Aufgrund der Nachtzugverbingungen von Berlin überlegen wir von Basel nach Paris zu radeln, wer hat Tips zur Strecke besonders wie man den Parisen Bahnhof erreicht

Lieber Reimund,

den Pariser Bahnhof gibt es nicht, da solltest du schon etwas genauer sein.

Radwege in und um Paris siehe unter "Frankreich" im Radreise-Wiki.

Gruß

Igel-Radler

Hallo,

schau mal mit der Suchfunktion. Da findest du Antworten auf deine Fragen. Wenn nicht, so kann ich einiges über die Strecke Paris-Metz sagen. Von Basel kannst du durchs Elsass und über die Vogesen nach Nancy fahren und von dort nach Paris. So brauchst du nicht durch den Argonner Wald zu fahren (schön und einsam aber viele Anstiege).

Gruß amarillo

Hallo,
du kannst auch schon früher aussteigen (Karlsruhe, Baden-Baden, Offenburg) und dann dem Rhein entlang (geht natürlich auch ab Basel) nach Strasbourg - schließlich entlang dem Canal de la Marne au Rhin (fängt beim europ. Parlament an) auf Paris zu - und wenn es nicht direkt am Kanal entlang geht, dann eben auf (sehr) wenig befahrenden Straßen - vor Nancy (hinter der Nikolaus-Stadt) links halten, bis du gleich wieder an einen Kanal kommst, dann entlang der Mosel weiter, schließlich nach Bar le Duc und weiter zur Marne und weiter Richtung Paris (hat mehrere Bahnhofe) - am Gare de l'Est fahren jetzt TGV, die auch Fahrräder mitnehmen, zumindest bis Karlsruhe und vor dort aus kannst du wieder in euer geliebtes Berlin (will man wieder nach Berlin, wenn man einmal in Paris gewesen ist?)
Beste Grüße, Torsten

Leider habe ich keine Zeit mehr - aber diese Art von Witzen sollten aus dem Forum verschwinden - schnellstmöglich!
Gruß, Torsten

Gute Frage. Paris eben...

Aber wie schrieb Friedrich Engels vor grob hundert Jahren über Berlin:

"Ich freue mich", "dass es in diesem Unglücksnest endlich gelingt, Weltstadt zu werden."
Im Moment erleben wir vielleicht den zweiten Versuch.

Vielleicht wird Berlin eines Tages sogar, wenn das Oel ausgegangen ist, Fahrradweltstadt. Schöne breite Straßen hat es ja. Da ist dann viel Platz für Fußgänger und Radfahrer und in der Mitte kann noch die Straßenbahn fahren

Heute morgen möchte ich nochmals kurz nachtragen, was ich immer wieder erlebe und was den deutsch-französischen Beziehungen ebenso abträglich ist wie vieles den deutsch-polnischen nicht weiterhilft. Demonstrierte Stärke ist genauso falsch wie falsche Volkstümelei. Bestes Beispiel ist der Satz: "Die müssen deutsch sprechen können, schließlich war die mal deutsch" - richtig ist, die deutsche Sprache wird auch in Frankreich gesprochen - falsch ist, dass dies irgend etwas mit dem deutschen Staat (in Vergangenheit und Gegenwart) zu tun hätte - im Gegenteil sprachen Elsässer vor 1000 Jahren schon deutsch als man im Gebiet des heutigen Berlins noch slawische Sprachen benutzte und die deutsche Sprache gar nicht kannte. Auch damals war das Elsass nicht deutsch, ebensowenig wie nach dem Westfälischen Frieden, als das Elsass auf ewig der französischen Krone zugesprochen wurde (was dann von verschiedenen Deutschen immer wieder in Zweifel gezogen wurde). Der erste Weltkrieg nun, von dem einige Idioten immer wieder behaupten, Deutschland wäre da nur so hineingezogen worden (was Blödsinn ist) wollte frohgelaunt die materialistische Überlegenheit des 1870/71-Krieges wiederholen (1800 bei Napoleon war dies noch alles ganz anders) - was sich als unmöglich herausgestellt hat.

