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#684191 - 01/16/11 12:09 AM Re: Israel/Jordanien im Oktober 2011 [Re: Thomas1976]
uli46
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Hallo Thomas, bin 2008 in Israel gewesen: Tel Aviv-Nahariya-Safed-Tiberias-Jordantal-Jericho-Totes Meer-Harzeva-Yeroham-Arad-Hebron-Jerusalem-(Taxi)-TA. Der Abschnitt Totes Meer bis Arad war schon sehr wüstenhaft, sehr eindrucksvoll, zu trinken kriegst Du leicht an den Tankstellen. Die Strassen sind exzellent, auf den breiten Seitenstreifen kommt man gut voran.
Lass Dich doch nicht wegen der Kontrollen verrückt machen, klar wird man mehr gefragt als sonst, ich hatte jedenfalls keine Leibesvisitation, hat auch nicht extrem gedauert, weder rein noch raus. Von daher eigentlich kein Grund, die Tourenplanung umzuwerfen. Kein Mensch hat sich für meine Kamera, Video, GPS oder Handy interessiert.
Wenn Du auf Ben Gurion Airport ankommst, gibt es zum Verlassen des Airports nur die Bahn (weiß aber nicht ab die Räder mitnehmen, möchte es aber vermuten,(vielleicht packst Du das Rad nicht gleich auf dem Airport aus), oder die ziemlich umwegig geführte stark befahrene Autobahn (ca. 15km dichter Autoverkehr; ziemlich unangenehm).
Im Land gibts wohl nur hebräisches Kartenmaterial im detaillierten Massstab.
Die ReiseKnowHow-WMP-Karte Israel 1:250000 ist aber brauchbar. Ansonsten: Lonely Planet.
Radfahren in der Westbank ist m.E. nicht besonders gefährlich, der Strassenzustand ist erheblich schlechter als in Kernisrael. Und bei den nur den Siedlern vorbehaltenen perfekten Militärstrassen in der Westbank gabs auch keine Probleme, so alle halbe Stunde kommt ein bewaffneter Hummer vorbei...Interessant war in der Westbank noch, dass die lokalen Strassen der Palästinenser oft gar nicht ans israelische Strassennetz angeschlossen sind, da musst Du dann ein paar Meter offroaden, Strassenbeschilderung fehlt an diesen Abzweigungen natürlich auch. Aber die Orientierung geht auch auf Sicht. Bei den diversen Roadblocks wurden wir in der Regel durchgewunken.
Wie Du wohl schon weisst, ist die Küstenstrasse nördlich TA bis Haifa ziemlich bescheuert, die alternativen kleinen Strassen enden öfters mal plötzlich vor einer steilen Autobahntrasse, oder im Sandstrand, oder auf einem Müllplatz, oder einer Schranke. Um überhaupt etwas voranzukommen, sind wir dann einfach auf dem Standstreifen der Autobahn neben dem dichten Autoverkehr gefahren, hat gut geklappt, einzelne israelische Biker fuhren auch da. Die Polizei hats nicht interessiert. Und am Shabbat wars auch da idyllisch.
Über Jordanien kann ich nichts sagen, da war ich nicht.
Viel Spass bei der Reise
Uli
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#684194 - 01/16/11 01:47 AM Re: Israel/Jordanien im Oktober 2011 [Re: Thomas1976]
polytropos
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Hallo Thomas,

die Einreise nach Israel lief problemlos. Wie oben geschrieben, an der immigration gab es ein paar einfache Frage, Stempel in den Pass, das war's. Das Fahrrad habe ich noch in der Gepaeckhalle am Band fahrfertig gemacht - hat niemanden gestoert. Schliesslich bin ich am Flughafen mit Sack und Pack losgeradelt; auf ging's.
Die Querungen von Israel nach Palestine/Westbank liefen alle praktisch ohne Kontrolle ab. Lediglich einmal wollten die Soldaten wissen, woher ich komme. Als sie den Stempel vom TLV-Airport gesehen haben (und nicht einen jordanischen o.a.), war alles ok.
Zur Ausreise auf dem Landweg nach Jordanien weiss ich leider nichts.

