Hallo,
ich bin nach Srinagar geflogen und dann mit einem Taxi direkt zum See gefahren. Dort habe ich die erste Nacht auf einem Hausboot übernachtet. Das ist unschlagbar stimmungsvoll und bombensicher. Nächsten morgen bin ich am See entlang Richtung Zoji La geradelt. Man kommt dann nur noch durch kleine Dörfer. Da schon seit vielen Monaten die Lage sehr ruhig und friedlich war, hatte sich die Armee dezent zurückgehalten. Alle Checkpoints waren offen, ich bin bis Kargil nur einmal kontrolliert worden. Am Zoji La sind sehr viele Soldaten. Sie sind überall im Gelände verteil und stehen an der Straße, Pakistan ist nicht weit.
Indische Touristen sind recht zahlreich, sie halten die Lage für Touristen für sicher und mein Führer (Bootstour) war ganz sicher, das die Lage für mich absolut harmlos wäre.
Zwei Wochen später gab es aber wieder einen Bombenanschlag:
Meldung beim Standard Auch wenn es also doch immer wieder mal einen Anschlag gibt, halte ich die Route am See entlang für relativ sicher. Die Ziele für einen Anschlag sind immer Armeestützpunkte oder Gefängnisse etc.. Kashmir ist nicht der Irak, wo man gezielt auf die Zivilbevölkerung losgeht.
Von Jammu bin ich auch deshalb nicht gefahren, weil es im Tiefland extrem heiß und schwül ist. In Srinagar auf 1700m hatte es Ende August mittags noch über 30°. Nachts ist es aber angenehm mit 17°.
Der Kontrast von Srinagar mit dem See, Reisfeldern üppiger Vegetation und urigen Nadelwäldern am ersten Pass hin zu der trockenen Wüste in Ladakh ist beeindruckend.
edit: ich habe die Beiträge mal rausgetrennt, um den Reiseberichtsfaden nicht damit weiter zu stören