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#704005 - 03/21/11 08:11 AM
Re: Schraubensicherung
[Re: Falk]
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Hi Falk, »Rechtsrum fest, linksrum lose« Da haben sie Dir ja den wichtigstes Tip "nach fest kommt ab" vorenthalten. Gruß Felix PS: Bei Innenlagern und Pedalgewinden hilft das leider nicht richtig weiter. Gibt es bei der Bahn keine Linksgewinde? PPS: Bei vielen Verbindungen (wie z.B. Kurbeln/Pedale und Speichennippel) finde ich fetten/schmieren wichtiger; das hat häufig auch eine sichernde Wirkung, bzw. durch effektiv höheres Anzugsmoment durch die reduzierte Reibung. Außerdem vermeidet man den Klassiker "Fügen durch gammeln"
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#704010 - 03/21/11 08:21 AM
Re: Schraubensicherung
[Re: Spreehertie]
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Bei vielen Verbindungen (wie z.B. Kurbeln/Pedale und Speichennippel) finde ich fetten/schmieren wichtiger; das hat häufig auch eine sichernde Wirkung, bzw. durch effektiv höheres Anzugsmoment durch die reduzierte Reibung. Hallo, ja, stimmt. Bei vielen Schrauben (z.B. bei denen der Sattelstütze) schmiere ich das Gewinde mit Kupferpaste ein und kann dann viel gefühlvoller und, bilde ich mir zumindest ein, fester anziehen als wenn ich kein Schmiermittel benutze. Ohne Schmiermittel (also völlig trocken) verläuft das Anziehen von Schrauben oftmals ruckartig und man kann dann eher von einem brutalen Festknallen als von gefühlvollem Verschrauben sprechen. viele Grüße, Thomas
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#704012 - 03/21/11 08:24 AM
Re: Schraubensicherung
[Re: Falk]
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[zitat]Dass heute gerne und beinahe überall Drehmomentangaben genannt werden, liegt meist sehr wahrscheinlich an der idiotenfesten US-Produkthaftung.Falk, SchwLAbt Bei uns in D , lieber Falk, ist eher das ProdHaftG maßgeblich. Und da immer mehr neue Materialien an auf Leichtbau getrimmten Rädern von Ungeübten verbaut werden, halte ich Drehmomentangaben für sehr sinnvoll. Frag mal Fahrradsachverständige.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#704016 - 03/21/11 08:30 AM
Re: Schraubensicherung
[Re: nöffö]
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Hi Thomas, Bei vielen Schrauben (z.B. bei denen der Sattelstütze) schmiere ich das Gewinde mit Kupferpaste ein und kann dann viel gefühlvoller und, bilde ich mir zumindest ein, fester anziehen als wenn ich kein Schmiermittel benutze. natürlich kannst Du dann eine Schraube leichter "vorspannen". Allerdings kommst Du besonders bei hohen empfohlenen Drehmomenten in Grenzbereiche. Es wurden so schon (allerdings beim Auto) durch die reduzierte Reibung mit Kupferpaste, Gewindebolzen für die Radbefestigung abgerissen. Gruß Felix
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#704037 - 03/21/11 09:44 AM
Re: Schraubensicherung
[Re: commi2k]
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Hallo,
wie sichert Ihr eure Schrauben vor dem losdrehen/lockerwerden?
Mit Nagellack (darf ruhig der billigste sein).
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#704043 - 03/21/11 09:59 AM
Re: Schraubensicherung
[Re: Spreehertie]
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Gefühlvoller ja. Bei bestimmten gräßlichen Materialkombinationen (z.B. Alu auf Alu) ist irgendeine Art Schmierung fast lebenswichtig, um Festfressen zu vehindern. Aber das Schmieren von Gewinden hat zwei Probleme: Beim gleichen Drehmoment hast Du mehr Vorspannung auf der Schraube als wenn sie ungeschmiert ist, also effektiv "zu fest" angezogen (siehe Dein Besipiel, Felix). Zweiter Effekt: mit der Reibung im Gewinde wird die Selbsthemmung der Schraube gegen selbsttätiges Lockern reduziert. Umso mehr, wenn man evtl. das Anzugsmoment bewußt etwas verringert, um wieder bei der gleichen Vorspannung wie bei der ungeschmierten Verschraubung rauszukommen. Kann man alles machen, aber das endet dann, um auf Nummer sicher zu gehen, bei komplizierten Anzugsvorschriften (Drehmoment, dann Vierteldrehung weiter, dann Achteldrehung zurück usw....) und mit separaten Maßnahmen gegen Lockern wie bissugen Beilagscheiben, Nord-Lcok-Ringen oder Türmen von Kronenmuttern und Sicherungssplinten wie z.B. bei Achsmuttern bei Autos oder den Schrauben am Rotorkopf vom Helikopter.... Hier wäre dann z.B. bei Alu auf Alu eine spezielle Antifreßpaste besser als normale Schmierung. Die meisten Verschraubungen dieser Art kommen aber sowieso mit detailierten Vorschriften daher (siehe Kurbelverschraubung - verschiedene Lehrmeinungen vs. sich widersprechende Herstelleranweisungen, wirf die Suchfunktion an, der Leseabend ist gesichert ). Bei Kupferpaste hätte ich Angst, daß das Kupfer zusammen mit den evtl. sowieso schon zwei verschiedenen Metallen interessante elektrochemische Korrosionseffekte fördert. lG Matthias
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Edited by MatthiasM (03/21/11 10:02 AM) |
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#704054 - 03/21/11 11:05 AM
Re: Schraubensicherung
[Re: Mr. Pither]
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Hallo,
wie sichert Ihr eure Schrauben vor dem losdrehen/lockerwerden?
