In zwei Jahren ist LEL.

Vielleicht hab ich bis dahin ja endlich die Speichennippel meines Vertrauens bekommen und verbaut und habe dann auch das passende Training für "sowas" und traue mich auch hin.

Karl Weimann 5101 vor ist vor ein paar Minuten ins Ziel gerollt mit 88:38

Claus Czycholl war etwas flotter mit 79:07

Wo bleibt jetzt Elisabeth (4348) ? Sie ist 3 Stunden später als Karl in Mortagne eingerollt, oh, das sieht schlecht aus.....

*Planmäßig* wäre nächstes Jahr zunächst der RM 1200 wieder dran.

Weiß man schon ob oder wann es eine Wiederholung der großen Bayernrunde geben wird? Das sind zwar "nur" 1000, aber immerhin praktisch vor der Haustür und noch so neu, dass es nicht überlaufen ist.

Auch Elisabeth ist gerade angekommen mit 90:04 - grenzwertig, bin mal gespannt, gleichwohl

Einer Bekannten von mir geht es ähnlich, gab es da nicht ein Gerücht bezüglich Zeitgutschriften wegen Weltuntergangswetterverhältnissen bei Brest?

Und die sch... Datenbank ist schon wider down. Alle Zeiten werden als 00:00:00 angezeigt. Ein Bekannter von mir ist noch unterwegs, seine Deadline ist heute, 15:06.

Hier trudeln immer noch Fahrer im Ziel ein.
Ich habe mich jetzt ins Touristbüro von Saint Quentin begeben, weil an den Rechnern im PBP-Zielbereich ziemlicher Andrang herrscht.

Ich hab jede Menge Bekannte getroffen, schon alleine deshalb war es die Anreise hierher wert.
Meinem ehemaligen Moderator-Kollegen Urs bin ich jeden Tag begegnet (ohne dass wir uns verabredet hatten), das hat mich besonders gefreut. Er war auch einer der Wenigen, die ich unterwegs erkannt habe, als er mir entgegenkam (die grosse Masse kam mir aber in der Nacht entgegen, da sieht man nur eine endlose Kette von Scheinwerfern, ein grosser Teil fürchterlich blendend). Gestern Abend waren wir in einer netten Runde Essen. Heute früh ist Urs mit dem Zug heimgefahren.

Karl Weimann ist vor ein paar Stunden angekommen, ich habe zusammen mit Heidi auf ihn gewartet. Sie war ein wenig besorgt, weil um 11 Uhr immer noch keine Ankunftszeit in Dreux gemeldet war, aber das waren wohl nur technische Verzögerungen. Elisabeth habe ich nur vor dem Start gesehen, sie ist aber wohl inzwischen im Ziel, wie ich gesehen habe.

So, muss jetzt leider aufhören.

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber hat es dicke geschafft (88h). Der ist von Abschnitt zu Abschnitt jedesmal langsamer geworden. Nur auf dem letzten Stück von Dreux nach St. Quentin ist er anscheinend gefahren, als ob es um sein Leben ging. Er war fast so schnell wie während der ersten Etappe! Das hätte ich mir gern angesehen.

Hallo Rakete

(nein, der neue Nickname ist nicht von mir, aber voll gut )

Komm gut heim!

Chris

Da werden Endorphine frei, bin 2007 vor Mortagne an einem Bistro etwas länger eingenickt, als ich wieder aufwachte, waren fast alle weg, bin dann wie ein Bekloppter gefahren, um in der Zeit zu bleiben, Mortagne gecheckt und gleich weiter, dann gab's die berühmt-berüchtigten Hallo's: "hier waren wir doch schon, warum fahren wir jetzt im Kreis, dieser Anstieg ist doch völlig überflüssig" usw. Wegen der Übermüdung matscht der Geist, aber der Körper ist erstaunlicherweise weiterhin gefällig, man fährt wie in Trance. 2003 hatte ich zum Schluss so 'ne Art Sekundenschlaf auf dem Rad: hatte die Abzweigung verpasst, "to the left" Rufe rissen mich wieder raus, erstaunlich, dass ich weiter fuhr ohne vom Rad zu fallen...

Tja, ich war auch erstaunt welche Reserven da nach über 1100km noch hervorkamen. Ich fuhr die Hügel wohl schneller rauf als auf einer ambitionierten Trainingsrunde. Ist schon erstaunlich zu was der Körper fähig ist. War auch erstaunt, dass die Konzentration in unserer Gruppe bis zuletzt erstaunlich gut war. Walter, Dirk und ich harmoniert gut zusammen.
Ich fühl mich mittlerweile wieder erholt und werde morgen gleich wieder arbeiten gehen.:)

War ein Event, den ich zeitlebens nicht vergessen werde. Die Zeit die ich fuhr ist eigentlich zweitrangig. Mich haben die vielen Franzosen entlang der Strasse immer wieder berührt. Man spürt ihren Enthusiasmus für den Anlass, die Bewunderung an die Fahrer, ... PBP wird von den Franzosen zelebriert. Ich selber werde noch lange von den Erlebnissen zehren.



