Bin zur Zeit fuer ein gemuetliches Abradeln auf Rhodos. Und heute hat mich ein Unfall erwischt. Und auch wenn ich den Ablauf nicht wirklich beschreiben kann, bin ich mir fast sicher, dass ich absichtlich angefahren wurde.
Ich wollte auf eine Haupstrasse nach links einfahren und war eigentlich schon fast drueber. Der von links auf der Hauptstrasse kommende Unfallgegner kam mit Affengeschwindigkeit, hupte langanhaltend und bremste erst dann mit quietschenden Reifen. Trotzdem haette er mich bei der Breite der Strasse eigentlich ueberhaupt nich treffen muessen, was aber passiert. Er knallte gegen mein Hinterrad. Stieg aus und bruellte irgend was, steig wieder ein und bruellte weiter. Und fuhr davon.
Erstaunlicher Weise habe ich nur ein paar Abschuerfungen und eine Prellung an der rechten Schulter, die auch schon wieder ab zu klingen scheint, abbekommen.
Das Vorderrad ist geschrottet, dass Hinterrad konnte ich wieder einigermassen fahrbar machen. Aber ohne Rad mag ich das hier nicht richtig leiden. Mal sehen, was zu machen ist.
Ich koennte mich ja an einer MTB-Tour beteilgen, die man hier buchen kann.
Angepriesen wird das so: 25 Km Strecke, 90% bergab oder flach, fuer nur 49 Euronen. Getraenke werden mitgefuehrt, Speisen "nicht includiert".
Na prima.
Aber was soll es. Wie es aussieht, ist dieses Jahr nicht das, in dem ich sterben soll. Und so gesehen ist auch wieder gut.

Mit Wehmut denke ich an Schweden und diese extrem netten Autofahrer. Vielleicht macht ja die Erderwaermung, dass in Zukunft Schweden 320 Sonnetage im Jahr hat.....

Uebrigens regnet es jetztz auch noch wie aus Kannen. Ich geh jetzt Rotwein trinken.

LG Uwe

Da hatte ich aber Schwein, dass ich mich nicht habe hinreißen lassen, Sardinien war nämlich gar nicht so schlecht.
Wenigstens ist Dir körperlich nichts wesentliches passiert. Hast Du die Fahrzeugnummer? Mit der griechischen Polizei habe ich keine Erfahrungen, was Verkehrsunfälle betrifft. Da Du aber pauschal da bist, sprich doch mal mit der Reiseleitung. Deinem Unfallgegner würde ein halbes Jahr Fußgängerei und Dir ein von ihm bezahltes neues Fahrrad sicherlich guttun.

Falk, SchwLAbt

Hallo Falk,

vermutlich mal wieder keine Zeugen weit und breit, damit chancenlos?!?

Gruß Georg

Sollten sich nach so einem heftigen Zusammenstoß nicht gut auswertbare Lackspuren finden lassen? Das ist doch ein gefundenes Fressen für jeden Kriminaltechniker. In Leipzig hat die Polizei mit dem Angaben »rundlicher Kleionwagen, hellblau« und dem Kennzeichen mit einer unsicheren Stelle zwei Stunden gebraucht, um den leicht angeheiterten Piloten, der mich zum Glück nur leicht gestriffen hat, aufzuspüren. Rodos-Stadt ist noch ein kleines bisschen kleiner und von einer Insel kommt man nicht so einfach weg. Kann natürlich sein, dass man die rodische Polizei zur Fahndung tragen muss.

Falk, SchwLAbt

Hallo,



Hier in Remscheid ist die Polizei sehr faul. Wir hatten letztens einen Schaden am Auto, jemand hat mit einem scharfen, ca. 1cm breiten Gegenstand ein Stück der Felge weggehobelt und einen 10 cm langen Riss in den Reifen gemacht (die Räder standen ziemlich schräg, wir wohnen am Berg). Den Erdspuren zufolge könnte es ein Fahrzeug der Baustelle vor der Tür gewesen sein. Ein PKW kann es eigentlich nicht gewesen sein, es böser Nachbar auch nicht, so viel Kraft hat man nicht in der Hand, ein Messer ist schmaler und es wären mehrere Ansätze zu sehen gewesen.

Meinst Du, die Polizei hat sich auf diese Hinweise hin irgendetwas angeguckt? Der eine Polizist saß im Auto und der andere hat einen (!) Bauarbeiter gefragt, ob er vor das Auto gefahren ist.

