Hallo Thomas,
wir waren zwischen 01. Juli 2011 und 01. August 2011 in Georgien und der Türkei mit dem Rad unterwegs. Von daher kann ich diese Frage beantworten: Anfang
Juli 2011 war die Grenze Akhalkalaki - Kartsakhi
nicht offen.
Eine kurze Beschreibung, wie wir an diese Information kamen:
- In sämtlichen Karten ist dort ein Grenzübergang verzeichnet.
- Anfrage bei der Deutschen Botschaft in Tiflis im Mai. Diese haben sich erkundigt und teilten mit: Der georgische Teil ist fertig gestellt, der türkische Teil noch nicht.
- Anfrage bei der Türkischen Botschaft in Berlin und Hamburg und der deuschen Botschaft in Ankara: Bis heute keine Antwort.
- Nach der Ankunft in Tiflis waren wir in der Tourtis Information. Der Herr hatte etwas herum telefoniert und dann gesagt: "Ja, die Grenze ist offen.". Auch auf der Karte die man dort bekommt war ein Grenzübergang eingezeichnet.
- Im Ort Ninotsminda -- etwa 20 km südlich vor Akhalkalaki -- haben wir dann die Leute auf der Straße gefragt (auf russisch). Da hieß es einheitlich: Ja, die Grenze ist offen.
- Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir auch einen der vielen Polizeiwagen befragt. Auch diese meinten: Ja, die Grenze ist offen.
- Nach etwa 30 Minuten wurden wir dann mit Blaulicht und Sirene von einem Polizeiwagen überholt und angehalten. Es waren die Polizisten, die wir zuvor gefragt hatten. Sie hatten nochmal telefoniert und teilten uns mit: Die Grenze ist nicht offen. Die Technik (Internet) seit zwar schon vorhanden, jedoch könnten unsere Ausweise dort noch nicht verarbeitet werden.
Wenn man kurz darauf in Akhalkalaki ankommt, und die Schilder "Turkish Border" und die neuen Straßen in Richtung Grenzübergang sieht, bekommt man das Gefühl, dass die Grenze schon fertig ist (Ich suche nochmal das Bild raus). Unsere Theorie: Auf Grund der neuen
Reisefreiheit zwischen Georgien und der Türkei ist vermutlich ein Grenzübertritt für Georgier/Türken möglich, jedoch nicht für internationale Reisende. Somit waren alle in Ninotsminda der Meinung, dass die Grenze offen sei.
Somit mussten wir dann einen Umweg über Grenzübergang Vale nehmen. Es nicht wirklich ein Umweg, denn die Strecke zwischen Akhalkalaki und Vale ist wunderschön. Es geht etwa 100 km stetig bergab und direkt hinter Akhalkalaki beginnt ein sehr schönes Tal mit Canyon. Auf der anderen Seite (in der Türkei) muss man sich dann allerdings bei Posof wieder auf über 2000 m hoch kämpfen.
Viele Grüße
Dennis
P.S.: Mein erster Beitrag in diesem Forum.