Mal 'ne Frage:
Viele (nicht alle) Anhängerkupplungssysteme haben ja ein Fangband, das bei Versagen der Kupplung verhindern soll, daß der Hänger allein auf der Strecke bleibt und Unfug macht.

a) ist das irgendwo vorgeschrieben? (heißt, wird einem das Nichtvorhandensein eines solchen Bandes als ggf. grobe Fahrlässigkeit ausgelegt)

b) kann bei Kupplungsversagen die Deichsel, wenn der Hänger am Fangband noch "dranbaumelt", in die Speichen geraten? Ich kann mir vorstellen, daß der kapitale Sturz, den das Gespann dann vsl. hinlegt, unangenehmer ist, als wenn der Anhänger alleine mit Deichsel am Boden liegenbleibt und (ebenes Gelände vorausgesetzt) nicht selbständig irgendwohin abhaut, und ggf. "nur" unter Sachschaden vom nachfolgenden Verkehr gerammt wird.

(Alle Gedanken betreffen jetzt reine Lastenanhänger - mit Kindern im Hänger wäre mir auf jeden Fall lieber, die Kinder überrollen mich samt Zugrad als ein PKW die Kinder samt Hänger).

lG Matthias

PS.: speziell @Flo, läßt sich eine Weberkupplung so fehlbedienen, daß man sie erfolgreich abperren kann, sie aber trotzdem nicht richtig zu ist?

Hm, ich kenne diese Abreißsicherung nur vom PKW. *) Und da ist deren Sinn nicht das PKW und Anhänger verbunden bleibt. Da wird nur die Bremse gezogen und dann soll sich die Verbindung trennen. - Nur gibt es fast keine Fahrradanhänger mit eigener Bremse.

Einen Fangriemen, sofern er sehr kurz gehalten ist, kann ich mir bei Anhängern mit klassicher Hochdeichsel noch gut vorstellen. Aber bei der Tiefdeichsel die unkontroliert herumschlagende Deichsel direkt neben dem Hinterrad? Das wäre doch selbstmörderisch.

Wozu auch? Es gibt garantiert keine signifikante Anzahl von schweren Unfällen wegen des Verlustes des Anhängers. Ansonsten wäre diese Sau schon längst ausführlich durch die Presse getrieben worden.


P.S.
*) OK, beim PKW gibt es inzwischen gibt es auch Konstruktionen, die eine zweite Reserveverbindung bieten. Ich vermute meistens konstruktiv mit der Befestigung der Schlingerdämpfung realisiert.

Mein Kinderanhänger hat dieses Fangband auch. Dass die Deichsel in die Speichen kommen kann, ist schon recht unwahrscheinlich, denn die Weberkupplung ist so dick, dass sie im normalerweise recht spitzen winkel stehend eigentlich keinen ausreichenden Freiraum dafür finden sollte. Höchstens in einer eng gefahrenen Linkskurve. Aber selbst dann würde die Deichsel vom drehenden Rad angehoben und dadurch wahrscheinlich wieder aus den Speichen herausrutschen.

Ich guck mir das nachher nochmal an.

Grüße
hans-albert

So, ich hab mal mit meinem derzeitigen Zugrad (24" und 32 Speichen) und dem Hänger probiert. Bei einer leichten linkskurve muss man schon erstens genau die richtige Stelle erwischen und zweitens ganz schön "einfädeln", um die Deichsel durch das Hinterrad zu bekommen. Im normalen Fahren halte ich das für recht schwierig. Halb durch, also nur zwischen die Speichen der linken Seite, das könnte gehen. Nur, es kommt auch auf die verfügbare Länge des Fangbandes an. Um mein Zugrad nicht umzuwerfen, hatte ich menes nämlich ab. Ich konnte die Kupplung nur außerhalb der letzten Speichenkreuzung durchfädeln, weiter innen ging es nicht, und so lang sollte eigentlich kein Faangband sein.

Ohne weitere Untersuchungen mit anderen Laufrädern durchgeführt zu haben; es ist auch denkbar, dass das Fangband verhindert, dass eine gelöste Deichsel in denjenigen Bereich des Laufrades gelangen kann, in dem sie sich einfädeln kann. Dann soll sie lieber nahe der Nabe rumklimpern .

Grüße
hans-albert

hallo,

wir haben einen Burley Ki.-anhänger umgebaut zum Lastenanhänger.




Ich versuche das Fangband kurz zu halten, ohne das die Lenkbewegung eingeschränkt ist.

Vorschriften ob das Band da ist oder nicht, kenn ich auch nicht. "Croozer" erwähnt aber, das bei Lösen der Kupplung ( egal warum....) die Deichsel in die Speichen rutschen kann oder ins Tretlager saust. Liegt vielleicht aber auch daran, dass die Kupplung kleiner ist, wie z.B. bei unserem Burley.
Bei nicht sachgemässer Montierung ( egal welcher Art ) wird nur auf die Rechtsansprüche, (im Falle eines Falles ) , verwiesen, dass diese dann nicht haltbar sind.

Geht wohl eher um den unkontrollierten Abgang Richtung Fahrbahn.

In Zusammenhang mit Vorschriften kenn ich nur die max. Zuladung (meist 45 kg incl. Anhängergewicht ) variiert aber wahrscheinlich je nach Herstellerangaben, die max. Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h gilt aber meines Wissens für alle Hänger, Beleuchtung bei Dunkelheit lt. StvZo

lg
petra


PS: Danke für die Bilder vom Montageständer, so ähnlich hab ich mir den vorgestellt, die Idee 2 Arme zu verwenden klingt prima.