Hallo zusammen,

möchte im Februar eine Radtour auf den Kanarischen Inseln machen, Dauer (noch nicht sicher) 10-15Tagen.

folgende Fragen:
Welche Insel würdet ihr empfehlen?Gran Canaria oder Tennerifa?
Wieviel Tage "kann" man auf einer Insel verbringen, ohne "alles" erradelt zu haben.
Ab wieviel Tagen macht Inselhüpfen Sinn?
Fähren sind auch relativ teuer oder?

Habt ihr grobe, bewährte Routen?

Vielen Dank für eure Tipps und eure Erfahrungen!weiß das zu schätzen...

gruß,
alex

Hallo,

Gran Canaria ist ein kreisförmiger Berg mit einer dichtbefahrenen Ringstraße. Auf der macht das Radfahren keinen Spaß, speziell im stärker besiedelten Südwesten. Im Inneren der Insel ist es erheblich ruhiger, aber eben auch sehr bergig und praktisch nicht asphaltiert.

Teneriffa kenne ich nicht.

Eine Alternative wäre Lanzarote. Diese Insel hat sowohl flache als auch bergige Bereiche, durchgehend Asphalt und wirklich dicht befahren ist nur die autobahn-ähnliche Straße zwischen Puerto del Carmen und dem Flughafen.

Gruß
Andreas

Das mit 'praktisch nicht asfaltiert' stimmt m. E. so nicht; es gibt auch eine ganze Reihe sehr schöner bis spektakulärer Asfaltstrasen im Innern (und relativ bis völlig verkehrsarm, aber eben mit heftigen Steigungen). Und die Berglandschaft ist wirklich ganz toll!


Sehe ich auch so

Gruss - W.

Die Strecke von den Stränden im Süden über Fataga - San Bartolomé - Tejeda - Artenara - San Nicolas ist durchgehend asphaltiert. Wenn ich eine Erinnerungslücke haben sollte, kann es nur im Südwesten von Artenara eine kurze Strecke sein, die Piste war. Im Süden gibt es halt wenig Alternativen, im Norden gibt es schon mehr Möglichkeiten, da war ich aber nicht. Außerdem sind es schon über 10 Jahre her.

Ich bin heute abend erst zurückgekommen. Sagen wir mal so: Es war einmal. Die Autobahn reicht im Süden inzwischen bis Tauro, von dort bis Puerto de Mogán sind es noch zehn Kilometer, die zu überstehen sind. Die Verbindung an der Westküste ist zwischen Mogán und Agaete der am wenigsten belastete Teil der Ringstraße, allerdings auch der geografisch schwerste. Zwischen San Nicolás und der namenlosen Passhöhe an der Abzw. Tasartico vor der Degollada de la Aldea habe ich oberhalb von Tocomodán letzten Dienstag geschoben, und das mit Tagesgepäck. Zwischen Agaete und San Nicolás ist es nicht viel einfacher (da war ich aber schon viele Jahre nicht mehr). Die letzte der nichtsafaltierten Landstraßen »La Cuesta« zwischen Mogán (genauer La Pie de la Cuesta) und dem Stausee Presa de la Cueva de las Niñas, ist seit so etwa drei oder vier Jahren auch durchgehend mit einer festen Decke versehen. Dieser abschnitt wurde früher von den Autovermietern ausdrücklich verboten. Der Ausbau hatte selbstverständlich Folgen, vor zwei Jahren gab es dort einen großen Waldbrand zwischen Mogán und Ayacata. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn die Ursache nicht ein brennend aus einem Stinker geworfener Zigarettenstummel war. Echte Pisten gibt es trotzdem noch. Zeltplätze gibt es auch, einen offiziellen einen Kilometer landeinwärts bei Tauro (der muss neueingerichtet sein, der alte zu beiden Seiten der Küstenstraße ist geschlossen), einen ziemlich offiziellen ein bisschen abgelegen an der Playa de Tasartico und die vom Umweltamt eingerichteten. Einen kenne ich am erwähnten Töchterhöhlenstausee, einen weiteren zwischen Roque Nublo und Cruz Llanos de la Paz. Bei diesen, das gilt für alle Inseln, gibt es die nötigen kostenlosen Genehmigung beim Umweltamt (Consejo de Medio Ambiente, wenn es noch so heißt). Im Waldgebiet von Tamadaba soll es sogar eine Jugendherberge geben, zumindest ist sie ausgeschildert. Die Bergregionen sind auch richtig grün.

@Alex85, ob sich mehrere Inseln in einem Urlaub lohnen, ist Ansichtssache. Ich habe es schon zweimal gemacht. Magst du Bergstrecken und mal eingeschobene Wanderungen? Dann merk dir mal La Palma vor. Mit den Preisen für die Fähren ist es so wild nun auch wieder nicht. Seit die Tansmediterrania nicht mehr fährt, konnte Fred Olsen die Preise allerdings nach seiner nase anpassen. unter anderem verlangt er Zuschläge für Fahrräder, Autobenutzer kommen dagegen in den Genuss von günstigen Paketpreisen.
Bei Teneriffa würde ich auf jeden Fall ins Anagagebirge Fahren wollen, richtig hinter bis Chinamada. Der falsche Strand aus Saharasand nordöstlich von Santa Cruz lohnt dagegen nicht. Dann unbedingt die Cañadas del Teide. die schönste, allerdings auch längste anfahrstrecke ist die von La Laguna durch den Esperanzawald. Die Straße heißt Tf 21. Bei gutem Wetter lohnt in jedem Fall, den Teide auch zu besteigen. Auf der Hütte übernachten und zum Sonnenaufgang hoch! Spart die Genehmigung für den Gipfelaufstieg.
Ein paar Tage Gomera lohnen genauso. Auf Hierro war ich noch nicht.

