Hatte bis gestern auf meinem Renner die Reifen drauf.Die Reifen sind ca. 5000 km gelaufen.
War am Wochenende in den Alpen und am ersten Tag hatte ich am Hinterrad einen Platten.
Am zweiten Tag zuerst vorn und wärend der Reparatur zischte das hintere Rad.
Vor der Schlauchmontage habe ich das Leck im Schlauch lokalisiert und den Reifen untersucht. Es ließ sich keine Ursache finden. Dabei fielen mir allerdings auf daß auf der Lauffläche eine erhebliche Anzahl von meist kleinen Ritzen von ca.2...3 mm zu finden waren. Beim Zusammendrücken des Reifen, so dass der Riss aufklafft, viel mir auf dass in fast allen Ritzen ein sehr kleines scharfkantiges Steinchen zu finden war. Die Steinchen hat der Reifen sich eingefangen und diese haben sich in aller Ruhe durch das Gummi bis zu dem Gewebe in die Tiefe der Lauffläche gearbeitet.
Ich bin die Reifen immer mit einem Druck von 6..7 bar gefahren. Der überwiegende Teil der 5000 km waren Asphalt auf Straße und Radwegen. Feiner Sand und Splitt lässt sich nicht vermeiden und liegt oft am Strassenrand.

Kennt ihr solche Effekte? Ist das normal?

Mir fiel in der letzten Zeit auf daß gerade der vordere Reifen, da in Ohrennähe, lautere Laufgeräusche machte als vorher. Wofür ich die rauhe Lauffläche als Ursache sah.

Wann wird denn so ein Reifen gewechselt? Hätte ich denn schon wechseln sollen?

Ich hatte vor ca. 500 km die Reifen Vorn und Hinten getauscht, damit ich beide gleichzeitig verschleiße und gleichzeitig tauschen kann.

Dieter

Das sollten sie aber eigentlich abkönnen - dafür sind Straßenreifen schließlich gebaut.

Allerdings muss ich auch sagen, dass im Straßenbau teils schon ziemlich fieser Splitt verwendet wird, der zwar keine Autoreifen angreifen kann (weil die zu dick sind), aber auf Fahrradreifen wirkt wie Glassplitter. Vielleicht hast Du also auch einfach Pech gehabt.

Edit: Schreib doch mal einfach einen freundlichen Brief an Conti - ich habe in ählichen Fällen schon erlebt, dass viele Firmen sehr kulant reagieren und sich sogar noch über die zusätzliche Entwicklungsmöglichkeit in Form eines defekten Produkts aus dem echten Leben freuen.

Hallo Dieter,

hatte gestern abend ebenfalls das Vergnügen Reifen zu wechseln. Bei mir war am Hinterrad der Conti Sport Contact 32-622 von der Lauffläche bis zur Flanke bis aufs Gewebe durchgeschnitten, (Scherbe ?) so dass der Schlauch bei ca. 6 bar eine Beule schob. Komischer Weise hatte ich aber keinen Plattfuss sondern merke das nur durch das Schleifen des Mantels an den Bremskörpern/-sohlen.

Beim Wechseln und der näheren Inspektion zeigte er auch das typische "Steinchen-sammel-Phänomen".
Das ist mMn bei Slicks bzw. abfahrenen Reifen, die mit hohem Reifeninnnendruck gefahren werden normal, wobei der Reifen mit ca. 4 Tsd. Kilometer Laufleistung schon viel geschafft hat.

Auf dem selben Fahrrad vorn hab ich zum "runternudeln" einen Schwalbe Marathon Racer 30-622. Der hat als Hinterradreifen auch etwa. 4 Tsd. Kilometer geschafft und träge in der Mitte der Lauffläche ne Glatze. Der sammelt auch brav Steinchen. Wenn ich dann und wann mal Muse habe, puhle ich die raus damit Sie nicht tiefer wandern und den Schlauch beschädigen.

Gruß
Roul

Bringt das irgendeinen Vorteil? Bei einem gewöhnlichen Fahrrad ist das Hinterrad nunmal höher belastet und verschleißt schneller. Wenn ein Reifen runter ist, muss er raus. Warum sollte man das zusammen mit dem Anderen machen?

