Hallo zusammen,
hier www.pdeleuw.de/fahrrad/reparaturkurs/bremsen.html steht, dass "der Bremsschuh bei Cantilever-Bremsen mit Hilfe der Taumelscheibe so eingestellt wird, dass zuerst die vordere Kante die Felge berührt, die hintere Kante des Bremsschuhs sollte dann noch ca. 1 - 2 mm Abstand zur Felge haben".

Hat das einen Sinn?
In der Anleitung meiner Cantilever-Bremse Avid Shorty 4 steht davon nix!

Gruß Peter

Einen Sinn hat das schon, es soll für eine gleichmäßige Abnutzung der Bremsklötzer sorgen. Aber, sei ehrlich, bekommst Du das sauber hin? Ich war jedesmal froh, wenn diese Dinger nur halbwegs gestimmt haben.
Die Quietschfreiheit halte ich für ein Gerücht. Mit dieser Schrägstellung hatte das zumindest bei mir nichts zu tun.

Falk, SchwLAbt

ja, macht Sinn, weil es das Spiel in der Bremse ausgleicht und das drehende Rad den Bremsschuh quasi mit nach vorne reißt, sodass er dann plan anliegt. ABer bis zu zwei Millimeter ist Quatsch. Wenn man so viel Spiel hätte, dann sollte man die Bremsen wegwerfen. Avid Shorty sind von guter Qualität, daher halt leicht ( höchst. einen Millimeter) schräg stellen. Wenn du nach einiger Zeit mal den Belag überprüfst, dann sollte er plan abgefahren sein. Wenn nicht, entsprechend nachkorrigieren. Und wenn du die Bremsschuhe ganz, ganz leicht nach vorne oben zeigen lässt, dann soll das gut gegen Quietschen sein. Aber auch nciht immer. Wenn es quietscht, dann meld dich noch mal oder nehm die Suchfunktion. Das Problem ist Legende, muss aber nciht auftreten. (Und Scheibenbremsen quietschen gelegentlich auch oder schleifen, was auch nicht schön ist, gell) LG, Wolfi

Hallo Peter,

die Schrägstellung zur Felge ist durchaus sinnvoll. Das wirkt sich einerseits auf den Abrieb der Bremsschuhe aus (gleichmäßiger), vor allem aber ist die Kraftverteilung optimiert: die Bremssschuhe werden beim Bremsvorgang regelrecht zur Felge "rangezogen" und packen dadurch besser zu. Bei Geradestellung oder Schrägstellung in verkehrter Richtung wird beim Bremsen der vordere Teil des Bremsschuhs sonst eher von der Felge weggedrückt.

Im Fachhandel ist entsprechendes Zubehör erhältlich, mit dem die Einstellung erleichtert werden soll. Siehe z.B. beim Rose Versand die Artikel Nr. 101912-1 "Tacx Brake Shoe Tuner T4580" oder Nr. 493237-1 "Brake Mate". Ob die Dinger was taugen, weiß ich nicht, ich habe es bisher immer irgendwie so zurechtgefummelt.

Viele Grüße
Bernd

das ding hab ich. da ich mich mit der bremseinstellerei sehr schwer tu hilft mir das auch enorm.

Hallo Peter,

ich habe den Rose Nr. 101912-1 "Tacx Brake Shoe Tuner T4580".
Den bekloppt hohen Preis habe ich irgendwann einfach mit den Zigaretten verrechnet, die ich nicht mehr rauche , und bin mit dem Einstellergebnis sehr zufrieden. Erspart eine Menge Gefummel, und das Quietschen habe ich auch reduziert bzw. am anderen Rad ganz abgestellt.

Gruß, Walter

Schade nur daß sich nach dem Einbremsen alles eingeschliffen hat. Daher für mich: mach ich nicht. Parallel zur Flanke, fertich.

Eben!
Kann im Uebrigen ebenfalls nicht bestaetigen, dass das Schraegstellen in der Praxis was bringt. Die Einstellhilfen halte ich fuer Bloedsinn. Den Tacx hab ich auch mal ausprobiert und dann wieder zurueckgeschickt. Karton am einen Ende zwischen Bremsschuh und Felge tut's auch. Aber meiner Meinung nach bringt das weder fuer's bessere Bremsen noch gegen Quietschen was. Waere Sinnvoller mal ne Einstellhilfe zu erfinden, die das Mitdrehen der Bremsschuhe beim Festziehen verhindert...

Hallo Andreas,

das Schrägstellen der Beläge scheint auch mir etwas übertrieben. Die hier sonst noch geschilderten Probleme beim Bremseneinstellen kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht hilft der folgende Tip: Ich drehe die Stellschraube am Griff immer ca. zur Hälfte heraus und stelle die Bremse dann so ein, dass sie grundsätzlich ganz gemein blockiert. Das verringert auch das Problem des Verdrehens beim Festziehen und die Beläge liegen gut an. Dann wird nur die Stellschraube am Griff wieder hereingedreht und es ist alles gut.

Gruß Peter