Gruß
Andreas

Kann vor allem sein, daß so etwas dort kaum jemand für voll nimmt. Nach meinen Erfahrungen sind Radfahrer in GR so etwas wie freilaufende Verrückte und das Auto die heilige Kuh schlechthin. Nicht viele der griechischen Autofahrer sind allerdings radfahrerfeindlich, eher im Gegenteil. Aber solche Rambos gibt es leider wirklich.
Dennoch viel Glück und beileidsvolle Grüße! Andreas

Stimmt, das hatte ich übersehen.
Dann ist ja alles nicht der Rede wert. So einen Radler mehr oder weniger... und so weit weg, was geht´s mich an.
meint: Andreas - eher nicht.

Hi Uwe,

laß Dich nicht unterkriegen und genieße die restlichen Tage Deines Urlaubs bzw. mach das Beste draus.
Du könntest Dein Rad notdürtfig reparieren lassen, aber das ganze ist suboptimal.

Gruß
Thomas

Vielen Dank fuer Eure Anteilnahme
Heute morgen konnte ich einen Schlosser finden, der mir das Vorderrad mit Hilfe einer aeltlichen Felge lauffaehig gemacht hat. Ich werde heute Nachmittag mal versuchen, wie dass alles laeuft. Allerdings muckt die Schulter leider noch mehr, als wuenschenswert waere.

Was das Verhalten EINIGER motorisierter Fahrer hier vor Ort gegenueber Radlern betrifft, bin ich - auch ohne den Unfall- zu den gleichen Feststellungen wie Andreas gekommen.
Oft passiert es, dass Du unwillig angehupt wirst, wenn man Dich nicht gleich ueberholen kann und eben so haeufig wirst Du nach dem Ueberholen geschnitten

Natuerlich habe ich keine Zeugen oder so was. Wahrscheinlich waere dass auch nicht helfend, weil ich wirklich keine Vorfahrt hatte. Aber einige von Euch sind ja schon zusammen mit mir gefahren und ich bin nun vielleicht doch nicht der sorglos draufgaengerische Typ. Ich wuerde wohl auch, wenn ich es selbst verdoedelt haette, nicht rumstreiten sondern schamvoll schweigen. Aber das Fahrzeug kam -innerorts- wirklich heftig schnell daher und das wenigste, was ich sagen kann, ist, dass ich es nicht richtig einschaetzte. Trotzdem kam ich nicht auf seiner Fahrbahnhaelfte zum liegen sondern eher auf seiner Gegenfahrbahn. OK, dahin kann ich durch den Anprall gestossen worden sein. Aber zwingend ist das nicht. Und ich habe das sichere Gefuehl, dass es auch sonst keine Schwierigkeit war, auf seiner Fahrbahn zwischen mir und dem Fahrbahnrand einfach durch zu fahren.

Aber ok, ist jetzt eh nicht z\u aendern und die Freude, dass doch vergleichsweise wenig passierte, ueberwiegt heute schon.

Interessant ist, dass ich aber ueberhaupt nicht erklaeren kann, wie die Schaeden an mir und am Rad entstanden sind. Das Vorderrad, dass nicht getroffen wurde, ist erledigt. Hingegen hat das Hinterrad in dessen Bereich der Zusammenstoss erfolgte, sehr viel weniger abbekommen. Abschuerfungen am linken Unterschenkel sind leicht erklaert. Schwerer schon ein fetter Bluterguss innen im rechten Oberschenkel. Und was die rechte Schulter abbekam? Keine Ahnung. Eigentlich braeuchte ich jetzt die Zeitlupenwiederholung

Egal, da die meisten Menschen im Bett sterben, werde ich dann doch wieder versuchen, aufs Rad zu gehen. Ist ja eindeutig sicherer!

ps. Und gruendlich ueber Sardinien nachdenken. Eigentlich mag ich Italien ja sehr..........


LG Uwe

Hai Uwe,
Pech haben kannst Du überall, lass Dir bloss kein Urlaubsziel vermiesen!!!
Gute Erholung+Genesung für Dich + Deinen Gaul
wünscht Natalie

Mensch Uwe, gute Besserung und weiterhin gute Moral wünsch ich dir.

Die Vorfahrt scheint mir von deiner Beschreibung ausgehend irrelevant, denn du warst ja längst schon auf der Fahrbahn, oder? Und im Prinzip hätte er dich auch genauso erwischen können, wenn du nicht erst eingebogen, sondern nur die Straße entlanggefahren wärst? Und dann hört sich die Beschreibung für mich nach Fahrerflucht an. In Deutschland würde ich mit dem Fall allemal zur Polizei gehen. Zu verlieren haste ja nichts. Ob sich das aber im Land des Fußball-Europameisters lohnt, weiß ich leider auch nicht.

Viele Grüße,
Florian

Hallo Uwe,
das könnten Deine Brems- und / oder Schalthebel gewesen sein. Meine hatten sich zumindest auf meinem Oberschenkel realitätsgetreu aufgemalt nach meinem Sturz.
Gute Besserung!
Gruß,
Anja

Andreas