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#416798 - 02/26/08 09:26 PM Strahlenbelastung in Norwegen
Hurzi
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Bei meiner Norwegen-Tour (nördlich von Trondheim) werde ich vorzugsweise im Zelt übernachten. Seit ich 1986 den Horror der Tschernobyl-Reaktorkatastrophe miterlebt habe und seit ich weiß, daß weite Teile Norwegens (besonders der Norden) so stark kontaminiert wurden, daß z. B. Rentiere abgeschlachtet und entsorgt werden mußten, ist mir auch klar, daß dort der Boden stark mit Fallout beaufschlagt wurde. Wer weiß etwas über die Strahlenbelastung, die heute noch auf den Körper einwirkt, wenn man in diesen Gebieten zeltet oder wer kann Adressen nennen, die hierüber Auskunft geben können. Wie stark ist die Belastung bei anderen Expositionen (Atemluft, Gehen im Wald/Tundra, Gewässer usw.)?

Danke für Eure Beiträge!

Gruß von Hurzi peinlich
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#416803 - 02/26/08 09:44 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: Hurzi]
Thomas1976
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Ich denke mal die Strahlenbelastung von Deinem Handy ist höher als das Du in Lappland Angst haben musst zu zelten, im Fjäll zu wandern oder das Wasser aus den Bächen zu trinken!!

Ich hatte jedensfalls in den letzten Jahren überhaupt keine Bedenken und habe mir über so etwas nie Gedanken gemacht!!

Die Durchfahrt jeder deutschen Stadt ist wohl gefährlicher und gesundheitsschädlicher als eine Radreise in Lappland!

Gruß
Thomas
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#416825 - 02/26/08 10:49 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: Thomas1976]
Hurzi
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O. K. - Thomas1976, da hast Du eigentlich Recht! Sorgen mach' ich mir eigentlich auch keine - aber als einigermaßen gewissenhafter Mensch denke ich schon ab und zu an solche Dinge - und wenn es was zu beachten gäbe - z. B. keine Beeren essen oder kein Wasser trinken -, dann könnte man das ja sicher leicht realisieren. Beim Kontakt mit dem Boden wird es wohl keine Abhilfe geben, aber ich glaube mal gelesen zu haben, daß der Fallout mit der Zeit in die oberen Bodenschichten eingetragen wird und dort auch für die Vegetation kaum noch erreichbar ist. Oder hat hier jemand andere Informationen?

Danke und Grüßle aus dem Schwabenland!
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#416826 - 02/26/08 10:51 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: Hurzi]
HeinzH.
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Moin Hurzi,
wahrscheinlich hast Du auch schon selbst recherchiert. Bei uns in Deutschland sieht es bezüglich Lebensmittel, Stand 2006, lt. Ökotest immerhin noch so aus... Es scheint auch hierzulande noch regionale Unterschiede zu geben.
Demnach würde ich mit Pilzen, Wildfleisch und möglicherweise Süsswasserfischen vorsichtig sein. Vielleicht meldet sich ja in diesem Thread jemand, der von Berufs wegen wirklich Ahnung hat und nicht nur mutmaßt wie ich.
Gruß aus Hamburg,
HeinzH.

P.S. Hier noch was vom WDR.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Edited by HeinzH. (02/26/08 11:02 PM)
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#416828 - 02/26/08 10:53 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: Thomas1976]
jovo
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Mit Strahlenbelastungen ist sicherlich nicht zu spaßen.
Wie sich die Sache in Norwegen verhält weiß ich nicht. Aber ich kann durchaus verstehen, wenn er sich vorher informieren will.
Radioaktivität mit Handystrahlung zu vergleichen ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Was ich weiß: Da die meisten Radioaktivität sich nicht wirklich vorstellen können, wird ziemlich viel Panik damit gemacht. Wenn ich erzähle, dass ich fleißiger Pilzsammler bin, gibt's gleich ein riesen Hallo wegen der Strahlenbelastung. Dabei sind enthaltene Schwermetalle bei Pilzen inzwischen weitaus bedenklicher. Jedenfalls bei uns.
In Oberschwaben schaut die Sache aber schon wieder anders aus, da gab's wohl damals deutlich mehr Fallout.
Man sieht: Die regionalen Unterschiede sind recht groß. In Norwegen wird das nicht anders sein. Also hilft wohl nichts Anderes, als bei entsprechenden Stellen im Reisegebiet nachzufragen. Mit Englisch dürfte sich das recht viel erreichen lassen.
Ich selbst würde mir da aber keine allzu großen Sorgen machen, schließlich leben die Norweger das ganze Jahr da oben, da sollten ein paar Wochen Urlaub nicht so dramatisch sein.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
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#416836 - 02/26/08 11:35 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: jovo]
JaH
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In Antwort auf: jovo

Radioaktivität mit Handystrahlung zu vergleichen ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.