Falk, SchwLAbt

Hallo,
in zwei Wochen war ich auf Teneriffa und La Palma. Beides schöne Inseln mit hervorragenden Bergstrecken bis über die Wolken.
Februar können die Inseln aber in den Einflußbereich atlantischer Kaltfronten geraten. Dann kann es auf den Gebirgstraßen (bis über 2400m auf LP) Schneestürme geben, also warme Sachen mitnehmen!

La Palma sowie Gomera sind echt schöne Inseln, allerdings verdammt bergig !!!
Ich hab auf einer Strecke (mit dem MTB) auf 3km/1000hm gehabt !!!
An die schönsten Stellen kommst Du mit Gepäck nicht ran, sondern nur als MTB´ler oder
Wanderer.
Trotzdem viel Spaß.

Bei Gomera ist das nicht so dramatisch, die Insel ist nicht so groß - und es gibt einen Zeltplatz bei El Cedro, für Wanderungen günstig gelegen. Auf La Palma kommt man mit dem Bus recht gut in höhere Lagen, z.B. mit der Linie S/C-Los Llanos. Dann gibt es auch noch die Zeltmöglichkeiten, z.B. an der Laguna de Barlovento oder bei El Pilar. Nicht zu vergessen der in der Caldera an der Playa de Taburiente. Für den melde man sich im Nationalparkzentrum bei El Paso. Die Fahrt nach Los Brecitos ist allerdings kein Kindergeburtstag, falls man die Piste nicht zwischenzeitlich ausgebaut hat.

Falk, SchwLAbt

Flacher ist sie nicht geworden. Aber warum sollten die Spanier weniger zuteeren wie wir? Genauso ausgebaut wie die Pista del Cabildo, wo man sich auch mit'm Mounty eher deplaziert vorkommt.
Nur: Wenn Du da hinten campen willst, gehst besser zu Fuß oder nimmst das Taxi - Fahrräder unbeaufsichtigt abzustellen, auch mit gutem Schloß, ist auf der Insel eher nicht ratsam. Laut den Jungs von Bike 'n' Fun in Los Llanos.

ciao Christian

Hallo Mini72!



Auf 3 km 1000 Höhenmeter? Das entspricht ja schlappen gemittelten 33%...

Respekt! Ich hoffe, du warst dort bergab unterwegs... ;-)


Gruß LUTZ

Meinem alten Schlachtross hat es nicht geschadet. Den Packtaschen, die ich drangelassen habe, übrigens auch nicht. So richtig kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass die paar Palmeros ausgerechnet an der hintersten Ecke Fahrräder klauen - im gebirgigen Land des billigen Treibstoffs. Auchn der Montaña blanca auf Tenerife, dem Einstieg zum Teide, standen verschiedene meiner Böcke schon insgesamt vier Tage. Vor der Stelle wiederum werden die Autofahrer wegen Autoaufbrüchen gewarnt.

Falk, SchwLAbt

Mal 'ne Gegenfrage: Was erwartest du dort? Meiner Meinung nach sind fast alle Inseln nur etwas für Bergziegen - und dann bin ich lieber per pedes unterwegs.
Gruß
Uli

Das stimmt, flache Abschnitte gibt es kaum, selbst an der Küste. Pässefahrer kommen aber voll auf ihre Kosten. Wenn man z.B. auf La Palma auf den Gipfel fährt, dann sind das über 2400hm am Stück. Das findet man nicht mal in den Alpen. Ich fand es genial.
Den Ortlieb Rucksackadapter mitnehmen und man kann von schönen Punkten aus noch kleine Wandertouren machen. (Rad kann man irgendwo verstecken, habe ich so gemacht)

Hallo Zusammen!

Ich überlege im Januar zwei Wochen nach La Palma zu fahren.
Lohnt es sich das Fahrrad mitzunehmen?
Ich wollte auf jeden Fall wandern und stelle mir nun die Frage, ob ich mein Fahrrad überhaupt brauche?

Hallo,
mußt du letztendlich selber entscheiden was dir mehr Spaß macht.
Ich war jedenfalls mit Rad und Zelt unterwegs und fand es sehr schön. Die Straßen sind alle von uter Qualität und wenn man Bergstraßen gerne fährt, wird man sehr zufrieden sein. Ich mache lieber von der Radtour aus kurze Wanderungen statt umgekehrt, ewig lange Abstiege zu Fuß ruinieren mir nur die Knie, das geht mit Rad viel bequemer und schöner.

Zum "einfach mal so radeln": Nein.
Für ausgiebige Bergtouren: Ja.
Gruß
Uli

Hallo,

ich war bisher 3 Mal auf LaPalma,
einmal nur zum Wandern und zweimal zum MTB-Fahren.

