N `Abend mal wieder.

Ich hatte schon mal geschrieben, dass ich im April die Jura Route bis zum Genfer See und dann weiter durch die französischen Alpen ans Mittelmeer fahren werde.

Dazu sind dann noch zwei Fragen aufgekommen.

Grundsätzlich möchten wir gerne zelten, aufgrund der unsicheren Wetterlage möchten wir uns aber noch mit "Festen-Dach-Unterkünften" absichern.
M.E. sind dazu die Schlaf im Stroh Übernachtungsmöglichkeiten die günstigste und beste Möglichkeit für den Teil Schweiz.
Mein Problem: Laut Katalog eröffnen diese erst im Mai, wir sind aber schon ab dem 17. April unterwegs.
Hat jemand Erfahrung ob es auch vorzeitig möglich ist dort unterzukommen?

Meine zweite Frage bezieht sich auf die französischen Gites d´Etapes.
Da ich bisher leider noch nicht das Vergnügen solcher Schlafplätze hatte würde mich interessieren was ihr davon haltet und was die Übernachtungen ca. kosten.

Vielen Dank im voraus für Eure wie immer zahlreichen und hilfreichen Antworten.

Gruß Christian

Moin Christian!
Wie wäre es denn wenn ihr einfach bei einem ganz normalen Bauern anfragt, ob ihr bei ihm im Heu schlafen dürft? Dann bezahlt ihr auch nichts. Soweit ich weiß, hatte Florian P. aus dem Forum in der Schweiz sehr gute Erfahrungen damit gemacht, bei den Bauern anzufragen, ob er bei ihnen das Zelt aufstellen kann.

Frag ihn doch sonst einfach noch mal.

Gruß
Tristan

Moin Christian,

ich bin letztes Jahr zur selben Zeit die selbe Strecke gefahren. Wenn ihr ein festes Dach für die Nacht sucht, fragt einfach die Bauern, ob ihr auf dem Heuboden schlafen dürft! Am besten mit dem Hinweis auf das miese Wetter. Das hat bei mir wunderbar geklappt. Kühl wird es allerdings auch dort, warme Schlafsäcke sind ein Muss.

Wo wollt ihr eigentlich starten?

Gruß Florian

Der Jung ist fixer, als ich dachte...

So soll es ja im Grunde auch laufen und so haben wir es vergangenes Jahr auch auf der Nord-Süd Route gehalten.

Nur, da wir dieses Jahr recht früh dran sind hätte ich gerne eine "Absicherung" für den Fall das man mal nichts findet.
Muss Dir ganz ehrlich sagen, dass ich wenig Lust auf Frostzelten oder Regenzelten habe.

Daher wollten wir bei unserer Etappenplanung hin gehen und nach Möglichkeit am Ende einer Etappe immer eine sichere und günstige Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe haben.

Darf ich fragen, wie eure Etappenplanung aussieht? Ich bin bei meiner Tour, von Freiburg startend, einfach drauf los gefahren und habe mich überraschen lassen, wie es läuft. Bei vorzüglichem Wetter kamen so Etappen zwischen 60 und 130 Kilometer zusammen. Bei gleicher Anstrengung. Sprich: Ich fände es sehr schwierig die Etappen im Vorhinein zu planen. Die Höhenmeter sind happig, die Nord-Süd-Route ist ein Klacks dagegen.
Ich frage nur aus Interesse!

Jap, das war wirklich sehr schnell.
Ich wußte doch das ich mich auf euch verlassen kann.

Wir fahren von Mülheim mit dem Wochenendticket nach Weil am Rhein.
Von dort aus rüber nach Basel und direkt auf die Jura Route von Veloland Schweiz.
Warme Schlafsäcke bis -10 Grad sind schon gekauft.

Und bei SIS kommt man, wenn mich nicht alles täuscht mit 12€ incl. Frühstück weg. Dazu gibts dann da noch die heiße Dusche.
Je nach Tagesablauf bin ich gerne bereit den Kurs zu bezahlen.

Ich gehe auch davon aus, dass es deutlich schwieriger wird. Und mir ist auch bewußt das wahrscheinlich jede Etappenplanung schnell Makulatur ist, aber so ein grober Plan ist nicht ganz schlecht.
Davon ab, das macht doch soviel Spass die Vorfreude auszuleben.

