Hallo,

ich muss irgendwie am nächsten Samstag/Sonntag mit dem Zug und Fahrrad von Beziérs (bei Montpellier) nach Orthez (irgendwo vor Bayonne) kommen. (Möchte am So/Mo Richtung Santiago de Compostela starten (Jakobsweg). Das Zugsystem scheint mir allerdings noch ein wenig kompliziert zu sein.

1. Es gibt eine Verbindung über Bordeaux mit Radmitnahme im TGV. Weiß jemand wieviel die Radmitnahme da kosten würde und ob man vorher reservieren müsste?

2. Weiß jemand ob ich alternativ in den Intercités mein Rad mitnehmen kann? Auf der Seite von SNCF steht nur, dass in einigen Intersités Räder mitgenommen werden können. Die beiden von mir rausgesuchten Verbindungen (Toulouse - Orthez 09:58 und 13.30) haben nur ein Rollstuhlzeichen.

Notfalls müsste ich mit den "Ter"-Zügen fahren. Die scheinen sehr porblemlos zu sein, nur die Zugfahrzeiten sind ziemlich ungünstig.

Falls jemand da gute Erfahrungen hat, wäre ich um ein paar Hilfestellungen dankbar.

Schnoop

Hm, was machst Du denn in Bezièrs, wenn Du nach Santiago willst? Gerade für einen Bremer wäre doch eine Verbindung über Paris viel naheliegender. Sag auch mal was zu Deinem Fahrrad und dem vorgesehenen Weg für die übrige Hin- und die Heimfuhre.

10 Euro, Reservierungspflicht, kann nur am frz. Bahnhof oder telefonisch und nur zusammen mit einer Personenkarte gebucht werden (Daher: Personenticket nicht vorher im Internet buchen!).


Bin mir dabei auch nicht sicher, meine aber nein. Rollstuhlzeichen hilft dir nicht. Ich habe bei meinen Planungen diese Züge stets unberücksichtigt gelassen. Was steht denn in den einschlägigen Threads hier im Forum dazu drin?

Meines Wissen gibt es auch noch einen Nachtzug auf der südlichen Ost-West-Achse. Vielleicht kein Zustieg in Beziers, aber weiter östlich?

Ich kann diese Aussagen alle bestätigen. Du wirst vermutlich auf Regionalzüge mit entsprechender Fahrzeit ausweichen müssen (oder du nimmst dein Rad auseinander und verpackst es).
Gruß
Uli

Hallo,

die einzige Verbindung mit Fahrradabteil:

16h35 BEZIERS GARE
20h23> 21h10 via BORDEAUX ST JEAN
4763
22h47 ORTHEZ
8557
Durée : 06h12

Quelle : www.voyages-sncf.com

Olivier

Warum Beziérs?

Wollte günstig mit Ryanair fliegen. Hab ich jetzt schon mehrmals getan und immer gute Erfahrungen gemacht. Alle anderen Verbindungen waren sehr! teuer und/oder mit Umsteigen verbunden.
Von Beziers bis Orthez sind es dann nochmal 4-6 Std Zugfahrt, also eigentlich nicht so das Problem. Hatte mir auch eine ganz gute Verbindung mit Radmitnahme rausgesucht, nur fährt dieser Zug bereits ab, wenn ich noch nicht mal gelandet bin. Hab da wohl die Abflug- mit der Ankunftszeit verwechselt.
Daher muss ich jetzt mal schnell eine passende Verbindung herzaubern, die mich zeitlich halbwegs günstig bis Orthez bringt. Und das ist irgendwie doch nicht so einfach.
Wenn ich die Intercités nicht nutzen kann, nehm ich Sonntag nachmittag den "ter" und bin dann zwar erst um 8 abends da, aber da wird's hoffentlich noch hell sein, und fürs campen reichts wohl auch noch. Und ich kann vorher noch das Mittelmeer besuchen

Von Orthez geht es dann bis Saint Jean Pied De Port und weiter über den Jakobsweg bis Compostela. Ab dort braucht man nicht mehr wirklich groß planen.....

Ab Santiago werde ich wohl noch 1-3 Tage Zeit haben und Richtung Porto fahren. Von dort geht der Flieger glücklicherweise direkt bis Bremen.

Fordert Ryanair eine Fahrradverpackung? Wenn ja, dann mach das mit ausgebautem Vorderrad. Schon hat das Paket eine Größe, die bei der SNCF seit Jahrzehnten mit allen Zügen reservierungs- und aufpreisfrei mitnehmbar ist. Bei der Renfe funktioniert es im Übrigen auch, sofern Du nicht in Madrid Atocha in einen Hochgeschwindigkeitszug steigen willst. Die dortigen Aufseher halten sich und ihren Bahnhof für den Nabel der Welt.

Bisher habe ich mein Rad bei Ryanair noch nie verpacken müssen. Lenker quer und Luft raus reichte aus. Selbst die Klickpedale konnten so bleiben wie sie sind......

In Girona haben sie mal kurz rumgezickt, dann aber die Räder doch so mitgenommen.

Also ich würde die Verbindung mit den corrail - Schnellzügen (nicht Intercities) nehmen. Das mit den Regionalzügen wäre mir zu aufwendig.