Und glaubt es mir: 1200km ist zwar unglaublich weit. Aber viele können es schaffen, die es sich eigentlich gar nicht zutrauen. Ich bin zuweilen erstaunt was für die Leute PBP absolvieren. Das eine ist das Training, das andere das Mentale. Beides muss zusammenstimmen. Auch dieses Jahr gab es viele Aufgaben. Man muss vorbereitet sein, aber am wichtigsten: Man muss es wollen!

Urs

Prima Résumé - Genau so isses.. danke juergen

Auch wenn wir weit, weit weg vor unseren heimischen Computern saßen: mir hat es sehr viel Spaß gemacht, Euch auf diese Art ein wenig zu begleiten, mitzufiebern und Daumen zu drücken. Nach zweimaliger PBP-Tracking-Teilnahme will ich nun in vier Jahren auch hin - um am Straßenrand zu stehen und live anzufeuern.

Für alle Teilnehmenden an PBP nochmals von mir:

Vielleicht melden sich ja auch noch andere Fahrer und berichten von ihrer Tour. Würde mich freuen.

Tine

Ist zwar nicht hier ausm Forum, aber bei den Liegeradlern findet sich ein netter und aufschlussreicher Bericht von René, der im Milan gefahren ist. (und darunter noch zwei weitere)

Gruß
Irrwisch

Ich hab einen kurzen Bericht ins österr. BB geschrieben : http://nyx.at/bikeboard/Board/showthread.php?151230-Nouvelles-de-France-2011/page6. Bei mir hat die Aktion unrund begonnen, weil das Rad mit dem Flieger nicht mitgekommen ist...

Trotz des Regens am 1. Tag waren aber die Bedingungen mMn leichter als 2007. Gratulation allen durchgekommenen TeilnehmerInnen !

Da war ich doch sehr überrascht, heute zu lesen, wie engmaschig die Forumsgemeinde uns verfolgt hat... Es war ein phantastisches Ereignis - für uns. Für die Angehörigen des Unfallopfers wird es die Hölle sein.

Mit Urs und Dirk zusammen hatte ich eine klasse Zeit, ich denke wir hatten die richtige Welle erwischt und uns ins Ziel tragen lassen. Es war fast mühelos (ok, ist übertrieben, aber die Endorphine machen's einem leicht).

Ich schätze mal, dass in den nächsten ein, zwei Wochen ein Bericht auf meiner Seite folgen wird. Jetzt muss sich das Ganze erst mal setzen und der Kopf wieder frei werden.

Gruß
walthari

Ich sehe mich auf jeden Fall als normalen Randonneur und bin natürlich immer ohne irgendwelchen Support unterwegs. Wenn es nach mir ginge, gäbe es bei Brevets grundsätzlich keine Begleitfahrzeuge. Was man unterwegs braucht, hat man selber dabei oder besorgt es sich vor Ort, organisierte Hilfe gibt es nicht.
Ich bin auch kein Sportler, sondern einfach Radfahrer. In der Schule war Sport regelmäßig mein schlechtestes Fach. Ich habe noch nie einen "Energy-Drink" getrunken oder einen "Power-Riegel" gegessen, ich habe keinen Pulsmesser und sowieso keine Ahnung von Trainingslehre, GA1, Maximalpuls und was es da so geben soll. Ich fahre halt einfach so, wie ich das Gefühl habe, dass ich es durchhalte. Und ich trainiere nicht, sondern fahre mit dem Rad durch die Gegend.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die an mich gedacht habe und mir die Daumen gedrückt haben. Es war ein schönes Gefühl, zu wissen, dass es Leute gibt, die gerade in Gedanken bei einem sind.

