International Bicycle Travel Forum
International Bicycle Travel Forum
Who's Online
5 registered (kontiki_tom, Hansflo, Radaholic, Maexle, MaSeRad), 452 Guests and 768 Spiders online.
Details
Advanced
About this forum
Rules
The Rules for this forum
Terms of use
Agreements for the use
The Team
Who's behind the forum?
Involved Homepages
Bicycle-travel sites already using the forum
Participate!
Use this forum in your Homepage
RSS feeds RSS
Overview of public RSS feeds
Shoutbox
A small chat area
Partner Sites
Statistics
29477 Members
98328 Topics
1546332 Posts

During the last 12 months 2201 members have been active.The most activity so far was at 02.02.24 17:09 with 5102 users online.
more...
Top Posters (30 Days)
veloträumer 59
Juergen 56
Lionne 42
irg 42
panta-rhei 36
Topic Options
#56755 - 09/18/03 06:53 PM hebelgesetze beim antrieb
schorsch-adel
Member
Topic starter
Online and content Online
Posts: 6,580
wer hat im physikunterricht aufgepaßt ?

wie issn das:

wenn ich höhere trittfrequenzen fahre (also mehr die kleineren kettenblätter und die größeren ritzel benutze) verschleißen dann die antriebsteile (kette, ritzel, kettenblätter) genauso schnell wie bei niedrigeren trittfrequenzen (wenn ich also vorwiegend große kettenblätter mit kleinen ritzeln benutze) ? ich vermutete das bisher, weil sich die hebelkräfte hinten und vorn gegeneinander aufheben dürften. aber vielleicht stimmt das ja nicht. ich blick mit der wechselwirkung der beiden hebel (vorn: kurbel, hinten : ritzel) nämlich nicht durch.

warum ich so komisch frage: ich bilde mir ein, daß ich durch die höheren trittfrequenzen, die ich in letzter zeit zunehmend zwecks schonung der kniegelenke fahre, einen höheren verschleiß an kette und ritzel feststelle.

wenns so wäre, wärs ja auch gut: verschleiß in den knien nimmt ab, der an der "software" nimmt zu.

markus
Top   Email Print
#56757 - 09/18/03 07:10 PM Re: hebelgesetze beim antrieb [Re: schorsch-adel]
Tourenradler
Unregistered
Moin Markus,

vom logischen her müßte der Verschleiß höher sein, da bei gleichem Zeitraum mehr Kettengliedbewegungen durchgeführt werden.
Und Bewegen der Kettenglieder bedeutet Reibung -> bedeutet Verschleiß. (Bei verschmutzter Kette, wohlgemerkt!)

Abhilfe dabei schafft nur der geschlossene Kettenkasten. Hab ich neulich in einem dänischen Radladen gesehn. An irgendeiner dänischen Radmarke als Standard.
Wollte mir die Daten noch aufschreiben, aber dachte, ach was! das merkste Dir auch so ... grins grins

Top   Email Print
#56777 - 09/18/03 08:10 PM Re: hebelgesetze beim antrieb [Re: ]
Trolliver
Member
Offline Offline
Posts: 584
Zitat:
vom logischen her müßte der Verschleiß höher sein, da bei gleichem Zeitraum [bei höherer Trittfrequenz] mehr Kettengliedbewegungen durchgeführt werden.

Aber mit niedrigerer Kraft!