Ja und Nein.

Es gibt 3 Arten der sog,. radioaktiven Strahlung - Alpha, Beta und Gamma-Strahlung. Alpha und Beta ist Teilchenstrahlung, während Gammastrahlung eine sehr harte EM-Strahlung ist, direkt vergleichbar mit Röntgenstrahlung, was sie ja letztlich ist.

Mobiltelefone strahlen auch, aber in weniger "harten" EM-Bändern. Ist daher kein Röntgen und also auch nicht per Definition radioaktiv. Dennoch ist die Strahlung von Mobiltelefonen nicht zu verachten. Es fehlen zwar nach wie vor die harten Zahlen, die eine direkte Schädigung von umliegendem Gewebe zweifelsfrei und hart belegen, jedoch läßt sich bereits heute ein negativer Einfluß schon nicht mehr von der Hand weisen.
Ich selber kennen jemanden der bekommt innerhalb von Minuten üble Kopfschmerzen, wenn er ohne Head-Set mit der mobilen Quatsche quasselofoniert. Er könnte also zur Not auch als lebender Bioindikator arbeiten. zwinker

Und Statistiken deuten bereits auf eine vemehrte Tumorbildungshäufung an den Kopfseiten hin, wo man bevorzugt das Telefon ans Ohr hält.


Zur Strahlung in Norwegen.

Es ist heute kaum noch ein nennenswertes Problem, da damals vor allem solche Radioisotope im Fall-Out waren, die eine eher geringe Halbwertszeit hatten. Sie sind heute, nach 22 Jahren soweit zerfallen, dass von der im Boden bzw. Pflanzen verbliebenen Restmenge keine erhöhte Gefährdung mehr ausgeht. Zwar ist nicht alles zerfallen, aber es ist heute eben so wie weiter oben schon bemerkt, andere Dinge des alltäglichen Gebrauchs bzw. andere Risikofaktoren sind vergleichsweise deutlich "schlimmer" (harmful) als der Rest von Tschernobyl.
Wobei auch DER Rest natürlich ausreichend sein kann, um ein Problem zu erzeugen.

Die Sache ist nur die, ob die eine durch Strahlung ausgelöste Muatation die sich zu einem tumor entwickelt, nun von einem Atom stammt, dass einst in Tschernobyl in den Himmel rauchte, oder aus der Zigarette kommt, oder als natürliche Radioaktivität aus dem Boden strömt (da hat Norwegen sicherlich einiges zu bieten, bei all dem Granit... und sonstigen Gesteinen die offen zutage liegen), das kann nicht mal "der liebe Gott" nachvollziehen.
Es fällt daher sozusagen unter das "Rauschen", was da besagt das es einen einfach überall erwischen kann, egal man sich nun in Norwegen aufhält oder in seinem Zimmer verbarrikadiert.

Zitat:
Was ich weiß: Da die meisten Radioaktivität sich nicht wirklich vorstellen können, wird ziemlich viel Panik damit gemacht.


Da trifft er den Nagel sowas von auf den Kopf!
Alles was man nicht sehen, schmecken, riechen, hören kann und was man nicht versteht, z.B. weil man es nie in der Schule vermittelt bekommen hat, oder weil man in der Schule im blöden Chemieunterricht nie aufgepasst hat, weil man das ja sowieso niemals braucht... mit alldem kann man dann nachher den unwissenden Menschen prima Angst machen. Und wir sind dann auch noch so dumm und glauben jede noch dümmere und zumeist plumpe Schlagzeile in sogenannten Zeitungen mit vornehmlich großen Buchstaben.

Grundwissen und gesundes Misstrauen sind daher nichts verkehrtes in dieser Welt.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#416839 - 02/27/08 12:16 AM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: JaH]
edo
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In Antwort auf: Kogaradler

Und Statistiken deuten bereits auf eine vemehrte Tumorbildungshäufung an den Kopfseiten hin, wo man bevorzugt das Telefon ans Ohr hält.

