Hallo,

ich suche eine Regenjacke. Mein Problem ist, dass ich relativ genau weiß was ich will, das bis jetzt aber noch nicht gefunden habe.
Meine Anforderungen wären:
- Netzfutter (oder was ähnliches das sich enigermaßen gut auf der Haut anfühlt)
- Unterarmbelüftung
- Hinten etwas länger, gerne zum ausklappen

Irgendeine atmungsaktive Membran wäre schon gut, was jetzt genau ist mir aber eigentlich egal. Mir ist klar, dass ich im Sommer bei den typischen Temperaturen (10-20°C) im Regen unter der Jacke schwitzen werde.
Gewicht spielt auch nur eine untergeordnete Rolle.
Preislich wäre unter 200€ gut, wenns sein muss kann ich auch drüber gehen.

Ich hatte mal eine "Dynamics", das ist die Hausmarke von Stadler. Die hat mir eigentlich ganz gut gefallen, bis auf die fehlende Unterarmbelüftung und, dass der Reisverschluss relativ schnell den Geist aufgegeben hat.
Angeschaut habe ich mir noch die Vaude Escape. Leider ist bei der der Rücken relativ kurz. Desweiteren war sie mir fast etwas zu weit (bei passender Armlänge).

Hat da vielleicht jemand den ein oder anderen Tipp parat?

Vielen Dank schonmal.

Viele Grüße
Michael

Ich habe mir 2010 die Regenjacke von Kaikkialla gekauft. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. sehr lange Unterarmbelüftung. Für mich noch nicht zu warm, nicht so typisch im Fahrradschnitt gehalten. Je nach Oberkörperlänge/Sitzhaltung könnte sie aber hinten zu kurz sein, wenn man sehr nach vorne gebeugt sitzt. Sonst erfüllt sie meine Ansprüche, die ähnlich waren wie bei dir.

Der Netzstoff innen fühlt sich gut an, die Jacke kann auch zu einer Doppeljacke erweitert werden.

Viele Grüße
Joachim

Hi,
Lesestoff in Sachen Regenjacken:
Regenkleidung
Kurze Regenhose sinnvoll? Vaude Event Jacke?
Regenkleidung
wasserdicht und atmungsaktiv durch den Norden?
Regenjacke 100% wasserdicht
Suche Allround Jacke..

Meine Erfahrung in Kurzform
Ich hatte ähnliche Anforderungen wie du und in meiner Größe (XXL) habe ich keine passende RAD-Jacke gefunden,
Ich habe mir dann eine Outdoor-Goretex-Jacke von Northface über Globetrotter gekauft.

Gruß,
Tom

Du suchst also eine Rennjacke. Fährst du ohne Schutzbleche?
Ohne Membran - also pure, dichte Plaste - fühlt sich keine Jacke gut an. In Köln baumeln solche Jacken überall auf dem Ständer.

Von Berghaus gibt es eine Jacke aus Goretex Paclite. Sie hat die von dir geforderte und sehr sinnvolle Unterarmbelüftung. Immer wieder mal im Angebot ist sie hier (allerdings im Moment leider nicht!):
www.outdoor-broker.de/index/berghaus-tasman.html

Hallo Bernado,

die Berghausjacke hat aber kein Innenfutter oder? Sowas wäre für mich aber zwingend notwendig, weil ich auf Tour nur kurzärmelige Tshirts und Trikots dabei haben + Armlinge. Und die sind mir unter einer Jacke zu warm.

Woraus liest du, dass ich eine Rennjacke suche? Und ich fahre mit Schutzblechen.


Ich habe ja geschrieben, dass ich eine mit Membran will. Es ist mir nur egal ob das jetzt gore-tex oder paclite oder event, oder wie die dinger so heißen, ist.

Grüße
Michael

Ich habe eine Regenjacke von Agu.

Suchst du sowas?

Gruß
Manfred

Die Agu hört sich schonmal sehr gut an. Weißt du zufällig eine Kette die die im Sortiment hat?
Wenn nicht muss ich halt mal bestellen und wenn sie nicht passt zurückschicken.

edit: Und kannst du vielleicht auch noch ein bisschen was zu der Jacke sagen? Taugt sie was?

Grüße
Michael

Zur verlinkten Jacke kann ich direkt nichts sagen, weil mein AGU-Modell schon älter ist.
Allerdings entspricht auch meine Jacke den von Dir geäußerten Wünschen.
Ich bin damit sehr zufrieden...