Ich habe den Eindruck, daß es andersherum ist, also der Verschleiß bei niedrigerer Trittfrequenz höher ausfällt. Vielleicht, weil dann die Kraft ungleichmäßiger auf die Teile wirkt und die Kraftänderung (Äquivalent zur Beschleunigung, weiß nicht mehr wie das heißt) höher ist als bei hoher Trittfrequenz und gleichmäßigerer Kraftentfaltung. Ist nur so 'ne Idee...
Oliver
Top   Email Print
#56794 - 09/19/03 06:23 AM Re: hebelgesetze beim antrieb [Re: Trolliver]
jan13
Member Accommodation network
Offline Offline
Posts: 2,527
Und gesünder müßte es für die Kette sein, wenn größere Ritzel und Blätter genutzt werden- da weniger Last jeweils an Kontakt Kette zu Zahn anliegt. Weniger Reibung zusätzlich da weniger Bewegung beim Einbiegen ums Ritzel (größerer Radius).
Mehr Kettenumlauf gibt es dabei aber schon.
Gruß Jan
Top   Email Print
#56799 - 09/19/03 06:47 AM Re: hebelgesetze beim antrieb [Re: schorsch-adel]
akunankinga
Unregistered
objektiv vergleichen könntest du nur, wenn du gleichzeitig unter gleichen Bedingungen einen zweiten Antrieb laufen hättest, statistische Sicherheit würden dann einige hundert Antriebe beider Art geben (grins). Weniger Verschleiß hat sicher der klassische "Rennrad- Antrieb" mit vorn 53/39 oder 52/42 Zähnen gegenüber dem "MTB-Antrieb" (Microdrive) mit vorn 44/34/24 und entsprechend kleineren Ritzeln für die großen Gänge. Wie schon erwähnt sind mehr Kettenglieder im Eingriff mit den Ritzel-/Kettenradzähnen und die Last pro Quadratmillimeter Rollen- und Zahnoberfläche ist geringer. Zudem ist die Winkelbewegung der Kettenglieder (Reibung zwischen Innen- und Außenglied) geringer. Objetiv testen kann man so etwas auf einem Kettenprüfstand (Rohloff Green Monster), mit genau festgelegten (und dadurch reproduzierbaren) Testbedingungen.
Ich glaube, daß deine Frage damit beantwortet werden kann, daß für den Verschleiß die geleistete Arbeit pro Zeiteinheit entscheidend ist.
Unter dem Strich wird es vermutlich ausgehen wie das Hornberger Schiessen
Aku
Top   Email Print
#56829 - 09/19/03 11:25 AM Re: hebelgesetze beim antrieb [Re: schorsch-adel]
TomFrank
Member
Offline Offline
Posts: 166
Hallo Schorsch,

ich habe in Physik Unterricht aufgepaßt und kann dir folgendes dazu sagen: Wenn du mit kleinerem Zahnrad vorne fährst, belastet das die Kette deutlich mehr als ein großes.

Kennst du die Hebelgesetze? Hebelarm Kraft rein, Drehpunkt, Hebelarm kraft raus. So funktionieren Stemmeisen, das ist der Verhältnis der Hebelarme ca. 1:10, also wird die 10 fache Kraft wirksam. Beim Fahrrad ist es dasselbe, nur das die beiden Hebel in diesselbe Richtung zeigen. Der Eingangshebenarm ist die länge des Pedalarms, die Ausgangslänge ist der Radius (nicht der Durchmesser) des Zahnrades, das du verwendest. Würde nun das Zahnrad so groß sein, dass die Kette in Höhe des Pedalgewindes wäre, hättest du die Kraft 1:1 übertragen und je kleiner es ist, umso mehr Kraft wird auf die Kette. Und mehr kraft auf die Kette, umso schneller längt diese sich, verschleißt also.

Ich hoffe, es war jetzt nicht zu unständlich erklärt.

Thomas
Top   Email Print
#56852 - 09/19/03 01:40 PM Re: hebelgesetze beim antrieb [Re: TomFrank]
schorsch-adel
Member
Topic starter
Online and content Online
Posts: 6,580
Zitat:
nicht zu unständlich erklärt


im gegenteil, Thomas, das ist sehr anschaulich erklärt und einleuchtend. es bestätigt mir aus technischer sicht, was ich bisher nur ahnte, aber nicht detailliert begründen konnte.

markus

Top   Email Print
#56876 - 09/19/03 07:32 PM Re: hebelgesetze beim antrieb [Re: TomFrank]
Spreehertie
Commercial Participant
Offline Offline
Posts: 2,571
Hi Thomas,
Zitat:
Und mehr kraft auf die Kette, umso schneller längt diese sich, verschleißt also.


Mit den Hebeln liegst Du wohl richtig, aber bei der Ursache der Kettenlängung gibt es, wie allerdings schon häufig diskutiert grins , keine eindeutige Ursache.

Gruß
Felix
Top   Email Print
#56890 - 09/20/03 09:29 AM Re: hebelgesetze beim antrieb [Re: TomFrank]
akunankinga
Unregistered
könnte vielleicht stimmen. Trifft (fast) nur auf den Anfahrvorgang (Überwindung der Massenträgheit - Anfahrwiderstand) zu. Versuch mal im größten Gang (größtes Blatt und kleinstes Ritzel) anzufahren und vergleiche mit Belastung bei Anfahrvorgang im kleinsten Gang...
Wenn die Kiste rollt ist die Überwindung der Massenträgheit von geringerer Bedeutung, hohe Trittfrequenz daher wenig problematisch. Der Drehzahlunterschied ist ohnehin vernachlässigbar klein
Aku
Top   Email Print

www.bikefreaks.de