Ich habe mir das MTB dort geliehen, das ist für 12 Tage ungefähr so teuer, wie sein eigenes Rad mitzunehmen.

LaPalma ist sehr schön zum Radfahren und Wandern,
ich würde auf jeden Fall beides dort machen.

cu
Christian

Auf jeden Fall Fahrrad mitnehmen! Die Alternative dazu wäre doch, einen Stinker zu mieten. Fährst Du gerne damit im Gebirge herum? Bei einigen richtig tollen Wandertouren kannst Du mit dem Fahrrad die Fahrplangrenzen des ÖPNV umgehen, beispielsweise auf dem Weg zu den Quellen von Marcos und Corderos. Auch zur Playa de Nogales kommst Du nur schlecht zu Fuß, der Ausgangspunkt El Pilar hat keine Busanbindung, die »Ruta de los Volcanes« hat eine Fahrradvariante (trotzdem nach Möglichkeit auch zu Fuß machen, die Wanderstrecke verläuft weiter oben) und in die Caldera de Taburiente wirst Du doch nicht mit einen »Jeep-Taxi« reinfahren wollen. Die Straße nach Los Brecitos ist aber nicht dackelschneidergeeignet. Wo willst Du überhaupt hin? Puerto Naos an der Westküste liegt am Ende einer Sackgasse und ist für die, die etwas von der Insel sehen wollen, weniger günstig gelegen.
Für Rennfahrer ist La Palma eher nichts, die richtig guten Strecken sind, vorsichtig ausgedrückt, naturbelassen.

Falk, SchwLAbt

Vielen Dank für alle Antworten.
Die Detailplanung steht noch aus, ich muss mir auch noch den Dienstplan zurechtbiegen.
Ich hatte mit Stimmen gerechnet, die sagen, dass man das Rad getrost zu Hause lassen kann.
Werde mein MTB reisetauglich machen.
Ich mache mir nur Sorgen um die hydraulischen Scheibenbremsen und den Transport per Flugzeug.
Ich entwickle mich zu einer Umweltsau, aber das ist ein anderes Thema.

Moin moin,

wo soll das Problem bei hydr. Scheibenbremsen und Fliegen liegen?
Aus der Luftfedergabel und den Reifen lasse ich beim Fliegen keine Luft raus.
Der Druckbehälter im Flugzeug hält einen Druck, wie ca. auf 2.000m üNN.
Und da ist der Roc de los Muchachos doch höher :-)

Was für Gepäck willst du am MTB mitnehmen?

cu
Christian

Hallo,

das Problem ist, dass ich das MTB bisher nur für die Hausstrecke im Winter benutzt habe und mich daher noch nicht eingehend mit der Technik beschäftigen musste.
Da ich mein Rad (V-Bremsen) bisher unverpackt transportiert habe, weiß ich nicht, was für Defekte auf mich zukommen und wie ich diese verhindern könnte.
Habe dazu bisher nichts gefunden. Kann natürlich daran liegen, dass es keine Probleme gibt ;-).

Ich habe ein Hardtail mit Gewindeösen für Gepäckträger und werde mich bemühen, unter 25kg (Ziel 20kg) zu bleiben.

Hallo beisammen,

trifft sich gut, dass es gerade mal wieder das Thema Kanaren gibt

Hätte da auch 'ne Frage: Wir fliegen kommenden Januar für zwei Wochen nach Teneriffa - zunächst drei Tage Hotel, dann eine gute Woche Insel-Rundradtour, dann nochmal drei Tage Hotel zum Ausklingen. Start 10.01., also NACH den Weihnachtsferien. Muss man da seine Etappen-Übernachtungsquartiere vorbuchen? Den Parador am Teide schon, das ist klar, aber wie sieht's an der Nordküste aus, Garachico z.B. und auch La Laguna - kriegt man da auch unangemeldet was, ggf. privat?

Wäre dankbar für ein paar Tipps und Erfahrungen.

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Hallo,
ich war stets zelten, deshalb keine Ahnung.

Auch ich habe keine eigene Erfahrung, allerdings kommen die meisten Touristen wohl pauschal auf die Insel und ohne vorgebuchte Unterkunft nur sehr wenige, daher dürfte es mE schwer werden Privatzimmer zu finden, das ist nicht wie in Griechland.

In Garachico gibt es mE nur recht wenige Unterkünfte.


Gruß

Olaf

Wie geht es Deinem castellano? Mit der Gringosprache wird es verdammt schwierig. Ansonsten hilft ein aktuelles Handbuch, aber nicht unbedingt Baedecker (die sind mehr auf Wohlstandsbürger ausgelegtet.

Falk, SchwLAbt

Hallo Falk,

danke für den Tipp! Volkshochschul-Spanisch 1 und 2 + ein Jahr Mittel- und Südamerika-Erfahrung sollte auch für die Kanaren reichen, denke ich, wenn auch vielleicht nicht für die hochgeistige Konversation. Wie heißt denn das Buch?

