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#646513 - 08/16/10 10:59 PM
Verschieden weiche Federn bei Brooks-Sätteln?
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Immer wieder höre und lese ich von unterschiedlichen Erfahrungen bezüglich gefederter Brooks-Sättel. Manchen ist die Federung zu weich, den anderen zu hart.
Ich empfinde z.B. die Federn meines Flyer als sehr hart und daher bei meinem Körpergeweicht kaum wirksam. Ein (ähnlich schwerer) Freund erzählte mir jetzt, dass die Federn seines B66 ihm viel zu weich sind. Ich habe den Sattel aber nicht selbst testen können.
Daher meine Frage: Ist die Federspannung bei den unterschiedlichen gefederten Brooks-Typen unterschiedlich?
Da es die Federn - z.B. des B66 - ja auch einzeln im Netz zu kaufen gibt, kam mir die Idee, diese einfach zu tauschen - falls sie an den verschiedenen Typen passen.
Wer weiß genaueres?
Danke und Grüße Christoph
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#646517 - 08/17/10 05:18 AM
Re: Verschieden weiche Federn bei Brooks-Sätteln?
[Re: faltblitz]
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das hängt ja auch davon ab, wie man auf dem Sattel sitzt. Strebt man den maximalen Luftwiderstand an, lastet fast das ganze Körpergewicht auf dem sattel. Wer eine sportliche Haltung einnimmt, kann sich die Federn am Brooks sparen.
:job
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#646584 - 08/17/10 09:27 AM
Re: Verschieden weiche Federn bei Brooks-Sätteln?
[Re: Job]
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Ich habe einen alten B-66 mit verchromten Federn, der auf meinem Stadtrad beim Kauf montiert war. Diese sind deutlich weicher als die Federn in meinem Flyer. Ich denke, dass ein Tausch wenig Probleme machen wird, die Federn sehen von ihren Abmessungen identisch aus... Selbst wenn die weichen Federn etwas tiefer bauen sollten als die härteren kann man den so erzeugten Schiefstand ja immer noch durch durch andere Sattelneigung ausgleichen...
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#646608 - 08/17/10 10:44 AM
Re: Verschieden weiche Federn bei Brooks-Sätteln?
[Re: faltblitz]
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Moin Christoph, kann Dir gerne die weichgerittenen Federn aus meinem B67 anbieten Mal im Ernst, habe mir einen B67 vor ca. 4 Jahren gekauft und fahre ihn mittlerweile insgesamt ca. 5000km. Warum auch immer (Rad ist 1x umgefallen und auf Sattelseite gefallen zeitgleich in Intervallen (!) aber insgesamt kraeftig nachgespannt!) ist der Sattel durch deutlich anderes Federverhalten kaum noch fahrbar. Zuerst bin ich im besten Geschwindigkeitsbereich in eine sehr unangenehmen Eigenfrequenz der Federn gekomme, ein wenig verstellen in der Laengsachse hat geholfen. Nun ist aber so ein permanentes "Wibbeln" vorhanden, dass ca. 3-4km/h kostet ... und keine Chance das weg zu bekommen Es aendert sich u. U. ein wenig die Frequenz oder wann es einsetzt, aber mehr auch nicht. Nun gut, 4 Jahre, wo nicht mal eines erwartet wurde ( ) sind nicht schlecht, also einen Neuen beschaffen. Leider gibt es da ziemliche Probleme. KEINER(!) der getesteten neuen Brooks - 3x B67, 4x (afair!) Flyer (jedenfalls die Nr. schmaler mit Federn) in unterschiedlichen Versionen und alle(!) hatten deutlich weichere Federn bzw. zeigte sich bei allen sofort das Eigenfrequenzproblem und / oder das Wibbeln. Bin ein wenig ratlos die 3 Fachhaendler, bei denen ich war auch. Es kann nun sein, dass einfach meiner ein extremer Ausreisser war, oder dass in der letzten Zeit etwas "kleines" geaendert wurde. Auch *koennte* es sein, dass es nur zu einem kleinen Teil mit den Federn zu tun hat und mit einem sehr viel groesserem mit dem Leder, denn die Federn lassen sich sehr viel konstanter / kontrollierter produzieren (Aussage Haendler!). Zum Tauschen von Federn: Theoretisch ist es moeglich, praktisch soll es da regelmaessig Schwierigkeiten geben. Gut, *meine* Belastung ist ein wenig hoeher, aber es soll wohl auch ein Problem mit den "Gewinden" (oder eher "Ungewinden") der oberen Federbefestigung sein. Einer der Haendler wusste gar nicht, dass es ueberhaupt einzelne Federn gibt (sic!), ein zweiter lehnte den Umbau aus Haftungsgruenden ab, haette mir aber Ersatzteile verkauft.
