Hallo, hat jemand Erfahrungen mit der Fahrradmitnahem in der Transsib von Wladiwostok nach Moskau und im D-Zug von Moskau nach Berlin?
Grüße
Gunda

Hallo Gunda,

soweit ich weiß ist das immer ein bisschen abhängig vom Zugpersonal. Der hat's letztes Jahr geschafft...

Viel Glück, und gute Reise

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Hallo Henning,

ja. Dann darf man aber keinen Eintrag verpassen. Ich jedenfalls finde es nervig, hin- und herscrollen zu müssen.

Eine vernünftige Navigation ist wirklich nicht schwer zu realisieren. Und da kann auch gerne ein Knopf "zum letzten Bericht" dabei sein.

Grüße
Andreas

Eben. Das Neueste oben ist kaufmännische Sortierung und sollte auf die im Allgemeinen ungenießbaren Pfennigfuchser beschränkt bleiben.

Falk, SchwLAbt

Hallo Gunda

Sind vor ca. 2 Jahren von Moskau bis Irkutsk mit der Transib gefahren. Obwohl wir wegen der Fahrradmitnahme ein 2er Abteil gebucht hatten, wollten sie uns zuerst nicht in den Zug lassen. Nach einer längeren Diskusion und 2 Minuten vor der Abfahrt durften wir dann doch einsteigen. Kommt vermutlich schon auf die Tageslaune des Zugpersonals an. Man kann nicht sagen, dass es problemlos möglich ist, denke aber, dass es im Normalfall klappen sollte. Im Zweifelsfalle eine Flasche Wodka zur Bestechung mitnehmen .

Wir sind auch von Basel bis Moskau mit dem Zug gefahren und hatten dort glücklicherweise ein 3er Abteil zu zweit. So konnten wir die Fahrräder auf das 3te Bett legen. War aber ein ziemliches gewürge, da das Abteil weniger geräumig war als bei der Transsib.

Gruss, Peter

Ich habs letzten Sommer gemacht.

Ich würde die 3. Klasse empfehlen, da ist so viel Stauraum, da kann man sehr viel Gepäck mitnehmen. Ich würde einfach Laufräder in Folie, sowie den Rahmen möglichst klein verpacken.

Mitnehmen müssen tun sie es natürlich nicht, nichteinmal ein komplett demontierter Rahmen ist klein genug als zulässiges Gepäckstück.

Ich würde zuerst einen Gepäcksträger suchen, mit ihm vorher den Preis aushandeln, und ihm dann noch was extra geben, dann hat man gleich einen Verbündeten um mit der Schaffnerin zu verhandeln.
Ich kann mir übrigens gut vorstellen, dass die Probleme die man beim Fahrradtransport mit den Schaffnern hat einfach finanzieller Natur sind.
In Russland soll ja Bestechung noch was bewirken...

»Transsibirische Eisenbahn« ist zu kurz gegriffen. Die Regeln sind zumindest in Russland, mit gewissen Differenzen im ganzen Breitspurnetz, gleich.

Zunächst mal, das Problem der Wagen- und Abteilgröße kann auch im reinen Breitspurbetrieb auftreten. Von den betreffenden Wagen,

die in den Ausmaßen europäischen Schlafwagen entsprechen, wurden vom Hersteller (Görlitz) ziemlich viele gebaut. Auch Bahnverwaltungen wie die kasachische, die kaum Leistungen nach Mittel- und Westeuropa fahren, haben davon eine ganze Menge und setzen sie in ganz gewöhnlichen Diensten ein. Sind Dreibettabteile verfügbar (T3), dann handelt es sich mit Sicherheit um einen derartigen Wagen. Es gibt sie inzwischen in vielen Anstrichen und Modifizierungen (andere Türen, Fenster, keine Sicken, Inneneinrichtung), nur die Kastenmform ist gleich. In diesem Fall ist es ratsam, einen Platz in einem Zweibetabteil zu bekommen.
Bei den Weitstreckenwagen (da habe ich kein gute Bild, das eines Rohbauwagens muss reichen)

