Hallo. Ich bin ganz neu hier und meine Fahrradkenntnisse sind eher gering. Ab nächsten Frühling habe ich vor, durch Europa zu radeln. Dafür brauche ich ein sehr gutes Fahrrad. Was könntet ihr mir empfehlen ?

Hallo und herzlich willkommen,

aber ein bisschen müssen wir schon von dir, bzw. von der geplanten Tour wissen. Sonst kommen hier Empfehlungen vom Liegedreirad bis zum Tourenrenner alles.

Gruß
Thomas

Es wäre ja nichts Schlimmes, Thomas, einem Neuen die gesamten Bandbreite der Möglichkeiten aufzuzeigen. Manche Neue hier haben sich schon in der ersten Mail selbst Fahrradtypenmäßig beschränkt, was zu "schmalspurigen" Empfehlungen führen kann.

Ich empfehle z.B. solche universellen Reiseräder.....*

Andere empfehlen Räder von Meister Pallesen, usw. usf.
Es lebe die Vielfalt!
Gruß aus der Fahrradhauptstadt,
HeinzH.

*Mehr dazu, ganz in Deiner Nähe, hier.

Ich bin 31, wohne in der Umgebung von Paris. Ich will einen neuen Weg in meinem Leben gehen. Reisen macht mir viel Spass. Bisher bin ich immer mit dem Auto gefahren aber jetzt will ich die Zeit geniessen und ich bin der Meinung, dass das Rad dafür der beste Mittel ist. Ich bin kein grosser Sportler aber ich treibe ein bisschen Sport wie Radfahren, Badminton und Wandern.
Meine Tour sehe ich so : im Frühling und Sommer im Norden Europas radeln, im Herbst und Winter im Süden Europas radeln. Also für nächstes Jahr die baltischen Länder, Polen und Tschechien von April bis Ende September und dann Kroatien, Albanien und Griechenland von Oktober bis Ende März (2010 : Bulgarien, Rumänien im Sommer / Italien im Winter). Pro Tag rechne ich 80 km zu fahren und mit 250-300 € im Monat, um zu leben, zu essen. Ich reise immer mit Couchsurfing und Hospitality Club (Leute beherbergen mich) und mit dem Zelt.
Ich glaube, dass ein Trekkingrad am besten geeignet ist. Ich kann höchstens 2000€ fur das Rad und die Ausrüstung abgeben.
david

Hallo David,

auf einer Radmesse habe ich bei einem Vortrag (Inhaber einer bekannten Radfirma) eine ebenso einfache wie richtige Definition von Reiserad gehört: "Ein Fahrrad auf dem man ohne Beschwerden den ganzen Tag fahren kann".
Das bedeutet für dich als Rad-Anfänger: Probieren..
Du kannst hier viele gute Ratschläge bekommen, ob sie für dich zutreffen kannst Du nur selbst "erfahren".

Gruß, Willi

Servus,

schau dir mal z.b. das Timbuk III vom Radsport Rose an. Da ist für 1400,-- praktisch alles drin, was man als Nulleinsteiger von einem Reiserad erwartet. Jeder langjärige Reiseradler wird noch Verbesserungsvorschlage geben können, aber die sind immer individuell und die wirst du selbst für dich herausfinden. Der Rahmen ist bei diesem Rad zumindest schon mal sehr gute Mittelklasse. Die Schaltungskomponenten für eine Kettenschaltung vom Typ "fast unkaputtbar".
Für dieses Rad wirst du nahezu in ganz Europa die gängigen Verschleißersatzteile bekommen.

Gruß
jomo

Moin David,
wir sind mal gespannt, für was für ein Reiserad Du Dich letztlich entscheidest...
Gruß aus Münster,
HeinzH.

Hi!

Für die Strassen und die Bedingungen in Europa brauchst du nicht viel besonderes. Wichtig ist halt dass das Rahmen stabil ist und du reichlich Gepäck hinten und vorne transportieren kannst. Vielleicht ein 28er Randonneur oder ein Lieger?

Aber 5 Jahren?

Radl der Welt,
Marc

Hallo HeinzH

Ich lasse mir noch ein bisschen Zeit, bis Weihnachten. Das wird mein Weihnachtsgeschenk sein.
Ich muss alle Elemente in der Hand haben, bevor ich mich entscheide und heutzutage habe ich nicht so viele. Ich muss mich noch viel dokumentieren.
Was ist die Unterschiede zwischen Rohloff und Shimano ?

Hallo

Sicher ist es eher unvorstellbar, so viele Jahre im kleinsten Kontinent der Welt zu radeln. Aber ich will wirklich jeden Tag geniessen, auf Leute treffen, nicht nur den ganzen Tag radfahren.
Ist ein 28er Randonneur ein Trekkingrad ?