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#646643 - 08/17/10 12:23 PM
Re: Verschieden weiche Federn bei Brooks-Sätteln?
[Re: haegar]
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Hallo, zu dem Thema Zum Tauschen von Federn: Theoretisch ist es moeglich, praktisch soll es da regelmaessig Schwierigkeiten geben. Gut, *meine* Belastung ist ein wenig hoeher, aber es soll wohl auch ein Problem mit den "Gewinden" (oder eher "Ungewinden") der oberen Federbefestigung sein.
kann ich ein bisschen beitragen: Da mir regelmäßig alle paar Jahre das Untergestell (wo die Patentsattelstütze einhängt) bei den Brooksen bricht, tausche ich auch diese inkusive Federn regelmäßig aus. Die Federn sind beim Flyer S (wird beim Flyer nicht anders sein) oben einfach eingehängt. Sonst wäre ein Austausch des gesamten Untergestells kaum möglich, da man ja nicht zwei Federn gleichzeitig rausschrauben kann. Die Muttern, die diese Federn befestigen, sind halt ein wenig schwierig zu erreichen, weil da immer leicht die Feder im Weg ist. Beim Flyer S habe ich das aber immer selber hingekriegt, meinen Countess auf dem Stadtrad muss man immer im Schraubstock einspannen, um mit einem normalen Ringschlüssel überhaupt an den Federn drehen zu können. Ich nehme an, dass die Herren Fachhändler dies nicht gerne machen und daher nur Federn verkaufen möchten, aber nicht die Montage übernehmen. Grüße, Karin
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------------ Radlergrüße, Karin | |
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#647072 - 08/18/10 02:35 PM
Re: Verschieden weiche Federn bei Brooks-Sätteln?
[Re: faltblitz]
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Danke für die Antworten. Tja, mal wieder interessant, dass die Erfahrungen sich nicht gleichen und z.T. widersprechen. Mirko sagt: "B66 ist weicher als Flyer" und Thorsten genau andersrum (zumindest Flyer S). Manchmal vermute ich fast, Brooks verbaut auch in verschiedenen Chargen ein und desselben Typs unterschiedliche Federn... Bleibt mir also nur übrig, verschiedene Federn selbst zu testen und eigenhändig mit meinem Flyer zu vergleichen. Zumindest scheint die Chance recht groß zu sein, bei B66-Federn eher weiche Federn zu erwischen. Also wenn jemand Federn abzugeben hat, die ihm zu weich sind...ehe er/sie diese in den Müll schmeißt... Nochmals danke und viele Grüße Christoph P.S.: @Job: Ich fahre mit deutlicher Sattelüberhöhung von so um 4 cm - keine Ahnung, wie sportlich das ist. Ein Parallelogramm-Federsattelstütze kommt dabei aber noch gut zum Zug. Also sollte es eine (alternative) Sattelfederung auch tut.
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Edited by faltblitz (08/18/10 02:37 PM) |
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#647164 - 08/18/10 09:19 PM
Re: Verschieden weiche Federn bei Brooks-Sätteln?
[Re: faltblitz]
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Weiche und harte FedernAlso, um die verschiedene Federn die ich gesehen und erlebt habe habe ich mich schon vor langer zeit gewundert und hatte gedacht das nur die Stad-modelle (B66,B67) weiche Federn haben. Ich habe, als ich bemerkt habe daß die Federn des B67 knallhart sind (kam in einer Lieferung von Brooks vor einiger Monaten), gefragt ob die weichere Federn noch in irgendwelche Sättel verwendet werden. Die Antwort war das seit 1999 alle Federn die steife sind (die auch beim Conqueror/Conquest seit Anfag verbaut wurden). Solche Federn haben einen Durchmesser (des Stahldrahts) von etwa 4,95 mm, die weichere etwa 4,55 mm. Brooks sagte dass die Änderung stattfand wegen einer Zuname von gebrochenen Federn. Die alte (4.55mm) Federn wurden aber schon Jahrzehtnen verwendet. Ich habe gefragt wie das denn kam, vielleicht etwa weil das mittlere gewicht des Radlers zugenommen hat? Brooks konnte aber keine Antwort geben was die genaue Ursache war. Mir schient ehrlich gesagt eine mangelnde Qualitätsüberwachung damals bei Brooks oder bei einem Lieferanten wahrscheinlicher... Meine Webseiten sind nur auf English und Hollaendisch, wenn Sie das lesen koennen, schauen Sei mal her: Saettel tests und Erfahrungen ( http://www.xs4all.nl/~swhs/fiets/tests/zadels/index_en.html ) Deshalb rate ich auch jedem keinen Flyer, B66, B67 zu kaufen weil diese harte Federn ueberhaupt nicht zum Komfort beitragen. Es steht möglicherweise noch weiteres interesses auf dieser Seite, z.B. ueber das brechen von verchromten Unterstellen: ich habe Brooks gefragt ob diese öfter brechen als die schwarz lackierten. Die Antwort von Brooks is schon interessant.