Ein kleines Resümee:

Es war in erster Linie wieder ein großartiges Erlebnis. Tausende Leute aus der ganzen Welt sind bei PBP versammelt, die das gleiche Hobby teilen. Man trifft unzählige Bekannte, teils solche, mit denen man regelmäßig heimische Brevets bestreitet, teils solche, die man seit Jahren nicht gesehen hat. Und es ergeben sich neue Bekanntschaften; die gemeinsame Leidenschaft für das Langstreckenfahren macht die Kontaktaufnahme leicht, es ist wie eine riesige Familie.
Auch die Menschen an der Strecke sind toll. Beim Start ist Party. Viele Leute stehen an den Straßen und auf Überführungen, sie rufen, klatschen, winken einem zu. An allen Kontrollstellen stehen interessierte Zuschauer, in vielen Orten, die man durchfährt, stehen Leute an der Straße und klatschen. Wenn man mitten in der Nacht durch ein Dorf fährt, und im Nieselregen steht ein alter Mann und ruft aufmunternde Worte, das ist unbeschreiblich.
Tagsüber fährt man immer wieder an Tischen vorbei, wo Anwohner Getränke und Gebäck für die Fahrer bereit halten, ohne dafür Geld haben zu wollen.

Das Wetter war diesmal im ganzen genommen sicher deutlich angenehmer als 2007. Die Zahl der Regenstunden war auf jeden Fall deutlich geringer - bei der Regenmenge, die ich abbekommen habe, bin ich mir nicht so sicher. Das Unwetter, in das ich in der zweiten Nacht geraten bin, gehört zu den schlimmsten, die ich je auf dem Rad erlebt habe.
Der Wind war nicht immer ideal, aber kein Grund zur Klage. Hitze gab es nur in den allerersten Stunden am Sonntagabend. Ein großer Vorteil gegebenüber 2007 war, dass am Ende mehrere Stunden lang kein Regen gefallen ist und ich vollkommen trocken im Ziel ankam.

Die Beschilderung der Strecke war einigermaßen gut, ich habe mich jedenfalls nie verfahren. Trotzdem war ich nicht immer hundertprozentig zufrieden. Grundsätzlich ist die Beschilderung natürlich ein Bonus für die Teilnehmer von PBP, bei "normalen" Brevets gibt es so etwas überhaupt nicht. Ich würde es auch vollkommen in Ordnung finden, wenn PBP nicht ausgeschildert wäre. Aber wenn es heißt, dass die Strecke komplett beschildert ist, verlässt man sich darauf und verzichtet z.B. auf die Mitnahme von Karten. Ich hätte mir jedenfalls mehrmals Schilder gewünscht, die mir bestätigen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Man wird doch etwas unsicher und unruhig, wenn es viele Kilometer lang keinen Hinweis gibt, ob man noch auf der vorgesehenen Route ist.

Die Kontrollstellen waren gut organisiert, negativ fand ich aber die vielen langen Wege. Vom Radabstellplatz zu Kontrolle, von der Kontrolle zur Essensausgabe, zu den Toiletten, zurück zum Rad. Man war sicher viele Kilometer zu Fuß unterwegs.
Die Helfer waren stets freundlich, manchmal aber ein wenig übereifrig. Ich kann durchaus mein Rad selber heben, da brauche ich keinen, der mit anfasst und dabei vielleicht ein Lichtkabel abreißt. Und wenn ich in einer Ecke auf dem Boden liege und gerade eingeschlafen bin, dann will ich nicht geweckt werden, um zu hören, dass es hier auch Betten gäbe.
Aber wie schon gesagt, alle Helfer waren stets freundlich und bemühten sich, den Fahrern behilflich zu sein.

Die Straßenverhältnisse waren teilweise unter aller Kanone. Auch ohne Schäden in der Oberfläche war der Asphalt meist sehr grob und rau. Dazu gab es oft ramponierte Asphaltdecken. Ist mir 2007 nicht so aufgefallen, aber da bin ich mit einem gefederten Rad gefahren. Diesmal habe ich oft befürchtet, dass jeden Moment das Rad auseinanderfällt.

Insgesamt war die Strecke mit fast 11000 Höhenmetern anspruchsvoll, aber nicht schlimm. Die Höhenunterschiede sind gering, die Steigungen halten sich in Grenzen. Manche Steigung zieht sich etwas, am zermürbendsten ist aber wohl das nahezu komplette Fehlen von flachen Teilstrecken. Lediglich vor und nach Dreux, am Ende der Gesamtstrecke, gibt es längere flache Abschnitte.

Ich kann mich in vielen Teilen zur Atmosphäre dem Bericht von atk anschließen.

Das Wetter fand ich erheblich besser als 2007 - wohl auch, weil ich nur kurz vor Loudeac in das Gewitter gekommen bin.

Zu den Schildern: Ich hatte mir die offiziellen Tracks herunter geladen und damit wars dann doch sehr komfortabel.

Zu den Kontrollen:
Ich habe vielfach nur gestempelt und den Rest ausserhalb der Kontrolle in einem Bistro etc. erledigt. So kommt man auch noch mehr in Kontakt zur Bevölkerung und anderen Randonneuren mit dieser Strategie.

