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#782382 - 12/23/11 05:35 PM
Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
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Ich war im Sommer in der Situation, dass ich einen ziemlich großen Fluss überqueren musste und es nicht konnte. Für nächstes Mal will ich dagegen gewappnet sein. Ein ziemlich verückter Mensch hat mir vorgeschlagen, die leeren wasserdichten Packtaschen als Schwimmer zu verwenden und mit einem am Ufer verankerten Seil in der Hand durchzuschwimmen. Von einem anderen Radfahrer habe ich gehört, dass er Ausrüstung verwendet hat, die zum Eisklettern benötigt wird, genaueres konnte ich nicht erfahren. Wie und mit welcher Ausrüstung würdet ihr da vorgehen? Bitte schreibt nicht "über die Brücke gehen"
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#782385 - 12/23/11 05:39 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Pauschal schwer zu sagen. Jeder Fluss ist anders, Strömung, Uferart, Wassertiefe, Wassertemperatur, Piranhas etc.
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#782386 - 12/23/11 05:42 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Hallo estate, Ein ziemlich verückter Mensch hat mir vorgeschlagen, die leeren wasserdichten Packtaschen als Schwimmer zu verwenden Ja klar. Du solltest die Taschen vorher gut am Fahrrad befestigen. Und anschließend musst Du Deine Klamotten holen. Im Schnüffelchen-Film sieht man, wie jemand einen Kleinwagen mit Klebeband abdichtet (also die Türspalten) und den Wagen schwimmend über einen Fluss zieht. Grüße Andreas
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#782387 - 12/23/11 05:44 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Ich war im Sommer in der Situation, dass ich einen ziemlich großen Fluss überqueren musste und es nicht konnte. Könntest Du das ein klein wenig präzisieren? Wie groß ist bei Dir "ziemlich groß" und was genau bedeutet im Zusammenhang "es nicht konnte", was Du alles versucht oder überlegt hast? Edit: Mir fällt eben eine Universallösung ein: Boot bauen. Ist absolut ernst gemeint! Sofern es vor Ort genug Material dazu gibt, braucht man lediglich eine ausreichend große Plane und nen Plan. Den Plan gibt es in jedem Survivalbuch, so z.B. bei Rüdiger Nehberg.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. |
Edited by JaH (12/23/11 05:50 PM) |
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#782391 - 12/23/11 05:49 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Hast Du mal gesehen, was passiert, wenn es jemand versucht? Auch Fahrräder ohne jede Auftriebshilfe werden ohne große Mühe mitgerissen und abgetrieben. Wenn Du echt damit rechnen musst, dass Du mehr als knietiefe und dann noch schnellfließende Flüsse überqueren musst, dann nimm soviel Leine mit, die auf beiden Seiten verankerbar ist. Sonst riskierst Du einen Totalverlust. Packtaschen mit Rollverschluss, die ansonsten in Ordnung und vor allem nicht zu voll sind, um sie weit genug rollen zu können, schwimmen auch in beladenem Zustand. Eigentlich sogar besser als leer, denn leer bekommst du den Rollverschluss nicht dicht.
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#782392 - 12/23/11 05:52 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: Falk]
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denn leer bekommst du den Rollverschluss nicht dicht. Kommt sehr darauf an ... wie stramm der gewickelt wird und wie sauber das Material aufeinander liegt. Man kann auch etwas Folie mit einwickeln, die dichtet nochmals. Und sobald Druck auf die leere Tasche kommt, ist es wieder, als wäre sie befüllt. Der Druck käme im Zweifel durch das Gewicht vom Rad. Aber ob das eine so gute Idee wäre, alle Lager im Wasser für ne Weile zu baden??
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
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#782393 - 12/23/11 05:52 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Ich habe lange Jahre an der Isar gewohnt (was die Wilde heißt), als ich mich mal ziemlich blöd verfahren habe war ich auch in der Situation, den Fluss zu durchqueren.
Die Isar war an dieser Stelle knapp Oberschenkeltief, der gesamte Flußlauf mäandrierte an dieser Stelle über mehrere 100 Meter quer zum Flussbett, trotzdem hat mich die Strömung fast umgerissen. Wir sind rübergekommen, aber es war knapp - sehr knapp!
Und dabei war das Flußbett nur etwas mehr als knietief!!!
Flüsse wie Donau, Rhein, Inn und ähnliche würde ich nie und nimmer durchqueren, ohne wirklich gut gesichert zu sein. Von unbekannten Flüssen ganz zu schweigen.
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#782396 - 12/23/11 05:55 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: JaH]
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Könntest Du das ein klein wenig präzisieren? Wie groß ist bei Dir "ziemlich groß" und was genau bedeutet im Zusammenhang "es nicht konnte", was Du alles versucht oder überlegt hast?
