Hallo Ihr,

wir mal wieder. Erst mal ein großes Lob an alle Forennutzer hier. Toll, dass alle immer bemüht sind fachkundig Auskunft zu geben.
So, dass musste mal sein, jetzt werde ich wieder "dienstlich":

Was habt ihr eigentlich für Ständer? Ich meine natürlich am Rad! Gibt es da sehr große Unterschiede? Was ist besser, Ständer mittig zwischen den Reifen (also Standard) oder besser weitzer hinten? Es soll auch Leute geben, die vorne und hinten Ständer haben, die allerdings dann auch wirklich stabil stehen. Stelle ich mir nur wegen der Lowrider schwierig vor.
Wir wollen uns demnächst Radständer für hinten zulegen, die in der Länge möglicherweise auch verstellbar sind. Hat da jemand Tipps oder Erfahrungswerte?
Wir sind es nämlich leid, ständig eine Anlehngelegenheit aufzustöbern.

Grüße aus dem Ruhrgebiet

Michael

Hallo,

ich halte einen Ständer am Hinterbau für stabiler. Er nützt aber nix, wenn Du noch Lowridertaschen dran hast (Lenker schlägt um, Bike fällt um). Genau dafür gibt es Ständer, die am Lorider befestigt werden, da fällt dann nix mehr, außer bei starken Wind.

Gruß
Zwigges

Hi Zwigges,

das Problem mit dem Umfallen bei Lowridertaschen habe ich in der Regel nicht, ich schlage einfach den Lenker nach rechts um. Ausnahme: Schlechter Untergrund, extreme Schräge.

Vielleicht liegt es daran, dass ich meinen Lenker weiter einschlagen kann.

pson

Hi Michael,

ich nutze seit geraumer Zeit Hinterbauständer von Hebie und bin damit im Großen und Ganzen zufrieden. Der Vorteil ist, dass sich die Höhe einstellen und damit auf das Gepäck abstimmen lässt. Probleme mit dem Umfallen habe ich nur bei starkem Wind. Dann kann es passieren, dass der Ständer irreversibel verbogen wird, zumindest dann, wenn er in Lee steht (das ist doch die windabgewandte Seite, oder?).

Schönen Gruß aus dem Ruhrpott in den Ruhrpott

Christof

Hallo Michael,

wenn Du mit sehr viel Gepäck fährst, dann wirst Du kaum einen Ständer finden, der Dein Rad wirklich hält, besonders beim Einsatz von einem Lowrider. Das teure Koga World-Traveller hat auch am Lowrider einen (zweiten) Ständer, damit es wirklich steht. Das wird sicher halten, darf aber auch alles mitgeschleppt werden. Für normalere Zwecke sollte ein seriöser Hinterbauständer (Minoura etc.) vollkommen ausreichen.

Als "Eigenbrödler" habe ich an meinem Reiserad allerdings gar keinen Ständer montiert. Es gibt zahllose Möglichkeiten, sein Rad auch ohne Baum oder Verkehrsschild anzulehnen bzw. abzustellen. Man muß sich allerdings erst "eindenken", damit man entsprechende Möglichkeiten auch sieht und nutzt. Vorteil meiner Lösung: wiegt nix und kann nicht kaputt gehen.

Ist aber fast schon eine Grundsatzdiskusssion a'la 26" oder 28"....

Also alles wie immer: ausprobieren!

Viel Spaß

outbikingalex

Hallo Outbikingalex,



Kannst Du mal ein paar Beispiele bringen? Ich kann nämlich an meinem Rad keinen Ständer montieren - vermisse ihn aber manchmal schmerzlich, da ich mich über etliche Jahre an's Ständerabstellen gewöhnt habe.


Viele Grüße

Wolfgang

Alte Seglerregel
<< Über Lee in die See>>
Nu is alles klar, oder?

Hallo Michael!