Gruß
Manfred

Nein, die Berghaus hat offenbar kein Futter. Nach meiner Erfahrung macht ein Futter eine Regenjacken auch nur noch wärmer. Und warm wird dir darin sowieso schon genug. Mein Gore-Modell in Paclite fahre ich bis 4 Grad nur im T-Shirt (aus Merino). Eine Unterarmbelüftung wäre manches Mal Gold wert (sofern es nicht aus Kübeln gießt!). Die Berghaus hat noch einen großen Vorteil, die integrierte Kapuze!

Soweit, Bernd

Weil du eine hinten extrem lange Jacke suchst. Den herausklappbaren Lappen braucht man, damit bei ohne Schutzbleche der Dreck nicht Hose und Sattel versaut.

So etwas kauft man im z.B. bei Rose im Ausverkauf in Winter/Frühjahr, dann liegen die Kosten bei sub 150 €.

Wie du schon sagtest:

regendicht und atmungsaktiv ist eine Illusion der Werbebranche

egal ob 5 oder 200 €, egal ob Noname oder Gore, Löffler ...

Das Geld ist besser in eine atmungsaktive winddichte Funktionsjacke mit wasserabweisenden Material investiert.

Quelle:

u.a.

Eigene Erfahrung. Selbst bei mittlerem Regen war die Löffler Colibri aus GoreTex Pacelite nach kurzer Zeit wieder ausgezogen.

Hört sich ja eigentlich von den Funktionalitäten gut an. Wobei ich Paclite nur als extrem empfindlich kenne, sobald die Schultern belastet werden - und sei es durch einen daypack.

Manchmal muss man bei diesem Plastikzeugs auch mal über den Teich schauen. Hier in D sind die Preise doch arg gut unter Kontrolle. Beispiel im Auktionshaus Nr. 230572531772. Wenn einen die Farbe nicht stört, ist das preislich sicher hoch interessant. Leider nicht mehr alle Größen da.

Habe ich auch gesucht. Ich bin meine Membran-Jacken (Northface u. JW) sowas von leid. Teuer und eigentlich kaum zu gebrauchen. Davon abgesehen, dass die prinzipbedingt nicht funktionieren, wenn es nicht kalt ist, habe ich sogar diesen Winter beim Wandern gefroren, weil ich in diesen Dingern am Rücken so schwitze.

Beim Stöbern im Netz bin ich jetzt auf diese Jacke - oder besser gesagt Jackenfamilie - gestossen.

Wurden in Foren hoch gelobt und die Bewertungen bei Globetr. sind ja auch sehr gut. Habe sie mir daher diese Woche zugelegt, allerdings via Auktionshaus aus GB für €57.

Das Besondere an dieser Jacke ist, dass es sich um einen Hauch von Jacke handelt. Also ganz dünnes Material. Packmass wie ein Apfel - genial. Atmungsaktivität angeblich wie ein Baumwoll-T-Shirt. Allerdings soll sie nicht wasserdicht sein, sondern lediglich wasserabweisend. Heute abend bin ich eine halbe Stunde im (mäßig stark) Regen gefahren und die Jacke war dicht. Das reicht mir. Geschwitzt habe ich auch nicht. Einziges Manko: für mich könnte die Kapuze einen Tick kleiner sein. Und ob sie Wanderungen mit Rucksack allzu lange aushält, weiß ich auch nicht.

Wer mehr Dichtheit möchte, für den gibt es noch die H2O-Version. Aber das dürfte auf Kosten der Atmungsaktivität gehen. Auch gibt es ein Velo-Modell mit Belüftungsschlitzen und längerem Schnitt achtern, aber leider ohne Kapuze.

Michael hat das jetzt wahrscheinlich nicht weiter geholfen. Aber vielleicht dem einen oder anderen, der eine Immer-dabei-Zweitjacke sucht.

Nachtrag: wer auf eine Kapuze verzichten kann. Für € 45 jetzt im Angebot bei Globetrotter.

Bei dem Material wird auch darauf hingewiesen, dass es nicht für das Tragen von Rucksäcken geeignet ist.

Hi,
habe zwar keinen Tipp parat, würde Dir aber dringendst empfehlen auch auf Klettverschlüsse an den (möglichst weiten) Ärmelenden zu achten. So kann man zur besseren Durchlüftung die Ärmelöffnungen weit offen lassen oder bei hohen Temperaturen die Ärmel ganz hochkrempeln und die nassen Unterarme bringen Kühlung. Das Du auf Netzfutter wert legst halte ich auch für sinnvoll, sonst klebt die Membran beim Schwitzen wirklich unangenehm an den Armen. Leider gibt's sowas bei den leichten Paclite-Jacken kaum.
Eine leichte Regenjacke mit Unterarmbelüftung suche ich eigentlich auch noch. Mich würde aber mal interessieren, ob da bei Starkregen nach längerer Zeit ein Dochteffekt einsetzen kann? Das da die Auslegung der RV-Abdeckung eine Rolle spielt ist mit natürlich klar.