Mit Nagellack (darf ruhig der billigste sein). Mit Lack jeder Art... Mit einem Pinsel etwa 1/4 Gewinde einstreichen, dann ist Ruhe. Bei meinen Fahrrädern musste ich bisher nur einmal Schraubverbindungen sichern, es war eine Nippel-Speichen-Kombi, die sich ständig löste. Wenn aber schon bei der NASA Schraubensicherung verwendet wird, dann kommt man bei einem Fahrrad nicht drum herum...:) Leinöl ist natürlich auch ein guter Tipp, falls keine angebrochene Lackdose zur Hand.
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#704083 - 03/21/11 12:10 PM
Re: Schraubensicherung
[Re: commi2k]
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So mal auf die altmodische: Sprengringe?
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Wenn der Weg das Ziel ist, ist Ankommen Sch***. | |
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#704086 - 03/21/11 12:11 PM
Re: Schraubensicherung
[Re: MatthiasM]
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Beim gleichen Drehmoment hast Du mehr Vorspannung auf der Schraube als wenn sie ungeschmiert ist, also effektiv "zu fest" angezogen (siehe Dein Besipiel, Felix). Zweiter Effekt: mit der Reibung im Gewinde wird die Selbsthemmung der Schraube gegen selbsttätiges Lockern reduziert. Umso mehr, wenn man evtl. das Anzugsmoment bewußt etwas verringert, um wieder bei der gleichen Vorspannung wie bei der ungeschmierten Verschraubung rauszukommen. Dagegen spricht die Erfahrung, dass gefettete Schraubverbindungen kaum locker werden, trocken eingebaute dagegen schon. Besonders reizvoll wird es, wenn die gelockerte Mutti dann in dieser Lage auf der Schraube festgammelt. Eine schlackernde Mutter kann man nichtmal mehr spalten bzw. es dauert dann ewig, weil sie mangels Vorspannung nicht platzt. Trockenmonteure habe ich so richtig gefressen. Wenn mir einer vor die Flinte kommt, bekommt er was zu hören. Übliche Argumente sind übrigens die dreckverschmierten Pfoten oder der zusätzliche Zeitaufwand. Meine Begeisterung ist in solchen Fällen kaum zu steigern. A2 oder A4 fettfrei mit Aluminium verschraubt ist im Freien nach zwei bis drei Jahren wie verschweißt. Unsere Vorfahren wussten im Übrigen, wie man Gewinde gangbar hält. Sie verwendeten das bei den Murksern, Pfuschern und Halbgebildeten äußerst unbeliebte Graphitfett. Damit sind die Schrauben, die sich im Übrigen auch nicht von selber lösen, noch nach hundert Jahren problemlos zu bewegen. Bei der Kupferpaste habe ich dieselben Bedenken. Sollte die nicht den Verbindungen vorbehalten sein, die so warm werden, dass sich gewöhnliche Schmierstoffe zersetzen? Manchmal könnte man annehmen, die Welt wäre ein Verbrennungstriebwerk. Falk, SchwLAbt
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#704096 - 03/21/11 12:27 PM
Re: Schraubensicherung
[Re: Falk]
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Dagegen spricht die Erfahrung, dass gefettete Schraubverbindungen kaum locker werden, trocken eingebaute dagegen schon Ich erklär mir das so: ohne Schmiermittel verhaken sich Positiv und Negativ an nur wenigen Stellen. Mit dagegen wird auch bei unveränderten Anzugsmomenten eine deutlich größere Kontaktfläche ermöglicht.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#704103 - 03/21/11 12:45 PM
Re: Schraubensicherung
[Re: Falk]
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[zitat]Unsere Vorfahren wussten im Übrigen, wie man Gewinde gangbar hält. Sie verwendeten das bei den Murksern, Pfuschern und Halbgebildeten äußerst unbeliebte Graphitfett. Als Vertreter einer Altersgruppe, die bei den Jungspunden aktuell bereits "Vorfahrenstatus" einnimmt, empfehle ich seit Jahr und Tag dieses Zeux. Hundert Jahre Erfahrung kann ich damit aber leider zum Glück noch nicht vorweisen. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) |
Edited by BeBor (03/21/11 12:55 PM) |
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#704106 - 03/21/11 12:49 PM
Re: Schraubensicherung
[Re: BeBor]
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Die hundert Jahre entstanden ja auch nur indirekt. Der Bahnhof Engelsdorf wurde von 1905 bis 1907 gebaut und einige wenige Verschraubungen von damals existieren noch unberührt. Es sind aber inzwischen sehr wenige geworden, vor allem im Freien.
