Hallo,
nach mittlerweile drei Ketten und ca. 15.000km stehe ich vor der Frage, ob ich dieses mal wieder nur die Kette wechsele oder besser gleich auch eine neue Kassette montiere oder aber anfange die alten (übelst verharzten) Ketten mittels Kettenschloß wieder zu montieren und den gesamten Antrieb mit den alten Ketten so lange zu fahren, bis er komplett hinüber ist. In letzterem Fall könnte ich ja die aktuelle Kette erstmal noch ein Weilchen drauflassen.
Ausgewechselt wurden die Ketten immer sobald die 0,1mm Seite der Verschleißmesslehre durchfiel. Ist bei der jetzigen Kette wohl schon seit einiger Zeit der Fall.
Die Kette springt gelegentlich mal, aber ich würde sagen max. alle 50km einmal. Kann es eigentlich schwer einschätzen wie oft. Halt so selten, daß es mir nicht sonderlich auffällt.
Hier ein paar hoffentlich einigermaßen aussagekräftige Bilder von der Kassette und dem vorderen mittleren Kettenblatt:

Glückwunsch 15000 Kilometer so viel habe ich noch nicht geschafft, Deine Frage beantwortest du dir doch schon selber, wenn die Kette gelegentlich springt und nach den km kommt eigentlich nur wechseln in Frage, das Ritzel hat sein Geld doch dicke eingefahren.
Rudy

Hallo Olaf,
prüf die Ritzel der Kassette doch mal hiermit durch

Ne quatsch, 15Tkm sind schon eine ordentliche Laufleistung für eine Kassette. Ich tausche oftmals schon nach 2, spätestens aber nach 3 Ketten 2 bis 3 Ritzel aus auf denen die neue Kette springt.
Kannst du die Ritzel einzeln tauschen? Und so ein mittleres Kettenblatt aus Stahl kostet auch nicht die Welt, ich würde tauschen

Grüße
Tom

Hast du schon eine neue Kette aufgelegt?


Wenn die Kassette wirklich verschlissen ist, dann springt diese sehr stark über die Ritzel.

Das gelengentliche Springen mit einer alten Kette kann auch Ursachen haben, wie ausgeleiertes Schaltwerk, Schalthebel oder schwergängige Züge oder der Freilauf hat nicht immer den perfekten Kraftschluss.

Man kann übrigens die alte Kassette und die Ketten aufheben, spätestens wenn die Kettenblättere fertig sind, kann das alte Zeug wieder montiert werden und jede Kette nochmal gut 1000 km gefahren werden.
Das jedoch nur bei 9X, bei 10X sind die Kettenlaschen bereits zu grenzwertig dünn, dass die Laschen reißen können.

Welche Ketten hast du eigentlich gefahren? - Shimano, Campa, ...

Hab auch schon überlegt, ob die Ursache für das seltene Springen woanders liegen könnte. Im Moment stört es mich aber auch nicht, da eben wirklich selten.
Kassette und Ketten sind Shimano Deore, also HG50 und HG53. Ich fahre hier in hügeliger Landschaft das ganze Jahr über. Weiß nicht, ob die lange Haltbarkeit an meiner hohen Trittfrequenz liegt oder daran, daß ich starke Kettenschrägläufe meide. In den zwei am häufigsten benutzten Übersetzungen ist die Kettenlinie annähernd gerade. Gesäubert wird die Kette bei mir praktisch nie. Pflege mit Silikonöl und wenig zähflüssigerem Kettenfließfett (gute Haftwirkung) erfolgt aber regelmäßig, immer wenn sie anfängt zu quietschen. Besonders durch das zähere Fließfett fühlt sich der Antrieb dann immer fast wie neu an.

Auf jeden Fall tolle Leistungen für dieses Material!

Hatte wegen den Ketten gefragt, da viele hier im Forum wohl die Campa Record C9 Kette fahren, weil sie seeehr lange hält und verhältnismäßig günstig ist für diese Leistung.
Die Besonderheit bei dieser Kette ist jedoch, dass sie neu kürzer als Shimano ist.
Daher würde, wenn eine neue Campa Kette nicht mehr auf einem Antrieb läuft, meist eine Shimano Kette noch passen. Ähnlich würde es sich mit teilverschlissenen Ketten verhalten.

Auch wenn neue Ketten nur bei starker Belastung auf den meist gefahrenen 2-3 Ritzeln springen, so gibt sich das meist nach 200-500 km, wenn sich die neue Kette schon etwas gelängt hat.

Nabend,

bei der KM-Leistung würde ich den kompletten Antriebsstrang mal komplett "renovieren".

...oder willst Du Dich totsparen?

Eines ist jedoch gewiss, aktuelle Komponenten werden nicht wieder so lange durchhalten.

An meinem Querfeldeinrad (kennt eigentlich noch jemand diese altertümliche Bezeichnung?) ist eine drei Jahre alte Shimano 105er 2x10 Kompakt-Kombi verbaut, die ich ca. 12.500 km in Betrieb habe und bei der jetzt die vierte Kette fällig ist. Die Kassette ist aber bisher ebensowenig zu ersetzen wie eines oder gar beide Kettenblätter. So schlimm kann es mit den neuen Komponenten also auch nicht sein.

Verallgemeinern kann man m. E. eine Aussage über die Haltbarkeit von Komponenten eher nicht. Dazu spielen zu viele Faktoren eine zu große Rolle.

Gruß, Fundador

Also ich würde sagen: neue Kette drauf, Testrunde drehen und ausprobieren ob alles sauber läuft. Wenn ja ist alles bestens, wenn nein muss halt das eine oder andere Ritzel und/oder Kettenblatt gewechselt werden. Nur wenn es wirklich auf große Reise gehen sollte, würde ich prophylaktisch einen neuen Antriebsstrang installieren.

Gruß, Fundador

Hallo,

also die Kassette ist am Ende. Ich würde sie als Ganzes tauschen und nicht nur einzelne Ritzel. Das Kettenblatt scheint noch in Ordnung zu sein, ist nur furchtbar dreckig und sollte vielleicht, wenn Kassette und Kette neu, vielleicht einmal geputzt werden!

Gruß Franz

So, habe erstmal nur eine neue Kette montiert. Fährt sich trotz des sichtbaren Verschleiß der mittleren Ritzeln einwandfrei und auf bislang ~60km sprang die Kette nie. Bin mal gespannt, wieviel KM diese nun vierte Kette hält, bis die 0,1mm Seite der Rohlofflehre durchfällt.