Da wir vergangenes Jahr noch die Möglichkeit hatten vor den ersten Hügeln uns 700 km am Rhein einrollen zu können wollen wir dieses jahr sachte beginnen.
D. h anfänlich ruhig mal nur 70 km, und dann je nach Tagesform steigern,
Wenn wir díe Nase von den Bergen völlig voll haben, haben wir ja noch die Ausstiegsmöglichkeit am Genfer-See runter ins Rhone Tal.

12€ sind für Frühstück und Dusche in der Schweiz doch sehr annehmbar. Ich wünsche euch in jedem Fall viel Sonne im April und demnächst eine Antwort auf deine Frage!

Florian

Ja, vielen Dank.
Werde mich bei Zeiten eventuell nochmal erdreisten dich zu der ein oder anderen Sache auf dieser Route zu fragen.

Ansonsten bin ich für heute erstmal weg, verspreche aber allen fleißigen Schreibern sofort morgen zu antworten.

In dem Sinne, noch ne schöne Samstag-Nacht

Eine Möglichkeit wären noch die Jugendherbergen. In Streckennähe wären das Mariastein (ist aber zu nah an Basel), Delsberg (allerdings mit ein paar Höhenmetern, um wieder zurück zur Strecke zu kommen, Le Bémont und Ste. Croix. Und am Ende Lausanne.

Gruß
Holger

Hallo Christian!

Zumindest kalte Temperaturen sind um die frühe Jahreszeit im Jura und in den Alpen (und im Zentralmassiv) alles andere als unüblich. Hast Du bedacht, dass die Pässe dann noch Wintersperre haben oder eine Schneedecke haben können?
Gruss
Uli

P.S.: Bei unserem Stammtisch kann ich Dir Infos zur Strecke geben. Bücher und Karten hast Du bekommen?

Hallo Uli!

Wenn s tagsüber kalt ist empfinde ich es nicht als weiter schlimm, möchte dann nur schon zumindest die Nacht im warmen trockenen verbringen.

Davon ab, als Alternative gibt es ja noch die Mittellandroute und später das Rhone -Tal.

Haben die Karten und das Buch gekauft. Das Buch ist wirklich super klasse, schön beschrieben und mit allen Informationen die man braucht.
Auch zu Gites DÈtappe und Camping.

Unsere bisherige´Routenplanung hat folgendes zu Tage gebracht:

geneve
Annecy
Albertville
Montgilbert
Montmelian
Grenoble
Col du Festre
Montmaur
Allemont
Les Mees
Vallensole
Comps sur Artuby
Nice

Haben dazu auch mal ein in Etwa Höhenprofil entworfen, wenn du oder sonst jemand Interesse haben sollte........

Hallo,
so richtig durch die Alpen führt die Strecke nicht, da hatte ich anderes "befürchtet". Ist das die Strecke 71 - 72 - 74 - 75 - 77 - 79 - 80 - 84 - 94 - 95 - 96 aus dem Buch? Sie ist es! Gute Wahl, bestimmt eine sehr schöne Route. Wir (mein Kumpel Peter war mit) wollten diese im Oktober 1997 von Toulon kommend nordwärts fahren (Etappen 100 und 104 statt 96). Wg. anhaltendem Mistral und zusätzlichem Kälteeinbruch mit Schneefall bis unter 1000m haben wir dann aber in Sisteron aufgegeben, war besser so.
Wenn Du in Comps sur Artuby bist grüsse bitte Monsieur Bain von uns. Die Familie hat dort "Grand Hotel Bain" (steht auch im Buch), es ist aber von der Grösse her ein Gasthaus, also eher petit. Das Hotel befindet sich seit über 260 Jahren in Familienbesitz und steht deshalb im Guinness Book of Records. Meister Bain hat uns damals vor dem Haus sitzend mit grossen Augen empfangen, als wir auf der letzten Rille ankamen und ankündigten, dass wir Küche und Keller leer essen und trinken würden.
Von wann ist Dein Buch? Etwas Vorsicht mit den Unterkunftsangaben, die stimmten in meinem Buch (1.Auflage 1996) nicht immer.
Gruss
Uli

Hallo,

ich weiß nicht, ob ich es überlesen habe, aber von welchem Buch sprecht ihr denn? Würde mich auch mal interessieren.

Gruß
Holger

Wieso fährt ihr nicht zum Badischen Bahnhof? Bis dahin gilt doch die Karte auch...
Die ausgeschilderten Radrouten gehen dort auf alle fälle vorbei. Vor dem Bahnhof ist eine bunte Übersichtstafel. (Stand Frühjahr 2003)
Mfg, Michael

Hallo Holger!
"Südost-Frankreich per Rad" aus der Cyklos-Reihe des Verlags W. Kettler.
Gruss
Uli

Hallo Christian. Da wir auch über eine ähnliche Route nachdenken interessiert mich dein Höhenprofil.
Bille

Richtig, genau die ist es.


