Moin,

150 Km von Bremen nach Hamburg. Das sollte doch gut als Tagestour zu schaffen sein. Frühmorgens mit der Bahn von Hamburg nach Bremen und dann von dort aus per Rad wieder heim. Nur mit welchem Rad? Rennrad? Randonneur? Crosser? Die Entscheidung hängt von der Beschaffenheit der Wege ab, und dazu habe ich leider keine guten Infos. Ich weiß nur, dass es neben Asphalt wohl auch ein paar Schotterwege geben soll. Damit würde das Straßenrennrad ausfallen. Und es blieben Crosser und Randonneur übrig. Wenn Trails dabei wären, liefe es auf den Crosser hinaus. Mit Schwalbes Racing Ralph läßt es sich halt besser über Wurzeln bügeln als mit Vittorias Randonneur Plus. Aber gibt es überhaupt Trails auf der Route? Also: Wer kennt sich aus und kann mir weiterhelfen?

Gruß

Jörn

Die genaue strecke kenne ich nicht, würde aber etwas Schottertaugliches nehmen.

Du kannst doch die Route auch umgekehrt dem Rad anpassen.
Schlimm, wenn man die Qual der Wahl hat.

Als Argument, um den Autobahnbau auch Radfahrern schmackhaft zu machen, wird immer erwähnt, daß dann die Nationalstraße in der betreffenden Relation stark vom MIV entlastet wird. Du solltest also auf der N75 von Bremen nach Hamburg gut fahren können.

Ich weiß, daß das obige Element einer Überprüfung durch die Realität selten standhält, da die durchschnittliche Länge der Autofahrt unter 10 km ist, also kaum auf die parallel verlaufende Autobahn verlagerbar ist.

Ich bin diese N75 (amtlich "Bundesstraße" genannt, wenn Ihr Wert darauf legt, eine länderspezifische Bezeichnung für dieselbe Art von Objekt zu verwenden) schon mehrmals gefahren. Es war nicht katastrophal, aber natürlich auch nicht gerade wenig befahren.

Hallo Jörn,

ich wohne direkt an der Strecke und bin sie schon mehrfach gefahren. Sie ist fast komplett asphaltiert und die wenigen Wirtschaftswege sind gut mit dem Randonneur befahrbar. Einen Crosser und Stollenbereifung benötigst Du wirklich nicht. Schau Dir die Strecke mal auf der Straßenkarte an. Einige Umwege kannst Du Dir getrost sparen. Sie sind nur den Tourismusmanagern zuliebe eingerichtet worden. Ich kürze an mindestens 2 Stellen immer ab und komme dann auf gut 130 km.

Hallo Ulli,

ein bischen Schotter kann einen Randonneur nicht erschüttern. Also wird der Crosser mit seinen Stollenreifen daheim bleiben und weiter auf den Beginn der Querfeldein-Saison warten. Danke für die Info. Falls Du noch einen Tipp haben solltest, wo man auf der Strecke unbedingt nett zu einem leckeren Stück Kuchen einkehren sollte, laß gerne hören.

Gruß

Jörn

Wo ungefähr bist Du denn um die Kaffeezeit? Den ersten Halt solltest Du in Fischerhude machen. Ist für mich das schönste Dorf auf der ganzen Strecke. Dort gibt es jede Menge Cafes (Rilkecafe, In der Bredenau ziemlich weit durch auf der linken Seite ist mein Tip), eine Supereisdiele (Wilhelmshauser Landstr./Ecke Molckereistraße) kommt aber zuerst. Liegt alles genau an der Strecke. In Heeslingen kann man an der Kirchstraße ganz gut zu Mittag essen.

Richtung HH verlassen sie mich dann ein wenig. Aber zu Essen gibt es auch dort überall genug. Viel Spaß.

Hallo Jörn,

bin die Strecke mehrfach gefahren. Es gibt da einen Umweg bei Wilstedt, aber die Strecke ist ganz nett. Bei Fischerhude und bei Vorwerk gehts durch den Wald, weniger rennradfreundlich, hat aber doch was.