Falk, SchwLAbt

Sehe ich auch keinen Grund für. Die empfohlene Vorgehensweise ist ja den neuen Reifen stets vorn aufzuziehen und den schon Gebrauchten hinten. So läuft man weniger Gefahr eines plötzlichen Defekts aufgrund von Alterung oder Schädigungen des Reifens, was ja bekanntlich vorn weniger lustig ist als hinten.

Zum Originalposter: Ich kenne das eigentlich von allen Reifen. Solange Glas auf den Straßen rumliegt wird man solche Schnitte haben und es werden sich kleine Steinchen darin festsetzen. Fremdkörper sollte man halt von Zeit zu Zeit entfernen ... . Mein Sport Contact 28-622 läuft jedenfalls seit ~ 7000 km unauffällig.

Grüße
J.

Das kann ich bestätigen. Sport Contact 32-622 ca. 5000 km (bis jetzt, getauscht wird noch lange nicht...) ohne Probleme und ohne einen einzigen Platten. Der Reifen läuft am Alltags- und Reiserad das ganze Jahr und auch auf Reisen. Großartiges Steinchensammeln oder Schnitte in der Lauffläche sind auch auf Sand- und Schotterwegen kaum festzustellen.

Falk, Jesusfreak,

Ihr habt theoretisch natürlich recht.
Ich habe in meiner bisherigen Fahrraderfahrung noch keinen abgefahrenen Reifen durch einen identischen neuen ersetzt. Das habe ich auch mit den Conti nicht vor.
Um den vorderen guten nicht früher als nötig entsorgen zu müssen, hatte ich getauscht um somit die Fahrleistung des Reifensatzes zu erhöhen.
Als nächstes werde ich den normalen Marathon 28-622 montieren.
Mein Radfahrkollege hat den Marathon in 32-622 4x länger gefahren als ich den Sport Contact. Dabei hat er ihn längst nicht nur auf gutem Untergrund gefahren, wie ich meinen geschont habe. Für diese rauheren Einsätze hatte ich ein anderes Rad mit 50ziger Marathons im Einsatz.

Dieter

Hi,
eine andere Erfahrung hat ein Freund gemacht: die Sport Contact (42er) aufgezogen samt neuem Conti-Schlauch. Daher hatte er eine Plattfußgarantie. Nach weniger als km gab's einen Platten und somit von Conti einen neuen Satz Reifen plus Schlauch. Seitdem (4 Jahre, unbekannte km) gab es keinen weiteren Platten... War wohl Pech dabei, zumal sich so ein Pannengarantietausch ja besser nach 11 Monaten macht, wenn der Reifen wenigstens etwas abgefahren ist.

In dem Zusammenhang noch eine Erfahrung zur Montage.
Die Contis waren in gewohnter Manier zu montieren. Ganz ohne Montageschmiere. Als ich dann das hintere Laufrad gegen ein neues austauschte, fing das Drama an.
Nach dem Luftbefüllen lief der Reifen unrund und saß mit dem Draht beidseits auf der Felge über 5 cm nicht auf dem Bund, wo er hin gehört. Nach mehreren Versuchen gab ich auf und ließ mir den Reifen bei meinem Händler montieren.
Der hatte die gleichen Probleme. Erst nach mehrfachen rundum einschmieren, Luft rein und wieder raus,ließ er sich dann mit viel Lufdruck und Gezerre einigermaßen montieren. Auch bei den späteren 2...3 Platten hatte ich immer viel Arbeit den Reifen rundlaufend auf die Felge zu bekommen. Alles aber nur auf der neuen Felge. Bei der alten Felge war das mehrfach kein Problem. Und beim Wechsel des Reifen von Vorn nach Hinten wieder nur auf der neuen Felge. Musste es doch an der Felge liegen.
Heute habe ich die Marathons 28-622 montiert. Null Problem. Vorn und hinten ohne Schmiere alles rundlaufend.

Dieter