Hallo Südamerika-Experten,

weiß von Euch jemand wie viele Tage zwischen dem Ausreisestempel und dem Einreisestempel in Chile/Argentinien liegen dürfen?

In den Anden liegen die Grenzstationen oft weit von der Grenze entfernt. Dürfen da mehrere Tage zwischen Aus- und Einreise sein? Wir würden gerne die Agua Negra / San Francisco Runde mit dem Rad machen und auch noch den ein oder anderen Berg in der Grenzregion einschieben, dh. zwischen Ausreisestempel und Einreise könnten 7-10 Tage liegen. Ist das möglich oder müssen wir die Ausreise nach einer etwaigen Bergbesteigung machen?

Ich habe jetzt einmal bei Difrol in Chile nachgefragt (warte noch auf Antwort) aber vielleicht hat schon jemand eigene Erfahrungen gemacht? Kennt jemand das argentinische Gegenstück zur Difrol?

Vielen Dank im Voraus

Didi

Tja, beim Paso del Agua Negra haben wir uns die Zeit genommen, wenn's mich nicht täuscht, haben wir da auch 7 Tage im Niemandsland gefahren. Das ist alles kein Problem, wir haben das auch an anderen Grenzstationen gehabt. Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen.

Grüsse,
Benno

Hm, beim Paso San Francisco musst du aber ordentlich Essen dabei haben wenn du zwischen den beiden Zoll-Häuschen noch 7 Tage bleiben willst, sooo weit auseinander sind diese ja nicht. Als wir von Bolivien nach Chile eingereist sind haben wirs so gemacht dass der Ausreischestempel ein um 10 Tage vorausgehendes Datum trug, sodass beim Einreisen nach Chile keine grosse "Diskrepanz" mehr vorhanden war. Der Zollbeamte hat schon etwas komisch gekuckt als er zuerst dachte wir hätten die 600 km Sandpiste in einem Tag gemacht Aber nötig war das glaube ich nicht...

Also ich würde mir da keine Sorgen machen, diese Beamte haben sicher öfter mit Radfahrern zu tun die dasselbe Problem haben.


Grüsse
Raphael

Hallo,

schon einmal vielen Dank für die Antworten. Dann sollte das mit der Zeitverzögerung kein großes Problem sein.

Benno, gibt es am Agua Negra auf der argentin. Seite auch Refugios an der Straße wie am San Francisco? Wasserversorgung sollte kein Problem sein, oder? Gerade im unteren Teil hat es ja fast immer einen Bach entlang der Strecke, oder?

Vielen Dank

didi

Auf der Argentinischen Seite wird im moment bis 4000 meter (und etwas höher) gebaut. Als wir da waren war das Wasser trübe vom aufgewirbelten Schlamm der Bauarbeiten, ich würde es auf der Argentinischen Seite nicht trinken unterhalb der Baustelle. Aber keine Angst, wo Baustellen sind sind auch Bauarbeiter, die Kerle sind freundlich und werden euch bestimmt etwas Trinkwasser abgeben.
Oberhalb der Bauarbeiten wird's eher klappen, aber dann läuft der Bach zum grössten Teil nicht mehr entlang der Strasse.
Wir sind von der Chilenischen Seite gekommen, dort hat es genug Wasser, bedenke aber dass das Wasser ab der verlasenen Mine kurz vor dem Chilenischen Grenzposten kontaminiert ist.

Refugios gibts nicht, wohl aber durften wir unser Zelt bei dem Campo der Wegebauer aufbauen und die warme Dusche benutzen. Wir haben dort auch noch zu Essen bekommen, die Leute waren sehr freundlich und neugierig. Das Campo liegt auf etwa 2800m, soweit ich mich richtig erinnere...

Bist du dir sicher dass du den Pass von der Argentinischen Seite machen willst? Mit Auge auf die Bauarbeiten für den Tunnel ist die Seite zwar noch immer spektakulär, aber nicht so ruhig wie bei den Chilenen.

Oh, und ein kleiner Tip: Die Ziegenbauern wohnen vor allem auf der Chilenischen Seite bis 4000hm, dort kann man oft herrlichen Ziegenkäse kaufen.

Viel Spass beim planen,

Benno