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#736297 - 07/02/11 09:04 AM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: jovo]
BeBor
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In Antwort auf: jovo
Warum soll die Bahn das nicht verbieten können? Du darfst doch auch jedem verbieten, das Rad durch dein Wohnzimmer zu schieben.

Das Fahrrad ist doch integraler Bestandteil meiner Reiseausrüstung, die so auch komplett mit im Zug fährt. Irgend eine Logik, dass man bestimmte Teile davon nicht mit in die Schalterhalle nehmen darf, vermag ich eigentlich nicht zu verstehen.

Außer vielleicht, dass Willi Wichtig im schicken Bahndress sich schöne Selbstbestätigungsgfühle macht, aber das sollte nicht zählen.

Übrigens hat Bahnchef Grube doch kürzlich bei der offiziellen Vertragsunterzeichnung der neuen ICE-Baureihe laut getönt, das man sich Reisenden mit sperrigem Nebenaggregaten (Rollstühle, Räder, Sportgerät etc.) in einer ganz neuen Qualität zuwenden werde. Oder so ähnlich jedenfalls, den exakten Wortlaut weiß ich nicht mehr, allerdings ist ihm beim TV-Interview, unmittelbar nachdem er das ausgesprochen hatte, eine dicke Klofliege in Gesicht geflogen.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)

Edited by BeBor (07/02/11 09:06 AM)
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#736298 - 07/02/11 09:07 AM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: Tommes]
Oldmarty
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In Antwort auf: Tommes
Auf meine Frage, wer denn auf die Idee kommt da drin zu fahren, wussten sie keine Antwort.


Viele Grüße
Tommes



Och da gibt es viele Idioten, die das machen. So realitätsfern ist das nicht
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#736300 - 07/02/11 09:17 AM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: BeBor]
Oldmarty
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In Antwort auf: BeBor
In Antwort auf: jovo
Warum soll die Bahn das nicht verbieten können? Du darfst doch auch jedem verbieten, das Rad durch dein Wohnzimmer zu schieben.

Das Fahrrad ist doch integraler Bestandteil meiner Reiseausrüstung, die so auch komplett mit im Zug fährt. Irgend eine Logik, dass man bestimmte Teile davon nicht mit in die Schalterhalle nehmen darf, vermag ich eigentlich nicht zu verstehen.

A
Bernd



Das Problem ist, das sich andere Fahrgäste zB sich dreckig am Rad machen können ( theoretisch immer möglich) Das im Falle einer Panik das Rad ein Hindernis ist und somit eine Unfallgefahr da stellt. Juristen können da viel draus machen.

Dann ist ja auch öfters so, das da nicht ein Radler ist sondern mehrere, auch kommen ganze Radrudel auf die Idee, alle gleichzeitig zum Schalter usw.

Das ganze hat alles was Haftung zu tun und um diese so gering wie möglich so halten, verbietet man da schnell was.
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#736307 - 07/02/11 09:55 AM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: Oldmarty]
aighes
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In Antwort auf: Oldmarty
In Antwort auf: Tommes
Auf meine Frage, wer denn auf die Idee kommt da drin zu fahren, wussten sie keine Antwort.
Och da gibt es viele Idioten, die das machen. So realitätsfern ist das nicht


...und quer durch alle Schichten...vom reiseradelnden Senioren bis zum Fully-in-der-Stadt-fahrenden Junioren...nur Alltagsbahnradler hab ich noch nicht angetroffen, aber da gibts bestimmt auch welche, die sich da nicht mit Ruhm bekleckern.
Viele Grüße,
Henning
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#736431 - 07/02/11 04:25 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: BeBor]
faltblitz
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Also meine Erfahrungen sind da unterschiedlich.

Mehrere Male sind gab es keine Probleme, das Rad mit ins Reisezentrum zu nehmen. Ich hab es an einer nicht störenden Stelle, abgestellt, wo es nicht im Weg stand.

Eimal - es war allerdings auch im Winter und das Rad war voller Schnee, Eis und Matsch zwinker - brüllte die Frau hinterm Schalter gleich beim Reinkommen gellend durch den Raum: "Das Rad bleibt draußen!" Ich: "Ja, ja, habe nur 'ne Frage", hab freundlich gelächelt, Rad abgestellt und bin zu ihr hin, hab sie nicht mehr zu Wort kommen lassen (sie versuchte weiter zu schimfen, aber ich unterbrach sie einfach ;)) und einfach meine Frage gestellt...es blieb ihr nichts anders übrig, als meien Frage zu beantworten...und dann bin ich ja auch schon dankend und lächend wieder raus. zwinker

Also ich zeige bei sowas ein ziemlich dickes Fell. Das Rad ist ein reguläres Gepäckstück und so behandle ich es auch.

Ich schließe mein Rad auch schon mal auf dem Bahnsteig an einem Geländer/Pfeiler etc. an, wenn der Zug Verspätung hat, und gehe runter in die Bahnhofshalle, einen Kaffe trinken. Bisher gab es deswegen noch keinen Ärger.

Die Bahn mag es aber überhaupt nicht, wenn Räder auf dem Bahnhof den ganzen Tag irgenwo an Geländern angeschlossen werden (ich hatte da mal einen Zettel dran, als ich zurückkam, mit einen netten Hinweis), was ich verstehen kann. Seither mache ich das auch nicht mehr.

Manchmal fahre ich auch mit dem Rad lange Bahnsteige entlang. Meistens passiert nix. Einmal kam auch eine gellende Stimme durch den Lautsprecher und hallte über den ganzen Bahnhof: "Sie, steigen Sie sofort von Rad ab!" Nun gut, dann bin ich eben abgestiegen, und hab den Rest der Strecke geschoben, in mich rein lächeld...