Hasta luego, Thomas
www.bikeamerica.de

Hallo Du,
Ich habe nur den Parador am Teide vorgebucht. Allerdings hatte ich selbst an den großen Ferienorten im Norden unerwartet lange nach einem Hotel suchen müssen. Dir dortigen Hotelbunker verbuchen ihre Kontigente im Voraus an die großen Reiseveranstalter. Du wirst aber in kleineren Hotels fündig werden.
War übrigens im letzten November auf Gran Canaria, Tenerifa und La Gomera. Auf Gran Canaria ist die GC 210 ein Muss, die GC200 ist auch sehr schön.
Zum Teide-National-Park bin ich von Puerto de la Cruz und später über die TF21 gefahren, eine schöne Strecke.
La Gomera ist schön zum wandern, aber fürs Rad m.E. eher ungeeignet.
Fähren kosten incl. Rad ca. 50€

Bilder gibt es auf meiner Homepage

Viele Grüße,
Peter

Besser wird es doch gar nicht gehen. Vor Ort leben ist vermutlich die beste Art, um sich mit einer neuen Sprache zurechtzufinden. Außerdem ist die übliche Canario-Sprache sehr amerikanisch, kein Wunder bei den engen Beziehungen gerade nach Kuba und Venezuela.
Ich habe mich meistens an Michael-Müller-Handbücher gehalten, da die in aller Regel auf Individualreisende ausgelegt sind. Bei der Unterkunftssuche erspart Anrufen zwar keine Enttäuschungen, zumindest aber unnötige Wege.

Falk, SchwLAbt

Hallo Thomas,

Garachico ist eine sehr schöne ruhige Stadt ohne viel Touristen. Kleine Hotels und einen tollen Kiosko auf dem Kirchplatz, den wir oft auf ein Bierchen nach den Wanderungen besucht haben. Unser Hotel war das La Quinta Rocha, was auch an diesem Platz liegt. Es gibt aber auch mehrere andere gute Unterkünfte.

Grüßle, Ludger

Hallo,

langsam wird es mit La Palma konkreter.
Ich habe 18 komplette Reisetage zur Verfügung plus zwei Tage zur An- und Abreise.

1)
Wie sieht es mit der Anmeldung auf Zeltplätzen aus?
Sind diese zwingend erforderlich, wenn ja, reicht es kurz vorher bei der zuständigen Stelle vorbei zu fahren?
Kann man sich mit sehr eingeschränkten Spanischkenntnisen am Telefon verständlich machen, oder ist das aussichtslos?
2)
Es gibt auf den Zeltplätzen eine Höchstzahl an Übernachtungen, wird darauf geachtet (zu meiner Reisezeit)?
3)
Gibt es geeignete Örtlichkeiten zum "Wild"zelten, sofern man die Landbesitzer fragt, oder stehen diese dem erfahrungsgemäß eher ablehnend gegenüber?
4)
Ist das Durchfahren der Tunnel mit dem Rad möglich, ohne sich Gedanken über seine Gesundheit machen zu müssen?
5)
Busse nehmen Räder mit, wenn sie Platz dafür haben.
Gibt es Unterschiede bei den Bussen, oder fährt auf der Insel nur ein Modell, so dass alle Platz haben, wenn nicht schon belegt?
6)
Ist der Zeltplatz Caldera de Taburiente mit dem Rad zu erreichen?
Radfahren im Naturschutzgebiet ist verboten, gilt das auch für Wanderwege?
Sind die Wanderwege (zum Zeltplatz) mit MTB + Gepäck befahrbar, oder kommt man zumindest ohne größere Probleme schiebend voran?
7)
Habt ihr eine informative La Palma Internetseite für mich.
Die von mir ergoogelten waren nicht sehr informativ.

Danke!

zu 1): Die acht Zeltplätze auf La Palma sind bis auf eine Ausnahme alle öffentlich. Generell muss man sich spätestens zwei Tage vorher im Infozentrum des Nationalparks eine schriftliche Genehmigung zum Zelten holen (Ausweiskopie mitbringen). (Quelle: La Palma-Reiseführer aus dem Michael Müller-Verlag; nicht fehlerfrei, trotzdem empfehlenswert). Im Infocenter des NP sprach man sehr schlecht deutsch, als ich dort war; auf keinen Fall "Telefon-geeignet". Allgemein gab es außerhalb von Restaurants wenig Chancen sich mit Deutsch oder Englisch verständlich zu machen (wenn man nicht zufällig auf einen der vielen ausgewanderten Deutschen traf). Für den Zeltplatz in der Caldera sollte man reservieren, damit es keine unliebsame Überraschung gibt.

zu 2) Lt. Reiseführer: Nein.

zu 3) Wildzelten ist auf La Palma streng verboten. Die Insel bietet dafür auch fast keine Möglichkeit.

zu 4) Die Straße ist eine "Auto-Strasse", es ist nicht nur gefährlich, sondern verboten. Generell halte ich Radfahren auf La Palmas Straßen für nicht ohne, da niemand mit Radfahrern rechnet und die Einheimischen nicht auf Sicht in die Kurven reinfahren. Entsprechend viele Unfälle habe ich in den zwei Wochen gesehen.

zu 6) Radeln im NP ist auch auf den Wegen verboten. Das gilt auch für die Vulkanroute und die Südspitze der Insel. Der Zeltplatz in der Caldera de Taburiente wäre m.E. mit dem Rad auch nur durch langes Tragen erreichbar. Würde man mit dem Rad dorthin, würde man auch einen Höhepunkt - den "Abstieg" durch den Barranco de las Angustias - verpassen. Im Norden der Insel - vor allem auf der Westseite - sind viele Wege auch nicht "erschiebbar", im Süden ist die Chance größer.

zu 7): Ich würde empfehlen, du besorgst dir einen Reiseführer (z.B. Michael Müller-Verlag), einen Wanderführer und eine Wanderkarte. Ohne geht nichts, da die Wege sehr schlecht ausgeschildert sind. Es gibt auch einen MTB-Führer für La Palma aus dem Bergverlag Rother. Gute Websites zu La Palma hatte auch ich vor drei Jahren keine gefunden.