ist die Idee mit den Großraumliegewagen an sich nicht falsch. Man hat als dritte Ebene in jedem Abteil noch eine ungepolsterte Pritsche in den Maßen der Koje über sich. Allerdings sind diese Wagen (dritte Klasse ist schlecht, den Begriff kennt man im Breitspurland nicht, der russische Begriff ist »plackartnyi«, -ck- bitte als -zk- aussprechen) die billigste Fahrmöglichkeit auf langen Strecken. Entsprechend gut genutzt sind sie und die anderen Reisenden transportieren gerade auf langen Strecken reichlich Gepäck. Gut möglich, dass die scheinbar reichliche Ladefläche schon belegt ist, wenn Du aufsteigst.
Bei den Wagen mit Abteilwänden mit zwei oder vier Kojen (»kupé«) gibt es die großen Ladepritschen nicht. Ein ganzes Fahrrad bekommt man auch nicht unter die unteren Kojen, der Raum ist unterteilt in einen Gepäckkasten und eine offene Seite. Erlebt habe ich schon, dass Fahrräder im Einstiegsraum transportiert wurden. Verlassen kann man sich nicht drauf. Die Variante, einen Platz in einem großen Zweibettabteil zu nehmen, und die drüberliegende Koje für die Ladung zu benutzen, dürfte so ziemlich die Teuerste sein. In den meisten kupé-Wagen gibt es noch ein Halbabteil mit zwei übereinanderliegenden Kojen. Normalerweise sind diese Halbabteile für das Personal vorgesehen. Die nicht benötigten werden auch an Reisende abgegeben. Zwei Sachen habe ich nicht rausbekommen: Wie kommt man an diese Plätze und wie bekommt man sein Fahrrad an die nicht mal seltenen echten Gepäckwagen (Nur wenige Fenster an einem Ende, in Seitenwandmitte eine Ladetür und die Aufschrift »bagažnyi«)? Als Platzhalter dienen diese Wagen jedenfalls nicht.

Falk, SchwLAbt

Hallo Falk,

perfekt - genau so eine fundierte Antwort hatte ich von dir erwartet Bleibt die Frage: Besagter Thomas Meixner (s. hier ) hat offensichtlich ein ganz reguläres Gepäck-Ticket gekauft, und man ließ ihn damit und mit Fahrrad problemlos einsteigen. Es müsste also auch eine ganz offizielle Variante geben, oder?

Im Übrigen habe ich noch nie gelesen (und ich lese ziemlich viele Reiseberichte), dass einer wegen seines Fahrrads nicht mit der Transsib hätte mitfahren dürfen. Würde mich mal interessieren, ob tatsächlich schon mal einer definitiv abgewiesen wurde. Und, wie Estate schreibt, geht's dann ja wohl immer noch über das Fläschchen Wodka oder ein paar Dollar...

Gruß Thomas

hallo falk, danke für die antwort!
besonders wolfgang begeistert der beitrag da er auch eisenbahn-fan ist. ich hoffe, dass wir das irgendwie hinkriegen, aber wenn wir es bis dahin geschafft haben werden wir hoffentlich nicht die ersten sein, die die räder nicht mitkriegen!!!
das mit den verschiedenen klassen ist nochmal ein guter tip!
ich schreibe dann wie es ging.
liebe grüße aus dem iran
gunda

Eins habe ich noch übersehen: Seit ein paar Jahren gibt es die Gruppe der «firmenyi«-Züge. Diese verkehren mit etwas besser ausgestatteten Wagen und natürlich mit höheren Preisen. Denkbar ist, dass es in diesen Zügen schwieriger ist, große Gepäckstücke unterzubringen.
Generell verkehren viele langlaufende Züge nur jeden zweiten Tag. Trotzdem sollte es tägliche Fahrgelgegenheiten ohne mehrfaches Umladen geben. Dass sich die gesamte russische Eisenbahn nach Moskauer Zeit richtet, sollte man zumindest im Hinterkopf behalten. Die Abfahrts- und Ankunftstafeln sollten diese und die lokal gültige Zonenzeit beinhalten.

Falk, SchwLAbt