Ich bin auch schon vor den Augen von Zugbegleitern mit dem ganzen Gerödel einfach über die Gleise (bei alten Bahnhöfen ist da machmal noch der alte, heute gesperrte Weg), wenn kein Fahrstuhl vorhanden war oder die Umsteigezeit knapp. Sie haben zwar geschimpft und was von "Verboten!" und so gerufen, aber machen konnten sie nix. Sobald ich drüben war, hörte das Rufen und Schimpfen dann auch wieder auf und die Welt war wieder in Ordnung... zwinker

Ich denke, ein bisschen Gespür für Situationen und Menschen ist ganz hilfreich. Einerseits verzichte ich auf alles, was provozieren könnte und verhalte mich möglichst unauffällig, auf der anderen Seite agiere im Bedarfsfall schnell und mit einem gewissen Selbstbewusstsein, aber trotzdem freundlich und deeskalierend. Das hat bisher immer geklappt. schmunzel

Es hift oft weiter, manches mit einer Lächeln und einer gehörigen Portion amüsierter Distanz zu nehmen und sich nicht anmachen zu lassen.

Christoph
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#736438 - 07/02/11 04:59 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: faltblitz]
HyS
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Zitat:
Einerseits verzichte ich auf alles, was provozieren könnte und verhalte mich möglichst unauffällig, auf der anderen Seite agiere im Bedarfsfall schnell und mit einem gewissen Selbstbewusstsein, aber trotzdem freundlich und deeskalierend.

wirr
Ich halte es für unverschämt ein Rad, das voll Schnee und Matsch ist an den Schalter mitzunehmen. Hast du hinterher wenigstens geputzt?
Mit dem Rad quer über die Gleise ist erst recht daneben. Das ist hochprovokant und die Aufsicht moniert das völlig zu Recht. Die Sicherheitsbestimmungen sind nicht umsonst da und es fahren teilweise auch erheblich schnellere Züge als vor 100 Jahren.
Auch wenn du dich nicht "anmachen läßt" und die Betroffenen auf deine Provokation gemäßigt reagiert, du versaust damit den Ruf der Radfahrer und schadest uns allen. Natürlich hat die Dame hinter dem Schalter nicht die Nerven und die Zeit sich auch noch mit Provokateuren anzulegen, aber sie wird drauf drängen, das sie bald einen Sherrif bekommt, der das für sie erledigt und der schmeißt dann halt auch den sauberen Reiseradler samt Gepäck raus. traurig
*****************
Freundliche Grüße
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#736441 - 07/02/11 05:13 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: HyS]
Falk
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Was machst Du, wenn es gerade geschneit oder gematscht hat, bevor bzw. während Du zum Bahnhof fährst?
Sich mit dem Fahrrad anzustellen war solange völlig normal, wie es klassische Schalter gab. Was bei den neuartigen offenen Schaltern in dieser Beziehung so grundlegend anders ist, ist mir echt nicht klar.
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #736453 - 07/02/11 06:02 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: StephanBehrendt]
hopi
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In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: hopi
Oder habe ich da etwas übersehen?

Vermutlich ja.

nein, diese Darstellung trifft es leider auch nicht - und so ganz nebenbei liegt Gerolstein nicht in NRW.

Ich gehe mal davon aus, dass hier das Buchungssystem der Bahn im allgemeinen und das per Automat zugängliche Angebot noch verbesserungsbedürftig ist, zumindest zeigen die weiter oben genannten Informations- und Testseiten keinen gangbaren Weg auf.

mfg

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Off-topic #736481 - 07/02/11 08:19 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: hopi]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: hopi
Ich gehe mal davon aus, dass hier das Buchungssystem der Bahn im allgemeinen und das per Automat zugängliche Angebot noch verbesserungsbedürftig ist, zumindest zeigen die weiter oben genannten Informations- und Testseiten keinen gangbaren Weg auf.

Da gebe ich dir prinzipiell Recht. In der Schweiz ist per Ordre nur ein Automatypentypus zulässig.

Nur im konkreten Fall tust du der DB Unrecht:

Der VRS reicht von Langenfeld bis Gerolstein. NRW endet in Jünkerath. Du kannst also überall in NRW ein NRW-Anschlussticket bis Jünkerath kaufen. NRW-Tickets werden vom Land eingeführt, nicht von der DB. Da sich aber NRW und Rheinland-Pfalz wohl nicht über die Aufteilung der Einnahmen einigen wollten, kriegst du im VRS auch keine Anschlusskarte von Gerolstein Richtung Trier. Viele Schalterbeamte kennen sich auch nicht aus, obwohl sie solche Karten technisch verkaufen können. Ausserdem kam gerne die Ansage: Karten unter 100km nur am Automaten.

Du solltest also in Düsseldorf am Schalter eine Karte von Langenfeld nach Gerolstein bekommen können. Alternativ in der Eifelbahn von Jünkerath nachlösen; bis auf einen Choleriker sind die ZuBs dort willig, obwohl sie eigentlich nicht dürfen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#736516 - 07/02/11 10:13 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: HyS]
faltblitz
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In Antwort auf: HvS
Ich halte es für unverschämt ein Rad, das voll Schnee und Matsch ist an den Schalter mitzunehmen. Hast du hinterher wenigstens geputzt?


Ähm...nu komm mal runter, Henning. Wenn draußem Matsch ist, ist das so. Da klebt der Matsch an allem, Schuhen Kinderwagenrädern, Kleidung...schau Dir einen Bahnhof bei solchen Wetter mal an, einschließlich Reisezentrum. Willst Du den Leuten verbieten, den Bahnhof und das Reisezentrum zu betreten, wenn draußen Schnee liegt? Das, was dann noch am Fahrrad klebt, ist im Verhältnis zu tausenden Schuhsolen äußerst marginal. Es ist eher ein psychologischer Aspekt, weil man das am Fahrrad eher sieht...oder für manche Leute ein Fahrrad eben "draußen hin" gehört und "innen" nix zu suchen hat.

Ein Reisezentrum ist keine gute Stube, an deren Tür man sich die Schuhe auszieht.

Im übrigen putzt die Frau am Schalter nicht selbst, die interessiert das gar nicht...der Reinigungsdienst fährt mit seiner Maschine dann des nachts durch... Es verstößt aus den o.g. Gründen wohl lediglich gegen ihren "Ordnungssinn".

Sorry, Henning, wenn ich mich des Winters oder bei Sauwetter auch noch schämen soll, dass ich nass in den Zug steige...liegt irgendwas falsch. Eine solche Infrastruktur muss auf sowas eingerichtet sein, weil es normal ist, nicht umgekehrt.

Zitat:
Mit dem Rad quer über die Gleise ist erst recht daneben.
...
du versaust damit den Ruf der Radfahrer und schadest uns allen.