Falk, SchwLAbt
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#704230 - 03/21/11 08:59 PM
Re: Schraubensicherung
[Re: mgabri]
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Kritisch bei nicht exaktem Drehmoment sind besonders die Rennradsuperleichttuningteile. Die haben oft kleinere Gewindedurchmesser an den Schrauben und weniger Gewindelänge, um ein paar Gramm Material und Gewicht zu sparen. Da ist ein bischen zu fest oft schon zuviel - und das geht in die Hose - denn nach fest kommt wieder lose......... Deshalb wiegen ja Tourenräder sinnvollerweise auch ein bischen mehr !
Bei ausreichend dimensionierten Bauteilen entwickelt ein einigermaßen begabter Schrauber irgendwann ein Gefühl für das nötige Drehmoment. Am besten bei den 4 und 5mm Gewinden erstmal etwas zaghafter anziehen -und wenn sich dann noch was bewegt, etwas mehr. Bei 8mm oder mehr Gewindedurchmesser kann man schon herzhafter anziehen. Wichtig ist auch, daß man als Anfänger nicht mit Rätschen arbeitet, auf die man verschiedene Nüsse aufsteckt, denn bei Einzelschlüsseln ist durch die jeweilige Schlüssellänge auch gleich der Hebelarm an das nötige Drehmoment angepaßt. Sieht man ganz toll bei Ring- oder Gabelschlüsselsätzen: Die kleinen Schlüsselweiten haben kurze Hebel - die größeren entsprechend längere. Das Drehmoment ist das Produkt aus Kraft mal Hebellänge. Dadurch hat man bei gleichem Krafteinsatz an einem doppelt so langen Schlüssel das doppelte Drehmoment. Und bei den Rätschen ist die Hebellänge so ausgelegt, daß sie für die großen Nüsse noch passt - dadurch ist der Hebel aber für die kleinen nNüsse viel zu lang und man reist schnell eine kleine Schraube ab......
Altes Mechanikersprichwort: "Gewaltig bist des Mannes Kraft , wenn er mit einem Hebel schafft" (gilt genauso auch für Frauen !)
Der gelegentliche Kontrolleinsatz eines passenden Drehmomentschlüssels hilft zu kontrollieren, ob man fest genug geschraubt hat.
Neben Loctite und Drehmoment gibt es aber speziell bei Anbauteilen wie Schutzblechen oder Kotflügeln noch die Möglichkeit, verschiedene Sicherungsscheiben unter Schrauben oder Muttern zu legen. Diese werden beim Anziehen wie eine Feder unter Spannung gesetzt. Wenn sich nun das Material im Laufe der Zeit etwas setzt oder längt, kann diese Federspannung das in gewissen Grenzen ausgleichen und die Schraubverbindung unter ausreichender Spannung halten. Und solange ausreichend Spannung auf einer Schraubverbindung ist, ist die Bremswirkung (Hemmung) im Gewinde so groß, daß sich die Verschraubung nicht weiter löst.
Bei Loctite mit dem Erhitzen zum Lösen aufpassen - ruckzuck verschmoren Lack oder angrenzende Kunststoffteile, bis das Metall der Verschraubung heiß genug ist, daß das Loctite sich löst.
Viele Grüße / Micha
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Edited by FordPrefect (03/21/11 08:59 PM) |
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#704333 - 03/22/11 07:46 AM
Re: Schraubensicherung
[Re: FordPrefect]
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Bei Loctite mit dem Erhitzen zum Lösen aufpassen - ruckzuck verschmoren Lack oder angrenzende Kunststoffteile, bis das Metall der Verschraubung heiß genug ist, daß das Loctite sich löst.
Trotzdem ist es gut zu wissen daß auch die hochfeste Pampe wieder abgeht. Und eine angekokelte Öse wäre mir lieber wie eine abgerissene.
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