Speziell diese Studie kannst Du m.E. einfach vergessen. Sie konnte nicht nachweisen, dass langjährige Handybenutzer (teilweise erste Handy-Generation, so seit 20 Jahren) häufiger Gehirntumore (es ging meines Wissens um einen speziellen Typ, Gliom...?) als Nicht-Telefonierer hätten. Aber dann so zum Schluß, als Cliff-Hanger: es gab jedoch einen kleinen aber statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen betroffener Gehirnhälfte und bevorzugter Telefon-Seite.
Na sowas!?!
Ich glaube wenn sie einfach Links- und Rechts-Händer mit in ihre Statistik reingemischt hätten würden wir für _eine_ der folgenden Aussagen auch eine statistische Bestätigung bekommen:
Rechts-/Linkshänder haben "signifikant" häufiger links (oder rechts) Tumore.
Daher befürworten wir weitere Studien, die diesen Zusammenhang weiter untersuchen (evtl. mit Freiwilligen für eine einseitig Armamputation).

So hat man die nächsten Forschungsgelder schon mal sicher.

(sorry für meinen Zynismus - mir war heute danach) peinlich

In Antwort auf: Kogaradler

Zur Strahlung in Norwegen.

Es ist heute kaum noch ein nennenswertes Problem, da damals vor allem solche Radioisotope im Fall-Out waren, die eine eher geringe Halbwertszeit hatten. Sie sind heute, nach 22 Jahren soweit zerfallen, dass von der im Boden bzw. Pflanzen verbliebenen Restmenge keine erhöhte Gefährdung mehr ausgeht. Zwar ist nicht alles zerfallen, aber es ist heute eben so wie weiter oben schon bemerkt, andere Dinge des alltäglichen Gebrauchs bzw. andere Risikofaktoren sind vergleichsweise deutlich "schlimmer" (harmful) als der Rest von Tschernobyl.
Wobei auch DER Rest natürlich ausreichend sein kann, um ein Problem zu erzeugen.


Das blöde ist halt, wie auch hier in Bayern, dass sich gerade Pilze ihre Nährstoffe so gut aus dem Boden filtern, dass sie die radiaktiven Isotope richtiggehend in sich ansammeln. Beeren scheinen teilweise auch stärker belastet zu sein, als etwa andere Pflanzen. Und Wildtiere und speziell das Wildschwein als Allesfresser am oberen Ende der Nahrungspyramide sammeln die Radioaktivität weiter an.

Gut dass man uns Menschen bislang noch verbuddelt ohne nach Schwermetall- oder Strahlungsbelastung zu fragen.

Ciao
edo
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#416850 - 02/27/08 06:57 AM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: Hurzi]
jan13
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Wie wohl bis zu den 70ern beim Bund vermittelt werden sollte- ein Zeitung schirmt scho ab- da sollte der Zeltboden locker reichen grins





Um s nochmal klar zu sagen - das ist Blödsinn, es sei denn es sind a-Strahler, da ist die Reichweite aber selbst in Luft nicht doll.
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#416862 - 02/27/08 07:34 AM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: jovo]
Bernie
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In Antwort auf: jovo

Also hilft wohl nichts Anderes, als bei entsprechenden Stellen im Reisegebiet nachzufragen. Mit Englisch dürfte sich da recht viel erreichen lassen.



Hallo!

Damit wird man mit Sicherheit einen grossen Beitrag zur allgemeinen Heiterkeit im Ort leisten. Die Menschen wohnen dort Tag ein, Tag aus und ploetzlich kommt ein Tourist aus eigenem Willen daher und sorgt sich um erhoehte Radioaktivitaet. Am sichersten faehrt Hurzi, wenn er sich im Natoshop vor der Abreise noch ABC-Schutzkleidung besorgt. Dann kann nichts mehr passieren.

Wenn Du den Geigerzaehler in die Luft Richtung Sonne haelst wird er sicherlich staerker tickern als in Trondheim am Boden.