Das war nicht mit dem Rad, sondern mit Falbootgepäck...also keine Sorge. Mit dem Rad war ich bisher ausreichend schnell auf "legalen" Wegen.

Ich/wir mache(n) sowas nicht zum Spaß. Aber nach wiederholten Erfahrung, dass der Anschlusszug vor der Nase wegfuhr, weil keine Rücksicht auf Leute mit viel Gepäck genommen wurde, der Aufzug defekt, die Züge Verspätung hatten, die Wege lang und über mehrere Treppen gingen...und wenn man dann die zweite Fuhre die letzte Treppe hochträgt, dabei hören muss, wie der Zug schon abfährt, dann sinkt die "Hemm- und Toleranzschwelle" irgenwann, auf ein System Rücksicht zu nehmen, dass Reisende befördern soll, aber nicht funktioniert. Dann suche ich sehr wohl nach eigenen Lösungen, auch wenn man das als "Provokation" empfinden möge. Ich hab Null Interesse daran, jemanden zu ärgern und mir macht das gewiss keine Spaß - und das sage ich den Betreffenden gegebenfalls auch, aber eben auch, warum ich das tue.

Aber die Rolle anzunehmen, in vorauseilendem Gehorsam mit schlechtem Gewissen durch den Bahnhof zu schleichen, froh zu sein, mich dort aufzuhalten, sogar mein Rad oder Gepäck mitnehmen zu dürfen und um Gottes willen keinen Bahnangestellten stören oder belästigen zu dürfen oder gar Tapsen auf dem Fußboden zu hinterlassen - nee, die Einstellung habe ich nicht. zwinker
Freundlich bin ich trotzdem zu jedem Bahnangestellten...und meisten sind sie ja auch nett zu mir. schmunzel

Viele Grüße
Christoph

Edited by faltblitz (07/02/11 10:18 PM)
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#736572 - 07/03/11 07:50 AM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: faltblitz]
HyS
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Zitat:
Sorry, Henning, wenn ich mich des Winters oder bei Sauwetter auch noch schämen soll, dass ich nass in den Zug steige...liegt irgendwas falsch

Also zunächst mal finde ich es ganz schlecht, wenn man mir in einer Diskussion etwas unterschiebt, was ich nicht behauptet habe! traurig

Zu den Reisezentren: bei uns in Schwenningen kann man das Rad mit in die Bahnhofshalle mitnehmen, dort ist Steinboden und der kann auch dreckig werden. Der Fahrkartenverkauf ist in einem Extraraum und der ist mit Teppich ausgelegt. Schuhe laufen sich im Bahnhofsbereich trocken, der Schneematsch aus dem Schutzblech tropft dann zusammen mit Salz, Matsch und dem schwarzen Reifenabrieb auf den Teppich. Sorry das ich dafür kein Verständnis habe. Man kann das Rad auch davor abstellen und ab und zu rausschauen.
In Stuttgart ist es ähnlich, da kann man das Rad auch vor dem Reisezentrum abstellen und das Reisezentrum liegt so weit innen, das Schuhe da schon trocken wären. Aber vielleicht ist es bei anderen Bahnhöfen anders.
Das Rad mit in den Bahnhof zu nehmen und natürlich auch in den Zug ist Ok. Bis zum Schalterraum oder in den Buchladen oder in den Supermarkt oder was es sonst noch im Bahnhof gibt, eher nicht. (aber vielleicht bin ich auch zu reinlich)

Zitat:
Aber nach wiederholten Erfahrung, dass der Anschlusszug vor der Nase wegfuhr, weil keine Rücksicht auf Leute mit viel Gepäck genommen wurde, der Aufzug defekt, die Züge Verspätung hatten, die Wege lang und über mehrere Treppen gingen...und wenn man dann die zweite Fuhre die letzte Treppe hochträgt, dabei hören muss, wie der Zug schon abfährt, dann sinkt die "Hemm- und Toleranzschwelle" irgenwann, auf ein System Rücksicht zu nehmen, dass Reisende befördern soll, aber nicht funktioniert. Dann suche ich sehr wohl nach eigenen Lösungen, auch wenn man das als "Provokation" empfinden möge.

Es ist schlichtweg gefährlich über die Gleise zu gehen. Ich halte das nicht für ein Kavaliersdelikt, zu dem man ganz lässig im Forum anregen kann. Es geht da nicht nur um freundlich und unfreundlich.
Beruflich habe ich es leider ständig mit Leuten zu tun, die alles besser wissen und ein einfachen Hinweis oder Schild ignorieren. Das dumme als Verantwortlicher, du kannst nicht einfach sagen: "lass die mal machen, sind dann eben selber Schuld wenn was passiert" sondern es sind meist auch andere von den dadurch verursachten Problemen betroffen. Dann bleibt langfristig nur, die Unverantwortlichen mit betrieblichen oder baulichen Mitteln daran zu hindern ihr unverantwortliches Tun auszuleben. Wird dann meist sehr teuer und hat weitere Nachteile oft sogar für alle.
*****************
Freundliche Grüße
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Off-topic #736573 - 07/03/11 07:52 AM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: StephanBehrendt]
hopi
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In Antwort auf: StephanBehrendt

Nur im konkreten Fall tust du der DB Unrecht:

Der VRS reicht von Langenfeld bis Gerolstein. NRW endet in Jünkerath. Du kannst also überall in NRW ein NRW-Anschlussticket bis Jünkerath kaufen.

nur deckt ein NRW-Anschlussticket bis Jünkerath nicht die gewünschte Strecke bis Gerolstein vollständig ab, es ist also ein weiteres Ticket für eine Teilstrecke im VRS erforderlich, welches am Automaten meines Startbahnhofs nicht erhältlich ist.

