Hallo zusammen,

ich habe leider ein ziemliches Problem mit dem Rohloff Kettenspanner. Mein Rad hat kein Excenter-Tretlager und auch kein verstellbares Ausfallende, fahre also die Rohloff mit dem Kettenspanner. Das ging auch wirklich super, Schnee und Wüste haben überhaupt nichts ausgemacht. Dann stand das Rad etwa ein 3/4 Jahr und danach saß der Kettenspanner nicht mehr richtig.

Hab das Teil jetzt schon mehrere Male aus und eingebaut. Mir scheint, dass die Feder im Kettenspanner (neue Ausführung, Rad ist BJ 2008) zu locker ist oder so. An der Stelle, wo die Feder die untere Führung hält, hat der Kettenspanner seitliches Spiel. Das führte dazu, dass die untere Rolle nicht sauber läuft und die Kette an zwei Stellen das Führungsblech auch schon abgeschliffen hat, außerdem springt sie immer nach ein paar Umdrehungen der Kurbel.

(Ausfallenden und Bleche an sich sind nicht verbogen, das Rad ist auch richtig eingebaut)

Kann das seitliche Spiel durch eine verschlissene Feder kommen? Ist es Eurer Meinung nach schlimm, dass das Führungsblech jetzt leicht abgeschliffen ist? Wenn es "nur" die Feder ist, die getauscht werden müsste, würde ich mir das Tauschen der Führungsbleche natürlich gerne sparen.

Danke vorab für Tipps und Grüße!

Hauser

Hallo,
das eine Stahlfeder vom rumstehen ausleiert denke ich nicht. Brechen kann sie dagegen oder sie wurde überdehnt. Vielleicht zeigt ein Foto mehr?

Ja, Du hast Recht, Bilder wären angebracht gewesen. Ich hab's eben mal versucht, kam vorher leider nicht dazu:
Bild 1 sollte den Kettenspanner zeigen. Ich denke, man sieht was ich mit "schief" meine. Der Kettenspanner läuft quasi von links unten im Bild nach oben rechts im Bild, in Fahrtrichtung (sorry, schwer auszudrücken)
Bild 2: Wenn ich mit dem Zeigefinger drücke, dann habe ich Spiel im Kettenspanner. Sollte hier Spiel sein???
Bild 3: Ich finde, dass die Feder "rund" aussieht. Auf Bildern bei Rohloff sieht die Feder ganz grade aus.










Würd' mich freuen, wenn Ihr Tipps hättet!

Danke vorab und Grüß1

Hallo!

Mein Rohloff-Kettenspanner ist schon mehrmals durch kräftige Schläge - das kann auch im Stehen, Liegen oder Winter geschehen - aus der Richtung gekommen. Mit einer armlangen Rohrzange gab ich ihm wieder die passable Richtung. Dieser Hinweis - kein Ratschlag - ist zwar echt, aber nicht von jedermann anwendbar. Kettenspanner aus- und einbauen ist sowieso für handwerkliche Laien gar nicht so einfach.

Mal anderer Ansatz ist verbauen eines Trickstuff Exenter dazu brauchst du aber eine Shimano Hollow Tech Kurbel damit das geht. Mehr Infos hier klick

Hallo,

vor allem Bild1 sieht für mich so aus, als ob Dein Kettenspanner mal "eine abgekriegt" hätte. Oder er hat wirklich abnorm hohes Spiel, was von einem gammeligen Winter herrühren könnte. Wendekreis hat ja den Tip mit der Rohrzange gegeben, den ich nach sorgfältiger Prüfung eventuell auch anwenden würde, aber sicher nur am Kettenspanner, und dabei Sorge tragen, dass sich der Effekt nicht aufs Schaltauge ausdehnt.

Grüße
hans-albert

Die Feder ist vollkommen in Ordnung. Die neuere Ausführung, die bei dir eingebaut ist, ist so tonnenförmig. Diese Feder hält langer als die alte, die zylindrisch ausgeführt war.
Wenn die Kette immer mal springt, kann das an der Kette liegen. Z.B. ein defektes Kettenglied. Du mußt prüfen, ob das Springen synchron mit dem Kettenumlauf auftritt. Tritt das Springen bei starker Belastung auf, sind Kettenräder und Kette verschlissen. Da nützt auch eine stärkere Feder nichts. Dem Schiefstand des Spanners kann man, wie andere schon geschrieben haben, mit der Zange beikommen, aber nicht den Spanner selbst verbiegen, sondern die Drehachse richten. Wenn die Kette am Spanner schleift, kann das auch an ausgeleierten Umlenkrollen liegen. Vielleicht solltest du die mal auswechseln.

Gruß

Ingo

Rohrzange....da hab ich ganz schön Angst um das Schaltauge!

Die Kette springt nicht synchron zur Kette, mehr so bei jedem 10. - 15. Glied. Man sieht, wenn man leicht vorwärts dreht gut, wie sich mit jedem Glied die Kette weiter vom Röllchen weg bewegt und dann eben wieder in die Mitte auf das Röllchen springt.

Die Röllchen haben jetzt ca. 10.000 km runter, die Kette ist fast neu (vieleicht 2000).

Ihr meint also, das "schiefe" Teil ist evtl. die Lagerung in der Mitte des Kettenspanners? Die Bleche selbst sind nicht verbogen, das Schaltauge sieht auch gut aus, das wundert mich ja so, dass ich nichts sehe, was schief sein könnte.

Naja, Röllchen sind auch schon mal bei 5000 fertig und Ketten sogar vor 2000, je nach Haltbarkeit und Einsatz. Also dann erst mal prüfen, ob Kette und Röllchen noch "gut" sind.

So ein leichter Schiefstand muss nicht unbedingt zum Springen führen, kann es aber evtl.. Möglicherweise hilft es, den Kettenspanner seitlich nochmal neu auszurichten mit den Unterlegscheiben, die dabei waren.

Wenn vor der Pause alles gut war und nachher nicht mehr, spricht das für eine Beschädigung während der Pause. Jemand drangekommen, Kette wegen Rost schwergängig,usw.
Nur, wenn die Bleche schon angeschliffen sind, dann scheint das Problem ja auch vorher schon da gewesen zu sein. Nur hat es sich entweder nicht ausgewirkt oder es wurde nicht bemerkt. Oder die angeschliffnen Bleche haben nichts mit dem Springen der kette zu tun.

Hm. Seltsam. Viel Erfolg bei der weiteren Suche.

Grüße
hans-albert

Ok, werde die Röllchen tauschen. Die angeschliffenen Bleche sind egal, denke ich. Im Idealfall braucht man die doch nicht, sollte ja über die Röllchen laufen, oder?

Ausrichten bringt, schätze ich, nichts. Die obere Rolle liegt eigentlich exakt unter dem Ritzel, also da wo sie hingehört. Das Problem beginnt erst weiter unten.

Danke auch für den Tipp mit dem Excenter-Tretlager! Damit könnte ich die Kette sogar komplett kapseln mit einem Chainglider, da hatte ich schon immer mal Bock drauf. Aber vor dem nächsten Sommer mache ich da nix.

Grüße