Der Orthopäde meines Vertrauens hat bei mir am Freitag eine Fehlstellung der Hüfte diagnostiziert, was meine seit längerem vorhandenen Knieschmerzen erklärt und für eine geringfügige Beinlängendifferenz verantwortlich ist. Nun werde ich mir morgen Schuheinlagen zulegen, die zwar das Problem an sich nicht beheben, die Schmerzen aber vielleicht etwas lindern können und vor allem späteren Kreuzproblemen vorbeugen sollen.

Die Einlagen soll ich in jedem Schuh tragen.

Ist das auch beim Radeln sinnvoll, oder ist es da Käse? Ich bin beim Radfahren schmerzfrei, was die Gelenke betrifft. Allerdings ist mein Hintern oft einseitig "abgewetzt", wobei ich nicht sagen kann, ob dies auf die Beinlängendifferenz zurückzuführen ist oder einfach nur auf eine falsche Haltung auf dem Rad.

Vielen Dank schon mal für eure Antworten.

Volker

Hallo,

bevor du jetzt übereilt handelst, rate ich dir mal zu einem Heilpraktiker zu gehen der Erfahrungen mit der Dorn Therapie hat. Ich kann für einen Erfolg natürlich nicht garantieren, aber einen Versuch ist es Wert und mir und einer Bekannten hat diese Therapie bei ähnlichen von Orthopäden gestellen Diagnosen geholfen.

Wenn du Glück hast kommst du um die Einlagen rum.

Schaden kann ein solcher Besuch jedenfalls nicht. Es waren auch nur jeweils drei Besuch erforderlich und eine Anleitung zu einer bestimmten Gymnastik

Ich hab keine Einlagen in den Radschuhen, was nicht heißt, dass es nicht sinnvoll ist.
Probiers einfach aus, viel kaputt machen kannst du m.E. nicht.

Martina

Hallo Volker,

ich trage seit 35 Jahren Einlagen, aber niemals beim Radfahren. Ich habe zahlreiche Fuß-Fehlstellungen, bin aber beschwerdefrei. Die Einlagen sollen dafür sorgen, dass es so bleibt.

Grundsätzlich ist die Last auf den Beinen (und der Hüfte) beim Radfahren erheblich geringer als beim Gehen oder gar beim Laufen. Insofern dürfte es kein Problem sein, beim Radfahren die Einlagen wegzulassen. In der Wohnung und am Strand gehst Du wahrscheinlich Barfuß.

Grüße
Andreas

Hallo, ein leidiges Thema dass [...], auch reichlich diskutiert wird. Nun hat man uns dort mit der Zil-Grei Methode eine Übung gezeigt die die Fehlstellung der Hüfte ganz einfach ausgleicht ohne auf eine Einlage angewiesen zu sein. Selbst bei der größten Zweiflern unsere Gruppe hat es geholfen, es klappt wirklich. OK ein Otthodäde will Geld verdienen (Wirtschaftsunternehmen), also verschreibt er Einlagen die man teils auch noch selbst bezahlen muss. Aber wenn es doch ein ganz einfaches Mittel dagegen gibt, warum nicht direkt von A nach B maschieren und den Umweg über C einfach sein lassen? Mit der besagten Mehtode verdient der O. natürlich nicht sein Geld also nicht rentabel. Eine Überlegung ist es allemale wert, denke ich. Bei mir hilft es. Gruß [...]

Wegen erworbener Spreizfüße trage ich seit rund 10 Jahren Einlagen. Anfangs allerdings nicht beim Radfahren. Logischerweise traten die typischen Spreizfußbeschwerden im Alltag nicht mehr auf, beim Radfahren machten sie sich jedoch bemerkbar. Vor allem, wenn der Vorderfuß durch viel Druck etwa bei Sprints, Antritten oder langen Kraftausdauerintervallen z.B. bei Anstiegen belastet wurde. Also kam auch ein paar Einlagen in die Radschuhe. Seitdem habe ich auch beim Radfahren keine Probleme mehr. Klar ein Speizfuß ist keine Fehlstellung der Hüfte. Dennoch: Wenn der Orthopäde meint, man solle die Einlagen auch beim Radfahren tragen, würde ich dem rat folgen. Die prinzipiellen Vorbehalte gegen Einlagen, die bei vielen Leuten im Kopf rumspuken, kann ich nicht nachvollziehen.