Ich denke, die Bahn sollte nicht voraussetzen, dass alle Bahnkunden die jeweiligen Grenzen der verschiedenen Verkehrsverbünde und die möglicherweise in einigen Verkehrsverbünden oder vielleicht auch nur in einzelnen Zügen bestehenden sanktionsfreien Nachlösemöglichkeiten kennen. Faktum ist, wenn ich irgendwo im VRR (beispielsweise in Dinslaken) ein Ticket für die Strecke Langenfeld-Gerolstein als Anschluss an ein bereits vorhandenes VRR-Abo kaufen möchte, geht das nicht am Automaten und selbst am Schalter scheint so ein Ticket nicht verfügbar zu sein, zumindest kennen nicht alle dortigen Mitarbeiter einen Weg, ein derartiges Ticket auszustellen.

mfg

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#736582 - 07/03/11 08:22 AM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: HyS]
haegar
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In Antwort auf: HvS
Zu den Reisezentren: bei uns in Schwenningen kann man das Rad mit in die Bahnhofshalle mitnehmen ... Man kann das Rad auch davor abstellen und ab und zu rausschauen.


Also das mag in Schwenningen so gehen, ja sogar in Stuttgart, nur hier in Hamburg geht das SO sicher gar nicht. Es schwirren genug Uniformierte direkt vor dem Eingangsbereich zu den Schaltern rum, die diese verhindern wuerden. Der Bereich dort ist mittlerweile, z. B. dank DB-Infotheke, so schmal geworden, dass man kaum mehr als 2 Raeder dort hinstellen zu koennen, ohne zuviel in den Gang zu wachsen.

An den Aussenzugang dort mag ich lieber gar nicht denken. Der ist meistens abgeschlossen, keine Chance etwas anzuschliessen und gerade der Platz mit den meisten Junkies und deren Freunde. Daher ist der Aussenzugang wohl auch abgeschlossen wirr

Um den gesamten Bahnhofsbereich herum gibt es zahlreiche Radabstellbuegel, die aber alle so uebervoll sind, dass nicht mal eine Bahnhofsschlampe da noch zwischen passen wuerde und wenn ich die Parkgewohnheiten anderer dort so sehr, immer feste rein, bis es passt, haette ich viel zu viel Angst, dass dort dann Ruecklicht abgebrochen etc. waere. Mit Ortliebs & Co. gar keine Chance.

Also stehe ich nun am Bhf und habe keine Chance an den vorgesehenen Plaetze mein Rad loszuwerden. Im Bhf darf ich es nicht abstellen (= unbeaufsichtigtes Gepaeck => muss gesprengt werden), anschliessen eigentlich schon gar nicht und in das Reisezentrum mit rein nehmen erst recht nicht.


Btw. selbst wenn ich mein Rad vor dem Reisezentrum stehen lassen wuerde, sehen koennte ich es von da sicher nicht mehr, baulich fast ganz unmoeglich.
ciao Thorsten.
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#736586 - 07/03/11 08:29 AM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: haegar]
HyS
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Wird wohl immer schwerer mit der Bahn. Bei Bahnhöfen gibt es auch das "Problem", das die wie Flughäfen immer mehr zu Einkaufszentren umfunktioniert werden und Fahrkarten nur noch lästiges Nebengeschäft sind, das der Kunde besser vorab per Internet tätigen soll.
*****************
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#736588 - 07/03/11 08:39 AM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: haegar]
nachtregen
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In Antwort auf: haegar

Im Bhf darf ich es nicht abstellen (= unbeaufsichtigtes Gepaeck => muss gesprengt werden), anschliessen eigentlich schon gar nicht


Irgendwie macht ihr euch alle das zu kompliziert. Ich gehe regelmäßig im Bahnhof einkaufen und stelle das Fahrrad jeweils vor dem Eingang des Ladens, in dem ich bin, ab. Gerade an Sonntagen gehen ja Tausende in den Bahnhofssupermärkten einkaufen und da stehen auch gerne mal ein Dutzend Fahrräder rum, ohne daß das Security, DB Sicherheit oder BGS stören würde.
--
Stefan
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Off-topic #736595 - 07/03/11 09:10 AM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: hopi]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: hopi
Ich denke, die Bahn sollte nicht voraussetzen, dass alle Bahnkunden die jeweiligen Grenzen der verschiedenen Verkehrsverbünde und die möglicherweise in einigen Verkehrsverbünden oder vielleicht auch nur in einzelnen Zügen bestehenden sanktionsfreien Nachlösemöglichkeiten kennen.

Noch mal:
Die Bahn setzt im NV Nichts vorraus, die DB setzt im Nahverkehr als Auftragnehmer lediglich das um, was sich die Länder und die Verbünde als Auftraggeber ausdenken.
Immer, wenn Verkehrsverbünde aneinanderstoßen, sind solche Probleme vorprogammiert, besonders, wenn die Verbünde länderübergreifend sind.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #736596 - 07/03/11 09:15 AM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: haegar]
Fahrradfips
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Gestern gesehen: Am Geländer vor der BPOL-Wache, wo man früher sein Fahrrad ziemlich gut (und bestens bewacht zwinker ) anketten konnte, hängt jetzt ein großes Schild "Fahrräder abstellen verboten" böse
Gruß, Jonas

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Off-topic #736600 - 07/03/11 09:39 AM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: StephanBehrendt]
hopi
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In Antwort auf: StephanBehrendt

Noch mal:
Die Bahn setzt im NV Nichts vorraus, die DB setzt im Nahverkehr als Auftragnehmer lediglich das um, . . .

wir sprechen hier aneinander vorbei. Es geht nicht um die Erbringung der Transportleistung, sondern um die Möglichkeit, am Automaten für den jeweiligen Reiseweg passende Tickets erwerben zu können. Das ist nach meiner Beobachtung nicht immer gewährleistet und dann muss man manchmal mitsamt Rad zum oder vielleicht auch in den Schalterraum. Nur unter diesem Aspekt ist dann auch dieses Nebenthema in diesen Faden geraten. schmunzel

mfg

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Off-topic #736611 - 07/03/11 10:12 AM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: hopi]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: hopi
In Antwort auf: StephanBehrendt

Noch mal:
Die Bahn setzt im NV Nichts vorraus, die DB setzt im Nahverkehr als Auftragnehmer lediglich das um, . . .

wir sprechen hier aneinander vorbei. Es geht nicht um die Erbringung der Transportleistung, sondern um die Möglichkeit, am Automaten für den jeweiligen Reiseweg passende Tickets erwerben zu können.

