Erstmal Hallo zusammen!

Meine Freundin und ich planen unsere erste große Tour, Start ist in gut 9 Wochen, von Mönchengladbach an den Gardasee.
Die Route soll ungefähr wie folgt verlaufen:
Bis Bonn, dann bis Speyer den Rhein entlang, dann mehr oder weniger parallel zur A6 Richtung Osten bis auf die Höhe von Feuchtwangen, Richtung Süden, genauer gesagt Richtung Donauwörth und dann erstmal ein Stück die Via Claudia entlang, denn die war ursprünglich auch mal als Alpenüberquerung gedacht.
Sorgen hat mir dabei nur das Stück durch Tirol, Fernpass etc. gemacht, da ich da schon einige Male mit dem Auto lang bin und weiß, wieviel Verkehr da zur Hauptreisezeit eigentlich zu jeder Uhrzeit herrscht.
Dann sind wir in der Treckingbike 02/2009 auf die "nahezu Autofreie Alpenüberquerung" über den Achenpass, dann durchs Inntal und anschließned "über die neu ausgebaute Radstrecke Brennerpass" gestoßen.
Meine Frage nun zu erst mal:
Kennt jemand diese Strecke?
Oder ist sogar jemand in diesem Jahr die neue Strecke über den Brenner, dort soll die alte Bahnlinie zu einem Radweg ausgebaut worden sein, gefahren?

Habt ihr sonst noch Tipps jeglicher Art, die uns beiden Neulingen in Sachen Radtourismus weiterhelfen könnten?

So, das wärs für erste. Über zahlreiche konstruktive Hinweise würden wir uns wirklich freuen.
Besten Dank bereits im Voraus.
Jan

Hallo, Jan!

Erstmal herzlich willkommen hier im Forum! Den Großteil Deiner Strecke kenne ich zwar nicht aus eigener Raderfahrung, aber den Achenpaß dafür gut. Ich denke, der ist in der Tat nicht unangenehm zu befahren. Erstens geht es von Bayern aus relativ sanft hinauf (und dann steil hinunter ins Inntal), zweitens dürfte da doch deutlich weniger Verkehr sein als über den Fernpaß, und drittens gibt es streckenweise überhaupt einen Radweg. Am Achensee entlang ist es auch landschaftlich nicht zu verachten.
Den Brenner bin ich bislang immer nur auf der Bundesstraße hinaufgeradelt, aber das letzte Mal liegt schon einige Jährchen zurück, zur derzeitigen Situation dort kann ich daher nichts sagen. Im Inntal gibt es durchgehend einen Radweg (für Euch relevant wäre die Strecke von Jenbach bis Innsbruck).

Schönen Abend noch und weiterhin viel Vergnügen beim Planen. Wenn Du noch konkrete Informationen zum Tiroler Unterland brauchst, immer gerne. (Obwohl da auch der Haneburger - ein Forumskollege hier - viel zu sagen haben dürfte, wie ich aus seinem nickname schließe :-)

K.

[zitat=k_auf_reisen] aber den Achenpaß dafür gut.

Würdest du mir dann die Stzrecke von Bad Wiesse oder eher vom Sylvensteinsee aus empfehlen?

Habe über beides schon einiges positives gelesen, doch welcher Aufstieg ist leichter bzw. schöner zu fahren?

Ich kenne nur die Fahrt vom Achensee zum Tegernsee. Den Achenpass fährst du nur vom Tegernsee kommend, vom Isartal aus verbinden sich die Straßen zum Achensee unterhalb und südlich des Achenpasses. Von Süden ist der Achenpass kurz, aber heftig, von Norden deutlich leichter. Dafür ist die Anfahrt vom Tegernsee ziemlich langatmig. Das Tal ist meist dicht bewaldet, etwas Bergpanorama bei Wildbad Kreuth.

Meiner Einschätzung nach (kenne nur Bad Tölz und den Weg nach Norden) ist die Isar-Route mit mehr weiten Panoramablicken auf die Berge verbunden, dafür wohl offener (weniger Schatten), und mit Bademöglichkeiten (Isar, Sylvensteinsee) verbunden, die es auf der Route vom Tegernsee aus nicht gibt (nur Tegernsee). Der Tegernsee für sich ist natürlich sehr schön. Da es keinen Pass zu überwinden gibt, muss die Isar-Route leichter sein.

Eine ehmalige Eisenbahnstrecke über den Brenner gibt es nicht. Von Innsbruck bis Brennerbad wird noch immer dasselbe Planum wie von Anfang an benutzt. Ob man aus dem Planum von Brennerbad bis Gossensass einen Radweg gemacht hat, kann ich nicht sagen. Weiter unten hat man an einigen Stellen Radwege gebaut, möglicherweise auch auf dem Planum zwischen Waidbruck und Blumau. Bis zur Inbetriebnahme des Basistunnels wird es in den Dolomiten noch verdammt oft regnen. Die Fahrradroute im Eisack- und Etschtal hat mit dem Eisenbahnplanum nicht besonders viel zu tun, schon, weil die in den Berg verlegten Abschnitte von Anfang an rutschgefährdet waren.

Falk, SchwLAbt

Die Strecke über den Sylvensteinsee ist sicher nicht verkehrt, landschaftlich eventuell sogar attraktiver, und da Du ja eher aus Westen kommst, sparst Du Dir natürlich auch ein paar Kilometer. Wenn Du noch mehr (Berg-)Landschaft haben willst, könntest Du Dir auch überlegen evtl. statt von Norden von Westen zu kommen und über Garmisch und Wallgau zum Sylvensteinsee zu fahren (was dann aber wahrscheinlich nicht mehr die höhenmeteroptimierte Route ist).

