Nachdem ich meine Streetmachine (Liegerad) mit der ich Australien durchquerte verkauft hatte, legte ich mir ein Trike (Liegerad) von HP Velotechnik zu. Ein Super Rad für meinen Plan zum Nordkap zu fahren. Gepäckmitnahme ca. 60 kg ohne Probleme am Rad zu befestigen. Am 17.05.09 gings dann endlich los. Von Hamburg den Elberadweg bis Brunsbüttel und dann auf dem Nordseeküstenradweg über Heide, Husum,Hallig Hooge,Sylt,Romo nach Hirthals im Norden von Dänemark. Mit der Fähre rüber nach Norwegen Kristiansand war das nächste Ziel. Der längste aller ausgeschilderten Radwege führte mich über Stavanger bis Bergen. Nach einem Aufenthalt von einer Woche ging es dann weiter entlang der Westküste von Norwegen bis Alesund. Dort wieder ein paar Tage Ruhe. Mit der Hurtig Route ging die Fahrt weiter bis Bodo, von dort rüber zu den Lofoten die bis Andenes per Rad erobert wurden. Mit der Fähre bis Grillefjord und weiter nach Tromso. Und dann kamen die letzten Kilometer zum Nordkap, die sich als die schlimmsten der gesamten Reise entpuppten. Über Alta führte die Fahrt bei täglich schlechter werdenden Wetter, mit Regen starkem Gegenwind dann zum Nordkap. Auch dort nur noch Nebel, Regen und Starkwind, so das ich mich entschloß am 7.07.09 die restlichen Kilometer bis Kirkenes wieder mit der Hurtig Routen zu fahren. Dort schien endlich wieder die Sonne, und ich genoss es bei warmen Wetter zu radeln. Hatte hier auch meinen ersten und einzigen Platten der gesamten Reise.Zwei Tage später führte die Reise weiter über die finnische Grenze Richtung Süden, vorbei am Inary Lake, Ivalo und Rovaniemi am Polarkreis. Besuch bei St. Claus inbegriffen was mitten im Sommer ziemlich kitschig war. Die Fahrt führte weiter über Oulu zur finnischen Seenplatte bei Jyväskylä weiter nach Helsinki. Eine schöne Stadt wo es sich lohnt ein paar Tage zu verbringen. Mit dem Schiff ging es rüber nach Tallin Estland und entlang der Ostseeküste nach Riga Lettland und Kaunas in Litauen. Durch Polen, Masuren eine wunderschöne Landschaft nach Danzig und bei Swinemünde wieder über die deutsche Grenze nach Ahlbeck. Usedom entlang und weiter zum Darss und dann über Rostock,Wismar, Kiel,Eckernförde,Schleswig nach Husum und Hallig Hooge wo ich am 17.09.09 eintraf um an einer Wiedersehens Feier mit Liegeradfreunden teilzunehmen.Am 21.09.09 fuhr ich dann zusammen mit einem Freund die letzten Kilometer nach Hamburg gemeinsam,wo wir dann am 25.09.2009 eintrafen. Nach 7021 selbstgestrampelten Kilometern und ohne größere Probleme endete eine meiner schönsten Radreisen die ich je absolvierte. Falls Ihr Bilder sehen möchtet schaut auf [email]picasaweb.google.com/peterave3 Viel Spass dabei. Viele Grüße Peter

Da das eine Weltgegend ist, in die es mich eigentlich nicht zieht, habe ich mir nur Deine schönen Bilder angeschaut. Schön warm bei mir vor dem Rechner, ohne eine einzige Mücke

Ich hätte nur grad eine technische Frage. 60 kg am Rad. Ist der Gepäckträger dafür ausgelegt oder hast Du es drauf ankommen lassen?

Nochmal meine Gratulation zur glücklichen Heimkehr und Gruß aus Mannheim

Uwe

Hallo Uwe, habe einen sehr stabilen gepäckträger der platz für 4 taschen und einen Rucksack bietet. ca. 10mm dick. gruss peter

Hallo Peter,

wenn ich die Bilder sehe, könnte ich gleich wieder losfahren. Wir haben uns knapp verfehlt dort oben. Etliche Bilder haben Lothar, Mario und ich genauso gesehen wie Du. Ist einfach ne geile Gegend.

So rein von der Landschaft her würde mich Norwegen ja auch interessieren. Aber wenn ich den dunklen Himmel auf den meisten Bildern sehe, dann werde ich schon von Anschauen der Bilder depressiv.

Der Norden ist wohl doch nur für spezielle Typen geeignet...

Ne, der Norden ist schon schön, aber nicht unbedingt die Nordkapinsel. Lyngenalpen, Lofoten, Westeralen, alles tolle und schöne Gegenden.

Die Nordkapinsel ist ein kahler, bedeutungsloser aus Felsen bestehender Abschnitt, der total touristisch überlaufen ist, und auch total überteuert.

Ich war einmal dort und werde nie wieder da hin fahren, dafür ist mir die Zeit zu schade, denn in Norwegen und Schweden gibt es viel schönere Strecken zum Radfahren und Wandern.

Und ein aktraktives Ziel für Radfahrer ist das Nordkap auch nicht mehr, täglich kommen mehrere Radfahrer dort oben an und werden nun auch noch abkassiert. UNVERSCHÄMT!

