Wie ist der Wegverlauf von Tarvisio über den Predilpaß (Landschaftserlebnis, Pass-Steigung, Tunnel, Verkehrsdichte, Radspur) nach Bovec und weiter nach Cividale.
Leider kenne ich den Predilpass nur ab dem Predilsee, da ich von Westen (Nevea-Pass) kam. Der finale Anstieg von dort aus ist weder besonders steil noch besonders lang. Es geht durch den Wald und man sieht nur wenig vom See während der Auffahrt. Die schönsten Perspektiven hat man etwas weiter westlich am See - es lohnt sich evtl. einen Kilometer Abstecher von der Route zu machen. Man sieht dann drei schöne Felszapfen im Osten, die sonst vom Anfahrtsberg verdeckt sind. Auf der slowenischen Südseite hat man dann mehr Berg- und Talblick.
Der Verkehr von Tarvisio zum See könnte intensiver sein als weiter zum Pass, weil Ausflugsziel der Italiener. Richtung Slwoenien jedenfalls einsam (bis Bovec). Radspur - was ist das? - möchtest du noch mehr Alpenverbauung?
Wir wollen in Bovec oder Kobarit übernachten und 2-3 Tage bleiben. Welchen Ort würdet Ihr empfehlen?
In Bovec gibt es nichts Besonderes. Ist ein reiner Rafter/Kanu-Stützpunkt mit Camping und weiteren Übernachtungsmöglichkeiten. Kobarid hat ein paar hübsche Häuschen, einen Berg mit Kirchlein, ein Museum, ein bekanntes Restaurant - ingesamt eindeutig die bessere Wahl für ein paar Tage Urlaub - es sei denn, ihr wollt Bergwanderungen machen - dann ist Bovec näher dran. Rafting- und Kanustützpunkt mit Camping gibt es auch in Kobarid.
Unklar ist der Wegverlauf von Cormons direkt nach Triest (oder besser per Bahn fahren) und danach bis Piran. Normalerweise ist die Verkehrsdichte in Küstennähe sehr hoch. Gibt es da einen Radweg oder verkehrsarme Strecken?
Mein Weg nach Triest führte von Gorizia an die Küste. Jenseits der ital./slow. Doppelstadt war es recht angenehm durch die leichten Hügel mit Pinien zu fahren - Verkehr hielt sich in Grenzen. Die Küstenstraße von Sistiana nach Triest ist natürlich gut befahren, es gibt nahe Triest gelegentlich auch beruhigte Routen am Meer (etwa bei der Jugendherberge). Soweit meine Erinnerung trägt, muss man aber irgendwann zurück auf die Haptstraße um in die Stadt zu gelangen. Der ganz große Verkehr geht aber über eine Schnellstraße weiter abseits.
Nach Süden ist das weniger lustig. Da muss man richtig sich durchkämpfen zwischen dem ganzen Transitverkehr - es wird erst mit dem Abzweig zur Halbinsel Richtung Muggia ruhig. Jenseits der Halbinsel Richtung Koper und Piran solltest du auch einigen Verkehr erwarten. Koper ist immerhin der einzige richtige Handelshafen Sloweniens, der wesentlich die Wirtschaft des Landes trägt. Richtung Piran gibt es wohl auf halber Strecke irgendwo eine Schotteralternative, die aber schwierig sein dürfte.