Die Negev-Querung ist moeglich: die Strasse ist durchgehend in guter Qualitaet. Von Norden ist die letzte Unterkunft in Mizpe Ramon bzw. in einem Beduinencamp im Krater. Dort habe ich auf einfachen Matten im Schlafsack als einziger Gast geschlafen. Nachts wurde ich von einem neugierigen Wuestenfuchs besucht, der sich dann davontrollte. Spaeter ist die erste Unterkunft erst wieder in der Naehe des Yotvata-Kibbuz, wo die Strasse die jordanische Grenze erreicht. Das sind gut 100 km ohne Infrastruktur, mit sehr duennem Verkehr und ein paar Bushaltestellen zum Hinsetzen, aber: kein Laden, keine Tankstelle, kein Hotel, etwas entfernt von der Strasse (in Sichtweite) liegen ein oder zwei Hoefe. Im Notfall wuerde man dort wohl Hilfe bekommen.
Zum Glueck hatte ich kraeftigen Rueckenwind, so dass ich morgens gestartet bin in dem Beduinen-Camp, und im Laufe des Nachmittags kam ich durstig und hungrig am Verkaufsstand in Yotvata an. Wie oben beschrieben, fand diese Etappe waehrend des Gaza-Krieges statt, d.h. das Militaer hat sich im Negev auf den Wuestenkrieg vorbereitet. Ein Verlassen der Strasse war nicht moeglich, ueberall standen Militaerposten rum, die aber nicht kontrolliert haben; es waren eher Wegweiser fuer die Panzer.

Viel Spass und Kribbeln bei der Planung
Gruss Jens
Wer sein Ziel kennt, findet den Weg. Laotse

Edited by polytropos (01/16/11 01:49 AM)
Edit Reason: Sinnentstellung entfernt.
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#684195 - 01/16/11 02:07 AM Re: Israel/Jordanien im Oktober 2011 [Re: Thomas1976]
polytropos
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Posts: 364
Hallo Thomas,

noch ein Hinweis: Von Israel-Reisenden in anderen Foren hoert man immer wieder, dass sich die Sicherheitsbestimmungen kurzfristig aendern, ohne dass dies publiziert wird. Zum Beispiel waren im Dezember ueberhaupt keine Fluessigkeiten im Handgepaeck ex-Israel erlaubt; mittlerweile sind sie offenbar wieder erlaubt in den engen Grenzen wie in der EU. Aehnliches gilt fuer batteriebetriebene Geraete.
Gruss Jens
Wer sein Ziel kennt, findet den Weg. Laotse
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#684220 - 01/16/11 10:03 AM Re: Israel/Jordanien im Oktober 2011 [Re: Thomas1976]
kangari
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In Antwort auf: Thomas1976
Hi Peter,

noch eine Frage, bist Du damals durch die Negev geradelt? Wenn ja, wie waren dort Deine Erfahrungen? Die Negev würde ich auch noch gerne irgendwie mit einplanen in meine Reiseroute,inkl. Wanderungen.

So ie ich das jetzt schon wieder sehe, sind 4 Wochen für die beiden Länder doch fast wieder zu kurz. Programmkalender wird wohl gut gefühlt werden.


Bin von Jerusalem ans Tote Meer. Und dann weiter Richtung Eilat. Der Grenzübergang war damals nicht per Rad passierbar, warum auch immer. D. h. wir sind dann über Nuweiba gefahren. Von dort die Fähre nach Aqaba.
An der Grenze solltest dich nicht beim Wildcampen erwischen lassen. Die Soldaten können dort recht ungemütlich werden. Schon mal ne durchgeladene MP vor der Nase gehabt?

4 Wochen haut schon hin. Evtl. ne Abkürzung nehmen. Z. B. kannst von Kerak ans Tote Meer. Rauffahren ist nicht so der Hit, dürften so an die 1500 hm sein.