Östlich von Zeven sind einige Schilder so aufgestellt, dass man leicht in Zeven landet, wo man gar nicht hinwill (die Zevener wollen aber schon, dass wir da einkehren :=). In Wistedt bei Zeven geht es links und vor Aspe wieder rechts, mit guter Wahrscheinlichkeit, das Schild zu übersehen.

Übrigens steht an der B71 nach Zeven ein schönes großes Schild für Radfahrer: "Hamburg 150km". Hä? Fahre dieser Ausschilderung nicht nach, oder Du wirst durch Zeven nach Nordwesten(!) und dann in einem weiten Bogen wieder zurück auf den Fernradweg geführt.

Du kannst aber auch in Wistedt geradeaus fahren (Frankenbostel, Volkensen). Dann kommst Du nach Kuhmühlen - das Lokal dort liegt etwa auf der halben Strecke und ist zu empfehlen (man kann auch am See draußen sitzen). Der Fernradweg führt sowieso daran vorbei.

Falls es Dich nach Weertzen verschlägt: dort weist ein Schild Richtung Hamburg nach Süden und ein anderes Richtung Bremen nach Norden. Fahr einfach geradeaus Richtung Osten durch...

In Sittensen aufpassen: der Radfernweg führt dort durch die Innenstadt, und biegt dort einmal nach links von der Hauptstraße ab ( Am Markt->Mühlenstraße ). Das Schild steht aber links auf einem Platz, nicht rechts am Radweg.

Manche Schilder "HB/HH" sind auch sehr unauffällig, manchmal klebt da nur ein 5x5cm-Aufkleber an einem Laternenpfahl. In Heidenau also in der nach rechts gen Tostedt schwenkenden Hauptstraße geradeaus fahren. Hinter Heidenau: ein Stück Kopfsteinpflaster alter Machart ("Katzenköpfe"), aber dieses ist nicht lang, ca. 1km. Da in der Gegend kann man auch gut mal unter den Bäumen rasten; fast kein Verkehr.

Alternative: von Heidenau Richtung Tostedt und dann durch den Stuvenwald (via Drestedt anfahren). An feuchten Tagen mit dem Tourenrad noch so einigermaßen befahrbar, an Regentagen ists dann nicht mehr so dolle, aber es geht ein längeres Stück durch den Wald und mittendrin einmal über die Autobahn.

Ganz be- und entgeistert bin ich von Harburg: da kann man sich ganz toll verfahren, wenn man diesen kleinen, ominösen Schildern folgt, die nur ein Fahrradsymbol und eine Fahrtrichtung zeigen. Am besten ignorieren!

Man übrigens auch von Ehestorf aus kommend die Schussfahrt runter zur B73 machen (Ehestorfer Heuweg) - statt durch das letzte Stück Harburger Berge zu fahren - hat beides was. Ein bisschen aufpassen am Harburger Bahnhof, dass man wirklich die Hannoversche Straße zur alten Freihafenbrücke findet - das entsprechende Schild für Radfahrer dort wies auch schon mal in die falsche Richtung .

Insgesamt sind es bis Hamburg Stadtmitte rund 150 Kilometer, wenn man dem Weg exakt folgt.

Denn man to.
der elwoodianer.

Ich habe übrigens bereits mehrfach Schilder gesehen, die in die falsche Richtung wiesen. Tolle Scherzkekse. Eine Familie traf ich ,die hatte dieses erst nach 7km bemerkt und mussten dann den ganzen Weg zurück. Damit war die Tour für die Kinder gelaufen und die Planung im A..

@ alle

danke für die Infos. Dann geht's also mit dem Randonneur auf die Strecke. In Fischerhude wird eine zweite Frühstückspause eingelegt, dann wird ordentlich in die Pedale getreten und Strecke gemacht. Kaffee und Käsekuchen gibt's dann im Rosengarten vor den Toren Hamburgs, bevors zum Endspurt über die Elbe heimwärts geht.

Gruß

Jörn