Hallo Rohloffgemeinde,
seit gestern rutscht bei mir der 6. Gang bei meiner Rohloff durch. Wenn ich kurz zurück trete ist der Gang drin. Hab schon Ölwechsel gemacht da ich dachte das Öl wäre zu zähflüssig, Schaltseil nachgespannt, hat aber beides nichts gebracht. Hat jemand noch einen Tipp bevor die Dose nach Kassel geht?

Hallo,


Schaltseil ev. zuviel gespannt oder geknickt?

Grüassle Stefan

Spannung nicht zu hoch und ist auch sichtbar nichts geknickt. Das Problem ist ganz plötzlich aufgetreten.

Egal, von wo Du auf die Stufe 6 schaltest? Also, auch wenn du mehrere Stufen durchschaltest?

Falk, SchwLAbt

Ne nur wenn ich hoch schalte, also von 5 auf 6. Was mir noch aufgefallen ist das es kurzzeitig problemlos funktioniert wenn ich schnell alle Gänge durchschalte.

Hallo Holger,

ich würde sagen, da rastet etwas nicht wirklich ein. Um einen Anruf in Kassel wirst du wohl nicht rumkommen. Oder du frägst vorab mal unverbindlich beim Wolf in München nach.

Gruss chris

Den Ausflug der Dose nach Kassel wollte ich eigentlich vermeiden

Fragen kostet erstmal nichts. Mir zumindest ist das noch nicht passiert, ich schalte aber außer in den ganz kleinen Stufen auch so gut wie nie um nur eine stufe weiter.
Sag mal was zur Ansteuerung. Bei »intern« wird vielleicht das interne Seil langsam zum Igel und gerade in dieser fraglichen Stellung hakt ein rausstehender Draht an einer der Durchführungsbuchsen. Bei »extern« wäre das übrigens auch denkbar, aber weniger wahrscheinlich.

Falk, SchwLAbt

Bei Anfragen werden sie dir dann eh sagen: "In solchen Faellen verweisen wir immer auf die Antriebsthematik"

Will heissen: Wie ist der Zustand von Kette, Ritzel und Kettenblatt? Schon erneuert/gewendet? Ich hatte letztes Jahr ein aehnliches Problem und ich kenne noch einen hier im Forum bei dem es nach Erneuerung des "Antriebsstranges" behoben war. Es gibt auch Meinungen hier die meinen, es koennte auch die Kette sein, die rutscht, ich halte das aber fuer ausgeschlossen.

Bei mir hat es so nach 13.000km angefangen.

Kette, Kettenblatt sind schon recht abgenudelt. Das Ritzel sieht noch ganz gut aus. Kilometerstand bei mir knapp 14000. Hast du bei dir auch alles gewechselt?

Moin

habe gerade das gleiche problem, allerdings mittlerweile bei der hälfte aller gänge.
kann mir jemand erklären, wie das mit nem verschlissenen antrieb zusammenhängen können soll? ist mir nämlich sowas von nicht einleuchtend. wobei zugegebenermaßen die kette laut kaliber seit ca. 2000km fertig ist, ohne dass es sich bisher anderweitig bemerkbar gemacht hätte.

gruß malte

Hallo Malte,

hast Du schon einen Ölwechsel gemacht?. Das hat bei mir Wunder gewirkt.
Die Dose war fast nicht mehr schaltbar, anscheinen hatte sich alles Öl verflüchtigt und das Getriebe war verklebt. Später kam sie dann doch nach Kassel, weil mich die Ölflecken im Keller doch etwas gestört hatten.

Gruß
Dieter

Die Kette springt seltsmerweise zumindest zu Anfang nur bei bestimmten, so etwa mittleren Zugkräften. Wenn du gewaltig reintrittst, passiert es in der regel nicht, bei ganz geringer Last in der Beharrung auch nicht. Beim R-Getriebe ändert sich nun die Kettenzugkraft in jeder Fahrstufe. es gibt dann welche, in denen die Kette eben nicht springt. Um das zu klären, binde am Besten eine alte Speiche an den Spannwerkskäfig und streiche sie in einer gut sichtbaren Reflexfarbe. Dann muss nur noch ein Freund versetzt hinter Dir herfahren und den Spannkäfig beobachten. Bewegt er sioch bei den Sprüngen vor und zurück, dann ist der Kettenantrieb die Ursache. Alleine ist das nur schwer rauszubekommen, das Kettenspringen selber ist kaum zu sehen, weil es zu schnell geht.

Falk, SchwLAbt

Wozu hast du denn einen Caliber, wenn du die Kette dann nicht austauschst? Ich jedenfalls würde das noch heute machen, schon alleine, um unnötigen Kettenradverschleiß zu vermeiden.

Gruß!

Also Problem gelöst, hatte die Pitlocks mit 10 Nm angezogen. Am Servicetelefon hat man mir gesagt bitte die Rohloff nur mit 6 NM anziehen. Habs zuerst nicht geglaubt aber jetzt flutschen alle Gänge wieder problemlos rein.

Hallo Holger,

dann ist ja klar was war. Die Rohloff hat keine durchgehende Achse, sondern 2 Halbachsen. Zieht man den Schnellspanner (oder Pitlock) zu stark an dann werden die Halbachsen aufeinander zu bewegt. Dadurch steht dann irgendwas im Getriebe nicht genau dort wo es eigentlich sein sollte.

Gruß, Bernhard

Hatte leider keine Gelegenheit dazu (bzw. es hat unterwegs ne Weile gedauert bis ich die Ursache gefunden hatte - man sollte ja meinen Rohloff Antrieb = Singlespeedprinzip, dem ist aber nicht so) - darum bin ich die Kette noch ne Weile gefahren - hab dann in Lhasa das Kettenblatt gewendet und ne neue Kette draufgemacht. Das Ritzel konnte ich nicht wenden da ich das Ritzelwerkzeug in einem Anfall von Gewichtsersparniswahn von Kashgar aus heimgeschickt hatte.

Lange Rede, kurzer Sinn - danach war gut.

Hallo miteinander

asche über mein haupt, auch der ölwechsel war ca 3000km überfällig.
habe heute mit rohloff telefoniert, die mich auf die potentiell zu stark angezogenen muttern hingewiesen haben.
da die kette nicht springt sondern ich mich bis zum rücktreten quasi im leerlauf befinde halte ich deren abnutzung nicht für die ursache des problems.
kette habe ich nicht getauscht, weil das kettenblatt eh fertig ist, ich wissen will, wie lange ich den krams noch fahren kann, bis er endgültig hinüber ist und ich in südamerika war mit dem ende der reise in sicht.
werde jetzt mal mit dem anzugsmoment rumspielen und werde dann wohl mehr wissen.

gruß malte