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#647216 - 08/19/10 06:18 AM
Re: Verschieden weiche Federn bei Brooks-Sätteln?
[Re: faltblitz]
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Ich fahre mit dem Flyer und regele das "Sitzgefühl", damit auch die gefühlte Härte mit der Schnürung.
Rainer
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#647405 - 08/19/10 02:13 PM
Re: Verschieden weiche Federn bei Brooks-Sätteln?
[Re: Wouter Scholten]
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Deshalb rate ich auch jedem keinen Flyer, B66, B67 zu kaufen weil diese harte Federn ueberhaupt nicht zum Komfort beitragen. Na ja, "jedem" minus ein paar wenigen und die finden die aktuellen Federn fast schon zu weich ... schade, dass es keine Customizing-Anbieter gibt, die Federn oder gar "alternative Daempfer" nach Wunsch herstellen. Klasse Seite, habe ich aber schon mal gefunden, als ich uber Selle AnAtomica / Imperial nachdachte
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#647550 - 08/20/10 05:04 AM
Re: Verschieden weiche Federn bei Brooks-Sätteln?
[Re: Wouter Scholten]
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Hallo, auch weichere Federn scheinen nicht jedermanns Sache zu sein. Wenn man den Worten von Rainer Mai glauben schenken darf, ist einfach die Bauart nicht die richtige. Vielleicht kannst Du das kommentieren, denn Du hast Dich ja nun wirklich sehr viel mit Ledersatteln beschäftigt. vG nöffö PS: Hab mir Deinen Testbericht gestern mal in Ruhe durchgelesen. Wirklich sehr aufschlussreich!
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#647609 - 08/20/10 09:35 AM
Re: Verschieden weiche Federn bei Brooks-Sätteln?
[Re: Wouter Scholten]
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Na, hier kommen ja doch noch wahre Schätzchen an objektiveren Information zutage. Die Umstellung auf stärkeren Drahtdurchmesser bei den Federn 1999 scheint also der Grund zu sein, warum es weich und hart gefederte Exemplare ein und desselben Typs gibt. Oder präziser: Bis 1998 waren die Brooks-Spiralfedern weich, ab 1999 dann aus stärken Draht, hart und quasi für Durchschnittsgewichtige fast wirkungslos. Danke für die mitgeteilten Erfahrungen und vor allem die sehr informativen, weiterführenden Links! Wer noch einen älteren Brooks hat und wem deshalb die Federn zu weich sind, kann praktisch einfach neue, härtere Federn kaufen und die alten gegen diese austauschen. Für mich bedeutet dies, dass mir der Kauf neuer B66-Federn nichts nützen wird, da diese wohl mit den aktuellen, harten Flyer-Federn identisch sind. Ich kann versuchen, ältere, gebrauchte Federn zu bekommen oder schauen, ob auch andere Federn als die von Brooks passen. Spiralfedern sind bei Sätteln ja nicht so selten. Viele Grüße Christoph
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#647639 - 08/20/10 10:55 AM
Re: Verschieden weiche Federn bei Brooks-Sätteln?
[Re: haegar]
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Aehm, habe heute morgen den Grund fuer meine Probleme gefunden wobei ich den Riss "vorne" erst bemerkte als ich mich wunderte, warum die Schraub HINTEN so lose war, die ist ZWEIMAL gebrochen. Wenn ich ihn abgebaut habe, schaue ich mal, ob ich aussagefaehigere Fotos hinbekomme. Ersatzteil *eigentlich* ja kein Problem, aber scheint mir auch Systembedingt zu sein, weil die Schraube vorne halt nicht "drehend" gelagert ist, sonder das federn hinten vorne ueber die Elastizitaet der Schraube geht, lasse mich aber gern belehren Aber da auch das Gestell schon (ein wenig) verbogen ist, die Federn auch nicht mehr so frisch wirken, ... denke ich gerade sehr laut ueber Alternativen nach und werde jetzt erstmal den Terry Bequemsattel montieren und dann wohl den Lenker 2-3cm hoch stellen muessen
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