Ich bin zur Zeit in El Calafate(Argentinien). Ich möchte die Carretera Austral von O´Higgins nehmen, da ich sonst gute 600km mit starken Seiten- und Gegenwind zu kämpfen hätte. Normalerweise würde ich jetzt über El Chaltén(Ruta 23) nach Candelario Mansilla(Chile) fahren und dann die Fähre nach O´Higgins nehmen. Leider fährt seid einigen Tagen keine Fähre mehr, da die Saison vorbei ist

Kennt jemand irgendwelche Alternativwege nach O´Higgins?

Könnte es sein, dass es ein Weg von der Estancia La Federica(Ruta 31 etwas nördlich von der Ruta 23) nach O´Higgins gibt?

Hi,

laut der Karte nein.

Du könntest versuchen in Candelario Mancilla versuchen ein Fischerboot zu chartern... nicht günstig aber sicherlich möglich.

Gruß
Thomas

Hallo Gerard

Sicher kennst Du die Seite: Villa O'Higgins
Ich würde als erstes Hans Silva (Director) anrufen und abklären, ob in nächster Zeit irgendwelche Fahrten nach Candelario Mansilla geplant sind. Das Boot ist keine Fähre sondern eher ein recht grosses Ausflugsboot.

Ansonsten würde ich mit dem Bus vom Busbahnhof in El Calafate nach Los Antiguos (bei Chile Chico) oder bis zur Ortschaft Perito Moreno fahren, um dann von dort zur Carretera zu wechseln.

Viel Glück bei Deiner Routenwahl.

Ich bin seit fast zwei Monaten zurück aus Patagonien und bin von Puerto Montt -Villa O'Higgins - El Calafate nach Punta Arenas gefahren.

Herzliche Grüsse
Georg

Hallo,
ich hatte in der anderen Richtung ein ähnliches Problem in der Vorsaison.
Das Boot fährt auch außerhalb der Touristensaison und versorgt einsame Bewohner an dem riesigen See. Allerdings ist dann der Fahrplan nicht ganz regelmäßig und es kann dann mal drei Wochen dauern bis es wieder fährt. Ich hatte damals ziemliches Glück und mußte nur 4 Tage warten, da kann man in der Gegend schön was unternehmen. Ein anderes Reiseradlerpaar, hat in der Zwischenzeit im Ort gearbeitet.

Damals habe ich mich trotzdem erkundigt, was es für weitere Möglichkeiten gibt. Alternativ gibt es tatsächlich auch einen Weg direkt von Argentinien aus ohne über den See zu müssen. Allerdings haben die Bewohner erzählt, man müsse durch mehrer große Flüsse durch und das auf dem Rücken der Pferde, die hindurchschwimmen. Daraufhin habe ich es vorgezogen, doch auf die Fähre zu warten.
(eventuell war das aber auch nur wegen der Schneeschmelze im Frühsommer, vielleicht sieht das jetzt im Herbst anders aus)

Hallo,

auf der oben angegebenen Seite von Villa O'Higgins hast du eigentlich schon viele Informationen. Unter anderem, dass schon seit April kein Boot mehr am Lago Desierto geht, du musst dann den mühsamen Trail am See entlang gehen (hab ich nur von anderen gehört, man kann 1 Tag rechnen, da man teilweise mehrmals die gleiche Strecke gehen muss, um das Gepäck und Rad zu transportieren).
Wenn die Fähre übern den grossen See Lago O'Higgins jetzt nicht mehr geht (so wie du es sagst und auf der website steht), eventuell gibt es ja noch einen Transport mit den chilenischen Offiziellen (sollten Carabineros sein), die auf der südlichen Seeseite die Grenzabfertigung machen. Allerdings kann es sein, dass die nur in grossen Abständen getauscht werden, am Socompa waren die Chilenen z.B. immer 10 Tage, die Argentinier aber 30 Tage da, bis zum Wechsel. Die verschiedenen Grenzpässe findest du auf der Seite der Difrol .
Ansonsten wünsche ich dir das beste, befürchte aber, dass du Wettermässig Pech haben könntest, du bist ja ziemlich ausserhalb der Saison unterwegs, und man sagt ja normaler Weise man solle Dez bis Feb fahren, weil da gibt es die Chance mal den ein oder anderen Tag zu erwischen, an dem es nicht regnet. Etwas kühl dürfte es auch werden, dafür hast du die Carretera dann allein.
Neben den Übergängen am See ist der Nächste der Rio Mayer, dort soll wohl in Zukunft auch mal eine Strasse gebaut werden, damit die Chalten-Touris dann auch nach O`Higgins kommen.
Grüsse
Christian

