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#468496 - 09/19/08 02:04 PM
Sardinien Süd: welche Küste, welche Route?
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Ich bitte um Routen-Tipps für Sardinien Süd:
Wir (zwei Newcomer in Sachen Radreisen) kommen nächste Woche in Cagliari an und wollen von dort startend ca. 500 km mit dem Rad fahren (mit Zelt), von Campingplatz zu Campingplatz, davon möglichst viel an der Küste entlang. Rückflug wieder von Cagliari.
Da wir die Insel nicht ganz umrunden können, stellt sich die Frage nach einer lohnenden Route. Welche Küste (Ost oder West) ist "schöner" mit dem Rad? Momentan sehe ich drei grds. Möglichkeiten für eine Route:
a)"Lineare Strecke": Wir fahren an einer Küste entlang nach Norden (welche? Ost oder West?)und versuchen mit öffentlichen Transportmitteln (Zug/Bus) zurück nach Cagliari zu kommen(welche öffentlichen Transportmöglichkeiten mit Fahrradtransport gibt es)?
b)"Runde": Wir fahren ein Stück an einer Küste (z. B. Ostküste) entlang nach Norden, dann quer durchs Land zur anderen (West-Küste) und dort entlang wieder zurück nach Cagliari. Nachteil: lange bergige Strecke durchs Land, dort mutmaßlich keine Campingplätze;
c)"Runde mit öffentlichen Transportmitteln": Wir fahren eine Küste (z. B. Ostküste) entlang nach Norden, queren zur Westküste mit öffentlichen Transportmitteln (welche, von wo bis wo?) und fahren an der Westküste wieder zurück nach Cagliari;
(d) gefällt mir nicht so: wir fahren eine Küste entlang und nachher den gleichen Weg zurück).
Welche sonstigen Tipps könnte ihr mir für Sardinien mit dem Rad geben?
Danke!
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#468544 - 09/19/08 06:22 PM
Re: Sardinien Süd: welche Küste, welche Route?
[Re: Glücki]
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Hallo!
Ich bin letztes Jahr zwei Wochen (das erste Mal seit 15 Jahren wieder) im Oktober geradelt; es war sehr schön, s.d. ich dies Jahr im April gleich nocheinmal hinmusste.
Für Euer Vorhaben kann ich nur die Ostküste empfehlen. Dort sind einsame Strände und die zusammenhängend schönsten Gebiete. Aber gerade das Innenland ist auch interessant! Mein Vorschlag ist Östküstenstraße bis Arbatax, weiter über die spektakuläre Bergstrecke nach Dorgali. Von dort aus kann man nach Westen die Innlandsetappe beginnen - Richtung Nuoro, Banditendörfer um Nuoro besuchen, und wieder gen Süden nach Cagliari. Dort ist auch die Schmalspurbahn, auf die Ihr jederzeit aufspringen könnt, wenn die Zeit knapp wird.
Im September/oktober ein wunderbares Vorhaben - nur nicht zu viel planen und zu viel Strecke schaffen wollen.
Zum Zelten: es sind sicherlich viele Zeltplätze, erstrecht an der Küste... ich zelte meist wild und auf Sardinien gibt es keine Probleme, wenn man die "Grundregeln" beachtet (wie eigentlich überall am Mittelmeer).
Ich glaube man hat Sardinien nicht gesehen, wenn man das Innenland nicht erlebt hat.
Ansonsten muss ein Reiserführer ins Gepäck (reise KnowHow ist die Sardinien Ausgabe sehr gut)
Viel Spaß! Endrik
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#468568 - 09/19/08 08:48 PM
Re: Sardinien Süd: welche Küste, welche Route?
[Re: envuldio]
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Posts: 92
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Hallo
so verschieden sind die Geschmöcker - ich fand bei meinem (bisher einzigen) Sardinienbesuch die Westküste schöner - ab Santa Teresa runter - größtenteils menschenleere Gegend, wunderschöne Strände und wenig Verkehr - insbesondere die Gegend zwischen Alghero (nettes Städtchen) und Bosa (netter Ort) hat es mir damals besonders angetan.
Allerdings muss ich Endrik in dem Punkt zustimmen, dass die Strasse nach Dorgali sehr schön ist - weiter nördlich (San Teodoro) wurde es mir dann zu touristisch.....
Das Inland ist sicherlich faszinierend, aber eben die fehlenden Campingplätze haben mich damals von einem Aufenthalt dort abgehalten....
schöne reise manfred
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#468585 - 09/20/08 05:52 AM
Re: Sardinien Süd: welche Küste, welche Route?
[Re: Ednett]
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Ich gebe Manfred recht: die Gallura mit Capo Testa im Norden und die Westküste mit Alghero und der Straße nach Bosa ist ebenfalls klasse.
Wäre vielleiht zu überdenken, wenn überhaupt nicht im Berg gefahren werden möchte (hügelig wirds allemal) und wirklich nicht wild gecampt werden soll: Von Cagliari n. Oblia mit dem Zug, im großen nördlichen Bogen, SantaTeresa, Castelsardo, PortoTorres, Alghero, Bosa und von Macomer mit dem Zug zurück. Ist auch eine super Strecke! Für "Neulinge" sicherlich besser.
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#468814 - 09/21/08 04:03 PM
Re: Sardinien Süd: welche Küste, welche Route?
