Straßen in Österreich und der Schweiz - Page 2 of 2 - International Bicycle Travel Forum

#646582 - 08/17/10 09:23 AM Re: einspurig vs zweispurig [Re: bk1]
Sensole Member Offline Posts: 293	In Antwort auf: bk1 In Antwort auf: bk1 Ja, ich meine einspurige Nationalstraßen, also eine Spur für beide Richtungen. Die N13 von Thusis zum San-Bernardino-Pass. In Antwort auf: Sensole Sorry, das nennt man aber Zwei-Spurig! Es hat nämlich je eine Spur pro Fahrrichtung, nur sind diese beiden lediglich durch die weisse Linie (durchgezogen) getrennt. Einspurig = eine Spur ingesamt = eine Spur für beide Richtungen (gemeinsam): z.B. N13 von Thusis zum San-Bernardino-Pass auf gewissen Abschnitten. Zweispurig = zwei Spuren insgesamt: normaler Ausbauzustand für Nationalstraßen Dreispurig = drei Spuren insgesamt u.s.w. Jetzt verstehe ich auch, warum es so viele Geisterfahrer gibt! Also, ich weiss, dass das Ganze nicht so einfach ist, darum Schritt für Schritt: Wenn du im Schnee zu Fuss gehst, hinterlässt Du eine Spur (1) kommt dir dabei jemand entgegen, sind bereits zwei Spuren (2) sichtbar. Einspurige Strassen gibt es recht selten, in den Bergen kannst Du das hie und da antreffen. Meist wird das mit einer Ampel geregelt (25 Minuten nur Bergfahrt, 25 Minuten nur Talfahrt und der Rest für die, die noch unterwegs sind oder das Ganze nicht kapiert haben. Zweispurige Strassen sind hier in unseren Breitengraden die Regel, meist werden die beiden Spuren nur visuell getrennt (mit einer weissen Linie, wobei es gestrichelte, durchgezogene und doppelt-durchgezogenen gibt, dabei handelt es sich nicht um Leitlinien für halbblinde Autofahrer) Wenn es nun in jede Richtung je zwei (2) spuren hat, handelt es sich um eine vierspurige (4, denn 2 und 2 gibt 4) Strasse und wenn sie auch noch durch Leitplanken fahrrichtungsgetrennt ist, handelt es sich um eine Autobahn. Da das Ganze in einem nationalen System integriert ist und auch vom Bund bezahlt wird, heisst das in der Schweiz Nationalstrasse. Ich will dich nicht verwirren, aber einen habe ich noch: In Frankreich gibt es drei-spurige (3) Strassen! Eine Spur in eine Richtung und die Gegenspur in die andere Richtung, dazwischen eine dritte (3.) Spur, die abwechslungsweise als Überholspur für die eine oder andere Spur dient! Nicht ganz ungefährlich die Geschichte! Falls dir das zu gefährlich erscheint und du auf die Rhonetal-Autobahn ausweichst (bitte nicht mit dem Fahrrad!) wirst du manchmal drei (3) Spuren pro Fahrtrichtung haben, das wäre dann eine sechsspurige Autobahn (3 + 3 = 6)! Ich nehme an, dass Du jüngeren Datums bist und die alten Spulen-Tonbandgeräte vermutlich nur noch vom Museumsbesuch her kennst: Zuerst gab es Einspurgeräte, dann Zweispur-Geräte (Eine Spur mono bespielen dann die Spule nach umkehren und nochmal eine Spur mono bespielen und dann kamen Vierspur-Geräte, zuerst eine Seite Stereo (Linke Spur-rechte Spur = 2 Spuren)) bespielen dann nach Durchlauf Spule kehren und dasselbe nochmals ( = 2 Spuren). Ich könnte nun noch das Spiel mit den alten Ami- 8-Spur-Kasetten machen, aber da wird schwieriger. Nationalstrassen sind bei uns entweder Autobahnen oder Autostrassen und entsprechend gekennzeichnet. Auf den San Bernardino-Pass führt keine Nationalstrasse, die N13 führt zum Tunnel und darin wurde bei Renovationsarbeiten tatsächlich der Verkehr einspurig geführt, das gleich noch eimal Richtung Tessin. ist aber die Ausnahme.
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Ich würde mal sagen, daß Berlin fahrradfreundlicher als Hamburg, Bremen oder das Saarland ist, um einmal einen Vergleich mit anderen nur aus einem Ballungsraum bestehenden Bundesländern zu ziehen. Als fahrradfreundlich würde ich Berlin noch lange nicht bezeichnen. Eine wirklich komplett fahrradfreundliche Region (im Sinne von Bundesland, Kanton, Teilstaat...) in Europa, die ich kenne, ist Gotland. Vielleicht auch Litauen als ganzes Land.

Ich fahre trotz aller Kritikpunkte in vielen Gegenden Fahrrad, auch in ausgesprochen fahrradfreindlichen Gegenden wie den Niederlanden oder Schleswig-Holstein oder dem Ruhrgebiet. Ich denke, daß Fahrradfahren eine gute Sache ist, auch in den Gegenden, wo die Verkehrspolitik den Radfahrern nicht so wohlgesonnen ist. Nur sollte man die vorhandenen (und nach meiner Einschätzung zunehmenden) Mißstände deshalb nicht als "gut" bezeichnen.

Abschließend möchte ich Euch alle bitten, auch gegenüber Diskussionsteilnehmern, die eine andere Meinung vertreten oder zu anderen Einschätzungen kommen, höflich und tolerant zu sein.