Zu groß im Sinne von es gibt Stellen an denen ich einfach weggespült worden wäre. Also zu tief und zu schnelles Wasser. Einfach durchschwimmen wäre zu gefährlich gewesen. Viele Überlegungen konnte ich mangels Ausrüstung nicht anstellen. Techniken wie Schuhe fest zuschnüren und anbehalten, schräg stromaufwärts gehen und frühmorgens aufbrechen sind mir schon geläufig.
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#782398 - 12/23/11 05:58 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Sehr gut sind Pferde. Die haben viel Eigengewicht und mit den dünnen Füßen kaum Widerstand im Wasser und können so auch reißende Flüsse queren. Ich würde in dem Fall versuchen Pferde zu organisieren.
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#782399 - 12/23/11 06:01 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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schräg stromaufwärts gehen Gehen? Oder meinst Du Schwimmen? Die zügigste Querung ist, rechtwinklig zur Strömung. Schwimmenderweise wird man dabei natürlich abgetrieben, aber sofern das egal ist, ist es halt der schnellste Weg. Die sicherste Art wäre aber wirklich ein ausreichend großes Floß zu bauen und dort drauf dann das Rad und entweder zieht man es dann schwimmend, oder man sitzt mit drauf und paddelt es rüber. Alles keine Hexerei, aber es braucht halt genug kräftige Äste und auf jeden Fall eine kräftige und dichte Plane. Mir kommt gerade ein Gedanke wie ich an "kräftige Äste" denke. Wenn man das Rad selber bereits als Träger nimmt und zu den Seiten noch mit ein paar Ästern verstärkt, könnte es integraler baulicher Teil eines Floßes sein! Pauschal ist es aber sehr schwer da tolle Ideen zu entwickeln, da einfach zuviel von den Begebenheiten vor Ort und vom Wasser abhängt. Vor allem das Wasser selber ... Strömung, ihre Verteilung, was für Ufer, wie breit und ganz, ganz wichtig wie kalt! Je kälter desto schlecht, weil in kaltem Wasser schwimmt es sich nur sehr kurz und zwar in aller Regel kürzer, als man mitunter denkt! Edit: Ich hab mir vor einigen Jahren mal ein kleines "Beiboot" gekauft, dass sich auch für sowas wie Flußquerungen eignen würde, jedoch wirlich sehr klein ist. Immerhin aber auch sehr kompakt im Packmaß und leicht. Nur ... ob ich es auf Radreise mitschlören würde? Hab mal überlegt ob es auch für ne Rucksackreise was wäre aber .. nun ja Sevylor HF 160 Trail Boat.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. |
Edited by JaH (12/23/11 06:05 PM) |
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#782400 - 12/23/11 06:04 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: HyS]
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Sehr gut sind Pferde. Die haben viel Eigengewicht und mit den dünnen Füßen kaum Widerstand im Wasser und können so auch reißende Flüsse queren. Ich würde in dem Fall versuchen Pferde zu organisieren. Ziemlich gute Idee, in der Gegend hätte ich die Hirten fragen können. Fragt sich ob die das schon mal gemacht haben, aber immerhin war auf der Karte theoretisch ein alter Fussweg durch das Flussbett eingezeichnet.
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#782401 - 12/23/11 06:05 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Vielleicht eine art Seilbahn bauen?
D.h. alleine mit einem langen Seil (kann gleich als Sicherung verwendet werden) rüber schwimmen und an je einem Baum das Seil befestigen. Mit 2 Seilen und Karabinerhaken (oder Rollen) das Rad rüber, mit einem Seil und Karabiner sich selber sichern.
Nur soals Idee - getestet habe ich das natürlich nicht.
Knackpunkt: ich hätte keine Lust, das ganze Equipement über Tage mit zu tranportieren nur um einmal irgendwo rüber zu kommen.
Gruß Rennrädle
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#782402 - 12/23/11 06:06 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: Falk]
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Hast Du mal gesehen, was passiert, wenn es jemand versucht? Ja war selbst einige Male derjenige. Nach einem Regenguss konnte ich die Furt nicht sehen und habe es geschaft, dass das beladene Rad bis zu den Rollverschlüssen der Ortliebs eingetaucht ist. Packtaschen mit Rollverschluss, die ansonsten in Ordnung und vor allem nicht zu voll sind, um sie weit genug rollen zu können, schwimmen auch in beladenem Zustand. Eigentlich sogar besser als leer, denn leer bekommst du den Rollverschluss nicht dicht.