Warum soll man eine schiefe Mauer abstützen wenn man sie mit wenig Aufwand wieder gerade richten kann. Einlagen sind, nach Aussage meiner Therapeutin nur in den seltensten Fällen wirklich erforderlich. Da ich erlebt habe wie schnell und einfach und günstig sich solche Probleme aus der Welt schaffen lassen bin ich begeistert von dieser sanften Methode. Ob die Methode jetzt Dorn oder Zil-Grei heißt ist dabei einerlei, wichtig ist nur das damit die Ursache korrigiert wird und nicht, wie mit Einlagen, nur Symptome bekämpft.

Klar ist, dass sich nicht jede Ursache mit diesen Methoden beseitigen lässt. Aber wenn die Ursache im Bereich der Wirbelsäule bzw. des Beckens liegt, dann besteht eine gute Chance und das ist es meiner Meinung nach Wert es auszuprobieren.

Das Problem ist, dass Fehlhaltungen / Fehlstellungen besser und dauerhafter z.B. durch Gymnastik, Krafttrainig und Sport beseitigt werden könnten. Einlagen sind manchmal nur eine Krücke / Korsett. Ein Landarzt hat mir mal entnervt gesagt: "Wenn ich Gymnastik verschreibe, gehen die Patienten woanders hin. Verschreibe ich gleich Einlagen, weil die Nachbarskinder auch welche haben, sind die Patienten zufrieden."

Grüße
Christian

Handelt es sich um eine erworbene FehlHALTUNG, kann man physiotherapeutisch (von mir aus auch mit der sogenannten Dorn-Therapie) dagegen angehen. Aber eben nur dann.

Viel Erfolg

Jörn

Man kann ja das eine tun und trotzdem das andere nicht lassen. Bei mir haben Einlagen jedenfalls mit durchschlagendem Erfolg viele Beschwerden beseitigt.

Martina

Das ist bei mir auch so. Ich trage die Einlagen, weil ich Arthrose in den Füßen habe.

Und ich trage sie auf langen Strecken oft auch in den Fahrradschuhen. Generell finde ich das Tragegefühl der Schuhe mit Einlagen auch angenehmer.

Helmut

Beim Radfahren lastet das Körpergewicht nicht auf dem Fuß, es gibt ganz andere Belastungen als beim Gehen. Insofern kann man sie weglassen, sie werden aber auch nichts schaden.

Ich würde dir einen Ledersattel empfehlen. Der passt sich automatisch deiner Sitzposition an. Ich habe auch unterschiedlich lange Beine und da ist dann einfach eine Seite im Leder tiefer eingedellt als die andere.

Vielen Dank schon mal für Eure zahlreichen Antworten.

Ich vertraue dem Befund meines Orthopäden, da ich weiß, wohers kommt. Ich hatte, als ich auf die Welt kam, eine vollständige Hüftluxation, d. h. der Gelenkkopf lag komplett außerhalb der Gelenkpfanne. Dies wurde damals mit einer sog. Pawlik-Bandage "korrigiert". Offenbar wurde die Behandlung aber nicht vollständig zu Ende gebracht und mir ist eine leichte Fehlstellung geblieben (Hüftgelenk nach vorn verdreht). Es handelt sich also nicht um eine durch eine Fehlhaltung erworbene Fehlstellung, sondern um eine korrigierte angeborene, die ich jetzt so langsam (mit 29) zu spüren beginne.

Ich werd vorläufig beim Radeln mal auf die Einlagen verzichten, scheint mir dank eurer Antworten tatsächlich nicht allzu viel Sinn zu machen.

Vielen Dank auch an HvS für die Berücksichtigung des Hintern-Problems :-)

Ja.


Doch, zum größten Teil. Anders sieht das bei Liegerädern aus.

Gruß
Uli

Aber auf dem Fußballen. Das lässt sich leichter durch die Fußstellung auf dem Pedal ausgleichen als ungleichmäßige Beinlängen beim Gehen über die Ferse. Da wird dann auch der gesamte Oberkörper (Wirbelsäule) einseitig runtergezogen.

veloträumer,
der glaubt, dass der Mensch nicht zum Laufen sondern zum Radeln erschaffen wurde

Ich empfehle dir trotzdem - wie jörg - einfach mal eine dorn-therapie zu versuchen.
ich wurde zwar ohne fehlstellung geboren, hatte jedoch zwischen 20 und 40 auch ungleich lange beine. die 2 cm waren nach einer stunde behandlung nach dorn-therapie weg. die therapeutin sagte, dass der gelenkkopf außerhalb der pfanne war, was später zu künstlichen hüftgelenken geführt hätte....
dafür hatte ich 50 euro bezahlt (KK bezahlte das nicht). jetzt mache ich ab und zu übungen, damit der kopf in der pfanne bleibt. klappt gut.