[Re: Glücki]
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Hallo, ich würde am ehesten zur "Runde " b tendieren. Ich bin heuer im Mai eine ähnliche Tour gefahren. Wir sind ab Olbia rauf in den Norden ( Capo Testa ), die Westküste runter bis Bosa, quer durch die Insel rüber nach Dorgali, runter bis in den äußersten Süden ,dann nach Cagliari, von wo wir wieder zurückgeflogen sind. Wenn du die Ostküste von Cagliari rauf nach Dorgali fahren willst, kannst du nicht immer direkt an der Küste fahren, man sieht lange Abschnitte gar kein Meer.Die Insel Durchquerung fand ich nicht so toll, da lange kerzengerade Strassen. Campingplätze habe ich da keine gesehen. Ich habe den Norden und Nordosten bis Castellsardo ( ab Porto Torres hässliche Industriegegend) als am schönsten empfunden.
Gruß Josef
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#469257 - 09/23/08 03:48 PM
Re: Sardinien Süd: welche Küste, welche Route?
[Re: Glücki]
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Wenn Ihr eine Küstenstrecke befahren wollt, dann würde ich auch eher die Ostseite empfehlen. Die SS 125 wird derzeit ausgebaut, auch die Neubauabschnitte waren vor einem Jahr mit dem Fahrrad befahrbar. Zwar nicht besonders schön, aber wegen der geringen Neigungen heizerschonend. Die alte Straße bleibt aber erhalten. Viel Betrieb war auf beiden nicht, nur die Umgebung von Cagliari ist stärker befahren. Fahrradmitnahme ist auf den FS-Strecken kein Problem, die Züge der trenitalia auf Sardinien gelten seit so etwa acht Jahren alle als Regionalzüge (auch, wenn darunter echte Schnellzüge mir nur wenigen Halten sind). Aufpassen, in Oristano muss man meistens umsteigen. Die Strecken nach Norden werden wegen dem geringeren Verkehrsbedarf in der Regel mit Triebwagen bedient, um Cagliari herum werden Wendezüge oder die neueren Minuetto-Gelenktriebwagen eingesetzt. Sollte Hafas Fantasiefahrzeiten mit zwei Stunden Übergang ausspucken, Teilstrecken eingeben. Die Hafas-Programmierer haben noch nicht begriffen, dass bei zwei nebeneinanderstehenden Zügen der Übergang auch in vier Minuten völlig problemlos ist. In Olbia wechselt in aller Regel nur die Zugnummer, die Züge fahren bis Golfo Aranci durch. Reisebüros sind keine verlässliche Auskunftsstelle, im letzten Oktober wurde mir in einem solchen mal wieder glaubhaft versichert, es gäbe bis auf die touristischen »Treninos verdes« der FdS keine sardische Eisenbahn. Die Schmalspur-FdS transportiert auch Fahrräder ohne großes Gewese, entscheidend ist der Platz. auch auf der nur noch im Touristenverkehr betriebenen Strecke von Arbatax nach Mandas hat es funktioniert. Übrigens eine empfehlenswerte, wenn auch lange Fahrt.
Falk, SchwLAbt
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#469317 - 09/23/08 06:52 PM
Re: Sardinien Süd: welche Küste, welche Route?
[Re: Falk]
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Ich kann nur über die Westküste berichten, die wir in diesem Sommer gefahren sind: von der Halbinsel San Sinis über Oristano und Arborea die Küste entlang über Nebida, Abstecher über die beiden Inseln San Pietro und Santa Antioco, weiter über Santa Anna Arresi bis Pula. Eingeschlossen ein paar Abstecher ins Hinterland. Sehr schöne Strecke, etwas mehr als 300 Kilometer, gut 2.000 Höhenmeter, einige Rampen (was eine Steilküste eben so mit sich bringt). Viele tolle Strände, bei denen der Schweiß im Meer abgewaschen werden kann. Bis auf die Ausfahrt aus Arborea keine Radwege, was uns aber nicht sonderlich gestört hat (außer ein wenig am Wochenende auf San Sinis und vor Pula). Gute Bahnverbindung zwischen Oristano nach Cagliari.
Viel Spaß bei der Planung, Christof
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#471867 - 10/06/08 12:55 PM
Re: Sardinien Süd: welche Küste, welche Route?
[Re: Glücki]
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So, wir sind jetzt zurück, es war super.
Insgesamt war es kein "reiner" Fahrradurlaub, wir sind viele Strecken mit Bus gefahren und haben uns eher die landschaftlichen Highlights mit dem Rad rausgesucht.
Unsere Strecke: - von Cagliari an der Südküste entlang (Villasimius, Capo Carbonara) und später weiter an der Südostküste über Costa Rei bis Villaputzu - mit Bus über Arbatax nach Cala Ganone. Später mit Bus über Nuoro nach Alghero. - Mit Rad nach Süden bis Bosa. - Von dort mit Bus wieder zurück nach Cagliari.
An schönen Stellen sind wir auch mal 2-3 Tage geblieben.
Meine Erfahrungen/Tipps/Highlights:
- Wir sind sind wegen Bergen und Wind wesentlich langsamer als gedacht mit dem Fahrrad vorangekommen. M.E. ist wegen des Windes eine Route von Norden nach Süden zu bevorzugen.
- Fahrradmitnahme im Bus ist in der Nachsaison eine super Alternative, wenn die Zeit oder der Wille zum Bergefahren knapp sind.
- Radfahrerisch am besten gefallen hat mir: 1) die Südostküste von Villasimius zur Costa Rei 2) die Westküste von Alghero bis Bosa 3) die Abfahrt :-) von Dorgali nach Cala Gonone und die Stichstraße von dort nach Süden am Meer entlang.
- Viele Campingplätze schließen Ende September - hier ist also etwas Vorplanung sinnvoll
- 2,5 cm Matte ist mir zu wenig, 3,8 cm sind besser.
- Etwas nervig ist das Verpacken der Räder und die die Aufbewahrung der Kartons (im Hotel der letzten Nacht), aber das lässt sich wohl nicht ändern, wenn einem das Rad am Herzen liegt.
Gerne wieder!
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