Gruß
Uli

Meine Erfahrungen sehen doch ein bisschen anders aus. Die Verbindung Santa Cruz-Los Llanos über den Scheiteltunnel ist nicht unbedingt unbefahren, aber kein besonderes Problem. Vor allem, es gibt keine sinnvolle Alternative. Über El Pilar hast Du 1500 statt 1000 Höhenmeter, oberhalb von El Paso bist Du doch wieder auf der Hauptstraße. Von »Tunnel sind mit dem Fahrrad gefährlich« muss man sich trennen. Wer hat das den Leuten überhaupt eingeredet? Leitplanken wirken genauso, nur fürchtet sich vor denen keiner. Das Autobahnstück Richtung Flughafen und Los Cancajos ist ebenfalls nicht zu umgehen. Deshalb Fahrrad und Gepäck tragen? »Sinnvoll« ist was Anderes.
Es gibt natürlich nicht nur eine Busbauart. Weil die Fahrzeuge eher kurzlebig sind, musst Du selber nachgucken. Zumindest auf Gran Canaria und Teneriffa laufen seit einiger Zeit »Castrosua«-Wagen mit sehr kleinen Laderäumen. Mit Fahrrädern ist da nichts zu machen und man weiß vorher nicht, was kommt.
Ich würde mich eher wundern, wenn die Nationalparkverwaltung für die außerhalb liegenden Zeltplätze zuständig wäre. allerdings sind meine Erfahrungen damit schon zehn Jahre alt. Seinerzeit gab es beim Nationalpark nur die Genehmigungen für den Zeltplazt »Playa de Taburiente« in der Caldera. Für die Anderen musste man zum Umweltamt (Consejo de Medio Ambiente), kontrolliert wurde durchaus. Dass wir allerdings zu dritt waren und meine Genehmigung nur für eine Person ausgestellt war, hat der Kollege von der Umweltverwaltung auf dem Zeltplatz Laguna de Barlovento nicht mitbekommen oder nur nicht bemängelt. Von der alten Nordküstenstraße (die obere über Barlovento, die mit vier kurzen Tunneln beginnt und die seinerzeit nicht asfaltiert war) gibt oder gab es befahrbare Pisten bis in die Gipfelregion zwischen Pico de la Cruz und Roque de los Muchachos. Ich war über diesen Weg allerdings erst halb sechs abends oben. Wegen der Höhe und der Streckenlänge ist es im Übrigen auch über die Straße gut möglich, dass Du erst spät oben bist und in die Nacht reinfährst. Es ist mir zweimal passiert. Ohne Licht sollte man Fahrten in die Gipfelregion lassen.
Den Pfad von Los Brecitos bis zur Playa de Taburiente könnte man eventuell durchaus streckenweise fahren. Nur zurück, also bergauf, wird es auf dem schmalen Pfad schwierig. Durch den Barranco de las Angústias kommt man mit dem Fahrrad auf keinen Fall. Entweder mit dem Fahrrad nach Los Brecitos oder zu Fuß durch den Barranco de las Angústias, beides zugleich geht mit einem Mal nicht.

Falk, SchwLAbt

Also mal so gesagt, es gibt sicherlich spannedere Reiseziele als La Palma mit dem Tourenrad zu befahren. Was machst Du da so lange?
Die Insel ist genial fürs wandern+MTB . Rother wanderverlag führer ist richtig gut.

Du kannst mit der Fähre total unproblematisch nach Gomera. Auch toll zum wandern.

Die Steigungen sind extrem, also mal eben auf den Berg rauf kannst Du mit Gepäck vergessen.

mini

oh, da habe ich zu flüchtig gelesen...Du willst ja da gar nicht eine radreise machen...
peinlich....

viel spaß, die Insel ist klasse.

die schwarzen Touren im Rother Führer sind allesamt klasse

Stimmt - mittlerweile gibt es dort zwei Tunnel, je einen für die beiden Richtungen, jeweils 2-spurig ohne Seitenstreifen und darin wird geheizt, genauso wie auf dem 4-spurigen Teil der Anfahrt.


Korrekt, da war ich in meinen Angaben unvollständig.


Isr mittlerweile durchgängig asphaltiert und auf der Ostseite teilw. weiter ausgebaut.

Gruß
Uli

Danke an Alle für die Antworten.
Wenn mir die Zeit zu lang wird, kann ich immer noch auf eine andere Insel flüchten.
Ansonsten bastle ich mir jetzt eine Route zusammen und melde mich dann im nächsten Jahr, wie es war.

P.S.:
Vor Island wusste ich auch nicht, ob ich das Rad mitnehmen soll, oder nicht.
Nach der Reise bin ich immer noch nicht sicher, was dort die Beste Art zu reisen ist.
Bei La Palma könnte es genauso sein.