Gruss

Bernie
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#417059 - 02/27/08 08:34 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: Hurzi]
Fjosok
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Hej Hurzi,

entscheidend zur Beurteilung Deiner Gefährdung während des Norwegenurlaubs ist die Halbwertszeit. Isotope mit hoher Halbwertszeit strahlen lange - aber nicht so stark, die mit kurzer strahlen stark, sind dafür aber schneller zerfallen. Letztere waren der Grund, dass unsere Eltern uns nach Tschernobyl das Spielen in der Sandkiste verboten haben. Die mit langer Halbwertszeit finden sich heute immer noch im Boden, und damit eben auch in Pilzen, Blaubeeren und Rentieren. Wenn Du davon isst, wirst Du nicht akut verstrahlt, aber die Substanzen lagert Dein Körper ein und sie strahlen dann kontinuierlich "von innen", während sie langsam zerfallen.
Wie schon geschrieben, eine natürliche Hintegrundstrahlung hast Du immer - gefährlich ist es in Skandinavien in einigen Gegenden, in denen Radon aus dem Boden austritt, sich in schlecht belüfteten Häusern sammelt und in Deiner Lunge zerfällt - in weitere radioaktive Spaltprodukte, die dann Lungenkrebs verursachen. Dagegen ist Zelten das beste Rezept, und die Strahlung des Erdbodens dürfte kein Problem sein. Nahrungsaufnahme ist wohl das größte Problem - und Rentierfleisch soll man vielleicht nicht zum Alltagsessen erklären - aber ein Urlaubsessen mit Rentier und ein paar Pilzen wird Deiner Jahresstrahlungsbilanz auch nicht schaden.

Viele Grüße aus Nordschweden (mit Rentier und Blaubeeren im Gefrierschrank)
Benjamin
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#417077 - 02/27/08 09:22 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: jovo]
ds18
Unregistered
In Antwort auf: jovo

Radioaktivität mit Handystrahlung zu vergleichen ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Nein, eher so wie Erdnüsse mit Zuckerrüben...

Dirk
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#417099 - 02/27/08 10:12 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: edo]
haegar
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In Antwort auf: edo
(sorry für meinen Zynismus - mir war heute danach) peinlich


Na ja, ich sehe halt meinen vor zwei Jahren verstorbenen Freund in seiner Restaurantkueche immer noch vor mir, sehr haeufig mit DECT und Handy am Ohr, immer an der Seite, wo dann der toedliche Tumor war. Besonders merkwuerdige und boesartige Form, seitdem habe ich immer ein schlechtes Gefuehl. OK, schon lange und fast immer mit Freisprecheinrichtung, aber dafuer seit 1993.

Mit solchen persoenlichen Erlebnissen wirken solche Statistiken deutlich besser.
ciao Thorsten.
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Off-topic #417340 - 02/28/08 10:00 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: Thomas1976]
redfalo
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In Antwort auf: Thomas1976

Ich denke mal die Strahlenbelastung von Deinem Handy ist höher als das Du in Lappland Angst haben musst zu zelten


genau deswegen hat er bestimmt kein handy grins

im ernst: selten eine so aberwitze frage gehört
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#417347 - 02/28/08 10:27 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: redfalo]
Hurzi
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Lieber redfalo,

stimmt - ich habe kein Handy. Erstens wegen der Strahlenbelastung (soll ja auch was dran sein - siehe den Beitrag von haegar) und zweitens weil ich mich nicht vereinnahmen lassen möchte von einem kleinen Stück Technik, das mich mehr nervt als es mir nützt. Als regelmäßiger Zugfahrer kann ich Bücher darüber schreiben, wie schwachsinnig man von einem Handy Gebrauch machen kann. Der Umstand, daß ich auch ohne Handy mein derzeitiges Alter erreicht habe ist der beste Beweis, daß es auch so geht. Allerdings muß ich zugeben, daß mich meine Frau nicht ohne das Teufelsding Touren fahren läßt. Aber das nehme ich als unvermeidlich eben so hin.

Was allerdings an meiner Frage "aberwitze" (soll vmtl. heißen "aberwitzig") sein soll, das habe ich nicht so recht verstanden. Mit diesem Thema befassen sich seit 1986 Heerscharen von Wissenschaftlern. Aberwitzig ist eher, daß - wie üblich bei uns - zuerst ein riesiges Geschrei gemacht wird und daß man dann bald zur Tagesordnung übergeht, wenn jeder, der nichts davon versteht ausgiebig seine Meinung kundgegeben hat. Es ist halt schon ein Unterschied, ob 100 l Diesel im Boden versickern, oder ob 200 t Uran durch die Atmosphäre fliegen. Und wenn es so einfach wäre, dann könnte man zu diesem Thema sicher eine klare Aussage bekommen. Die Tatsache, daß es eine solche Aussage aber nicht gibt zeigt mir, daß es vernünftig ist, wenigstens nach dem Risikopotential zu fragen.

