Hallo,
nachdem ich nun hier im Forum auch schon gut einen Monat erfolgreich registriert bin, möchte ich mich auch vorstellen.
Die 40 habe ich schon deutlich überschritten und lebe im norddeutschen Flachland - Region Hamburg - Bremen.
Fahrrad fahre ich schon seit meiner Jugend; mal mehr oder weniger (wobei letzteres doch deutlich überwog). Die letzte Jahr(zehnt)e waren verschieden City-Räder in meiner Nutzung. Wohl gefühlt habe ich mich mit diesen Rädern aber nicht.
Dann kam ich Anfang des Jahres auf die Idee, zuerst wenigsten einen Teil meines Weges zur Arbeit mit dem Rad zu absolvieren (einfach Strecke ab knapp 20km).
Neben dem Wunsch, das Auto öfter mal stehen zu lassen, kam, dass ich mit meiner körperlichen Entwicklung seit längerem nicht zufrieden war. Vielleicht kennt das ja die Eine oder der Andere: die tägliche Nahrungsaufnahme ist über die Jahre eigentlich konstant, aber die Kalibrierung der Waage wird immer unstimmiger...
auch die Textilindustrie ändert einfach die Konfektionsgrößen bzw. die Waschmaschine wäscht einfach zu heiß.
So blieb nicht aus, dass ich mich mit verschiedenen Methoden der bewußten Ernährung beschäftigte. Doch ein Erfolg - wengistens das Halten des Gewichts bei gleichzeitigem Nicht-Hungern - war mir nicht beschieden. Bis ich dann auf die Logi-Methode stieß. Seitdem ich meine Nahrung an dieser "Nahrungspyramide"
orientiere (ca. März/08), bin ich meinem Wunsch-Wohlfühlgewicht deutlich näher gekommen, wobei in der letzten Zeit der Muskelaufbau für eine gewisse Stagnation bei der Gewichtsabnahme sorgt(e).
Um nun den Arbeitsweg teilweise mit dem Rad zu fahren, habe ich mich nach einem Faltrad umgeschaut. Bei der Suche nach einem für mich geeignetem Faltrad stieß ich auf dieses Forum.
Ich gebe zu: ich habe hier sehr sehr viel gesucht und gelesen. Gekauft habe ich dann ein gebrauchtes Dahon Speed 7.
Nach ein paar Testfahrten - immer ein paar km mehr, bis ich auf die rund 20km kam und selber einschätzen konnte, ob und wie die Strecke für mich total ungeübten Fahrradfahrer sich auswirkt, kam dann die erste Heimfahrt (zur Arbeit habe ich mich mit dem Auto mitnehmen lassen - das Dahon passt auch in einen Ka). Bei dieser Fahrt hatte ich wohl günstige Umstände, denn es war leichter Rückenwind. Aber auch die Nachteile des Faltrades spürte ich sofort: jedes Steinchen.
Dann begann aber ein kleine Pechsträhne. Mein erster Pannen (natürlich hinten) bei der zweiten Fahrt und kein Flickzeug dabei. Gut das es ein Faltrad ist - habe ich mir gesagt und mich abholen lassen. Zu Hause dann Schlauch flicken und: Neuer Tag, Neues Glück. Nach zwei weiteren "Platten" hatte ich aber genug und kümmerte mich um andere Bereifung. Jetzt habe ich hinten einen Schwalbe Marathon Reifen drauf und seit dem Ruhe. Allerdings ist der Rollwiderstand (gefühlt) auch größer geworden.
Durch die auf dem Dahon zum Cityrad komplett andere Sitzhaltung bemerkte ich, dass mir die Kerzenhaltung auf den (City-)Fahrrädern bisher die Lust am fahren deutlich vermiest hatte. Als ich daher an einem sehr günstigen Angebot eines Trekkingrades bei einem Discounter vorbeikam, konnte ich nicht anders ... wenn das Rad mir dann aber nicht liegen sollte, wäre der Verlust auch nicht ganz so groß.
Aber falsch. Es zeigte sich, dass meine Entscheidung genau richtig war. Gut, da es ja aus dem Billig-Bereich stammt brauchte ich einige Zeit, um das Fahrrad mir so einzustellen, dass ich insgesamt damit zufrieden war.
Nun, habe ich mir gesagt, du kannst ja auch mal beide Arbeits-Strecken fahren. 20km sind bei einigen von euch ja noch relativ wenig. Warum also nicht.
Heute kann ich sagen: Ich habe mit diesem Trekkingrad die 1000km-Marke überschritten (gekauft Mitte Mai). Und in dieser Zeit natürlich auch einige Erfahrungen machen dürfen, die hier diskutiert wurden: kribbelnde, taube Finger; Trittfrequenz; Kleidung; Gepäckträgertaschen; ...
Zur Auswahl des Fahrrades sei noch erwähnt, für mich stand keine "Tour" auf dem Plan. Meine Motivation war die Reduzierung der Nutzung des Auto's im alltäglichen Leben. Allerdings kommt mit dem Essen bekanntlich auch der Appetit... Aber zuerst muß sich das Fahrrad durch eingesparte Auto-km selbst refinanzieren. Der Trend geht ja bekanntlich zum Dritt- und Viertfahrrad. ;-)
Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, das es mir immer leichter fällt, die Strecke zu fahren. Hierbei variiere ich die Streckenführung allerdings in Abhängigkeit des Windes. Da ich ungern Wind direkt von vorn habe, suche ich meine Strecke so, dass ich möglichst diagonal/quer zum Wind fahre oder natürlichen Windschutz (Wald/Bäume/Büsche/Hecken/Bebauung...) ausnutzen kann.
Da eine Duschmöglichkeit in der Firma leider nicht besteht, trachte ich bei der Hinfahrt zur Arbeit auf eine möglichst "schweißlose" Fahrweise (ich ziehe mich dann auf der Toilette um - mit "Katzenwäsche"). Hier habe ich nach Lesen der Trittfrequenz-Beiträge festgestellt, dass mein bisheriger Fahrstil - 60 Umdrehungen oder weniger aber möglichst größer Gang - eher kontraproduktiv war. Es dauerte allerdings mehr als nur eine Fahrt, um mich auf die höhere Trittfrequenz einzustellen.
Als nächstes habe ich noch die Herausforderung vor mir, auch bei Regen mit dem Fahrrad zu Arbeit zu fahren. Heimfahrten mit Regen sind kein Problem, das hatte ich gestern erst wieder. Auch bin ich mit der Zeit schon recht zufrieden. Bei mäßigem Rückenwind brauche ich hin ca. 50 Min und bei Wind von vorn max. 1:10h auf dem Rückweg (mit dem Dahon ca. 10 Min mehr).
Aber eine Feststellung bei meinen Beinmuskeln lässt bei mir noch die Frage aufkommen: macht ihr noch anderen (Bein-)Sport. Hintergrund der Frage: Ich arbeite im 2.OG und nutze immer die Treppe. Gestern aber mußte ich erstaunt feststellen: diese 2 Geschosse gehen ganz schön in die Beine! Sind meine Beinmuskeln jetzt zu einseitig belastet/trainiert? Vor dem Radfahren konnte ich ohne meine Muskeln zu spüren mehrfach diese 2 Etagen per Treppe bewältigen. Hmmmh.
...
Gut, diese Vorstellung ist nun etwas länger geworden, aber ich habe es im Betreff/Thema ja angekündigt.
Gruß
Holger