Hallo beisammen,

hätte mal noch 'ne Frage zum "Teneriffa-Ast" dieses Beitrags: Habe schon begriffen - bei Top-Zielen wie dem Teide-Parador oder auch Masca muss man vorbuchen, und wir haben auch schon mal die Fühler ausgestreckt. Bevor wir jetzt aber Nägel mit Köpfen machen - irgendwie werde ich mir nicht klar mit der Windrichtung. Nordost-Passat, liest man allgemein. Aber bläst der das ganze Jahr über? Wie wirkt sich das in den einzelnen Regionen der Insel aus? Konkret: Wenn man im Januar eine Teneriffa-Rundtour radeln will - mit welcher Windrichtung muss man auf der Bergstrecke von La Laguna zum Teide rechnen? Und an der Nordwest- und Südostküste? Wir wollen auf jeden Fall zum Parador, sind uns aber nicht sicher, welche der beiden Küsten wir einbeziehen und welche Fahrtrichtung wir wählen sollen. Nicht, dass wir jetzt eine ganze Woche voll im Gegenwind hängen. Auch wetteronline.de konnte ich nichts Brauchbares entlocken.

Wäre dankbar für ein paar Tipps, bevor wir die Engpass-Quartiere vorbuchen.

Hasta luego,

Gruß Thomas

Hallo,
windmäßig kann ich mich an keine Beschwerden erinnern.
Der Nordostpassat wirkt sich aber sehr deutlich in der Vegetation aus, da die Passatwolken im Nordosten abregnen bzw. sehr viel Feuchtigkeit in Form von Nebel an die Pflanzen abgeben. Es haben sich spezielle Kiefern mit sehr langen Nadeln entwickelt, die regelrecht Wasser aus den Wolken melken.
Die Passatwolken ziehen so etwa auf 1700m heran, darüber ist die Luft sehr trocken und klar, perfekt zum Schlafen. Der Anblick aus großer Höhe auf die heranziehenden Passatwolken ist traumhaft.

Unangenehmen Wind hatte ich in den Bergen nur einmal, und das war bei absolutem Mistwetter im November 2001. Der Regen war in diesem Moment deutlich schlimmer. Auf der im übrigen wirklich empfehlenswerten Strecke von La Laguna durch den Esperanzawald nach El Portillo (Tf 24) hatte ich nie Windprobleme. In der Steigung spielt der auch nicht so eine Rolle. In der Regel musst Du durch die Passatwolken, die sind aber keine so dicke Suppe wie im Londoner Eastend in Edgar-Wallace-Filmen.
Die Südostküste ist übrigens ziemlich trocken und wüstenartig.Je weiter Du hochkommst, desto grüner wird es, ab Vilaflor bist du im Wald. Die Strecke von Los Cristianos über Arona (Tf 51, ab Vilaflor 21) und Vilaflor sowie über Granadilla de Abona (Tf 21) habe ich als stärker steigend in Erinnerung als die durch den Esperanzawald. Kein Wunder aufgrund der Streckenlänge. Die absolute Steigungslänge ist aber durch den Esperanzawald größer, es gibt mehrere Gegengefälle. Vom Berg Izaña runter zur Abzw. El Portillo verliert man so etwa 300 Höhenmeter. Über Guía de Isora und Chío (Tf 38) und durch das Orotavatal (Tf 21) bin ich noch nicht mit dem Fahrrad hochgefahren.
Denkt an die eingeschränkte Tageslänge (ohne Licht kann es auch mal dünn werden) und an das Wetter. Im letzten Januar war ich auf Gran Canaria, ein paar Tage lagen auf den Gipfeln hässliche schwarze Wolken. In diese bin ich nur ein bisschen reingefahren. Es wurde ziemlich frisch und einige normalerweise trockene Bachbetten führten anschließend Wasser.

Falk, SchwLAbt

Der Nordostpassat weht das ganze Jahr über bei schönem (Hochdruck-)Wetter. Bei winterlichen Tiefdruckgebieten kommt der Wind jedoch aus Westen, bei Calima aus Südost und bei Föhn von der Bergen herunter. Generell ist der Nordostpassat am nervigsten an der Küste zwischen Sta. Cruz und Los Cristianos. Jedoch meist nur in mäßiger Windstärke. Da aber dort die radelbare Strecke auf der alten Landstraße aus unzähligen Kurven und Kehren besteht und damit häufig ihre Richtung ändert, gibt es vor allem in den Barrancos immer wieder Erholungsabschnitte mit keinem oder Rückenwind. Abschließend beurteilend würde ich eine Tour auf Teneriffa nicht von einer bestimmten Windrichtung abhängig machen, dazu ist die Insel zu kleingekammert.