Meine Überlegung wäre einen dicken Luftballon in jeweils einer der Taschen aufzublasen und sie anschliesend zu verschliesen.
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#782406 - 12/23/11 06:10 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: JaH]
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Aber ob das eine so gute Idee wäre, alle Lager im Wasser für ne Weile zu baden?? Eher nicht. Sollte ich in so eine Verlegenheit kommen, dann baue ich die Laufräder aus und bringe sie einzeln rüber. Wie es aussieht, wenn Pilot und Fahrzeug soweit ins Wasser rutschen, dass nur noch Kopf, Sattel und Lenker rausgucken, das habe ich schon erlebt. Übrigens in der Kirnitzsch im Elbsandsteingebirge und an einer Stelle mit nur geringer Strömung. Mein Fahrrad war es jedoch nicht und die Karre hat es wie ihr Kutscher überstanden. @estate, die Klamotten reichen, im Gewebe ist genügend Luft. Es sei denn, Du hast Kettenhemden dabei.
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Edited by falk (12/23/11 06:13 PM) |
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#782408 - 12/23/11 06:16 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: Falk]
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Aber ob das eine so gute Idee wäre, alle Lager im Wasser für ne Weile zu baden?? Eher nicht. Sollte ich in so eine Verlegenheit kommen, dann baue ich die Laufräder aus und bringe sie einzeln rüber. Der Rohloffnabe macht das gar nichts aus. Ich bin mit der sehr oft gefurtet, allein in Marokko bestimmt 10 mal vollständig durch stark strömendens Wasser. Ebensowenig hat es die alte Shimano DX-Nabe gestört, die packe ich vor jeder Reise frisch mit Lagerfett voll und dann ist das kein Problem. Einen Nabendynamo würde ich nicht versenken, aber den brauche ich auf solchen Reisen auch nicht.
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#782415 - 12/23/11 06:35 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Ich habe ein bisschen Kajak Erfahrung (incl. Rettungskurse) und dieses Jahr waren wir auf Island mit dem Rad unterwegs und haben das Hochland und einige Flüsse durchquert. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass alles was tiefer wie Knietief ist bei stärkerer Strömung problematisch wird.
Ich würde empfehlen an einem warmen Frühlings-/Sommertag das an einem heimischen Fluss/Bach zu trainieren. Letztlich wird dir nur die Praxis wirklich weiterhelfen und das nötige Vertrauen geben können.
Vielleicht auch mal beim örtlichen Kanuverein oder dem DHW vorstellig werden, die haben da eventuell Spezialisten die sich auskennen.
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#782421 - 12/23/11 07:24 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Ok, so hat es 10 km unterhalb ausgesehen: hier Ich bin aber noch eher auf allgemeine Infos aus, da mein Zielfluss erst in ein paar Jahren auf den Programm steht, und ich vorher andere Touren vorhabe.
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#782425 - 12/23/11 07:29 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Im Gebirge spielt die Tageszeit bei Querungen eine wesentliche Rolle. Morgens nach der kalten Nacht ist mit wesentlich weniger Schmelzwasser zu rechnen als abends. Ansonsten hilft eine schräg flussabwärts über den Fluß gespannte Reepschnur.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#782428 - 12/23/11 07:32 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Hättest Du mal zusätzlich vom Ufer aus gefilmt. Von oben sieht es schon ziemlich heikel aus.
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#782431 - 12/23/11 07:33 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Diese Flussquerung würde ich eher nicht riskieren.
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#782438 - 12/23/11 07:43 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: HyS]
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Diese Flussquerung würde ich eher nicht riskieren. Yipp. Das Ding ist ein NoGo, zuviel Wasser, zuviel Gefälle und damit zu starke Strömung, deutliche Verblockung und damit heikel was Löcher und dergleichen mehr im Flussbett angeht. Wenn es erheblich geringere Strömung und gut flach ist, dann kann man es watenderweise riskieren, aber wenn es auch nur in etwa so aussieht wie dort, würd ich das lassen.
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#782447 - 12/23/11 07:50 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Hier mal ein Beispiel, wo es gerade noch so geht: Patagonien 2003 Der Unterschied: kleinere Wellen, geringer Strömung, kleinere Steine, gute Ufer. Bei deinem Fluss sind auch die groben Steine sehr gefährlich. Man wird allein durch die Steine schlecht laufen können und selbst wenn du mit Seil durch gehst, kann dich die Strömung ungut gegen einen der Felsen klatschen, auch unter Wasser.
