Die Pulverbeschichtung ist eher haltbarer wenn sie gut gemacht ist, die Schlagfestigkeit ist besser, die Farbe splittert kaum ab.
Allerdings kann durchaus auch eine gute Nasslackierung ähnliche Qualitäten erreichen. Problem ist aber m.E., dass sie mit der Alterung spröder wird.
Dicker ist nicht unbedingt besser. Besonders dicke oder mehrlagige Pulverungen platzen an Stellen wo grosse Flächenpressungen wirken (Ausfallenden, Flaschenhalterösen usw.) oft schnell ab.
Kosten der beiden Beschichtungsarten sind meist in etwa vergleichbar.
Die Pulverung ist ökologischer.
Die Präzision ist bei Nasslack deutlich besser, fragt sich nur ob die vonnöten ist
. Die Schicht ist viel dünner, Unregelmässigkeiten in der Metalloberfläche oder an Schweissnähten werden weniger gut unerkennbar gemacht. Sie trägt weniger auf, dudurch entstehen an Kanten nicht die bei Pulverbeschichtungen typischen unschönen "Verrundungen".
Im Gewicht ist die Pulverung deutlich höher. Ein nasslackierter Rahmen hatte bei mir mal ganze 10 g Lack, bei Bikecolours (doppelt) gepulverte hatten stets ca. 80 g Pulver.
Korrosionschutz kann bei beiden Methoden gut sein sein. Oft haben (unbeschädigte) Nasslackierungen da einen Vorteil, da sie immer eine richtige Grundierung aufweisen.
Optimum aus Haltbarkeit und Korrosionschutz ist nach meiner Meinung eine Pulvergrundierung auf den gestrahlten Stahl, darüber (einschichtiges!) Farbpulver. So bleibt die Beschichtung einigermassen dünn, der Korrosionschutz ist höher als bei vorhergehender Zinkphosphatierung anstelle der Grundierung.
Wird so von Bikecolours angeboten, auch wenn auf der Website nichts davon zu lesen ist.
Gruss
Manuel