Wenn man von Sueden kommt will man den- Wind loswerden (die Strecke nach El Chalten steht dir ja noch bevor) und wenn man von Norden kommt den Regen (dieses Jahr war aber der Sommer sehr trocken).
Wie schon gesagt, die Transportmoeglichkeiten sind ausserhalb der Saison stark eingeschranktm, sind aber ueber den Lago Villa O Higgins. Vielleicht hast Du ein gutes Timing, wuerde es aber vorher genau abklaeren. (in Candelario Mansilla gibt es eine einfache Unterkunft). Meines Wissens ist auch der Touribus El Chalten auf der Routa 40 nach Perito Moreno im Mai nicht in Betrieb.
Wanderweg Lago Desierto:
Wie gesagt ist dieser Teil mit der ganzen Ausruestung einen grossen "Krampf" (auch bei relativ trockenem Wetter) und aus eigener Erfahrung kann ich bestaetigen, dass es besser ist Teiltransporte zu machen. Als im Dez 2007 das Boot ueber den Lago Desierto nicht in Betrieb war. Soll es moeglich gewesen sein ( wenn der Chef nicht da war) fur ein Trinkgeld das Gepaeck den argentinischen Zollbeamten mitzgeben. Velo und Tourist wurden aber nicht transportiert.

Grenzuebergang Rio Baker:
Kenne ich nicht persoenlich, weiss nur dass man einen wie erwahnt grossen Flussueberqueren muss. Ich denke in Regenmonaten ist dies wohl noch schwiriger als sonst und vielleicht auch nicht moeglich.

Habe mich jetzt entschieden. Ich werde den Paso Rio Mayer Ribera Norte. Der Kartenlink von JohnyW hat mir echt weitergeholfen. Noch einmal danke an alle die so schnell auf meine Frage geantwortet haben.

Was würde man nur ohne rad-forum.de tun

Hi,

für Chile würde ich generell die 3 Turistel Bände anschaffen. Das sind sehr gute Reiseführer + Karten.

Gruß
Thomas

Hallo,

Ich würde gerne dieses Thema nach oben holen, da uns eventuell ähnliches bevorsteht.

Wir werden vermutlich erst spät in der Saison dort sein und die Touristenfähre fährt, wenn überhaupt, nur noch 1x wöchentlich. Der Grenzübergang am Rio Mayer ist da verlockend, weil wir dann ohne Zeitdruck und flexibler unterwegs wären.

Die Chilenen haben wohl 2013 die Brücken für die Schotterpiste auf deren Seite fertiggestellt, auf der argentinischen Seite ist aber wohl nichts passiert die Grenze zugänglicher zu machen. Die wenigen Erfahrungsberichte die ich dazu finden konnte machen schon recht deutlich, dass das wahrlich kein Zuckerschlecken ist.