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Edited by HvS (12/23/11 07:51 PM) |
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#782449 - 12/23/11 07:53 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: HyS]
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Bei deinem Fluss sind auch die groben Steine sehr gefährlich. Man wird allein durch die Steine schlecht laufen können Die erhebliche Gefahr, bedingt durch die Strömung und diese großen Steine, sind Ausspülungen (Löcher), die ganz erstauntlich tief gehen können und zwar abrupt. *Scshwupp* und weg is der Mensch.
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#782477 - 12/23/11 09:09 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Underway in Switzerland
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Hallo,
wir hatten diese Situation diesen Sommer auch zwei Mal. Das 1. Mal hatte es zufällig jemanden der ein Boot hatte und uns übergesetzt hat, nachdem er unsere vergeblichen Versuche der Querung gesehen hat. Dazu muss es aber ausreichend ruhige Stellen haben.
Beim zweiten Mal war uns klar, dass wir keine Chance hatten und wir haben 3 Tage abgewartet (wir sind am Abend an den Fluss gekommen, der schon hoch war und in der NAcht hat es nochmal so stark geschüttet, dass wir sogar unseren Zeltplatz evakuieren mussten). Es hat auch nach 3 Tagen nicht gereicht um rüber zu kommen. Man sollte vernünftig bleiben und nichts riskieren, ausser du bist einigermassen in der Zivilisation, sonst kannst du bei missglückter Querung ein echtes Problem haben. Zeitgleich mit uns waren 2 LKW an der anderen Uferseite, diese mussten 2 Tage warten und sind dann rüber, da der Stromstrich aber in Gegenrichtung ungünstig war, bzw. diese LKW sind mit der Strömung mitgekommen, konnten wir leider nicht in der Gegenrichtung mitkommen.
Andere Optionen sind die Suche nach geeigneten Stellen(braided river bieten dazu manchmal Stellen, d.h. dort wo er sich in viele Arme aufteilt), günstige Jahreszeit wählen (Herbst).
Im letzten Jahr im Bartang gab es auch so einen reissenden Fluss, nachdem das Stahlkabel dort gerissen war (Brücke war schon weg), war die letzte Lösung ein Caterpilar (aber den hast du selten).
Die ultimative Lösung ist umkehren, wenn man es nicht ohne grosses Risiko über den Fluss schafft (dafür muss man eingerichtet sein, d.h. bei der Planung muss einem so etwas klar sein). Wir sind im Sommer umgekehrt.
Beste Grüsse
Christian
PS Seil kann gefährlich sein, wenn Du dich verfängst und es dich unter Wasser drückt war es das.
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#782648 - 12/24/11 10:07 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: dcjf]
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Also was ich in Afrika zum Thema Flussquerung mit nem Hilux gelernt habe: Im ersten Gang hochtourig reinfahren. Sobald der Pickup beginnt aufzuschwimmen Türen öffnen und Fahrerkabine volllaufen lassen. Damit hat man wieder Untergrundhaftung. Auf der anderen Seite Stöpsel ziehen und Wasser wieder ablaufen lassen. Das Rad trägt man halt rüber: In Island würde ich das an den meisten Stellen nicht machen! Steiniger Untergrund, mehr Gefälle, kalt. Wie also hier alle schon gesagt haben, es kommt auf die Umstände an.
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#782655 - 12/24/11 11:28 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Ich war im Sommer in der Situation, dass ich einen ziemlich großen Fluss überqueren musste und es nicht konnte. ... Wie und mit welcher Ausrüstung würdet ihr da vorgehen? Laut Werbung kommt man mit Ortlieb-Taschen überall rüber, wo gerade mal keine Brücke ist.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#782710 - 12/25/11 01:16 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: Rennrädle]
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Hallo!
Zurück zu Rennrädles Idee einer Seilbahn mit Laufrolle o.Ä.: Theoretisch geht das, praktisch ists aber sicher nicht einfach. Um das Seil sicher für den Übergang zu spannen, braucht man schon einigen Zug darauf. Der lässt sich mit einem simplen Flaschenzug mit 2 Karabiner leicht aufbauen, ein mögliches Problem dabei ist die Verankerung an den Endpunkten, wenn es keine passenden Bäume gibt. Das Seil, das das sicher aushält, ist schwer und lang, das gibt ein Transportproblem. Mit einer 6mm-Reepschnur ists da wahrscheinlich (je nach Fluss) nicht mehr getan.
Das Seil sollte für den Transport schwerer und/oder sperriger Gegenstände wie Fahrräder schräg verlaufen, damit die Strömung des Flusses den Transport unterstützt und nicht bremst. Dabei sollte nicht übersehen werden, dass grundsätzlich jeder Fluss eine gewisse Strömung an der Oberfläche vom Rand zur Mitte aufweist. Die bremst beim Heraussteigen. Wie kommt man an einem leicht stromaufwärts verlaufenden Seil nach dem Schwimmen zurück? In einem warmen Fluss kann ein behelfsmäßiges Klettergeschirr mit Prusikschlingerl ausreichen, in einem kalten ist man damit wahrscheinlich zu langsam.