Danke, hoffe ich auch, Sind schon super gespannt.



Ich habe die 3. Auflage Mai 2003. Also recht aktuell.
Danke nochmal für den Typ. Gefällt mir sehr gut.

Gruß Christian

Danke, war uns bisher gar nicht bewußt das, dass möglich ist.
Werden wir nun aber so machen.

Gruß Christian

Hallo Bille!

Habe dir gerade die Excel - Datei rüber geschickt. Aber wie gesagt, von uns laienhaft auf der Basis des Pfeiffer Buches und normaler Strassenkarten entworfen.
Aber als Ein- oder Überblick sollte es reichen.

Das Höhenprofil für die Jura -Route sollte hingegen 100% stimmen.

Gruß Christian

Hallo Christian. Heißen Dank für die prompte Bedienung!
Ciao Bille

Hoffe es hilft dir weiter.

Hallo Uli und die anderen "Schreiber",
ich habe vor eine ähnliche Tour im Juni/Juli diesen Jahres zu fahren.Start mit dem Rad vor der Haustür,den Rhein entlang bis Basel, weiter zum Genfer See, wo es dann in Thonon-les-Bains mit der Alpenüberquerung so richtig losgehen soll.Bekannt ist mir die Strecke unter dem Namen "Route des Grandes Alpes".Infos zur Strecke habe ich aus einer alten "Tour" Ausgabe und vor allem von hier Hubert Beckers Radseite .Den Cyclos Radreiseführer hab ich mir auch besorgt, aber erst angelesen.
Du sprachst von "Infos zur Strecke".Zum Stammtisch kann ich weniger gut kommen, aber an Infos jeglicher Art bin ich doch sehr interessiert.Vor allem was Unterkünfte angeht und das Thema Rückfahrt. Nach ner verdienten Pause in Nizza sollte es per Bahn, Bus oder-nicht so gern-Flieger wieder gen Heimat gehen.Das scheint sich aber in Frankreich nicht so ohne weiteres bewerkstelligen zu lassen (will man nicht gerade 30 Stunden mit mehrmaligem Umsteigen unterwegs sein )
Und zurück per Rad reicht die Zeit nicht... .Ich bin also für jegliche Tips dankbar, die Michelin Karten hängen an der Zimmertür und die genauere Planungsphase kann losgehen (Vorfreude!)
Merci im Voraus.......Martell

Hallo Martell!

Vorab: Wenn Du noch hier im Forum gesucht hast, dann hole es nach. Insb. zur Strecke bis Genf und zur Radmitnahme im Zug von/bis Südfrankreich gibt es hier eine ganze Reihe von Beiträgen. Zur RdGA gibt es im Web jede Menge Berichte, google mal.

Zu deinen Anfragen:

Den Rhein hoch bis Basel ist nicht so toll, weil am Oberrhein recht langweilig. Wenn Du da lang fährst, dann fahr durch's Elsass.

Zu Basel - Genf kann ich auch nicht viel sagen. Ich bin 1995 durch's Jura gefahren, die Strecke entsprach ungefähr der heutige Jura-Route des Velolandes, landschaftlich sehr schön und fast immer ruhig. Unterkünfte gab es damals aber überraschend nur sehr wenige und die meinen waren alle relativ teuer und sehr schlecht.

"Route des Grandes Alpes" kenn ich auch nur aus Berichten anderer Radler, die ist wg. der Höhenmeter natürlich überhaupt nicht vergleichbar mit der hier im Thread besprochenen Strecke und verläuft weiter östlich.

Nizza- Koblenz geht mit dem Zug auch bei Radmitnahme deutlich schneller. Ich finde z.B. eine Verbindung mit 16h Fahrzeit bei zweimal Umsteigen, was ich für sehr akzeptabel halte. Evtl. kann es günstig sein nicht von Nizza, sondern von weiter westl. oder von Italien die Rückfahrt zu starten. Von Ventimiglia aus gibt es deutlich mehr Verbindung heim, davon eine mit einem Nachtzug ab Mailand. Wenn Du dein Rad zerlegen kannst/willst, ist auch eine Fahrt im TGV möglich.

Vielleicht eine Alternative: Mit dem Zug bis Basel, runter bis zum Mittelmeer radeln, dann wieder hoch wie hier im Thread beschrieben bis nach Genf oder möglichst nah davor (z.B. Grenoble) , dann ist es mit der Rückreise einfach.