Gruss
Thomas

Und das Wetter? Ist das wirklich überwiegend so besch...en, wie auf den Bildern von Peter zu sehen ist?

Ich war mehrfach in Skandinavien, allerdings noch motorisiert in meiner Campingbus-Ära. Das Wetter kann tatsächlich extrem wechselhaft sein. Gut erinnern kann ich mich noch an ein paar Radler auf einem Campingplatz in Norwegen, die dort wegen tagelangen Starkregens nicht weiterfahren konnten (wollten). Tagsüber hockten sie in der Küchenbaracke des kommunalen Campingplatzes, abends um Acht wurden die armen Schweine aber rausgeworfen und mussten zurück in Ihre durchnässten Zelte, weil die Baracke nachts abgeschlossen wurde.

Gruß

Bernd

Hallo Thomas,
Du sprichst mir aus dem Herzen.
War mehrmals im Norden und liebe ihn nicht weniger als die Tropen und die Berge und, und,und.
Halte mich nicht für eine "spezielle Type".
Und zum Nordkap bringt mich auch niemand mehr.
Warum fahren noch so viele dorthin?
Es ist voll. Busladung nach Busladung wird ausgespuckt.
Es ist laut!
Es ist teuer! Soll ich das unterstützen?
Und das nach Wochen der Ruhe und Einsamkeit.
Das soll der Höhepunkt der Reise, das Ziel sein?
Es ist ja noch nicht einmal der nördlichste Punkt Europas.
Es ist ja nicht Festlandseuropa und nördlichere Inseln gibt es deren viele.
(Übrigens liegt der nördlichste Punkt Europas auf der Nordkinnhalbinsel und heisst Kinnarodden.)
Selbst auf der Insel Mageroya gibt es nördlichere.
Wer die Ruhe liebt sollte auf die benachbarte Insel Havoya mit dem liebenswerten Städtchen Havoysund fahren.
Hier ist es ruhig, man ist auch auf 71° nördl. Breite und einen 200m hohen Felsen mit Aussichtsrestaurant haben sie auch.
www.arcticview.com
Zelten kann man überall. Günstige Bed/Breakfast hat es auch, und es gibt Schiffsverbindungen zu den umliegenden Inseln. Auch die Hurtigruten hält hier täglich.
Wie man hin kommt?
Bei Smörfjord von der E69 auf die 889 und dann eine Bilderbuchstrasse vorbei an Kokelv nach Havoysund.
Das ist ein ABSCHLUSS!
Übrigens wunderschöne Tour. Plane schon lange eine Fahrt vom südlichsten Punkt Europas (Tarifa/ Spanien) über den westlichsten Punkt (Cabo da Roca bei Lissabon/ Portugal) zum nördlichsten. Braucht halt nur ein wenig Zeit, und da wäre der Weg um die Ostsee nach Norwegen der letzte Teil.
Ach ja, träum.
Liebe Grüsse
Uwe

Hallo zusammen, muß wohl hier etwas klarstellen. In etwas über 4 monaten meiner reise hatte ich in den bereisten Ländern nur ca 3 Wochen schlechtes Wetter. Pech war das es mich ausgerechnet am nordkap erwischte. Am 12.07.09 waren dort schönster Sonnenschein und 32Grad.leider war ich da schon wieder weg.Außerdem glaube ich das das Joese sich nur die Bilder mit düsteren Wolken angesehen hat. Gruss peter

Hallo Otti, in Finnland hab ich einen deiner Mitfahrer getroffen. hat mir auch von deiner Tour erzählt. Weiß nur leider seinen Namen nicht mehr.Wäre super gewesen wenn wir uns getroffen hätten.Grüße aus Hamburg Peter

Hallo Peter,

das müsste eigentlich Mario/Radlertulpe gewesen sein. Der war ungefähr zur gleichen Zeit in Finnland wie Du.

Die Nordkapdiskussion gab es hier ja auch schon ab und an. Ich meinte mit meinem "geil" nicht das Nordkap und die Nordkapinsel, sondern den Norden Norwegens und Lappland insgesamt. Ich kann die unterschiedlichen Erfahrungen, die einige hier gemacht haben, ganz gut nachvollziehen und werde wohl auch nicht mehr ans Nordkap radeln.

Aber an der Küste Lapplands finde ich es insgesamt wunderschön. Bei Regen und Kälte hält sich aber auch meine Begeisterung in Grenzen. Wobei ich das Landesinnere, also die Finnmarksvidda, bei tiefhängenden Wolken noch deprimierender finde. Bei Sonne sieht alles sofort anders aus. Einen Teil der unterschiedlichen Erfahrungen erkläre ich mir so allein durch das Wetter.

Hallo Peter
wir haben uns auch knapp verpasst am Nordkap.
Ich war am 5 Juli 09 dort und das Wetter war wirklich sehr besch.. Das gute war daran, dass es oben relativ leer war.

Fotos könnt ihr auf meinen Homepage sehen.

www.aliens-world.de


cu Gernot.
P.S: im Mai 2010 werde ich dann zum Südlichsten Punkt Europas fahren (Festland).