Nein, wir sprechen nicht vorbei.
Du vestehst aber anscheinend die Zusammenhänge zwischen Auftraggeber und -nehmer im Nahverkehr nicht. Der Auftragnehmer (hier die DB) verkauft nur etwas (hier Fahrscheine), wenn hinterher die Verteilung der Einnahmen klar ist.
Nahverkehr ist kein Angebot der DB sondern eines der Bundesländer.
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Grüsse
Stephan
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#736688 - 07/03/11 01:17 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: HyS]
sauercity
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In Antwort auf: HvS
Zu den Reisezentren: bei uns in Schwenningen kann man das Rad mit in die Bahnhofshalle mitnehmen, dort ist Steinboden und der kann auch dreckig werden. Der Fahrkartenverkauf ist in einem Extraraum und der ist mit Teppich ausgelegt. Schuhe laufen sich im Bahnhofsbereich trocken, der Schneematsch aus dem Schutzblech tropft dann zusammen mit Salz, Matsch und dem schwarzen Reifenabrieb auf den Teppich. Sorry das ich dafür kein Verständnis habe. Man kann das Rad auch davor abstellen und ab und zu rausschauen.


Meiner Meinung nach ist im geschilderten Fall nicht das Fahrrad, sondern der Teppich das Problem. Die DB AG hat Ihre Verkaufsräume gefälligst so zu gestalten, daß sie barrierefrei mit den üblichen Reiseutensilien erreichbar sind. Zu diesen Utensilien zähle ich auch das Fahrrad, jedenfalls solange es noch mit dem Zug transportiert werden darf (konsequent wäre vor diesem Hintergrund ein Schalterraum für ICE-Tickets mit Teppich und ein Bereich ohne Teppich für alle anderen Zuggattungen... träller).

Von mir aus könnte die Bahn auch einen "Drive-in"-Schalter für die autofahrende Zunft anbieten, den die Radfahrer dann mitnutzen dürfen (wie ich die Bahn kenne, dürften sie das nicht).

Grüße, Bernd

PS: Zum barrierefreien Zugang fällt mir nebenbei die Frage ein, was das aufsichtführende Personal wohl mit einem Rolli-Fahrer machen wird, wenn er im Winter mit seinem schneesalztropfendem Untersatz auf den schönen Teppich fährt?
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Off-topic #736695 - 07/03/11 01:48 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: StephanBehrendt]
hopi
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In Antwort auf: StephanBehrendt

Du vestehst aber anscheinend die Zusammenhänge zwischen Auftraggeber und -nehmer im Nahverkehr nicht.

na ja, wenn das für Dich eine angemessene Argumentationskette zur Frage der Benutzerfreundlichkeit von Fahrscheinautomaten der DB sein soll, will ich hier mal die Diskussion meinerseits beenden.

mfg

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#736697 - 07/03/11 01:53 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: sauercity]
Oldmarty
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Das sind Industrieteppiche, die verkraften das schon, auch die Fahrräder würden sie. Vorteil ist, das wenn da es was Nass ist, das nicht rutschig wird, wie auf Steinböden.

Hauptgrund für die Bahn ist die Haftung , wie ob Falk schon schrieb. Da es auf beiden Seiten, Reisende in der Schlange mit und ohne Rad, Trotte und Träumer, Hektiker und Eilige gibt, kann es immer zu Berührungen kommen. Der Schade kann dann nur Verschmutzung der Kleidung sein bis zum Sturz. Deswegen soll man ja auch nicht mit den Kofferkulis da in der Schlange stehen. Klar kann man auch über Trümmer von Koffern stolpern, aber die zu Verbannen ging der Bahn wohl dann doch was zu weit. Rollis und Kinderwagen werden immer eine Ausnahme bleiben.
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#736711 - 07/03/11 02:45 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: HyS]
faltblitz
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In Antwort auf: HvS
Zu den Reisezentren: bei uns in Schwenningen kann man das Rad mit in die Bahnhofshalle mitnehmen, dort ist Steinboden und der kann auch dreckig werden. Der Fahrkartenverkauf ist in einem Extraraum und der ist mit Teppich ausgelegt.


Ich denke, wir missverstehen uns, weil wir hier unterschiedliche Assoziationen und Vorstellungen haben. Auf dem Bahnhof, wo oben Geschildertes geschah (Gera), ist das anders. Da ist das Reisezentrum gleich am Bahnhofseingang, sind im Besucherraum, also vor den Schaltern, einfach Fliesen, genauso wie in der Bahnhofshalle davor. Das Rad wurde nicht bis zum Schalter geschoben, sondern gleich hinter der Tür kurz abgestellt (bei der Tür gaz links ist genügend Platz). In den 0,5-1 Minuten taute da auch nix ab, das passiert danach im Zug - und da ist dann tatsächlich eine Pfütze. Also Deine Vorstellung, ich hätte da eine große, dreckige Pfütze auf einem Teppich hinterlassen, ist in Deinem Kopf entstanden...und die Fliesen dort waren auch nass und schmutzig, bevor ich reinkam.
Desweiteren wurde das Rad von mir vor Betreten des Bahnhofs grob gesäubert, soweit das möglich war.

Bei Supermärkte/Buchhandlungen etc., auch auf dem Bhf, lasse ich das Rad auch an der Tür stehen. Auch einfach deshalb, weil da nirgendwo Platz für ein Rad wäre. Manche Supermärkte haben aber Vorräume bzw. Platz am Ausgang, hinter der Kasse, wo man auch einpacken kann. Dort habe ich schon größeres Gepäck (Faltboot etc.) abgestellt, quasi im Blick der Kassiererinnen. Im Zweifelsfall habe ich gefragt...auch bei Gaststätten, Ausstellungen, Biergärten, Geschäften, Museen...ob das vollbepackte Rad/Faltbootgerödel auf dem Gelände oder im Gebäude in Sichtweite des Personals stehen bleiben darf...und fast immer durfte es und mir/uns wurde freundlich gehofen.

Damit wir uns nicht wieder missverstehen: Es geht hier hier vor allem um das mit Reisegepäck bepackte Fahrrad. Das war auch im oben geschilderten Fall so. Ein "nacktes" Fahrrad lässt sich viel leichter gefahrlos irgendwo deponieren.