Das Gegenteil ist bei mir der Fall.

Membrane funktionieren >15°C schlicht nicht mehr. <15°C geh ich seltenst radreisen, also kann ich die Membranjacke fürs Wandern im Winter schonen.

Andererseits haben die Membranjacken immer ein Futter. Dadurch dass bei warmen Temperaturen der Wassertransport durch die Membran eh nicht funktioniert, saugt sich dann das Futter langsam mit Kondenswasser voll. Wer so etwas schön findet, muss schon sehr leidensfähig sein.

Wie genial im Gegensatz die einfache Plastikjacke: in der atmungsaktivität keinerlei Unterschied bei warmen Wetter, aber wirklich regendicht.

Und jetzt der Clou: kein Futter. Bei Pausen zieht man die Jacke aus, dreht sie auf links, wischt sie innen trocken, und man kann sofort weiterfahren.

Das Jackenfutter ersetze ich mit langem Trikot oder je nach Temperatur mit dünnem Fleecepullover. Der Vorteil ist hier: bei Pausen behalte ich das Futter einfach an, und es kann durch die Körperwärme wieder trocknen.

Wandern im Winter gerne nur mit Membrane, da ist der Unterschied riesig, und der Dampftransport funktioniert toll. (die Membrane wurden ja auch von skandinavischen Militärs erfunden und nicht von südeuropäischen ).
Als drei-jahreszeiten-jacke hält meine Plastikjacke (+Hose) schon jahrelang.

Die Unterarmbelüftung ist bei meiner Showers Pass Touring Jacke definitiv eine Schwachstelle. Im Gegensatz zu den anderen Reisßverschlüssen haben sie dort kein abgedichtetes Modell verwendet und bei einigermaßen starkem Regen dringt viel Feuchtigkeit dort ein.

Ansonsten entspräche die Jacke den meisten Kriterien des OP: große Unterarmöffnungen, Netzfutter am Rücken, ausklappbare Rückenverlängerung, Kapuze als Zusatz erhältlich. Ich würde mir die Jacke aber wegen des eindringenden Wassers und der recht weiten Passform eher nicht noch einmal kaufen. Ich wüsste aber auch nicht, was eine bessere Alternative wäre.

Harald.

Hallo Michael,
eine Jacke mit Netzfutter würde ich mir nie mehr kaufen, weil das Futter sehr lange zum trocknen braucht.
Ich habe eine alte Jeantex Jacke mit Futter und abnehmbaren Ärmeln. Erst wollte ich mir in diesem Sommer auch was neues kaufen, bin gerade selber auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau.
Da Goretex eine neue Membran auf den Markt bringt, lasse ich mir noch Zeit bis Weihnachten.
Die ersten Tests scheinen jedenfalls eine wesentlich bessere Dampfdurchlässigkeit zu bescheinigen.
GORE-TEX® Active Shell
routealpin
hikinggear
bergfreunde

Gruss
Jürgen

Das ändert nichts daran, dass eine Membran bei milden bis warmen Wetter nicht funktionieren kann. Wenn die Luftfeuchtigkeit ausserhalb der Jacke 100% ist, kann da kein Wasser mehr aufgenommen werden. Die Luft ist gesättigt und es gibt keinerlei Grund, warum Wasserdampf innerhalb der Jacke nach draussen dringen wollte.

ich werde damit bestimmt nicht tauchen gehen.

Und wann bitte haben wir in D 100 % Luftfeuchtigkeit???
Üblich sind 50 bis 80% - und das selbst in der schwülen Kölner Bucht mit aktuell 58%.

Bei Regen? Bei Nebel?

Regen bedeutet, Luft kühlt sich ab, Luftfeuchtigkeit steigt an die 100%, Luft kühlt sich weiter ab, das überzählige Wasser kann nicht gehalten werden. Die relative Luftfeuchtigkeit bleibt 100%, die absolute Feuchte sinkt.

Speziell über der warmen nassen Jackenoberfläche verdunstet dann auch viel Wasser, und erhöht die Luftfeuchtigkeit direkt ausserhalb der Membran nochmal. Wenn bei Regen 90% gemessen werden, ist direkt über nassen warmen Oberflächen die Luftfeuchte eher höher. Sieht man an dünnen Nebelschwaden über warmen nassen Strassen z.B..

Da bewegt sich kein Wasserdampf mehr raus. Das ist simple Thermodynamik.