Viel Spaß
Frank

Hallo beisammen,

der Teneriffa-Urlaub ist um und wir wollten mal ein kurzes Feedback geben. Wir waren zwei Wochen dort, erst drei Tage Relaxen in Las Americas, dann neun Tage Insel-Runtour en bici, zum Schluss nochmal zwei ruhige Tage zum Ausklingen. Die Insel haben wir im Uhrzeigersinn umrundet mit Finale am Teide - und hatten tatsächlich so gut wie keine Windprobleme. Andersrum wär's also genauso gegangen. Hier unsere Etappen (recht kurz, aber das Geländeprofil ist halt zum Teil recht heftig und es gibt ja auch allerhand zu sehen) mit Angabe der Quartiere, da gibt's nämlich tatsächlich außerhalb der Touri-Orte so gut wie keine:

1. Tag: Masca (44 km, Casa Rural Morro Catana, www.morrocatana.es)
2. Tag: Wanderung Masca-Schlucht - wer wie wir am oberen Ende wohnt, muss natürlich auch wieder hinauf
3. Tag: Garachico (30 km direkt, aber man kann noch 'ne tolle Tour zum Kap hinaus machen, Hotel Quinta Roja, www.quintaroja.com)
4. Tag: La Laguna (66 km, Hotel Aguere, www.hotelaguere.es)
5. Tag: Rundtour Anaga-Gebirge
6. Tag: Güimar (35 km, über Candelaria, noch Zeit zum Baden in Puerto Güimar, Hotel Casona de Santo Domingo, www.casonasantodomingo.es)
7. Tag: Villaflor (65 km, Hotel Sombrerito)
8. Tag: Parador Cañadas del Teide (23 km, www.parador.es, noch Zeit für 'ne gute Wanderung)
9. Tag: Mit dem Rad zur Seilbahn, Fahrt hinauf zum Teide, dann zurück nach Las Americas, 57 km.

Die Unterkünfte waren zum Teil eher gehobene Klasse, dafür dreimal prächtige alte Herrenhäuser mit tollem Flair. Aber, wie gesagt, viel andere Möglichkeiten hat man nicht (außer an der relativ dicht besiedelten Nordküste). An der Südostküste wäre eigentlich Arico der bessere Etappenort als Güimar, aber alle dort befindlichen Unterkünfte (Apartements meistens) wollten sie uns höchstens ab drei Tagen vermieten. Das ist auch das Problem im mit Betten nicht so reichlich gesegneten Masca. Grundsätzlich noch zur Übernachtungssituation: Wir haben nicht ein Quartier gesehen unterwegs, das nicht im Reise-Know-How "Teneriffa" aufgeführt gewesen wäre. Unsere anderen beiden Reiseführer waren da weit weniger komplett.

Noch zur Routenwahl: Die Anfahrt zum Teide über Vilaflor haben wir nicht bereut. Erstens haben wir die Sonne an der trockenen Südostseite genossen (wir lieben es eher warm bis heiß), und zweitens ist die Auffahrt von Granadilla de Abona nach Vilaflor hinauf sehr angenehm, wir brauchten nicht mal überall das kleine Blatt, guter Asphalt, schöne Aussicht. Von Vilaflor dann gut 5 km kräftige Steugung, dann gemäßigter, aber alles gut zu schaffen.

Also, vielen Dank für eure guten Tipps! Würde uns freuen, wenn die Tourbeschreibung jemand etwas nützt

Hasta luego, Gruß Sybille & Thomas
www.bikeamerica.de

Hallo Insel-Radler,

die Kanaren lassen uns nicht los, vor allem nach der tollen Teneriffa-Tour letztes Jahr (s. oben) Deshalb soll es nächsten Januar wieder dorthin gehen, diesmal allerdings mit Schwerpunkt Gomera und La Palma. Flug nach Teneriffa Sur ist bereits gebucht, dann wollen wir ab Los Cristianos mit der Fähre weiter. Geplant ist so etwa eine Woche Gomera und zwei Wochen La Palma. Etliche Fragen beantwortet schon dieser Faden, den ich deshalb nochmal aufgenommen habe, aber ein paar bleiben doch:

1). Muss man auf den Fähren nach Gomera und La Palma reservieren (2pax mit Rädern und Gepäck)? Wir sind ab dem 10.01. unterwegs, also nach den Weihnachtsferien. Dabei wären uns die schnellen Fred-Olsen-Fähren lieber.

2). Auf Gomera dachten wir an ein Apartment in Valle Gran Rey. Wegen der heftigen Topografie bin ich mir aber nicht sicher, ob wir vom Fährhafen San Sebastian an einem Tag per pedales bis dorthin kommen. Kriegt man unterwegs auch ohne Reservierung ein Quartier für eine Nacht, z.B. in Agulo oder Vallehermoso? Wir wollen das Gepäck klein halten und sind ohne Camping Gear unterwegs.

3). Ähnlich dann auf La Palma. Da dachten wir an eine Insel-Umrundung. Kriegt man ohne Weiteres was in z.B. Barlovento, Puntagorda, Tazacorte, Fuencaliente? Anschließend wollten wir ein Apartment in Santa Cruz mieten und von dort Wanderungen machen (Anfahrt jeweils mit Rad und Bus).

Schon vorab vielen Dank für gute Tipps und weitere Ergänzungen. Hasta luego

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Auf La Palma gibt es nur sehr wenige Hotels / Pensionen. Ich würde mir vorher einen Reiseführer kaufen, z.B. den vom Michael Müller Verlag und die wenigen Unterkünfte vorher "abklappern". Eine Inselumrundung ist klasse, die Fahrweise der einheimischen Autofahrer hingegen überhaupt nicht. Santa Cruz ist als Standort für Wandertouren suboptimal, die Westseite ist dafür besser geeignet (Los Llanos / El Paso), da dort die schöneren Wanderecken liegen.
Gruß
Uli

Hallo Uli,

danke für den Tipp mit dem Michael-Müller-Reiseführer - den haben wir uns schon besorgt, der ist wirklich gut. Aber wichtig wäre uns halt zu wissen, ob man die Quartiere auf der Insel-Runde vorbuchen sollte. Hast du auf deiner Tour abends außerhalb der Touristenorte immer was gekriegt? Und bist du ohne Reservierung auf den Fähren problemlos mitgekommen?