Zitat:
Es ist schlichtweg gefährlich über die Gleise zu gehen. Ich halte das nicht für ein Kavaliersdelikt, zu dem man ganz lässig im Forum anregen kann.


Ist es gefährlich, auf Fußwegen zu radeln, Einbahnstraßen gegen die Richtung zu fahren, bei Rot über die Fußgängerampel zu gehen, beim Radeln durch die Stadt zwischen Fußweg und Fahrbahn zu wechseln, die für Straßenbahnen und Busse reservierten Bereiche mit dem Rad mitzubenutzen...darüber und über viele andere Gesetzesverstöße, die Radfahrer und Fußgänger alltäglich machen, wird hier ganz offen diskutiert. Sie werden ganz offensichtlich als "sozial akzeptiert" in Radfahrerkreisen angesehen (Autofahrer sehen das aber z.T. anders...), obwohl sie durchaus ein Gefährdungspotential haben können, wenn man da was übersieht und sich verschätzt.
"Bei Euch" ist das nicht so? Du hältst Dich an alle Vorschriften?
Offenbar ist hier die Wahrnehmung doch selektiv... zwinker

Ich habe auch niemanden "angeregt". Ich habe nur Erlebnisse berichtet. Ob es "richtig" war, das hier zu tun, darüber kann man streiten. Ich habe dazu gelernt und werde nicht mehr dazu schreiben.


Zitat:
Beruflich habe ich es leider ständig mit Leuten zu tun, die alles besser wissen und ein einfachen Hinweis oder Schild ignorieren. Das dumme als Verantwortlicher, du kannst nicht einfach sagen: "lass die mal machen, sind dann eben selber Schuld wenn was passiert" sondern es sind meist auch andere von den dadurch verursachten Problemen betroffen. Dann bleibt langfristig nur, die Unverantwortlichen mit betrieblichen oder baulichen Mitteln daran zu hindern ihr unverantwortliches Tun auszuleben. Wird dann meist sehr teuer und hat weitere Nachteile oft sogar für alle.


Siehst Du, da haben wir unterschiedlichen Perspektiven.
Für Dich sind Leute, die sich anders verhalten, als die "Vorschriften" es "vorschreiben", eben "unverantwortlich" und "Besserwisser".
Ich frage Leute, die sich anders verhalten, nach Ihrem Grund und was ihr Ziel ist. Oft (nicht immer) zeigt sich dann ein Mangel im System, ein Auseinanderklaffen von praktischen Erfordernissen und umgesetzten Lösungen inklusive Regelungen.
Leider ist die Haltung, dies dann durch noch ein Verbotsschild mehr, noch einen höherne Zaun usw. zu "lösen", immer noch weit verbreitet. Obwohl (hier beispielhaft) die Anforderung "Ich muss meinen Anschlusszug bekommen und rechtzeitig von A nach B kommen" weiter besteht und dadurch kein bisschen besser gelöst ist. Die Folge: Noch mehr Konflikte, Unzufriedenheit...

Zum Glück setzt sich die Erkenntnis in unserer Gesellschaft zunehmend durch, dass es eines ausreichenden Konsens bedarf, will man Probleme dauerhaft lösen. Macht auszuüben und die Bedürfnisse der "Schwächeren" zu übergehen, hat noch nie als "Lösung" getaugt.

Im konkreten Fall heißt dass, ein nutzerfreundliches System mit einer ebensolchen Infrastruktur zu schaffen, dass es überflüssig macht, Gleise zu überqueren, nur damit ich meinen Zug noch bekomme und ich wegen meines Gepäcks (oder Kindern, Behinderung, Alter...) langsamer bin als andere.

Und solange eher Verbotsschilder aufgestellt werden, statt wirklich Lösungen im o.g. Sinn zu suchen, sehe ich die partielle Nichtakzeptanz von "Vorschriften" als Form des zivilen Ungehorsams an, die auch auf den Mangel hinweist. Regelungen werden solange stabilisiert, solange alle mitmachen. Erst wenn sie nicht mehr funktionieren, weil sie nicht mehr akzeptiert werden, entsteht ein "Änderungsdruck". Und von daher frage ich mich an vielen Stellen, warum eine so große Masse so viele Mängel leidend erträgt oder gar im vorauseilenden Gehorsam meint, das müsse so sein oder das wäre ja sowie so nicht zu ändern. Ich sehe eher diese Haltung als unverantwortlich an.
Wer verhält sich also veratwortlich, wer unverantwortlich?

Das ändert nichts daran, dass ich die Bahnangestellten verstehe, die ihrem beruflichen Auftrag nachkommen, Menschen davon abzuhalten, z.B. die Gleise zu überqueren. Das ich Verständnis für die Reaktion von Menschen in solchen Rollen habe, sage ich ihnen auch, wenn wir ins Gespräch kommen. Ich mache es nicht, um sie zu ärgern, sondern weil ich meine Gründe habe und es in dem Moment keine andere Lösung für mein Anliegen gibt. Oft kam es in vergleichbaren Fällen schon zu guten Gesprächen über die Sichweise von beiden Seiten.
Nichtsdestotrotz entlasse ich auch den Bahnangestellten nicht aus seiner Verantwortung, zur Verbesserung des Systems beizutragen, statt es brav mitzutragen und die Mängel zu stabiliseren.

Zu guter letzt: Jeder wählt seinen Job selbst und die Rolle, die er darin einnimmt - aber auch, wie er diesen ausfüllt. Wenn Du Henning Dich jetzt mit den betreffenden Bahnangestellten idendifizierst, weil Du das mit Deiner beruflichen Rolle assoziierst und Dich quasi persönlich "angepisst" fühlst, ist das auch was, was bei Dir liegt.

Viele Grüße
Christoph
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#736739 - 07/03/11 04:27 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: faltblitz]
Oldmarty
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was machst du, wenn jemand da dann einfach hinter dir her läuft? Senior der auch den anderen Zug nehmen will oder Kinder/Jugendliche, die denken, wenn der das macht, kann ich das auch?