K.

Wenn ihr euch selber eine Route zusammensucht - okay. Ansonsten würde ich es etwas anders machen und Radfernwege bevorzugen. Die Zauberworte für die Alternativen sind Neckar und Jagst oder Main und Tauber.


Die österreichische Seite des Brenners muss man komplett auf der Strasse fahren. Einen Radweg gibt es nur auf der ital. Seite und der ist m.W. (noch) nicht durchgängig fertig gestellt.

Obligatorische Alternative zu eurer Route: Via Claudia bis vor den Fernpass, dann über Garmisch, Mittenwald und Leutasch ins Inntal. Dort weiter den Inn hoch und dann über den Reschen ins Etschtal.

Gruß
Uli

Dazu gibt es hier Infos!

Gruß Dietmar

Hallo boyscout,
viel Spass auf der geplanten Reise.
Ich will auch von MG zum Gardasee.
Allerdings fange ich klein an. Mit dem Auto gehts bis Sterzing, von da an mit dem Fahrrad über Franzensfeste, Bruneck, Toblach, Cortina, Tai di Cadore, Belluno, Feltre, durchs Valsugana, Mattarello,Rovereto und Mori nach Torbole.
Ein Teil, ab Toblach glaube ich, geht über die alte Trasse der Dolomitenbahn.
Wann werdet ihr verraussichtlich am Gardasee aufschlagen?

Ich bin vor ca 10 Jahren mal über die Römerstr über den Brenner gefahren. Sie verläuft eigtl östl parallel zur Bundesstr. Ist auf jeden Fall schöner und ruhiger zu fahren, allerdings gehts nicht ganz so regelmäßig bergan, aber definitiv lohnenswert. Die Straße endet dann in Matrei am Brenner und ab da gibt es, glaube ich, nicht mehr allzu viele Alternativen zur Bundesstr, die sich dann aber auch nicht mehr so schlecht fahren läßt.
Den Tipp gab mir damals ein Einheimischer in Innsbruck.
Grüße, Kai

Na ja, warum sollte diese Alternative obligatorisch sein?? - aber sie ist im Sicherheit eine schöne Alternative. Vor einigen Tagen bin ich auf der Rückreise von einer Italien-Runde über den Reschenpass und dann weiter über Telfs nach Innsbruck gefahren. Auf den eigentlich geplanten Weg ab Telfs über Leutasch und Mittenwald habe ich wegen eines heftigen Wetterumschwungs (in Höhen über 800 m gab's heftiges Schneetreiben) jedoch verzichtet und bin dann direkt nach Innsbruck gefahren.

mfg

- horst -

Wir haben ab dem 15.7. unser Zimmer am Gardasee gebucht. Haben also hoffentlich ausreichend Zeit für unsere Strecke.

Hier wäre noch die Alternative über Mittenwald - Seefeld - Mösern - Telfs zu überlegen. Von Mittenwald bis Seefeld ist die Strecke autofrei, allerdings nicht geteert, jedoch in einem guten Zustand.

Toni

Ich denke, wir werden mal die Strecke über Achensee, Inntal dann die Römerstraße hoch Richtung Brenner etc. probieren.
Anschließend werde ich mal posten, wie der Weg so war.
Hab mich also eher von der via claudia abgewand.

Hallo Kai,

fast das gleiche Erlebnis in Innsbruck, nur mit anderem Ergebnis. Ein "Eingeborener" lotste uns aus der Stadt raus und fragte beiläufig nach unserem Ziel. Wir wollten ursprünglich die Römerstraße fahren. Er meinte, die geht auf kurzem Wege von 550 m auf 1.000 m hoch, um dann erstmal wieder Höhe zu verlieren. Wir haben ein bisschen Höhenmeter-Angst bekommen und sind dann die Bundesstraße hoch. Die ging bis auf ein kurzes Stück hinter Gries recht moderat aufwärts. Da Sonntag war, hielt sich der Verkehr in Grenzen, abgesehen von einer gefühlten Million Motorräder.

Gruß Dietmar

Von Innsbruck geht es schon recht gut bergan, aber echt gut machbar. Wir waren damals zu viert, wobei einer absolut keine Berge fahren kann. Auch der hat es geschafft und mal ehrlich...wenn man schon mal in den Alpen ist, dann will man auch Berge fahren, oder? Belohnt wird man auf der Römerstraße dann mit nem viel schöneren Blick ins Tal und Ruhe.
Hab mir mal vor Tagen ein Video angeschaut, was mittlerweile am Stilfserjoch abgeht. Vor Jahren war's echt super da hoch zu radeln, mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich das zwischen nicht mehr abreißen wollenden Motorrad und Autoketten noch will. Von daher bin ich dankbar, wenn es noch schöne Alternativstrecken, wie beim Brenner, die Römerstr gibt. Ab Matrei geht's dann auch wieder und der Verkehr entzerrt sich ein wenig. Auf jeden Fall wünsche ich dem TE viel Spaß.

Vileicht interressant.
http://www.trekkingbike.com/tbo/trekking...b6a87fd3ddf9f15
Jürgen

Bei der vorgeschlagenen Variante mußt Du nicht so weit nach Osten ausweichen.

Toni

http://www.trekkingbike.com/tbo/trekking...b6a87fd3ddf9f15

Das war genau der Artikel, dauf den ich mich anfangs bezogen habe.
Liest sich eigentlich gut und wenn Treckingbike die Strecke schon abgefahren ist und dann auch noch vorstellt, kanns ja so schlecht nicht sein

Nichts für ungut, aber: "Selten so gelacht."
Gruß
Uli