Das schlimmste ist wohl das Finden der Wege im Niemandsland (für die ~15 km Strecke zwischen den beiden Grenzposten scheint man mindestens einen kompletten Tag zu brauchen ?!). Auf Openstreetmaps sind dort mittlerweile aber Routen eingezeichnet: http://osm.org/go/JeWWfij9--?layers=C

Liest jemand mit, der das "neulich" gefahren ist? Mich würde speziell interessieren ob die Wege auf OSM hinkommen könnten und wie dort die Vegetation und Bodenverhältnisse sind - kann man mit GPS möglicherweise einfach drauflos schieben/fahren? Auf den Satellitenbildern sieht das teilweise nach recht flachem und kargem Land aus: http://binged.it/1jypzG3

Hallo Dillemarco!
Im Februar 2015 war ich am Grenzuebergang Rio Mayer,weil wir ein paar Tage auf die Faehre in OHiggins warten mussten. Von der Abzweigung nahe der Bruecke ueber den Rio Mayer geht eine ordentliche Schotterpiste nach ca. 45 km an die Grenze, die Grenzstation ist das Gebaeude mit dem tuerkisen Dach in deinen Satellitenbildern.

Der chil. Grenzer erzaehlte von ca 30 Leuten in der Woche und mit Rad waer das kein Problem,es ginge ueber eine Haengebruecke,nur mit dem Auto ginge es schon laenger nicht wegen Hochwasser. Ich glaub dass es eine Art 4x4Piste geben muss,aber wie gesagt,selbst gesehen hab ich nur die Chile-Seite.Das Gelaende ist soweit von Chile aus zu sehen ist ein breites schottriges Flussbett ohne grosse Hoehenunterschiede,am Rand lichter Wald.Auf deinen Satkarten ist die mittlere rot gestrichelte die richtige. Die arg. Grenzstation ist ja auch sichtbar. Aber bis Tres Lagos bzw Lago Viedma kommt noch eine lange Durststrecke ohne Versorgung. Wenn du das tatsaechlich faehrst waer ich sehr an einem kurzen Erfahrungsbericht interessiert .Buen viaje!
PS.Ich schreibe aus USA, wenn ich wieder zu hause bin seh ich nochmal in meinen Papierkarten nach und wuerd mich per PN melden.

Hallo hab deine PN gelesen. Bin am 17.12. Wieder in der Heimat und melde mich per PN

Wir haben ein ähnliches"Problem", aber umgekehrt. Wollen im Februar von o'Higgins nach Chalten, haben aber weder Lust, den teueren "all-inclusive-Transport" zu bezahlen (oder ist das billiger, wenn man z.B. die Pferde individuell bucht?), noch uns die extrem anstrengende Tour zu Fuß zuzumuten (man ist ja keine 20 mehr:-)
Ist denn der "Weg" über Rio Mayer weniger stressig? Gibts da aktuelle Erfahrungsberichte? Wie lange braucht man da? Kommt man überhaupt durch die Flüsse durch?
In der OSM ist eine 'paserela cabreda' eingezeichnet, was ist das?
Für Tipps sind wir jederzeit dankbar!!!

Google ist dein Freund: pasArela cabreda ist ein Steg.

Hallo Rolly,

Die pasarela siehst du z.B. hier:

http://www.fotoslugares.com.ve/imagen/pasarela-sobre-rio-mayer.html

Ich hatte mittlerweile Kontakt zu ein paar (wenigen) Radlern die durch den Paso Rio Mayer sind.
Ich muss ehrlich sagen, ich würde die ~100€ (ich glaube viel günstiger kriegst du das nicht) für die Richtung Argentinien -> Chile vermutlich lieber bezahlen wenn die Möglichkeit besteht. Das aber hauptsächlich weil man für das Stück von der ruta 40 bis an den argentinischen Grenzposten ~80 km lang mit Gegenwind zu rechnen hat und ich nicht denke, dass dort viel Verkehr ist, der einen vielleicht mitnehmen würde. Die umgekehrte Richtung dürfte aus diesem Grund deutlich angenehmer sein. Ich hatte Kontakt zu jemandem der (mit leichtem Gepäck) morgens am chilenischen Grenzposten los ist und abends an der Ruta 40 war.

Die Leute die im Niemandsland den Weg nicht gefunden haben oder 2 Tage gebraucht haben, waren alle ohne GPS unterwegs. Die Routen auf OSM scheinen aber halbwegs zu stimmen. Man muss aber trotzdem über einige Wassergräben, weshalb ich trotz GPS einen ganzen Tag einplanen würde