So wie ich es bei dir rausgelesen habe, denkst du bestimmt, das sind die selber schuld, oder die Eltern oder ...oder ...oder... Du als schlechtes Vorbild bestimmt nicht

(das soll jetzt auch an roten Ampeln und andere von dir benannten Beispielen gelten)

Hab paarmal gesehen wie Kinder hinter jemanden hergelaufen sind, der bei Rot drüber ist, zum Glück ist nichts passiert. Oder bleibst du an Ampel dann da stehen wenn da Kinder sind?
Senioren verlassen sich auch ab und an da auf anderen, weil sie mit dem heutigen Verkehr überfordert sind. Oder dürfen die nicht mehr raus?

Was passiert wenn du eine Regel aufstellst und ich komme daher, finde die Regel aber net so wichtig und sag zur dir, interessiert mich nicht deine Regel und grins dich freundlich dabei an?
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#736749 - 07/03/11 05:03 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: Oldmarty]
faltblitz
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Ich gehe nicht bei Rot über die Ampel, wenn Kinder neben mir stehen - genau aus diesem Grund (der Nachahmeffekt bei Kindern) ganz bewusst.
Ich helfe Senioren, die ich als überfordert erlebe.

Ich kann auch wenig damit anfangen, wenn mir unterstellt wird, was ich denke, wenn man mich in konstruierte Situationen hineinversetzt... zwinker

Ich habe nicht geschrieben, dass ich das mache und möchte auch nicht weiter ausdiskutieren, ob man das "darf". Ich habe lediglich
1. beschrieben, was ich im Alltag in der Stadt täglich sehe und selten jemanden groß aufregt
2. darauf hingewiesen, dass hier im Forum Themen wie "ich benutze den Radweg nicht, obwohl Benutzungspflicht - und fahre lieber im dichten Verkehr auf der Straße daneben" oder "als ich durch die Fußgängerzohne fuhr" oder "auf meinem täglichen Arbeitsweg liegt eine Einbahnstraße, die muss ich ein Stück gegen die zugelassenen Richtung fahren" und Ähnliches ganz "normal" hier im Forum diskutiert werden, ohne dass jemand Anstoß daran nimmt.

Es gibt also Formen von Regelverstößen, die sozial akzeptierter sind als andere. zwinker Das Gefährdungspotentiel spielt da nur eine untergeodnete Rolle, rein objektiv betrachtet. Es spielen da also andere, subjektive Assoziationen und Empfindungen mit rein.
Ich wollte nur auf dieses, wie ich finde durchaus interessante Phänomen hinweisen, nicht mehr und nicht weniger. zwinker


Edited by faltblitz (07/03/11 05:09 PM)
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#736831 - 07/03/11 07:26 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: faltblitz]
HyS
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schockiert
Volltreffer, du gehörst offenbar zu dieser Personengruppe.
Meine Güte, was man sich alles als Ausrede ausdenken kann, wenn man über die Gleise abkürzen will. Nicht der persönliche Vorteil unter Inkaufnahme von Ärger für andere Personen, sondern die Verbesserung des Systems Bahn. erstaunt

Wenn du über die Gleise gehst hast du evtl. einen persönlichen Vorteil, es löst aber kein Problem, es macht nicht auf Probleme aufmerksam, es verhindert keine Verspätungen, es bringt keine besseren Verbindungen oder Anschlüsse es bringt rein gar nichts außer Ärger beim Aufsichtspersonal und wenns dumm läuft fallen mehrere Züge aus, man muss Blut putzen und ein weiterer Lockführer wird aus psychischen Gründen berufsunfähig. Anschließend kommt noch ein Zaun, der die Arbeit für das Bahnpersonal noch komplizierter macht.

Was du hier beschreibst ist nichts anderes als Anarchie, jeder macht das was er für richtig hält und ignoriert den Rest. Ist auch sehr beliebt bei Autofahrern auf Parkplatzsuche, die gerne mal auf dem Radweg parken oder illegal abkürzen oder zu schnell fahren. Aber das ist auch ziviler Ungehorsam, da zeigt sich eben der Mangel im System, wir brauchen mehr Straßen, mehr Parkplätze und die immer direkt davor und billigeres Benzin und keine Geschwindigkeitsbegrenzung und allgemein freie Fahrt für freie Bürger...


Zitat:
...darüber und über viele andere Gesetzesverstöße, die Radfahrer und Fußgänger alltäglich machen, wird hier ganz offen diskutiert.

Es wird hier darüber durchaus kontrovers (oder sehr kontrovers z.B. bei Beleuchtung) diskutiert und nichts anderes machen wir doch gerade zum Thema "über die Gleise gehen". lach
*****************
Freundliche Grüße
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#736885 - 07/03/11 09:04 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: HyS]
faltblitz
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In Antwort auf: HvS
du gehörst offenbar zu dieser Personengruppe.


Welcher?

Es geht nicht darum zu glauben, durch mein Verhalten das System Bahn verbessern zu können. Es geht um Akzeptanz. Und die Frage, warum sie da ist und warum und wann nicht.

Zitat:
Wenn du über die Gleise gehst hast du evtl. einen persönlichen Vorteil

Nein, einen Nachteilsausgleich. Nämlich langsamer zu sein, als andere und dann dumm dem Zug hinterherzugucken.

Zitat:
Was du hier beschreibst ist nichts anderes als Anarchie

Ich überlege noch, ob ich das als Kompliment ansehen soll... zwinker

Zitat:
jeder macht das was er für richtig hält

Manchmal wünschte ich mir schon, es hätten viel mehr Leute Arsch in der Hose und wären nicht so hörig, etwas mitzumachen, was total Mist ist und gegen ihre Übezeugung. Das kann ich nicht verleugnen. Ich finde es schade, dass zu viele zu viel Schiss haben...sonst sähe die Welt schon um einiges besser aus.

Zitat:
und ignoriert den Rest.

Nein genau das ist es für mich nicht. Auch nicht die von Dir genannten Beispiele...

Zitat:
Es wird hier darüber durchaus kontrovers (oder sehr kontrovers z.B. bei Beleuchtung) diskutiert

Bei Beleuchtung und Helmen ja, da haut man sich ja regelrecht die Köppe ein. Bei Themen wie z.B. "Radwegepflicht" oder "Fußgängerzohne" und anderen sieht das schon wieder anders aus und es gilt überwiegend nicht als moralisch verwerflich, diesbezügliche Vorschriften zu ignorieren...
Ich meinte ja nicht, dass hier nicht kontrovers diskutiert wird (im Gegenteil ;)) ich schrieb nur, dass diesbezüglich die Wahrnehmung selektiv ist - also was als "schlimm" und was als "okay" empfunden wird. zwinker


@ Oldmarty

In Antwort auf: Oldmarty
Was passiert wenn du eine Regel aufstellst und ich komme daher, finde die Regel aber net so wichtig und sag zur dir, interessiert mich nicht deine Regel und grins dich freundlich dabei an?