Die corrail haben markierte Bereiche für Fahrradmitnahme. Es reicht das Vorderrad rauszunehmen, den Lenker quer zu stellen und das Rad in Mülltüten einzupacken. Der Zeitaufwand ist m.E. wesentlich geringer als mit der Regionalzug-Verbindung.

Weitere Infos hier (u.a. Packmaße):

http://provence.europaradtouren.de/anreise.html

Gruß
Peter

Nun, jetzt musst du ja auch ordentlich umsteigen und ein Tag Urlaub geht ebenfalls wohl flöten. Billiglösuungen sind nicht immer effektiv - ob sie am Ende auch billig sind, steht auch in den Sternen. Vielleicht hättest du etwas drauflegen sollen und Ryanair mit Gabelflug via Stansted nach Biarritz gleich voll beanspruchen sollen. Auch Fluglösungen nach Paris hätte ich ins Auge gefasst - von dort gibt es einfach die besseren Zugverbindungen. Wäre, hätte, wenn, ... - ist vorbei.

Noch eine denkbare Lösung - je nachdem wie der Flieger eintrifft: Ab Beziers geht um 9:36 ein Téoz nach Bordeaux, Halte u.a. in Agen oder Marmande - fordert allerdings 1,5 Etappentage zusätzlich.

Na ja, was heißt flöten..... Ich werde zwar ein Tag später in Orthez eintreffen, aber dafür halbwegs stressfrei. Ich habe auch glücklicherweise etwas Spielraum eingeplant, so dass es meine eigentliche Tour nicht wirklich beeinflusst. Und außerdem komme ich jetzt ans Meer für einen ganzen Nachmittag (Zeltplatz bei Valras Plage irgendwo)und kann am nächsten Morgen ganz entspannt einpacken und bis Narbonne radeln. Da steig ich dann in den Regionalzug, der von Beziers kommt und bin dann abends nicht allzu spät in Orthez. Da ist der Campingplatz gleich nahe am Bahnhof.
So hab ich mir das jetzt überlegt... Klingt ganz gut....

Und über Stansted? Der Bremer Flieger käme um 18 Uhr an und der Anschlussflug geht um 18:25. Wird sicher nicht derselbe Flieger sein. Selbst wenn, käme ich erst nach 21 Uhr an, und komme auch erst am Sonntag nach Orthez. Und alle anderen Flüge kostet mehrere 100 Euro, da nehm ich lieber Ryanair für etwa 100 Euronen mit Rad und Gepäck und fahre dann etwas Zug.

Und wo ich schon dabei bin:

Wie sieht es denn mit der Zugverbindung von Santiago de Compostela nach Porto aus?
Hat schon jemand diese genutzt? Nach Vigo fährt regelmäßig ein Zug von Santiago. Weiter sicher auch, allerdings find ich da momentan im Netz nichts richtiges. Jedenfalls kann man über die Spanische Internetseite nur Lissabon anfahren aber nicht die kleineren Bahnhöfe in Portugal. Dasselbe gilt für Portugal. Da findet man nur die größten Städte als Verbindung.
Ich denke, vor Ort wird es sicher deutlich einfacher sein.... So war es jedenfalls in Italien.....

@indurain: corrail fahren auf der Strecke nicht.....

Ich habe mich zwar selber geirrt, aber der vollständige Name der Züge ist "corail intercites":

corail intercites (mit Foto)

Diese haben sicher auch die Abstellbereiche für verpackte Fahrräder. Und selbst wenn nicht, die Mitnahme von verpackten Rädern ist in jedem Zug in Frankreich zulässig.

Also: Bei TGV, Téoz und Lunéa ist die Radmitnahme reservierungspflichtig, genauer gesagt, Du musst den Radstellplatz zusammen mit der Fahrkarte für Dich selbst kaufen, zum Aufpreis von 10 Euro.

In TERs und Intercités ist die Radmitnahme umsonst und ohne Reservierung. Auf die Fahrradsymbole in der Fahrplanauskunft brauchst Du nichts zu geben, die haben mit der Realität nichts zu tun. Es gibt Züge ohne Fahrradsymbol im Fahrplan, die trotzdem ein Fahrradabteil haben, und umgekehrt. Und wenn's keins gibt, dann stellst Du das Fahrrad einfach vor die in Fahrtrichtung rechte Tür und hast ein Auge drauf. Meist wird links ausgestiegen. Jedenfalls habe ich in TERs und Intercités bei Dutzenden Malen nie Probleme gehabt.

Viele Grüße,
Stefan

Aus mehrfacher eigener Erfahrung: Rechne den Wind mit ein. Narbonne via Fleury gibt es ein paar Hügel - zwar nichts wirklich Ernstes, aber ein paar bissige Steigungen gibt es trotzdem. Falls du die Küstenstraße ganz rum via Gruissan fahren solltest (kenne ich nicht), kannst du ggf. auch noch westlich von Gruissan ein Stück Canal de la Robine fahren. Nicht asphaltiert, aber passabel fahrbar. Gibt noch ein paar schöne Eindrücke.


Nö - bin lieber geradelt (umgekehrt). Via Inlandsroute mit portug. Nationalpark sogar eine traumhafte Route.