Über weitere Beiträge und Links würde ich mich freuen. Für die bisherigen danke ich Euch. War sehr interessant.

Gruß

Euer Hurzi
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#417352 - 02/28/08 10:36 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: Hurzi]
redfalo
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ich mach mal per PN weiter schmunzel
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#417355 - 02/28/08 10:43 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: Hurzi]
Aragorn
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-wenn ich die Panik der letzten Jahrzehnte betrachte scheint mir die Angst ein schädlicherer Faktor gewesen zu sein als die Strahlung selbst - allerdings ist die Atomindustrie durch ihr oft bewusstes belügen und verschleiern daran schuld das die Stimmung dann irgendwann von der Atombegeisterung ins totale Gegenteil gekippt ist.

-ob die Strahlung schwächer geworden ist? Möglicherweise das Gegenteil (Zerfallskette, Tchernobyls Erde und in Spanien der Atombombenunfallort sollen stärker strahlen als direkt nach dem Unfall)

-die strahlenden Elemente werden recht gut im Boden gebunden. Da geht normal keine Gefahr von aus.
Riskant ist wenn man den Boden isst bzw. Knollen die es anreichern.
So sind z.B. Kartoffeln (durch den mgl. Uranhaltigen Phospohrdünger) und Pilze und eben Tiere die sowas essen (Wildschweine) riskant.
Ins Getreide zb. geht hingegen eher nichts.

Also, keine Wildschweine fangen, keine Knollen ausgraben und die Pilze lässt Du auch besser stehen. Aber ich denk mal Du gehst eh eher im Supermarkt Deine Fahrtverpflegung kaufen, da musst Du Dir keine Sorgen machen.

-Strahlung wenn Du direkt auf dem Boden schläfst. Keine Ahnung. Da Strahlung mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt macht es evtl. schon einen enormen Unterschied ob man 0cm oder 30cm Abstand hat. Da musst Du mal recherchieren. Von Tchernobyl gab`s ne Studie wo welche Stoffe im Boden sind. Bis auf einige Pflanzen ist es wohl recht stabil eingelagert.

-Tabak reichert radioaktive Partikel an, jeder Raucher verstrahlt seine Bronchien stark, möglicherweise gehen 50% aller Lungenkrebserkrankungen auf das Polonium im Tabak.
Wenn Du rauchst kommt es auf das bisschen möglicher Strahlung in Norwegen nicht an.

-in Bad Gastein zahlst Du sogar um die Strahlung zu bekommen.
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#417363 - 02/29/08 12:21 AM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: haegar]
edo
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In Antwort auf: haegar

In Antwort auf: edo
(sorry für meinen Zynismus - mir war heute danach) peinlich


Na ja, ich sehe halt meinen vor zwei Jahren verstorbenen Freund in seiner Restaurantkueche immer noch vor mir, sehr haeufig mit DECT und Handy am Ohr, immer an der Seite, wo dann der toedliche Tumor war. Besonders merkwuerdige und boesartige Form, seitdem habe ich immer ein schlechtes Gefuehl. OK, schon lange und fast immer mit Freisprecheinrichtung, aber dafuer seit 1993.

Mit solchen persoenlichen Erlebnissen wirken solche Statistiken deutlich besser.


Ich hatte heute wieder Stress in der Firma. Deshalb mache ich einfach so weiter, wie ich angefangen habe.

Persönliche Erlebnisse sind für die Statistik irrelevant.
Wieviele Leute hast Du damals zu Deinen Freunden gezählt? 20, 40 50? Einer davon ist an Krebs gestorben. Und es hat keine Auswirkung auf die Gesamtwahrscheinlichkeit. Wie viele Leute kennst Du insgesamt, die ein Handy haben? Und wie viele davon sind an einem Gehirntumor gestorben? Aber auch das ergibt eigentlich noch keine Statistik.

Deutlich besser ist der Zusammenhang zwischen Rauchen und etlichen Krankheiten incl. diverser Krebsarten nachgewiesen. Leider interessiert das die meisten Raucher erst, wenn es zu spät ist (und oft nicht mal dann).