In Frankreich kennen wir nicht Rohloff, deshalb meine Frage. Für mich keine dumme Frage !!!

Hallo,

schau mal hier: Rohloff

Grüße
Torsten

moin

wenn du sagst, dass du 2000€ für die ausrüstung ausgeben kannst meinst du incl. zelt, taschen etc.?
ich denke, dass du für +/-1000€ ein sehr brauchbares rad finden solltest, mir würden da intec/fort, stevens oder rotor (und noch viele mehr ) einfallen. deine entscheidung fürs trekkingrad finde ich sinnvoll, auch weil ich selber eins fahre. an komponenten sollte dir deore oder lx völlig reichen, die ersatzteilversorgung in europa ist derart gut, dass du kaputtgehende teile problemlos upgraden kannst.
bei 2000€ fürs rad machts vllt sinn, über ne rohloff nachzudenken, besonders wenn du nicht der geborene schrauber bist. dafür: wenn probleme, dann richtig mit einschicken und so.
habe in südamerika einen franzosen mit einem 28" giant getroffen, wohl eins der wenigen reiseräder, die bei euch einigermaßen leicht zu kaufen sind. modellname ist mir entfallen.
26" haben den vorteil einer deutlich besseren ersatteilversorgung ausserhalb nordeuropas, dafür finden sich deutlich weniger räder mit reisegeometrie (gilt nicht für deutschland).
nächste grundsätzliche entscheidung wäre wohl stahl oder alu, aber eigentlich hauptsächlich abhängig vom eigenen "glauben".

na denn ma viel spaß beim suchen
malte

Ist es auch nicht. Falk kann es Dir aber sehr gut und gerne aus seinem vollen Herzen heraus erklären.

Sigi

Auch wenn sich das in windeseile googeln (oder yahooen oder was auch immer) ließe: in diesem Fall steht

"Rohloff" für "Rohloff", also für eine (die einzige) voll reisetaugliche Nabenschaltung
"Schimano" aber generell für alle Arten, Marken und Fabrikate von Kettenschaltungen.

Vielleicht guckst Du Dir bei einem Radhändler in der Nähe erst einmal unverbindlich die verschiedenen Konzepte an und machst vielleicht auch die eine oder andere Probefahrt... sonst empfehle ich Dir gleich Singlespeed

Wolfram

... und gleich noch eine Antwort, auch wenn ich nie geglaubt hätte, dass mal einem Menschen in Frankreich, dem Land der berühmtesten Randonneure / Randonneusen erklären zu müssen:
Ein Randonneur ist ein schnelles Reiserad mit Rennlenker und eher schmalen Reifen. Über die restliche Ausstattung kann man sich streiten, dazu gibt das Forum einen langen Beitrag her.

Wolfram

Wenn du 2000 Euro für Rad, Zelt und alle sonstige Ausrüstung ausgben willst (m.E. ohnehin zu wenig), dann vergiss GANZ SCHNELL das Thema Rohloff. Das ist eine 14-Gang-Nabenschaltung mit dem Enftaltungsspielraum einer guten MTB-Kettenschaltung. Ein technisches Meisterwerk - kostet aber alleine schon 850 Euro.

Habt ihr alle Geld wie Heu ? Für 2000 Euro gibts locker eine brauchbare Ausrüstung für eine Radtour in Europa.

zB : Abverkaufs-Crosser von BOC (hat alle Anlötteile) 500 Euro + notwendige Adaptierungen (Kurbel, ev. Laufräder, Sattel, Pedale, Gepäckträger, Tacho, Werkzeug für unterwegs etc.) noch einmal 500 Euro, da bleibt einiges Geld über für Zelt + Schlafsack + Ortliebtaschen und Radbekleidung.

Da sich der Thread-Ersteller größenteils auf (je nach Land vielleicht auch mal schlechten) Asphaltstraßen bewegen wird, wäre so ein Randonneur-ähnliches Rad mit nicht zu dicken, aber robusten Reifen zB Vittoria Randonneur, eine gute Lösung.

Rohloff ist sicher eine feine (und teure) Sache, aber für den Offroad-Einsatz konzipiert - für den Straßeneinsatz tut es jede Kettenschaltung (für die man auch in ganz Europa Ersatzteile bekommt).

Gute Fahrt wünscht Gerold

Hallo!

Mit dem Link kann ich leider nicht dienen. Habe aber von einem ca. 60-jährigen gelesen. Der hat ein Rad für ein paar 100 Mark und durchquert damit Kontinente. Alles mit billiger Shimano Kettenschaltung und er hatte nur die normalen Pannen.

(Ist der nicht aus dem Ruhrgebiet und war mal Schweißer oder Maschinenschlosser? Das Reisen hat er nach einer schweren Krankheit angefangen? - Helft doch bitte mal mit dem Link zu seiner Homepage!)