Es gibt durchaus eine Landstraße vom Flughafen nach Jerusalem, das Problem ist nur sie zu finden. Die Leute schicken einen auf die Autobahn.

Gruß peter
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#684513 - 01/17/11 12:51 PM Re: Israel/Jordanien im Oktober 2011 [Re: Thomas1976]
Moppedcarlo
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Posts: 143
In Antwort auf: Thomas1976

Zitat:
Bei deiner Ausrüstung hätte ich nur beim GPS Bedenken


Also lieber zuhause lssen?


In Israel ist es kein Problem.
Beim Grenzübergang ins Nachbarland das Gerät in die Tasche stecken und nachher wieder am Lenker montieren. Im Land selbst (HKJ, EG usw.) interessiert es niemanden mehr.

Ciao, Carlo
--
Wenn die Wurscht so dick wie's Brot is, isses wurscht wie dick des Brot is ...
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#738448 - 07/10/11 07:44 PM Re: Israel/Jordanien im Oktober 2011 [Re: ]
Thomas1976
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Posts: 12,139
Hallo,

ich hole mal diesen Thread wieder hoch, da ich nun meine konkreten Planungen beginne.

Ich weitere in den nächsten Wochen mal einige Fragen bezüglich meiner geplanten Route stellen. Vielleicht können mir ja einige, die schon in Israel und Jordanien waren, weiterhelfen.

Nun mal eine wichtige Frage, damit ich festelgen kann, wo ich über die Grenze gehe:

Ist es möglich, eine Kameltour von Aqaba ins Wadi Rum zu machen und wenn ja wie lange dauert diese? Mir spuckt nämlich der Gedanke durch den Kopf, bei Eilat über die Grenze zu gehen, und dann von Aqaba eine Kameltour zu machen ins Wadi Rum. Das Fahrrad soll entweder vorab mit dem Jeep ins Wadi Rum gebracht werden oder auf einem Lastkamel.
Ist eine Kameltour nur vom Wadi Rum aus möglich zu buchen oder auch von Aqaba? Kennt jemand einen Veranstalter?

Ansonsten würde ich von Aqaba zum Wadi Rum radeln und dort eine 1- oder 2 Tagestour im Wadi Rum buchen.

Vielen Dank schon einmal für Eure Tips.

Gruss
Thomas
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#738509 - 07/11/11 01:50 AM Re: Israel/Jordanien im Oktober 2011 [Re: Thomas1976]
kangari
Unregistered
Hi Thomas,

logisch ist es möglich, ne Kameltrekkingtour von Aqaba ins Wadi Rum zu machen. Dürfte sich so um die 3 Tage bewegen.
Veranstalter kenn ich aber keinen. Vielleicht ist es ratsam, die Kameltour nur als Option zu sehen und in Aqaba bei Beduinen nachzufragen. Das Rad auf dem Lastkamel dürfte auch kein Problem darstellen. Muß eh einiges an Gepäck mit, da wirds schon nicht drauf ankommen.

Gruß peter
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#738529 - 07/11/11 07:04 AM Re: Israel/Jordanien im Oktober 2011 [Re: ]
chouca
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Hi Thomas,

wir sind 2007 vom Wadi Rum nach Aqaba mit dem Rad hintenherum durch die Wüste gefahren. Die ersten Dünengürtel sind sehr weicher Sand, dort wird man viel schieben müssen. Aber ab dem Sattel ist die Strecke bis auf die weichen Wadidurchquerungen fahrbar. Wir sind Schwalbe Marathon XR 2.0 mit 0.8 bar gefahren. Bis auf eine Beule in der Felge als ich einen größeren Stein übersehen habe ging das problemlos.

http://www.chouca.net/jordan/pages/jordan3.html

Deine geplante Strecke geht jedoch bergauf, das ist auf dem festen Sand sicher anstrengender, da man langsamer unterwegs ist.
viele Grüße

Sebastian

www.chouca.net
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#738531 - 07/11/11 07:13 AM Re: Israel/Jordanien im Oktober 2011 [Re: chouca]
Thomas1976
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Hallo Sebastian,

vielen Dank für die Info. Ihr habt auch eine sehr informative Seite, warum bin ich da noch nicht früher drauf gestossen?