P.S.: Hat Dein Freund geraucht? Hat er starke Medikamente genommen (vor der Tumorerkrankung)? Hatte er Verwandte mit ähnlichen Krankheiten?
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#417364 - 02/29/08 12:31 AM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: Hurzi]
edo
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In Antwort auf: Hurzi

...
Was allerdings an meiner Frage "aberwitze" (soll vmtl. heißen "aberwitzig") sein soll, das habe ich nicht so recht verstanden. Mit diesem Thema befassen sich seit 1986 Heerscharen von Wissenschaftlern. Aberwitzig ist eher, daß - wie üblich bei uns - zuerst ein riesiges Geschrei gemacht wird und daß man dann bald zur Tagesordnung übergeht, wenn jeder, der nichts davon versteht ausgiebig seine Meinung kundgegeben hat.


Man ging nicht zur Tagesordnung über, man hat es m.E. in die Tagesordnung eingebaut. Was sollte man sonst tun? Europa evakuieren? Mein Bekannter ist Förster in Bayern und muss immer noch jedes geschossene Wildschwein auf Radioaktivität messen lassen. Was über dem Grenzwert liegt, was immer noch von Zeit zu Zeit vorkommt, gelangt nicht in den Verkauf. Es gibt sicher noch weitere ähnliche Beispiele.

In Antwort auf: Hurzi

Und wenn es so einfach wäre, dann könnte man zu diesem Thema sicher eine klare Aussage bekommen. Die Tatsache, daß es eine solche Aussage aber nicht gibt zeigt mir, daß es vernünftig ist, wenigstens nach dem Risikopotential zu fragen.

Über weitere Beiträge und Links würde ich mich freuen. Für die bisherigen danke ich Euch. War sehr interessant.

Gruß

Euer Hurzi


Wenn Du eine klare Aussage über Radioaktivität in Norwegen haben willst, warum fragst Du dann deutsche Radfahrer? Wenn Du ein Rad einspeichen willst, fragst Du dann serbische Urologen?

Schreib doch einfach eine Reihe netter Briefe z.B. an die norwegische Botschaft oder an ein norwegisches Fremdenverkehrsinstitut. Ob die Antwort ehrlich ist oder man Dich nur abwimmeln will, wirst du einfach feststellen können.

Viele Grüße
edo
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Off-topic #417376 - 02/29/08 06:28 AM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: edo]
Flachfahrer
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In Antwort auf: edo
Aber dann so zum Schluß, als Cliff-Hanger: es gab jedoch einen kleinen aber statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen betroffener Gehirnhälfte und bevorzugter Telefon-Seite.
Na sowas!?!
...
Daher befürworten wir weitere Studien, die diesen Zusammenhang weiter untersuchen


Es ist eine weit verbreitete unart, von statistischen korrelationen gleich auf zusammenhänge zu schließen - aber was soll's!? Für viele akademische fachrichtungen scheint logik entbehrlich, da kommt man von der grundschule bis zum doktortitel ohne sich jemals damit befassen zu müssen.

Aber zurück zur studie, wenn betroffene gehirnhälfte und bevorzugte telefonseite korrelieren, dann wirft das die frage auf, ob ein zusammenhang vorliegt oder nicht. Kommt dann raus, dass es kein zusammenhang ist, ist es auch gut. Fragen ungeklärt stehen zu lassen wäre schlecht, weil irgendwie nicht so sehr der sinn und zweck von forschung.


In Antwort auf: edo
Ich glaube wenn sie einfach Links- und Rechts-Händer mit in ihre Statistik reingemischt hätten würden wir für _eine_ der folgenden Aussagen auch eine statistische Bestätigung bekommen:
Rechts-/Linkshänder haben "signifikant" häufiger links (oder rechts) Tumore.


Ist doch egal. Es gibt sicherlich auch rechtshänder, die trotzdem telefone bevorzugt an's linke ohr halten (und linkshänder, die ... umgekehrt).