Das Gepäck sollte beim Übergang extra am Seil mit einer Rolle gesichert sein, es sind also 2 Rollen mit gar nicht so wenig Reppschnüren etc. nötig, um den Übergang sicher zu schaffen. Das ergibt leicht Ausrüstung für Hardcore-Radler.
Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich habe wenig Erfahrung im Überqueren von Flüssen mit Rädern. Mein Wissen stammt einerseits vom Bergsteigen und da vom Klettern, andererseits von erlebnispädagogischen Konstruktionen wie Flying Fox-Seilbahnen für Kinder oder Seilkonstruktionen zum Darüberklettern. An Strömungstechnisches kann ich mich noch aus meiner Zeit der Beschäftigung mit Wildwasser mit Schlauchbooten und Kajaks erinnern. Aber ich denke trotzdem, dass an meinen Überlegungen mancher Denkanstoß drinstecken wird.
lg! georg
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#782711 - 12/25/11 01:25 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Als passionierter Wildwasserfahrer möchte ich hier auch noch eine Warnung aussprechen. Auch wenn das Wasser nicht bis an die Knie reicht kann es Dich leicht umreissen besonders wenn Du auch noch was tragen musst. Ich habe das schon häufiger beim Paddeln ( auch unfreiwillig probiert) . Also ganz besondere Vorsicht bei solchen Wildflüssen - ich weiss wie schnell man total entkräftet ist wenn man schwimmt im kalten Wasser und welche ungeheuren Kräft sich entwickeln wenn sich der Strömung was entgegenstellt... Hartmut
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#782716 - 12/25/11 02:35 PM
Re: Zu tiefen und schnellen Fluss überqueren
[Re: estate]
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Hi,
Allgemeine Infos: also erstmal kannst du Gepäck ziemlich gut in eine Plane eingewickelt und gut verschnürt schwimmend über einen Fluß bekommen. Dabei ist dir dein Gepäckbündel sogar eine Schwimmhilfe. Egal wie schwer dein Bündel gepackt ist es schwimmt auf jeden Fall. z.B. ein 65 Liter Rucksack (damit habe ich das schon gemacht) wiegt in jedem Fall deutlich weniger als 65 Liter Wasser und schwimmt damit sehr gut. Nimm ein Tarp und wickel das Päckchen ein, das ist ausreichend dicht. Damit kannst du ruhiges Wasser sehr gut schwimmend überwinden, aber auch wenn der Fluß nur recht langsam fließt musst du dabei die Abdrift mit einkalkulieren - die ist viel größer als man so denkt. Ob man auf diese weise und mit einem Tarp, dass groß genug ist auch ein Fahrrad über einen Fluß bekommt weiß ich nicht, wollt das aber irgendwann mal ausprobieren. Ich denke, dass man das Fahrrad auf die Taschen gebunden durchaus zum Schwimmen bekommt. Zwei Backroller ca. 40 Liter + zwei Frontroller ca. 25 Liter => Du kriegst damit 65 kg schwimmend über den Fluß. die vier Taschen zusätzlich mit dem Tarp umwickelt erhöht das Volumen noch mal etwas. Darauf sollte auch ein Fahrrad schwimmen können... auf ruhigem Gewässer kann ich mir das vorstellen.
Beim Furten durch schnell fließende Flüsse solltest du nicht rechtwinklig zum Ufer laufen sondern im spitzen Winkel gegen die Strömung, so hast du am besten Halt und die größte Chance, dass das Wasser dir nicht deine Beine wegzieht. Die Füße hebst du dabei kaum oder am besten gar nicht vom Boden, so trittst du auch nicht unerwartet in ein Loch. Wanderstöcke sind praktisch um in trübem oder aufgewirbeltem Wasser die Wassertiefe vor dem Schritt zusätzlich zu prüfen, außerdem geben die Stöcke dir natürlich zusätzlichen Halt.
Wenn ein Fluß sehr schnell fließt, musst du natürlich auch auf treibendes Holz achten.
Den gezeigten Fluß würde ich an der Stelle aus dem Film eher nicht überqueren. sondern eher dem Flußlauf folgen und eine geeignetere Stelle (oder Brücke) suchen.
Bist du allein, wenn du über den Fluss willst oder seit ihr eine Gruppe?
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Edited by JoergonTour (12/25/11 02:37 PM) |
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