Hallo,
bin Gestern beim Radeln von einem freilaufenden Hund ins linke Bein gebissen worden.Folge,
oberflächliche Hautrissquetschwunde, vom Arzt diagnostiziert. Hundebesitzer ist bekannt. Meine Frage,was soll ich tun? Habt Ihr Erfahrungen?
Danke für Eure Hilfe.
MfG mali

Der Hundebesitzer soll es seiner Versicherung melden. Deine Krankenkasse wird wohl ihre kosten von der Versicherung wiederhaben wollen.

Detlef

Anzeigen wäre auch eine Idee. Könnte dem Hund das freie Maul kosten.

Wenn es ein Versicherungsfall ist und die Verletzung erheblich, nimm Dir einen Rechtanwalt. Der wird Dir das Maximum an möglichen Gegenleistungen raushauen.

Wenn der Hund keine gemeingefährliche Beißratte ist und Besitzer auch halbwegs umgänglich, würde ich eine andere Regelung anstreben.

Bernd

(50 Jahre Hundeerfahrung)

Wenn man selber kein Schmerzensgeld will und ansonsten ein vernüpnftiges Verhältnis zu Herrn und Hund hat: Genau wie schon geschrieben, den betreffenden Versicherungen melden, dann werden im Regelfall die Haftpflicht vom Hundehalter und die Krankenversicherung des Gebissenen das untereinander ausmachen, und gut.

Hast du eine Tetanus-Impfung?

Wenn der Herr seinen Hund nicht unter Kontrolle hat, darf er ihn auch nicht frei laufen lassen! Egal ob dieser Radfahrer beißt, Wildtiere jagd oder auf andere Hunde los geht. Da fehlt mir das "vernünftige Verhältnis".

Ich meinte das Verhältnis zwischen Geschädigtem und Tätern insgesamt (Herr & Hund), nicht das mögliche Autoritätsproblem im Verhältnis Herr & Hund. Wenn der Herr einsichtig ist und weiß, daß er und sein Hund Mist gebaut haben, ist es meines Erachtens nicht nötig, gleich die volle typisch-amerikanische (oder doch typisch deutsche - "maschendrahtzaun" -artige) juristische Maschinerie aufzufahren mit nachfolgenden polizeilichen Auflagen, Hundehaltungsverbot, amtlicher Einschläferung usw....

Ich mein, warum gleich eskalieren, wenn man das alles gütlich regeln kann und mag.

lG Matthias

PS.: Tetanusimpfung sollte bei jedem, der ein Radl benutzt, "Grundausstattung" sein, Tollwut kann man bei einem nicht herrenlosen Hund ausschließen.

Hallo Mali,

ich frage mich, wie denn hier die Beweislage aussieht. Ich meine, du sagst zwar, der Hundehalter "sei bekannt", aber wenn du jetzt zu ihm hingehst und sagst: "Ihr Hund hat mich gebissen", und er streitet es ab: Was dann?

Wird dann ein amtlicher Gebissabdruck des Hundes angefertigt und mit der Wunde an deinem Bein verglichen?
Oder hättest du es gleich anzeigen sollen und jetzt "ist der Käse gegessen"?

fragt sich Jörg

Bei kleinen Verletzungen wird das wohl nicht gemacht werden. Bei größeren ist das aber eine Möglichkeit, ähnlich einmalig wie beim Menschen.

Gruß,

Fabian

Ich wäre für Anzeige, bzw. Klage auf Verdienstausfall, Schmerzensgeld oder sowas. Immerhin warst Du ja beim Arzt, und das hat Dich Zeit gekostet. Zumindest bei der Polizei anzeigen.

Die meisten Hundebsitzer verstehen leider keine andere Sprache. Die können ja eh nur drei Sätze. (1. der tut nichts, 2. der will nur spielen, 3. das hat er ja noch nie gemacht). Und ich hatte selbst schon genügend unangenehme Hundeerlebnisse, auch wenn der einzige, der mich gebissen hat, zum Glück nur ein Stück Stoff der Hose erwischte.