Gruss
Uli

Hallo Uli,
danke für die schnelle Antwort.Den Streckenverlauf werde ich noch mal genau unter die Lupe nehmen, zumindest die Anfahrt zum Genfer See.Die "Route de Grandes Alpes" wird es schon sein,die Pässe haben es mir in den letzten Jahren echt angetan, und hier habe ich die "klangvollen" alle beisammen.So "nebulös" hab ich die Strecke seit Jahren im Kopf, mit viel Respekt vor dem Hochgebirge und dem Wunsch, es irgendwann anzugehen. Zwei Urlaube in der Schweiz haben mir gezeigt: machbar,wenn man sich was Zeit lässt.
Was die Bahnverbindung angeht, bin ich wohl bisher falsch informiert worden.Da sind ja doch allerhand Möglichkeiten.
Auf zum "googeln", und auch hier im Forum sind allerhand Tips zu finden, wenn man sich bei der "Suche " Mühe gibt.
Für alle Infos offen,.....Martell

Ne recht anregende Beschreibung der „Route des Grandes Alpes“ findest Du auch in dem Buch „Die schönsten Alpenpässe mit dem Rennrad“ von Rudolf Geser, Südwest-Verlag. Ist leider nicht ganz billig, aber die Fotos machen schon mehr Appetit als die Bleiwüste im Kettler Cyclos-Führer...

Gruß
Irrwisch

Hallo Irrwisch,
die neue Auflage soll, was Daten angeht, präziser sein.Die Fotos machen (laut Tour und amazon) ja schon immer "Lust auf mehr" . Ich werde es mir auf alle Fälle ansehen! Danke!
Ciao.....Martell

Noch ein Tip zur Route des Grandes Alpes: www.routedesgrandesalpes.com
Gruß
Holger

Hallo!
Vllt. überlegst du dir das mit dem Flieger nochmal.
Wir fliegen auf jeden Fall von Nizza für 39€ plus 25€ fürs Rad zurück.
Denke für den Kurs wirst du nur schwer ein Bahnticket bekommen.

Zum unteren Teil des Rheins: Bin die Strecke vergangenes Jahr gefahren und muss auch sagen das es echt monoton war.
Landschaftlich passiert da nicht wirklich viel.

Hallo Holger,
werde mich durch das "Französisch" durchbeißen und auch meinen Rechner überzeugen,mich nicht immer mit Fehlermeldungen vom Lesen abzuhalten .Also Danke für die Info!
Ciao ....Martell

Hallo,
stimmt, preislich kann die Bahn da wirklich nicht konkurrieren. Und vorbestellen muss ich das Ticket wegen der Fahrrad Karte auch. Ich hab halt nur Bedenken wegen immer wieder geäusserter Probleme mit "Misshandlungen" des Rades im Flieger.Wahrscheinlich gehts ja meistens gut...
Zur Rheintour: ich bin letztes Jahr Ostersonntag nach Germersheim gefahren (ca 260 km),und die Strecke gefiel mir ganz gut. Das Zwischenstück zur Jura Route dachte ich geht ähnlich weiter, aber das klingt ja nicht berauschend.Viel Verkehr, Industrie oder so?
Von der Karte her hätte ich besseres erwartet.
Ich wollt halt die Strecke im Ganzen fahren.Aber die Planungsphase ist ja noch im vollen Gang.
Also Merci...Martell

Nein, sondern endlose, gerade Schotterwege hinter'm Rheindamm durch Brachland und Landwirtschaft. Wie gesagt: Schöner ist es auf der frz. Seite durch's Elsass zu fahren.
Gruss
Uli

Merci,
also auf durchs Elsass! - Übrigens hattest du Recht, im Netz gibt es eine Fülle von Infos über die RGA. Eine liebe Freundin hat mir auf die Sprünge geholfen.
Ciao...Martell

Stimmt, dafür kann man zwischen Breisach (denke ich mal, war noch nicht soweit nördlich dort) und kurz vor Basel prima Wildzelten. Wenigstens kenne ich ein paar sehr nette Ecken.

Südlich von Freiburg (nördlich kenne ich mich nicht so aus) hätte es auch eine sehr schöne Strecke durchs Markgräfeler Land. 70km bis Basel durch die Weinberge. Die Strecke bin ich letzten April gefahren und war begeistert, zumal ich vorher nur den Weg am Rhein entlang kannte.

Florian