Könntest Du das mal genauer ausführen. Ich kenne auch Islandberichte, die seine Etappen schaffen. Ich kenne aber auch Berichte, die mehr in deinen Erfahrungshorizont passen.

Ich persönlich habe gar keine Islanderfahrung, habe aber durch das Lesen verschiedener Berichte den Eindruck gewonnen, dass das Fortkommen in Island deutlich mehr von der gewählten Route abhängt als in anderen Länder.

Aber vielleicht mal grundsätzlich, gibt es so etwas wie eine Islandformel? Wer 100km in D am Tag schafft, schafft wieviel km in Island?

GS

Hi Uwe,

also ich war Anfang Juli in Island - ich kann nichts negatives berichten und Juni halte ich auch für okay.
Also ich fuhr die Kjölur in 2 Tagen + ca. 2-3 h (also 2,5 Tagen). Hunderte Etappen sind auf jeden Fall möglich.

Als Abschätzung würde ca. 50-75% zum Vergleich einer Etappe in D. ansetzen. Fährst Du also hier 200 sind 150 auch in Island drin. (die 80 fuhr ich auch mit Gegenwind)

Gruß
Thomas

Kann ich für mich auch in etwa bestätigen: Am Donauradweg bin ich mal vier Tage lang je 150km gefahren, in Island mach ich an langen Tagen auch oft 75-120km. Wobei das wie gesagt auch sehr stark auf die Strecke und noch viel stärker auf den Wind ankommt.

(Nur so am Rande: Letztes Jahr gab es ein paar Tage lang ordentlichen Nordwind, so dass ich am Sprengisandur nach 40km völlig geplättet die Etappe beendet hab, während mir jemand entgegengekommen ist, der am selben Tag etwa 200km oder mehr vom Goðafoss bis Landmannalaugar durchgesegelt ist.)

Hi Thomas,
ich war im August auf der Kjölur unterwegs, das war die reinste Wellblechpiste. Den Rest kennst du ja, Schotter, loser Sand und andere Fallen. Aber zur Bestätigung sind wir mit einem Autofahrer ins Gespräch gekommen, er war entsetzt über den Zustand der Piste. OK, ob ich mehr Kilometer alleine gemacht hätte kann ich nicht sagen, da ich mich nach meinem Partner richten mußte und er das Tempo angab.
Wir sind gegen 9 Uhr los und manchmal erst 17-20 Uhr angekommen.
Ich fahre auch unter normalen Bedingungen 120-160 km/tgl. mehrere Tage lang, aber das war dort zu der Zeit nicht möglich.
Gruß Uwe

Hi,



tja, wer lang schläft und kurz nach dem Mittag aufhört, der kommt auch nicht weit

Gruß
Thomas

Dieter hat doch jetzt ausdrücklich drum gebeten, in seinem Thread bei seinem Anliegen zu bleiben. Berücksichtigt das doch mal!
(Also Uwe, keine Antwort auf das "Witzchen" (HAHA, war das lustig ) von Thomas bitte (und Thomas, keine Antwort auf meinen Post))

Danke.

Liebe Freunde,
weiß jemand, ob es auch möglich ist bei Iceland Airs sein Fahrrad - ohne Karton - sonder nur "leicht bekleidet" mitzunehmen?
Oder wenn ich es schon mit einem Karton mitnehmen muss,
wo kann ich diesen (für den Rückflug) am besten in der Nähe des Flughafens lassen?
Hoffe auf baldige Antwort!
Biker Bernd

Die steht doch oben schon
Nur nicht panisch werden

Hallo,

möchte hier auch noch mal meinen Kommentar zu den Etappenlängen abgeben.

Die fahrbaren Etappen hängen in Island in erster Linie vom Wind ab! Erst in zweiter Linie von der gewählten Strecke. Wenn du z.B. die F821 von Akureyri aus anfährst (mit Gepäck) dann würde ich mich wundern und dich bewundern wenn du deine geplanten Etappenlängen erreichst. Auf der Ringstraße oder auch auf der Kjölur oder Teilen der F26 ist das allerdings durchaus realistisch bei gutem Wetter. Bei starkem Gegenwind kannst du das vergessen. Auf der Kjölur habe ich an zwei Tagen in Folge nur jeweils 20 km geschafft (geschoben!) weil fahren bei dem Gegenwind nicht mehr möglich war. Das war allerdings schon im September und die Herbstwinde hatten Island voll im Griff. Auf dem letzten Stück der Kjölur konnte ich mich bergab auf wieder asphaltierter Strecke mit vollem Körpereinsatz mit 12 km/h vorwärts bewegen. Etwas später bin ich auf der Ringstraße in Vik komplett gescheitert. Auch schieben war nicht mehr möglich. Nach zwei vergeblichen Versuchen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen habe ich den Bus genommen weil ich meine Fähre kriegen musste. Ein Freund von mir der schon vier mal auf Island war hat auch mal drei Tage im Zelt verbracht weil er beim Fahrrad gegen den Gegenwind schieben nach 500 Metern aufgegeben hat.

Das sind natürlich Extrembeispiele und ganz sicher nicht Dauerzustand auf Island. Die übelsten Winde haben mich in Island auch erst im September erwischt, aber die ein oder andere Kostprobe gab es auch schon vorher mal.

Wenn du deine Etappenlängen nicht zu fest planst und auch mal einen Reserve Tag mehr als üblich einplanst fährst du mit Sicherheit besser.

Auf meiner Reiseseite steht das alles ausführlich beschrieben.

Auf alle Fälle wünsche ich dir viel Spaß. Island ist, meiner Meinung nach, ein tolles Land zum Radfahren und die Landschaft ist atemberaubend und abwechslungsreich und keine Bäume da, die die Landschaft verdecken.

Hi Jörg,
deine Betrachtungsweise finde ich gut. Auch was du an Gründen gebracht hast stimmt, deswegen wundert es mich wenn Leute da mit Etappenlängen rangehen wie im Rest Europas, das zählt dort oben nicht!
MfG Uwe