Denke daran, dass der Hund auch ein Sicherheitsrisiko für weitere Personen (Radfahrer, Jogger, kleine Kinder etc.) ist. Es reicht, wenn er Dich gebissen hat, da muss man nicht so tun, als sei nichts gewesen und den Hund munter weiter beißen lassen.

Ganz wichtig: Wenn Du den Hund kennst, dann mach noch vorher fix ein Foto von ihm und lege das der Anzeige bei!!! Dann kann der Besitzer sich nicht rausreden. ("..isch 'abe gar keine 'und, Signore....")

Gruß

Thoralf

Bin heute vom Hausarzt krank geschrieben worden.Wunde hat sich entzündet.
Hundebesitzer zeigt wenig Einsicht.Werde meinen Anwalt wahrscheinlich einschalten,möchte
die entstehenden Kosten doch ersetzt haben. Bin der Meinung,den Schaden habe ich,doch
die anfallenden Kosten sollte der Hundehalter oder seine Versicherung tragen.Möchte aus dem
Sachverhalt aber keinen Profit erhalten.
Danke für Eure Nachrichten mali

Danke für die Rückmeldung, also ist es wohl so, daß der Hundehalter das Vorurteil "alle Hundehalter sind " nach Kräften zu zementieren hilft...
In dem Fall klar, Eskalation über Anwalt und Anzeige. Hätte so schön sein können, wenn man sich wie unter vernünftigen Leuten auf gütlichem Wege einigt..........

Naja, wie würdest du denn als Hundehalter reagieren, wenn irgendeiner zu Dir kommt und behauptet, dein Hund hätte ihn vor x Tagen gebissen?

Könnte ja Jeder kommen. Ohne Beweise keine Verurteilung...

Leider geht aus Malis Beitrag nicht hervor, ob der Hundehalter zum Zeitpunkt des Bisses dabei war.

Die ganze Sache hat sich ein wenig anders zugetragen: Die Halter des Hundes fuhren auf einem Traktor und der Hund lief frei nebenher. Habe sie auch gleich nach dem Vorfall angesprochen, alles was sie aber dazu meinten war, dass ich mir keine Sorgen machen müsse, da der Hund ja geimpft wäre!

Jeglich Einsicht auf Seiten der Halter fehlt...

Dann mach es für ihn maximal unangenehm, Aus der Anzeige eines Beißvorfalls folgt zumindest ein Wesenstest, Wenn der Hund(ehalter) ihn nicht besteht, kommt dann ganz schnell leinenzwang und Maulkobzwang (für den Hund, Leider). Steigende Versicherungsprämien sind dann auch möglich.

Vielleicht hat das ja erzieherische Wirkung.

Detlef

Das ist natürlich eine andere Sache. Hundebesitzer dieser Art brauchen wohl schon einen Denkzettel...

Je nachdem wo du wohnst und wo sich der Unfall zugetragen hat, herrscht dort ohnehin Leinenzwang. Hundehalter, die sich daran halten, kann man allerdings an einer Hand abzählen.

https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Brut-_und_Setzzeit

Und noch einmal: Bitte keine fremden Texte einstellen. Siehe auch hier.

Moin Mali.
wenn es auf dem Weg von/zu der Arbeit passiert ist, informiere über Deinen Betrieb die zuständige Berufsgenossenschaft.
Bis später,
HeinzH.

Hallo Heinz,
Danke war aber am Samstag.
mali

Hallo,

ohne jetzt die Schuld beim Opfer suchen zu wollen, aber grundsaetzlich gutes Verhalten gegenueber Hunden ist:
1. Stehen bleiben, warten bis der Hund das Interesse verliert dann langsam weiterfahren und beobachten was der Hund macht. Keine Angst zeigen, Hund ggf. laut zurechtweisen oder anschreien. Ggf. auch erstmal ein Stueck schieben bis man aus dem Bereich des Hundes draussen ist.
2. Bei erneuter Attacke - siehe 1.