Ich kann Dir nur wärmstens den Ständer von "eSGe" empfehlen! Ich habe das Ding schon seit jahren an meinem Rad und bin hochzufrieden damit. Auch beim Einsatz eines Lowriders habe ich bis jetzt nur bei wirklich extremen Steigungen Probleme gehabt - obwohl der Ständer hinten angebracht ist.
Meiner Erfahrung nach musst Du schon eine ganze Menge Gepäck drauf haben, bis Dein Rad mit diesem Ständer umkippt.
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Ich habe gerade mal in ein paar Katalogen geblättert und überall nachgesehen. Es sieht so aus, als wenn ich mein Modell gar nicht mehr geben würde, dafür aber eine ganze Menge anderen Mist...
Du kannst ja mal hier beim Hersteller nachsehen. Das einzige Modell, was meinem noch etwas ähnelt, nennt sich "Optima". Lässt sich aber scheinbar nicht mehr hinten montieren und damit käme die Gefahr auf, dass bei viel Gepäck hinten das Rad umkippen könnte. Dazu kann ich aber nichts Genaueres sagen.
Hier ein Bild von meinem ESGE-Ständer:



Und in Aktion...


Hoffe Dir damit etwas geholfen zu haben. Vielleicht findest Du ihn ja doch noch.


Grüsse
Sasa

Hallo Wolfgang,

meine Tipps eignen sich eher für die Reise, denn für den praktischen Alltag, wo es schnell gehen soll. Ich bin mit meinem Rad sehr pingelig und hasse es, wenn die Mühle (durch meine Unachtsamkeit) umfällt und dadurch was kaputt geht oder zerkrazt wird. Ich habe alle folgenden Möglichkeiten mit einem schweren Reiserad (45 KG Gepäck) erfolgreich angewandt:

1. Anlehnen allgemein. Kein Kommentar. (Am besten zusätzlich mit Spannriemen sichern. Befestigungspunkte: Sattel oder Lenker).

2. Mit einem Spannriemen das Rad festbinden: dazu den Riemen am Lenkerhörnchen/Lenkerende befestigen oder durch den Lenker ziehen (Yuma o.ä.) und dann mit etwas zum Anbinden verbinden (so eine Art Schlaufe also). Das Rad dann sozusagen mit der eigenen Schwerkraft (vom Anbindepunkt weg) "hängen" lassen, so dass sich der Riemen leicht von selbst spannt. Erfodert mindestens einen Baum, Pfahl, Verkehrschilder etc. und einen Spannriemen :-) . Die Räder dürfen nicht wegrollen! Vorteil: absolut sicher; alle Taschen erreichbar.

3. Mit einem Pedal auf einen Stein/Balken/Treppenstufe o.ä. aufsetzten. Dazu ein Pedal etwas über den unteren Totpunkt hinaus drehen und dieses jetzt vorsichtig mit der Unterseite auf die erhöhte feste Unterlage aufsetzten. Das (Vorder-)rad unbedingt fixieren (Steinchen/tiefer Sand) und jetzt genau ausbalancieren. Nun spannt sich nach einigem justieren die Kette von selbst und das Rad steht. Vorsicht: nicht gerade (wind-)stabil und nur daher für kurze Pausen geeignet.

-> Eindenken" heißt in diesem Zusammenhang, die entsprechenden Befestigungspunkte im Umfeld zu erkennen und für sich zu nutzen. Denn mit der hier beschriebenen Methode kann man keineswegs sein Rad immer und überall abstellen. Meistens ist aber immer irgend etwas in unmittelbar Nähe und das gilt es zu finden!!!

4. Mit Zeltleinen abspannen. Ein Häring reicht, wenn das Rad schön im Sand steckt oder die Räder mit Steinchen gegen Wegrollen gesichert ind. Nur für karge Gegenden...

5. Aufstützen auf einen passenden herumliegenden Stock o.ä. (leider sehr selten).

O.K. das waren jetzt keine zig Möglichkeiten, aber es waren die universellsten. Mal gucken, ob ich ein paar Beispielfotos finde...

Gruß

outbikingalex

Hallo Michael!
Mein Fahrrad-Ständer ist hinten angebracht. Ich finde es besser aus zwei Gründen:

1) Stabilität: Das Rad kippt nicht so schnell um.
2) Beim Kette ölen - was man ja bei einer längeren Tour öfter mal machen sollte - kann man das Rad auf dem Ständer stehen lassen und trotzdem noch die Pedale drehen (rückwarts) ohne das sie sich im Ständer verhaken

Deshalb: Ständer hinten statt mittig kaufen!
Christian