Ihr ward aber mit viel weniger Gepäck unterwegs, ich werde definitiv auch Frontroller am Rad haben.

Eine Durchquerung von Aqaba ins wadi Rum mit dem Fahrrad werde ich mir wohl nicht antun. Mir schwebt die Variante mit dem Lastkamel vor.

Sollte das nicht gehen, werde ich im Wadi Rum eine Tageskameltour buchen.
Mein Zeitplan ist sehr eng.

Wie lange habt Ihr denn gebraucht vom Wadi Rum bis nach Aqaba mit dem Rad?

Ich werde wahrscheinlich demnächst noch öfters mal auf Dich zukommen.

Ergänzung: Ich habe gerade gesehen, das Ihr mit dem Bus von Aqaba zurück nach Amman gefahren seid. Diese Variante hatte ich mir noch gar nicht überlegt. Wäre eine Alternative. Ist Busfahren von Aqaba nach Amman problemlos möglich? Die Fahrräder nehmen die wohl auch problemlos mit, oder?

Gruss
Thomas

Edited by Thomas1976 (07/11/11 07:20 AM)
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#738584 - 07/11/11 11:25 AM Re: Israel/Jordanien im Oktober 2011 [Re: Thomas1976]
chouca
Member Accommodation network
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Posts: 81
In Antwort auf: Thomas1976
Hallo Sebastian,

vielen Dank für die Info. Ihr habt auch eine sehr informative Seite, warum bin ich da noch nicht früher drauf gestossen?



keine Ahnung. Einfach mal Jordanien + Fahrrad bei google eingeben...

;-))

In Antwort auf: Thomas1976

Ihr ward aber mit viel weniger Gepäck unterwegs, ich werde definitiv auch Frontroller am Rad haben.


das geht sicher auch. Aber gerade die letzten 20 km bis ins Wadi stelle ich mir damit sehr anstrengend vor.

In Antwort auf: Thomas1976


Wie lange habt Ihr denn gebraucht vom Wadi Rum bis nach Aqaba mit dem Rad?



5 Std. aber ohne die 20 Dünengürtel KM und für uns gings bis auf einen kurzen Gegenanstieg nur bergab.

In Antwort auf: Thomas1976


Ergänzung: Ich habe gerade gesehen, das Ihr mit dem Bus von Aqaba zurück nach Amman gefahren seid. Diese Variante hatte ich mir noch gar nicht überlegt. Wäre eine Alternative. Ist Busfahren von Aqaba nach Amman problemlos möglich? Die Fahrräder nehmen die wohl auch problemlos mit, oder?

Gruss
Thomas


Busfahren war kein Problem und bilig (10 Euro IIRC). 2007 gab es zwei Busgesellschaften, eine nahm die Räder mit.
viele Grüße

Sebastian

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#753212 - 08/30/11 11:14 AM Re: Israel/Jordanien im Oktober 2011 [Re: chouca]
Thomas1976
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Hallo zusammen,

für meine bevorstehende Radreise suche ich zum Start eine halbwegs günstige Unterkunft in Tel Aviv (Zentrumsnah).

Wenn möglich ein Einzelzimmer um erst einmal mein Geraffel zu sortieren.

Hat jemand eine Idee oder einen guten Tip, welche Unterkunft ich buchen könnte.

Ist es möglich in Tel Aviv bzw. in Israel Gaskartuschen zu kaufen. Ich möchte, wenn überhaupt, nur meinen kleinen Gaskocher für den Notfall mitnehmen. Gibt es solche Läden (Outdoorläden, Tankstellen, Baumärkte) in Tel Aviv bzw. in Israel wo ich Gaskartuschen bekommen kann. Ob Stechkartuschen oder Schraubkartuschen ist mir egal.

Besten Dank vorab schon einmal!

Gruss
Thomas
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www.bikefreaks.de