Die schlechten Straßenverhältnisse kann ich so gar nicht nachvollziehen - mir ist positiv das Fehlen von größeren Schlaglöchern aufgefallen. Erleichternd kommt bei mir vieleicht auch zum Tragen, dass ich mit klassisch eingespeichten Laufrädern und 28mm breiten Reifen unterwegs war. De Titanrahmen meines Yukons ergänzt das Ganze.
Schlimm fand ich nur den rauhen Belag der Ebene vor Dreux, was die Übermüdung und diese langweilige Streck nur noch unterstrich - zäh wie Klebstoff.

Mich haben eher die Fahrer gestört, die permanent die Mittellinien befuhren, so dass man auf die Gegenfahrbahn zum Überholen wechseln musste.
Auch sind mir viele Fahrer aufgefallen, die bei den übersichtlichen Abfahrten trotzdem Bremsen mussten - von Gruppenfahren schon mal gar keine Rede.

@Schlußlicht : sind wir uns begegnet ?(ich bin auch mit dem Yukon gefahren und kann mich erinnern, kurz mit einem anderen Yukon-Fahrer ein paar Worte gewechselt zu haben).

Im Prinzip bin ich auch atks Meinung - Begleitfahrzeuge sollten nicht mehr zugelassen werden dafür ein Backdrop-Sevice vom Veranstalter organisiert werden (so wie bei LEL). Jedenfalls sind die Zeiten der "betreuten" Fahrer mit denen der auf sich allein gestellten nicht vergleichbar.

Gruß Gerold

@Gerold
Ich kann mich nicht an ein "Yukon"-Treffen erinnern - habe aber in meinem Leben auch noch niemals soviel Titanrahmen versammelt gesehen, wie bei PBP.
Vermutlich war's dann doch ein anderer deutscher Starter.

Mit den Begleitfahrzeugen halte ich für einen heeren Wunsch.
Wie man bei der Masse Bagdrop (vermutlich in Loudeac) organisiseren soll, ist mir bei 5000 Startern ein Rätsel.
Ich hatte auch den Eindruck, dass viele Franzosen Begleitfahrzeuge nutzten - somit wird sich kaum jemand bei ACP dagegen entscheiden, zumal dies die französische Teilnehmerquote noch mehr drücken würde.

Du meinst, reichlich Franzosen würden diese Prüfung ohne brummbrummtütüü nicht schaffen (wollen)?
Mich wundert aber, dass man es zuläßt, wo es onst doch so scharf verpönt ist bzw. nicht geduldet wird. Ist es zum Teil doch "nur" ne Art Show (gleichwohl dann auf hohem Niveau)?

Ich habe den Eindruck, dass die puristische Brevethaltung insbesondere im deutschen Raum gepflegt wird. Woanders sind z.B. vorgebuchte Hotels bei langen Brevets nicht unüblich (z.B. Belgien).
BTW - Ich selber war bei PBP auch "puristisch" unterwegs.

Ein wenig Schlaf in einem Hotel ist ja ja auch nicht *verpönt* - schau dir die Amis und die Kanadier an, die (fast) alle ohne privaten Support unterwegs sind (auch zuhause), aber sie *gönnen* sich so einen Luxus, für ein paar Stunden in einem Hotel abzusteigen. 2003 habe ich, versucht, mit einer Rettungsdecke in Ludeac zu schlafen, das Wetter war gut, aber es war eine mittlere Katastrophe - laut knisternd rundherum... drinnen im Schlafsaal war alles voll und es roch etwas unangenehm Bei dem Pisswetter 2007 blieb vielen keine andere Wahl, als auf ein Hotel o.ä. auszuweichen. Immer noch besser als ein Zelt mitzuschleppen, Waltraud und Andy hatten sowas 2003 mit...

Juergen

Hallo Jochen,



Wahrscheinlich lässt man es zu, weil es sich nicht verhindern lässt bzw. weil sich ein Verbot kaum kontrollieren ließe. Und dann ist es besser, Begleitfahrzeuge so zuzulassen, dass sie nicht die Fahrradstrecke benutzen dürfen und der Kontakt nur an Kontrollstellen zugelassen wird.

Grüße
Andreas

Wenn du im Jahr 15000 km und im Tages-Schnitt 150 km fährst, brauchst du das auch nicht .

Karl hat mir mal erzählt, dass er auch nie speziell trainiert, sondern nur seine Brevets mit dem Rad vorbereitet - dafür fährt er *immer*, auch bei -20 Grad täglich ein paar km zur Arbeit.

Hallo Jürgen,


devinitiv nein. Wir hatten auch nur Rettungsfolie dabei. Zelt wäre mir für sowas deutlich zu viel Gewicht und zu ineffizient.

Waltraud