Meine Rohloff hat jetzt kanpp 16500km drauf, letzte Wartung mit Ölwechsel vor 350km.
Bei den letzten Ausfahrten kam es immer häufiger vor ,dass beim Schalten, egal ob rauf oder runter, die Zahnräder ratschen also nicht sauber ineinandergreifen. Einigemale am Berg, kurzer Anstieg 20%, dreht die Rohloff ratternd voll durch. Durch kurzes hin- und herschalten läuft es dann wieder.
Dann geht es wieder über 30-40 km vollkommen normal weiter. Unvermittelt wiederholt sich das ganze, oft 2-3 mal hintereinander, manchmal ein zwei Normalschaltungen dazwischen, dann wieder 30 und mehr Schaltvorgänge normal usw. usw.
Hatte von Euch schon mal einer dasselbe Problem.
In der Suchfunktion habe ich nichts gefunden.

Gruss Siegfried

Das riecht nach unsauberem Schalten wegen schwergängiger oder zu straff gespannter Schaltleitung. Die weiche Schaltfeder, die Du sehr wahrscheinlich hast, verstärkt das noch. Sag mal was zur Leitungsverlegung. Offen über das Tretlager geführt und interne Ansteuerung wäre wahrscheinlich der schlechteste denkbare Fall. Geschlossen geführt, aber Seile eingefettet, ist nicht wesentlich besser. Passiert es bei jeder beliebigen Stellung oder gibt es Fahrstufen, in denen es gehäuft auftritt?
An den Hersteller solltest Du auch mal schreiben. In der Regel antwortet man recht schnell.

Falk, SchwLAbt

Hallo Falk,
Unsauberes Schalten habe ich auch shon überlegt und bewusst unsauber, sprich schleppend geschaltet um ein langsames Umschalten zu provozieren. Aber da klackt es dann trotzdem rein.
Ich habe externe Ansteuerung. Ob die Seile eingefettet sind weiss ich nicht. Sind die Originalseile, neu eingebaut Dezember 2006, als ich die Schaltung auf Scheibenbremse und extern umbauen lies.

http://s3.directupload.net/file/d/1355/2x9gkxl9_jpg.htm

Seilverlegung ist ohne enge Bögen auf direktem Weg. Der einzig etwas engere Bogen führt in die Schaltbox. Am Griff sind 2mm Spiel und schalten geht eigentlich leicht, wenn auch etwas schwerer als bei der intenen Ansteuerung früher und jetzt noch bei meiner Frau ihrem Rad.
Gehäuft tritt es zwischen 3 und 6 und auch 10 - 13 auf.
Das durchdrehen eigentlich nur beim runterschalten zwischen 5-1.
Rohloff habe ich angeschrieben. Mal sehen was kommt.
Gruss Siegfried

Keine Sorge, die kostbaren Zahnrädchen sind das nicht. Sowohl beim Fahrrad als auch beim Auto werden die nie Zahnräder voneinander getrennt. Stattdessen erledigen das spezielle Kupplungselemente. Die lassen dann den "Gruß aus dem Getriebe ertönen."

Geht die Leitung leicht? Häg dazu einfach mal die Schaltbox ab (aber bitte in einer Endstellung) und probiere dann, ob die Leitung Schwergang hat.

Falk, SchwLAbt

Hallo Siegfried,
war die Seilverlegung so schon im Original?
Ich finde die Seilführung etwas problematisch, da so durch den gefederten Hinterbau ständig Bewegung in die Seile kommt.
Bei meinem Delite habe ich die Schaltseile unten über das Gelenk geführt (da hat es auch noch eine Halterung) und die Klickbox nach unten gerichtet. (sie ist durch den Ständer geschützt)

Stimmt, das ist bei Hinterradschwingen wirklich besser.

Falk, SchwLAbt

Hallo Falk,

muß man die Seile schmieren ? Und wenn ja, wie kriege ich das Fett in Bowdenzüge. Früher gabs mal so eine Art Schmiernippel der irgendwo in den Zug eingebaut wurde.

Grüße,
Ludger

Also meine Rohloff kommt jetzt ins Werk.
Habe das Problem Rohloff per Mail mitgeteilt. 1 knappe Stunde später Anruf von Rohloff. - Das nenne ich Service- .Nach kurzer Erläuterung bittet man mich die Rohloff über meinen Händler ins Werk zu senden. Ist schon unterwegs.

Wegen der Schaltseilverlegung. Ich wollte die Züge nicht untern im Schmutzbereich geführt haben. Die Verbiegung ist ja so auch nicht grösser als über dem Trettlager, und der Biegepunkt ist nicht exakt auf immer die selbe Stelle fixiert.

Siegfried

Mein Mechaniker meint, Schmieren wäre Gift. Nach 4 Jahren Einsatz und 30 tausend Kilometer Laufleistung ließ ich die Schaltzüge zur Vorsicht auswechseln.

Zum Thema Schaltseile steht auf Seite 7 der Bedienungsanleitung der Rohloff,:
"Die Rohloffschaltzüge bestehen aus 1,1mm Edelstahl und laufen in einem Kunststoffliner. Die Züge dürfen nicht geschmiert werden. Die Edelstahl-Kunstoff-Kombination läuft lange Zeit wartungsfrei."

Aber wer liest schon dicke Handbücher ...

Ich.
Ich wage zu behaupten, wer das Handbuch nicht liest, bekommt den Einbau nicht hin. Schon das Abmessen der Seillänge wird nichts, wenn du nicht weißt, was du dabei messen musst. Auch die angemahnte durchgehend geschlossene Seilführung ist nur dem Handbuch zu entnehmen, wird aber leider nicht besonders betont oder begründet.
@Ludger, es stimmt, Fett wird immer zäher, die Leitung geht schwer und die Schaltpräzision ist zum Teufel.
@Siegfried, das mit der Seilverlegung über das Tretlager im Dreckbereich ist eigentlich mein Text. Trotzdem ist sie beim Sonderfall »Hinterradschwinge« wegen der Bewegung beim Ein- und Ausfedern die bessere Variante. Nur eben mit durchgehender Hülle und nicht im luftigen Rennsportstil.

Falk, SchwLAbt

Zur Info für alle mit ähnlichem Problem. Die Rohloff ist vom Werk zurück.
Letzte Woche ist das Rad vom Werk zurückgekommen. Lt. Reparaturschein sind die "Schaltrastpunkte" neu eingestellt worden. Reparatur war kostenlos.
Nach einer Proberunde 41km 860HM. also fleisiges Schalten; zeigt sich folgendes Ergebnis:
Kein Schaltfehler, auch beim harten Schalten bei starker Steigung über 18%. Kein durchratschen mehr.
Getriebe mit externer Ansteuerungschaltet jetzt um die hälfte leichter als die Rohloff meiner Frau mit intener Ansteuerung. Vorher war es umgekehrt. Die Gänge "klacken" ganz saaanft rein. Bei meiner Frau, und vorher auch bei meiner, klackt es knallhart rein.
Hoffentlich bleibt es so. 2 Fingerschalten mit Athrose in den Fingergelenken hat schon was für sich

Siegfried