Hallo!

Ich habe eben bei der AUA (Glück gehabt, es klappt!) meinen Flug für meine Radtour in Spanien gebucht.
Es stellt sich die Frage, ob und wie das Rad versichern. (Die restlichen Dinge sind entweder wenig wert, ihr Wert ist kaum nach zu weisen (zB. selbstgenähte Packtaschen) oder fliegen im Handgepäck mit (Kamera), um die wird es weniger gehen.)
Die einzige Versicherung dafür, die ich gefunden habe, ist der Komplettschutz der Europäischen Reiseversicherung. (das Classic Travel Plus Paket für die Mastercard versichert keine Räder.)
Die Versicherung bezahlt aber Schäden am Rad nur, wenn es in einem Koffer oder einer einem Koffer entsprechenden Verpackung (konnte nicht näher definiert werden) als Reisegepäck mitfliegt, sonst nicht. Das ist in meinem Fall weder beim Hin- noch beim Rückflug möglich, etwas stoßdämpfendes Material über Griffen und Schalthebeln, sowie eine dünne und leichte Hülle fürs Rad müssen genügen. (Ich kann weder sauschwere Hüllen mitschleppen oder deponieren, noch kilometerweit einen Radkarton zum Flughafen schleppen.)

Meine Frage: Stimmt diese oben beschriebene Information, die ich telefonisch bekommen habe?
Gibt es eine andere Versicherung, die das Rad beim Flug auch mehr oder weniger unverpackt versichert?

lg! georg

Hallo Georg,

schau doch mal in die AGB. Da müsste sinngemäß drinstehen, dass die Gesellschaft dafür haftet, dass Dein Gepäck von A nach B kommt, und zwar so, wie Du es aufgegeben hast. Wenn sie das Gepäck so annimmt, wie Du es aufzugeben beabsichtigst, kann sie anschließend keinen Vorbehalt definieren. Wozu zusätzliche Versicherungen?

Mit Verweis auf die AGB habe ich mal einen Schaden reguliert bekommen.

Gruß Dietmar

Hi,

jede Fluggesellschaft hat eine versichert Dein Gepäck. Allerdings ist der Satz pro Kg recht niedrig so ca. 5-15 EUR. Schäden werden eigentlich beglichen, wenn Du

1. Nachweisen kannst das auf dem Transport passiert ist (daher am Besten das Fahrrad am Band zusammenbauen)
2. Keine Verzichtserklärung wg. unzureichender Verpackung unterschrieben hast (d.h. auf der Gepäckbanderole Deine Unterschrift steht)

Gruß
Thomas

PS: Hatte bis jetzt 2 Transportschäden (ein verbogendenes Schaltauge und ein verbogenes Laufrad) bei ca. 80 Flügen.

Hallo!

Das ganze hängt wirklich von der Fluggesellschaft ab bzw. von deren AGBs. Diese auf jeden Fall durchlesen und vor verpacken des Rades dieses nochmal fotografieren (am Besten mit dem Schalter im Hintergrund). Ryanair z.B. sichert sich einen sehr weitgehenden Haftungsausschluss in den AGBs zu. Inwiefern das rechtens ist, muss man im Einzelfall sehen, denn dass das Rad beim Transport Schäden wie Kratzer bekommen kann ist klar (ist sicher auch kein Grund zur Reklamation), wird das Rad aber z.B. vom Bodenpersonal - weil es schneller geht - einfach aus dem Flugzeug geworfen, kommen sie mit ihrer Einschränkung auch nicht viel weiter, denn ab einem gewissen Punkt liegt dann z.B. Vorsatz vor. Darüber wirst du dann mit denen streiten müssen und dann hilft dir vor allem eine Rechtsschutzversicherung.
Die beste Versicherung ist allerdings dass Rad gut zu verpacken, wirklich gut. Ich glaube, ich habe mein Rad noch nie mit den Rädern auf den Boden in Empfang genommen, da konnten auch Aufkleber oder Beschriftung und Pfeile auf dem Karton sein, es half nichts. Meistens hatte sich sogar die Pedalen, Lenker und die Hörnchen durchgedrückt, auf den Hörnchen stand dann der nächste Radkarton... egal...
Fazit: Eine extra Versicherung würde ich nicht abschließen, erstmal ist die Fluggesellschaft haftbar (das ist ja auch im Aufpreis für das Extragepäck mit drin). Du musst beweisen, dass das Rad vorher in Ordnung war (Fotos) und der Schaden beim Transport entstanden ist (sofort wieder Fotos und zum Schalter der Fluggesellschaft).