Die Auseinanandersetzung mit der Geschichte ist gerade für den Rad-Reise-Touristen in Frankreich leicht (und sehr interessant) machbar - auch bei Verdun. Aber bitte nicht mit soldatischen Gassenhauern, die deutsche Pracht und Herrlichkeit über die ebenso respektablen Interessen anderer Nationen zu stellen wagen. Man stelle sich einmal einen Soldaten in Afghanistan vor, der derartige Lieder über das Land singen würde... wir sind heute glücklicherweise weiter und auch Soldaten sind in der Lage, nachzudenken (was 1914 möglicherweise nicht der Fall war oder jedenfalls nicht gewünscht wurde).

Die Entschuldigung ist bei mir angekommen. Ich freute mich heute morgen darüber, als ich deine Worte las.

Mit besten Grüßen, Torsten

So sehr ich dir im Prinzip zustimme, aber dein Satz 'in euer geliebtes Berlin' und insbesondere der Klammerzusatz war in meinen Augen genauso überflüssig.

Im übrigen erwarte ich von niemanden, dass er deutsch sprechen 'muss'.

Martina

Es freut mich ungemein zu hören, dass eine Australierin bereit wäre, Australien an die Ureinwohner zurück zu geben - da sollten sich die (US-) Amerikaner mal ein Beispiel nehmen... sonst stimme ich natürlich mit dir überein, man trifft gerade als Fahrradfahrer immerzu auf Geschichte, aber normalerweise nicht im Jahr 2007 auf ein Lied von 1914, was ich ausgedückt haben wollte und was wir beide (und viele andere vielleicht auch ) ganz sicher verstehen.

Niemandem will ich zu nahe treten, nur ausdrücken, dass ich (in Karlsruhe geboren) lieber 700 km in den Süden (z.B. nach Avignon) fahre als 700 km in den Norden (z.B. nach Berlin) umd dass ich im Traum nicht der Idee verfallen würde, in die Region des kalten Ostwindes (also nach Berlin) zu reisen bis jemand auf die Idee käme, in der Mitte des Rheins eine Mauer zu bauen. Folglich gehe ich davon aus, dass nur jemand in Berlin lebt, der die dortigen Verhältnisse liebt (Zitat Wowereit: Berlin sei arm aber sexy) - was auf mich nie zutreffen könnte.

Die deutsch-französischen Beziehungen bessern sich sich seit Jahrzehnten kontinuierlich - die deutsch-polnischen Beziehungen scheinen erst am Anfang einer Besserung zu stehen - ich werde geduldig hinschauen und hoffe stets, niemandem zu nahe zu treten.

Ich bin Baden-Württembergerin und liebe Berlin. Auch im Winter.

Martina

Wollt ihr von Paris aus dann wieder Richtung Berlin mit dem Zug oder zurück nach Basel?
Über Köln nach Berlin müßt ihr zum Gare Du Nord, die TGV (mit Fahrradbeförderung) nach Basel fahren vom Gare de l'Est.
Routenvorschlag von mir wäre grob: Basel-Dijon-Auxerre-Fontainbleau, dann an der Seine entlang nach Paris rein. Als Ziel die Ile de La Cite zu nehmen hat was.

Wobei die Fahrradroute fast dieselbe ist (Ost- und Nordbahnhof liegen nur wenige Meter auseinander).

Allerdings fährt ab Gare du Nord in Richtung Köln nur der Thalys (derzeit noch ohne Fahrradbeförderung); ab Gare de l'Est fährt der TGV nach Luxemburg (mit Fahrradbeförderung), von dort kann man per deutschem IC weiterfahren.

Gruß

Igel-Radler, der Paris gegenüber Berlin vorzieht
(PS. Igel -> Paris = 2:59 (einmal umsteigen, mit Fahrradbeförderung), Igel ->Berlin 7:17 (zweimal umsteigen, keine Fahrradbeförderung)