Das ist genau die Situation, in der ich im beruflichen Kontext regelmäßig stehe. zwinker Und dann kommt es auf die situative, soziale, persönliche und kommunikative Kompetenz an. Zu kommunizieren: Was ist der Grund? Welches Bedürfnis steht dahinter? Welche Belange werden tangiert? Und wenn man das weiß: Wie könnte eine Lösung aussehen, die für alle Beteiligten akzeptabel und annehmbar ist?
Und wenn Regelungen nicht funktionieren, nicht akzeptiert werden, haben wir sogar eine Einrichtung, uns selbst, also als Verantwortliche das eigene Handeln zu hinterfragen: Supervision.

Wer das nicht gelernt hat, reagiert anders. Mit Aggression.
Lässt sich im Alltag permanent beobachten...

Viele Grüße
Christoph
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#736903 - 07/03/11 09:43 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: faltblitz]
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In Antwort auf: faltblitz

Und wenn Regelungen nicht funktionieren, nicht akzeptiert werden, haben wir sogar eine Einrichtung, uns selbst, also als Verantwortliche das eigene Handeln zu hinterfragen: Supervision.
Christoph


Die Regelung, nicht über die Gleise abzukürzen funktioniert bei mir immer bestens - mal außenrum (Kopfbahnhof) - mal untendurch - mal obendrüber....... Also ich akzeptiere das ! Und auch wenn ich mein Handeln noch so sehr hinterfrage, mag ich es für mich nicht verantworten, einfach über die Gleise zu marschieren. Aber ich muß zugeben, 100% korrekt verhalte ich mich auch nicht immer - ich habe schon unerlaubterweise die Rolltreppe mit dem Rad unterm Arm benutzt.

Wenn ich das Wort Supervision richtig verstehe, braucht es dafür mindestens zwei Personen - einer in der Rolle des Supervisors - einer in der Rolle des Supervisanten. Aber das führt jetzt nur noch weiter weg vom Thema "Fahrrad im Bahnhof". Ich habe bis jetzt wenig schlechte Erfahrungen mit dem Rad auf dem Bahnhof gemacht. Wenn ich Bahn fahre, dann meist mit dem Rad. Das einzig verwirrende ist für mich oft die Frage, brauche ich ein Extra-Fahrradticket, oder funktioniert die Verbindung auch ohne (Bundesland / Zugkategorie......). Viele Touren werden für mich erst durch das Einbinden der Bahn möglich.


Viele Grüße / Micha

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Always look on the bright side of life !

Edited by FordPrefect (07/03/11 09:45 PM)
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Off-topic #736906 - 07/03/11 10:10 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: faltblitz]
Oldmarty
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In Antwort auf: faltblitz
[
Das ist genau die Situation, in der ich im beruflichen Kontext regelmäßig stehe. zwinker Und dann kommt es auf die situative, soziale, persönliche und kommunikative Kompetenz an. Zu kommunizieren: Was ist der Grund? Welches Bedürfnis steht dahinter? Welche Belange werden tangiert? Und wenn man das weiß: Wie könnte eine Lösung aussehen, die für alle Beteiligten akzeptabel und annehmbar ist?
Und wenn Regelungen nicht funktionieren, nicht akzeptiert werden, haben wir sogar eine Einrichtung, uns selbst, also als Verantwortliche das eigene Handeln zu hinterfragen: Supervision.

Wer das nicht gelernt hat, reagiert anders. Mit Aggression.
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Viele Grüße
Christoph



Ohje....... diese Laberrunden ... kenne ich zu genüge auch. Kommt aber selten was bei rum, weil es meistens nur eine Bühne für die ist, die gerne reden. Sorry, mehr nicht.

Achja.... Ich reagiere nie mit Aggressionen darauf, dafür bin ich viel zu Tierlieb
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#736909 - 07/03/11 10:13 PM Re: Frage zum Thema "Fahrad im Bahnhof" [Re: faltblitz]
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Zitat:
Es geht nicht darum zu glauben, durch mein Verhalten das System Bahn verbessern zu können. Es geht um Akzeptanz. Und die Frage, warum sie da ist und warum und wann nicht.

Ganz einfach: die Akzeptanz ist bei den meisten vorhanden, weil das Abkürzen über die Gleise die Gefahr beinhaltet vom Zug überrollt zu werden und dabei zu sterben. Regeln vereinfachen das Leben in Bereichen, die man nicht immer selbst richtig abschätzen kann.
Ich kann mich noch an ein schlimmes Unglück erinnern, da dachten 5 Jugendliche fälschlicherweise, sie könnten auf den S-Bahn-Gleisen spazieren, weil es schon nach Betriebsschluss war und dann ja keine mehr kommt. Es fuhr aber noch eine ins Depot und das besonders schnell, weil sie nirgends halten musste. Alle 5 waren tot, sie dachten sie wüsten es besser...

Zitat:
Manchmal wünschte ich mir schon, es hätten viel mehr Leute Arsch in der Hose und wären nicht so hörig, etwas mitzumachen, was total Mist ist und gegen ihre Übezeugung. Das kann ich nicht verleugnen. Ich finde es schade, dass zu viele zu viel Schiss haben...sonst sähe die Welt schon um einiges besser aus.

Wenn der nächste Diktator sich anschickt die Macht zu übernehmen, könnte ich das sogar unterschreiben.
Es geht aber nur ganz simpel darum nicht über die Gleise zu abzukürzen, sondern den offiziell vorgesehenen Weg zu gehen, der nicht die Gefahr beinhaltet, vom Zug überfahren zu werden. Daran kann ich nichts schlechtes finden. Lieber einmal zu spät, als letzte Fahrt im Leichenwagen. Die Welt wird jedenfalls nicht besser, wenn man über die Gleise abkürzt.
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Freundliche Grüße
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