Gute Reise

Bernd

Hallo!

Das Geld das die Versicherung kostet würde ich lieber in Luftpolsterfolie investieren...

;-)


Gruß LUTZ

Hallo!

In Österreich muss die Fluggesellschaft im Beschädigungsfall 25,-/kg Fluggepäck ersetzen, nicht mehr. Ein zerstörtes Radl geht sich da nicht aus, außer, ich lasse es mir aus Eisenbahnschienen schweißen.... (Und den Gepäckszerstörer, der so ein Schienenrad zerstört, schau ich mir an!)

Ok., ich vermute, keine Versicherung ist also die einfachste und logische Schlussfolgerung. Bisher hatte ich nur kleine Schäden: einen verbogenen Gepäcksträger (Eigenbau, selbst zurückgebogen, keine Folgen), einen eingebeulten Spezial-Kochtopf (gibts nicht mehr nach, wäre ein großer Schaden gewesen, zurückgebeult), und eine zerquetschte Jausendose, erst zu Hause entdeckt.

lg! georg

Nur mal so als Frage: Wieso sollte die Fluggesellschaft nur bis 25€/kg haften? Beispiel: Ich beschädige versehentlich deinen Ferrari, bin aber nur bis 10.000 € haftpflichtversichert. Kriegst du dann auch nur den Schaden bis 10.000 € ersetzt , weil ich nicht höher versichert bin oder würdest Du nicht versuchen den Rest des Geldes von mir zu holen? Doch letzteres, oder? Du hast doch Anspruch auf kompletten Schadensersatz. Entweder du hast mit Aufgabe des Rades die AGB's mit Haftungsbeschränkung akzeptiert (dann kriegst du auch nicht mehr), dann gilt dies aber trotzdem nicht für Vorsatz (wie sieht es bei grober Fahrlässigkeit aus?) oder du hast evtl. selbst das nicht bei der Aufgabe des Sportgepäcks. Das müsste man dann mal genau nachlesen.

Grüße

Bernd

Das ist die nach dem Gewicht des Gepäckstücks bemessene Haftungshöchstsumme entsprechend des Warschauer Abkommens über die Beförderung im Luftverkehr (und damit international verbindliches Recht, nix AGB). Eine Fluggesellschaft haftet nur dann in unbeschränkter Höhe, wenn der Fluggast das Gepäckstück bei der Aufgabe besonders deklariert und einen ggf. erforderlichen Zuschlag entrichtet oder wenn der Schaden von ihren Mitarbeitern absichtlich oder leichtfertig herbeigeführt wird.

Sich Gedanken darüber zu machen ist rausgeschmissene Zeit. Es gibt jede Menge Urteile, die von erfolglosen Versuchen zeugen Fluggesellschaften zu höheren Schadenszahlungen zu zwingen und ich glaube kaum, dass jemand Zuschläge zahlen wird, die vermutlich Richtung "Wert des Fahrrads" gehen. Besser ist es die Dauemn zu drücken: Vielleicht wird es ja was mit dem "Convention for the Unification of Certain Rules for International Carriage by Air", in dem u.a. die Haftungsgrenzen stark(!) angehoben werden sollen (was sich natürlich in den Preisen niederschlagen wird).

Gruß
Uli

Hi,

deshalb wiegt mein Rad je nach Tarif zwischen 6 und 30 Kg...

Gruß
Thomas