Das mit dem Wander-Standort auf der Westseite leuchtet mir auch ein - glaube, wir werden uns dann eher dort für eine Woche was suchen.

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Bitte keine zu große Euphorie wg. des MM-Reiseführers. Vor Ort erwiesen sich einige Infos als falsch oder - z.T. heftig - veraltet. Das betraf sowohl Angaben zu Restaurants, als auch Wegbeschreibungen. Gleiche Klagen kann man aber auch über andere Reiseführer hören/lesen, z.B. in den Rezensionen bei online-Buchhändlern. Deshalb würde ich vor der Reise alle in Frage kommenden Unterkünfte anschreiben/anrufen, sonst kann es eine Überraschung geben, die mangels Alternativen schnell sehr unangenehm werden kann.

Zum Wandern auf jeden Fall ein spezielles Wanderbuch und eine Karte mitnehmen (z.B. von Rother und Kompass).

Zu Hotels/Pensionen sowie zur Fähre kann ich leider nichts sagen. Ich bin direkt ab/bis Santa Cruz geflogen, hatte eine kleine Finca gemietet und bin "nur" wandern gewesen.

Wenn ihr in Santa Cruz ankommt/abreist und auf der Westseite eine Woche Station machen wollt: Wie kommt ihr dort hin? Ich bin mir sicher, dass nicht alle Busse Räder mitnehmen, und mit dem Fahrrad durch den Tunnel ist zumindest nicht erlaubt (und nicht empfehlenswert).

Gruß
Uli

Hallo Uli,

klar, der Tunnel ist sicher nicht so radel-geeignet. Wir wollten zur Westseite über die nördliche Küstenstraße fahren (Barlovento, Puntagorda) und untenrum zurück (Fuencaliente).

Ich glaube bald, wir werden wieder jedes Zwischenquartier reservieren - das hat sich letztes Jahr bei unserer Teneriffa-Runde sehr bewährt.

Danke nochmal, Gruß Thomas

Von San Sebastián nach Valle Gran Rey an einem Tag ist machbar. Wenn Du in der Bergregion angekommen bist, hast Du schon gewonnen. Der Straßenausbau nach EU-Vorstellungen hat das Fahren nicht unbedingt erleichtert, die Planer gingen von nahezu unbegrenzt verfügbarer Zugkraft aus. Meiner Meinung nach ist die Strecke über die südlicher verlaufende Straße Tf 713 etwas leichter zu befahren, weil die absolute zu überwindende Höhe etwas geringer ist. Ein Steilstück gibt es aber auch, und das in ziemlich offenem Gelände. Die Tf 711 steigt etwas weniger heftig, dafür ist der Weg länger und der heftige Anstieg liegt nach der Trennung in Richtung Nordküste im Wald.
Heikler ist die Rückfahrt. Richtig bösartig ist die Steigung im Valle Gran Rey zwischen Casas de la Seda. Beladen bin ich da nicht hochgekommen. Dahinter wird es wieder besser. Die Talfahrt ins Valle Gran Rey war übrigens bei den Fahrten in der Gruppe, bei denen ich dabei war, ein echter Reifentöter. Jedesmal gab es einen Platten mit Knall wegen Überhitzung, weil die bergungewohnten Germanen dauerbremsen mussten.

Hallo Falk,

danke für deine Infos! Wir haben uns mittlerweile dafür entschieden, für jede Etappe das Quartier vorzubuchen (auch dann später für die La-Palma-Runde). Ist zwar eine etwas aufwendigere Planung, weil man gar nicht so leicht Quartiere für weniger als drei Nächte kriegt, aber wir wollen uns halt die Inseln mit dem Rad erschließen und auf Mietwagen möglichst verzichten. Das gilt auch für die Anfahrt zu den Wander-Startpunkten.

So bleiben wir in Gomera jetzt zwei Nächte an der nördlichen Inselseite in Agulo, weil man von dort auch eine gute Wanderung zur Roten Wand machen kann. Über die TF 713 kommen wir dann später, nach mehrtägigem Aufenthalt im Valle Gran Rey, wieder nach San Sebastian zurück. Für den Lift hinauf über das von dir beschriebene Steilstück gibt's übrigens einen Biker-Shuttle von VGR zur Laguna Grande (www.bike-station-gomera.com) - den werden wir für die Auffahrt mit Gepäck sicher nützen. Und gegen den von dir geschilderten Reifen-Kill haue ich wohl noch eine Extra-Portion Talkum in die Mäntel

Hasta la vista,

Gruß Thomas

Ob das hilft? Neben der großen Lösung (nichtfelgenaufheizende Bremsen) würde ich es eher mit der schon öfter beschriebenen Sägezahnbremsmethode versuchen. Die Platten waren alle nicht am Ventil, die Schläuche rissen in Längsrichtung auf.