So geht es auch. Denn auch ein günstiges Rad hält bei ein bisschen Pflege sehr lange.

Als Vergleich: Die R-Klasse von Mercedes ist sicher ein hervorragendes Reisefahrzeug. Aber ein VW Golf tut's dafür sicher auch.


Gruß
Dietmar

P.S.: Ich würde auch max. 1000 Euro für das Rad ausgeben.

In vielen anderen Ländern kennt man die Rohloff-Nabe auch nicht - mal ganz abgesehen davon, daß sie für dein Budget zu teuer ist.

Ein 1.000,- Euro Trekkingrad mit 9fach MTB-Komponenten ist doch eine gute Lösung. Und wenn tatsächlich mal etwas kaputt geht, bekommst Du dafür überall Ersatzteile.

und genau deshalb halte ich es für absolut unmöglich, auf derart pauschale Anfragen eine Antwort zu geben, mit der der Fragesteller etwas anfangen kann. Meiner Überzeugung nach *kann* man prinzipiell mit jedem Rad durch Europa fahren. Mit welchem es den meisten Spaß macht ist eine ganz andere Frage, aber sowas von individuell. Ganz abgesehen davon, dass ich mir gut vorstellen kann, dass sich die Vorlieben in 5 Jahren relativ deutlich ändern können.

Martina

ich habe sogar einen Kumpel, der auf alte Simpel-Räder mit 3gang Fichtel und Sachs für längere Radreisen schwört. Mein Ding wärs nicht, aber warum net.
Ich persönlich würde mit jedem meiner Räder (ausgenommen dem Brompton (nur zum pendeln)und den Rennern, da geht zuwenig Gebäck mit) auf Europareise gehen (und tu es auch, nur halt nicht am Stück). Von denen hat keins mehr wie 1000 Euro gekostet, die meisten soagar sehr viel weniger (da gebraucht, Selbstaufbau usw).
Wenn ich in Frankreich wohnen würde, würde ich mir so einen alten Peugeot Stahlrenner oder Randonneur zum Reiserad umbauen. Mit so einem hatte ich viele schöne Touren mit wenig Pannen. Ausrangiert habe ich ihn nur, weil ich mittlerweile die Vorteile moderner (Ketten-)Schaltungen durchaus zu schätzen weiß und das ganze Fahrzeug doch schon recht heruntergeritten war. Deshalb mein Tipp: Für den Anfang tut es auch was Gebrauchtes, da tut ein Tausch auch nicht ganz so weh..
LG nat

Du hast ja ein Rad (?). Fahr dch erst mal mit dem für p(P)aar Tage los (so ,dass du die Reise problemlos abbrechen/verkürzen) kannst. Da merkst du, was du alles brauchst (oder nicht).
250-300@/monat sind nicht mal 10€/Tag. Reicht sehr gut für Essenrationen aus dem Supermarkt. Wenn du davon aber auch noch Übernachtung zahlen willst und auch mal Essen gehen willst (muss nicht mal Bocküse-Kombüse sein), siehts schon dürftig aus. Und mal in ein Museum, Schwimmbad, ... Die Zeiten, wo man so was für 20 Pfennig bekam, sind vorbei

Ich möchte diese absolut nicht falsche Aussage etwas umformulieren:

Bei Fahrrad und Ausrüstung gibt es eine riesiges Angebot. Die Bandbreite an Vorlieben und Empfindungen ("was ist MIR wichtig?") ist ebenso groß. Deshalb: Nur Versuch macht klug!

Gruß
Uli

Wie erwähnt wird das in einigen Ländern mehr als knapp bemessen sein und für mehr als Dosenfutter und Leitungswasser nicht reichen.


Kleiner Hinweis: Solltest du der Meinung sein, dass man in den Wintermonaten im äussersten Süden Europas bei warmen und trockenem Wetter unterwegs ist, dann solltest du dich von dieser trennen. Man kann zwar Glück haben, aber längere Schlechtwetterphasen mit Regen, Wind und 12 Grad sind im Winter auch in Sizilien und Andalusien nicht ungewöhnlich.

Gruß
Uli

Na klar, das weiss ich. Aber es ist mir lieber Regen bei 10°, obwohl es schon ganz ungemütlich ist als Schnee bei 0° in Polen oder Skandiniavien.

Im September ( 4 Wochen) war ich in Urlaub in der Slowakei und in Böhmen. Ich bin dort mit dem Auto gewesen. Für den ganzen Urlaub habe ich 600 € ausgegeben, davon 450 € nur für den Sprit. Mit den 150€ habe ich gegessen, auch in Restaurants, getrunken, Sehenswürdigkeiten besichtigt usw. Ich habe gratis bei Leuten geschlafen (Couchsurfing und Hospitality Club), wenn nicht dann im Zelt in der Natur.