In vielen Laendern hilft es einen Stein aufzuheben (oder so tun) und nach dem Hund zu werfen bzw. eine entsprechende Geste zu machen. Ob's in D. funktioniert, keine Ahnung.

Wenn der Besitzer sich uneinsichtig zeigt, wuerde ich auch das volle Programm mit Anwalt durchziehen, ist schliesslich Missachtung (der Interessen, koerperliche Unversehrheit etc.) meiner Person. Aber wenn der Mensch einsichtig ist (Gefuehlssache) muss man aus ner Muecke keinen Elefanten machen und die deutscheste aller deutschen Kulturen leben...

Naja.... toller Vorschlag. Gibts dafür ein Zeitlimit? Was ist, wenn ich nach 2 h mal aufs Klo muss?

Gehört die "vergiftete Blutwurst" mittlerweile eigentlich zum Angebot der Outdoorausstatter?

Warum hilft das mit dem Stein?

Früher, als es noch lange Luftpumpen gab, die man in den Rahmen klemmen konnte, hat es geholfen, dem Hund damit eins auf die Schnauze zu geben. Mit den heutigen Minipumpen kann man nöchstens drauf hoffen, dass der Hund vor Lachen umfällt.

Gruß

Thoralf

PS: Wenn ein Hund laut bellend auf mich beim Radfahren zurennt, darf ich den gleich treten, oder muss ich warten, bis er mich gebissen hat?

Warum der Stein hilft? ganz einfach, die Hunde wissen, gleich nach derWurfbewegung tut es barbarisch weh. Also nix wie weg.

Das mit der Luftpumpe kann auch ganz schnell ins Krankenahus führen wenn man den Hund falsch einschätzt. Also stehebleiben wegegsehen ist hier die beste Alternative.

Detlef

Hallo,
dass mit dem Stehenbleiben bzw. langsam weiterschieben habe ich auch schon mehrfach praktiziert und ist sicherlich sinnvoll. Das mit dem Anschreien war mir neu. Hilft das echt und würdest Du das bei jeder Hunderasse so machen? Ich tu mich ein wenig schwer, ´n ausgeflippten, wild kläffenden Schäferhund anzubölken...

Viele Grüße aus Finnland wo, wie ich gestern in der Zeitung las, Pitbulls immer mehr in Mode kommen

Thomas

Glaube mir, das ist genau der richtige Vorschlag. Immer stehen bleiben und vorher möglichst nicht in die Pedale treten.

Wenn du dann pieschen musst, fragst du natürlich den Hund, ob du darfst und wenn ja, welcher Baum für dich ist. Schließlich ist es sein Revier, du willst doch auch nicht, dass dir einfach einer an's Haus pinkelt, ohne zu fragen. Mit Tieren muss man sich schon ein wenig auskennen.

Wenn du den Hund nicht als potentiell ängstlich einschätzne kannst würde ich mich auf dasStehenbleiben beschränken.

Detlef

Hi,



Ja hilft, die Distanz wird größer, ein Stein ist aber effektiver. Unterscheiden nach Hunderasse (wer will schon vorher im Lexikon lesen, ob es Unterschiede zw. einem west- oder ostanatolischen Hirtenhund gibt) kann man sich schenken.

Gruß
Thomas

Steine schmeißen oder mit ´ner Luftpumpe drauf losgehen (oder den Hund damit auf 5 Bar bringen und als Strandball verscheuern ) missfällt mir noch mehr als das Anschreien. Immerhin ist man ja in dem Revier unseres "vierbeinigen Freundes", und ich könnte mir zumindest vorstellen, dass der ein oder andere Hund dieses so´n bisschen verteidigen will.

Ich selbst habe aber keine Ahnung von Hundepsychologie, bin seinerzeit mit Aquarienfischen und Hamstern großgeworden. Trotz des Namens hatten damals nicht einmal die Schwertträger den offenen Kampf gesucht, da wurde höchstens mal ´ne gefährlich schimmernde Luftblase ausgestoßen...

viele Grüße,
Thomas