Also ich sehe da keinen grund für zynismus, außer vielleicht die zwangsläufig auftauchende frage, ob man - falls es ein zusammenhang ist - das risiko vermindert, wenn man abwechselnd rechts und links telefoniert oder ob man dann gleich zwei tumore bekommt, rechts und links. teuflisch

MfG
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#417398 - 02/29/08 08:19 AM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: Hurzi]
Morgana
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Lieber Hurzi

Ich finde an deiner Frage nichts Absurdes oder Lächerliches. Schliesslich ist man als Mensch berechtigt (wenn nicht gar verpflichtet), zu denken, zu beobachten, Schlüsse zu ziehen und Fragen zu stellen.
Lass dich nicht beirren und auch nicht verärgern. Es gibt leider auch in diesem Forum Leute, die sich nicht anständig benehmen können oder die ihren Frust an anderen auslassen müssen. Sie sind nicht so wichtig. Es ist nur schade, dass der an sich interessante Thread durch die Beiträge unnötig "verwässert" wird (man muss ja auch diese querlesen, um bis zum nächsten lesenswerten zu kommen).

Viele Grüsse
Bettina
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#417635 - 02/29/08 10:24 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: Morgana]
Hurzi
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Liebe Bettina,

Dein Beitrag hat mich unwahrscheinlich aufgebaut. Genau das war auch der Hintergrund meiner Frage: Denken - beobachten - Schlüsse ziehen. Als Bauingenieur vertrauen mir andere Menschen ihr Leben an. Da gehört das Weiterdenken, das Beobachten und das Schlüsse ziehen einfach zu meiner Aufgabe - auch wenn ich dadurch nicht alle Fragen lösen kann. Das was nicht lösbar ist, muß ich einer Risiko-Abschätzung unterziehen und danach handeln. Da ist es gleich, ob ich bei Glatteis Auto fahren muß, ob ich eine schwierige Bergtour plane, ob ich in einem Fallout-Gelände im Zelt übernachte oder ob ich eine Brücke unter Schwerlastbetrieb erneuern muß. Genau in diese Richtung ging auch meine Frage. Du hast das sofort und zielsicher erkannt. Hat mich sehr gefreut. In Deinen freundlichen Zeilen fand ich mein Schweiz-Bild wieder 100 %ig bestätigt. Wenn ich mich nicht gerade mit dem Rad in Norwegen befinde, verbringe ich nämlich den Urlaub (ohne Rad aber damit mit meiner nicht Rad-begeisterten Frau) meist im Wohnwagen (Schande !!!) in der Schweiz (Berner Oberland). Hatte dort wirklich noch nie unangenehme Erlebnisse und komme schon seit 1961 (!) dorthin. Im Gegenteil - sogar in Norwegen gab es schon etliche tolle Begegnungen mit Schweizern (letztes Jahr übrigens mit einem ganz zuvorkommenden Berner). Das geht soweit (Du kannst jetzt lachen), daß ich - wenn ich Norwegen im Fjell übernachte - meist ein kleines Radio dabei habe und DRS höre (kann man dort oben wirklich empfangen). Jetzt könnte ich noch eine ganze Weile über das schreiben, was mich an der Schweiz und was mich an Norwegen und an den jeweiligen Bewohnern so fasziniert. Das möchte ich dem geschätzten Publikum allerdings ersparen - kann und muß man selbst erleben!

Danke und Gruß aus dem Schwabenländle!

Dein Hurzi
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#418173 - 03/02/08 05:54 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: Hurzi]
Seneca1966
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Hallo Hurzi,
ich kann dir grundsätzlich in deinen Überlegungen nur folgen...
Vielleicht hilft dir dieser link http://www.rhombos.de/shop/a/show/story/?944 weiter. Dort steht sinngemäß, dass die Belastung insbesondere durch Caesium-137 auch heute nicht zu vernachlässigen ist und die norwegischen Strahlenschutzbehörde NRPA 36 Region mit besonders hoher Belastung kennt. Vielleicht macht es Sinn sich direkt an die NRPA http://www.nrpa.no/old_eng/english/ mit deiner Frage zu wenden?

lg aus Wien
joerg
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#418255 - 03/02/08 10:07 PM Re: Strahlenbelastung in Norwegen [Re: Seneca1966]
Hurzi
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Lieber Seneca1966,

danke für Deine Hilfe. Habe die Links sofort aufgemacht und werde auch die norwegische Strahlenschutzbehörde anschreiben. Nur ist halt fraglich, wie ehrlich die von dort kommende Antwort sein wird - der norwegische Staat will ja die Touristen nicht verunsichern. Aber wie ich oben schon sagte: "Denken - beobachten - Schlüsse ziehen"!

Danke für Deinen Beitrag und schöne Grüße nach Österreich!

Dein Hurzi
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