Och Falk,

immer die gleiche Leier von den Scheibenbremsen!
Es gibt eben auch Menschen, die können oder wollen sich Scheiben nicht leisten.

Ich fahre seit Jahren die billige Alivio V-Brake bei Wind und Wetter, auch im Winter und die Felge hält trotzdem Jahre!
Außer 2x im Jahr zur Inspektion ist da nix zu machen.

Scheiben lohnen sich doch nur, wenn man viel Berge (runter) fährt oder extremes Übergewicht hat !

Gruß

Ralf

Hallo Axel,

wie konntest du bei deiner Aufzählung bloß die Pedale vergessen. Einfach unverzeihlich!
Habe letztes Jahr für Frau und Tochter jeweils ein Bergradel gekauft, ein KTM und ein GHOST für je ca. 650 Euronen preisreduziert. Die Pedale sind mir schon beim bloßen anschauen übel aufgestoßen. Das KTM hatte sogar ein sortenreines Plastikpedal dran, was den großen Vorteil hat, daß es immerhin nicht rostet. Zum Lagerlauf sag ich nur eins: was für eine Frechheit, was sich da einige Hersteller erlauben. Ansonsten kann ich mich vorbehaltlos deinen Ausführungen anschließen.
Gruß, Helmuth

@ Ralf:

Stimmt, so madig mein momentanes Velo auch ist, mit den Bremsen bin ich sehr zufrieden: Stinknormale V-Brakes.

Die Dosierung ist gut genug für meterlange Stoppies, und langsamer machen tut sie auch gut. Bei Regen muss man n bissl mehr ziehen, aber auch da reicht die Bremsleistung locker für das Blockieren des Vorderrades.

Ich bin mal mehrere Fahrräder mit Scheibenbremse gefahren: Völlig unbrauchbar fand ich die mechanischen Scheibenbremsen, die bremsen nämlich digital: ganz oder gar nicht.

Brauchbare Dosierung hatte nur die Avid Juicy 7, die kostet aber auch ein Heidengeld.

Nääänäää, ich bleib bei Felgenkneifern.

Beim radfahren wirst Du natürlich warm, das gilt aber nicht für Hände und Füße. deren Muskulatur wird nämlich zum Vortrieb nicht benötigt. Deshalb sind ordentliche Schuhe (ohne Rasterplatten, das sind nämlich ganz hervorragende Kältebrücken) und richtige Handschuhe, also mit geschlossenen Fingern für den Winterbetrieb unbedingt notwendig. Bei mir geht es etwas unter 10°C los, dann wird das Fahren ohne Handschuhe schnell sehr unangenehm.
Wegen der Bremsen, die Bremsleistung ist ziemlich unabhängig von der Bauart. Mir ging es mehr um die Betriebsfestigkeit. Und Schneematsch mit Salz und weiterem Dreck ist eine außerordentlich wirksame Schleifpaste, die auch auf Flachstrecken den Felgenflanken ziemlich zusetzt.

Falk, SchwLAbt

Da sind wir uns ja gleich mal einig!!!
Schau doch mal bei mir im Ort bei meinem Radhändler vorbei, gibt nur den einen direkt an der Hauptstraße (Ich bin nicht verwandt oder verschwägert und kriege keine Provision!)
ist von Ebersbach ja nicht so weit

Naja, dies wollte ich zaghaft andeuten. Der Hans hat es ja auf den Punkt gebracht.

@ Falk:

Ja, hast recht, aber bei salzigen Bedingungen denk ich mal, dass ich dann meinen momentanen Hobel zur "Winterschlampe" degradieren werde.

So als Verschleisstest: Wann sind die Flanken durch?

So mindestens 85% des Jahres ist es eh nicht salzig auf der Strasse, der Klimawandel hat auch positive Seiten!

Naja, wenns knackt (oder wenn der Indikator, so vorhanden, entweder weg ist oder sichtbar wird).
Wie lange das dauert, hängt sehr von der Paarung Felge/Bremssohlen und von der Fahrweise ab. Vorhersagen lässt sich das nicht.

Falk, SchwLAbt

Hallo Henning,

ich kenne die Wiener Innenstadt leider nicht. In Leipzig ist man anständiger in Sachen Bordsteine. Hier fährt man auf der Straße oder auf dem Fußweg bzw. Radweg und nicht im ständigen Wechsel. Ob ich in Wien meine Meinung zur Federung ändern würde kann ich nicht zu 100 % sagen, die Schotterpisten in Neuseeland haben nicht gereicht, mich zu überzeugen. Allerdings sind mir hier sogar Liegeradler begegnet - es waren recht nette Holländer, in diesem Moment aber recht griesgrämig gelaunt - wegen der vielen Furten.

gruß Peter

Hallo Zebrarider,

ein guter Felgentest ist, die Bremse sehr eng zu stellen und mal richtig Luft auf die Reifen zu ballern. So 7 - 8 bar! Liegt die Felgenflanke dann an der Bremse an, muß sie raus.

Man sieht den Felgenverschleiß auch so. Mit etwas Pech wechselt man sie 2 - 3.000 km zu früh. Mit großem Pech bzw. Unvermögen geht man übern Lenker, kleiner Trost, das Hinterrad verschleißt zuerst!

Gruß Peter

Hallo Zebrarider,

ich habe mit meinem vorigen Rad auf 52.000 Kilometern 3 Hinterräder und drei Vorderräder "durchgebracht". Zu Anfang hatte ich einen für die Bremsen und Felgen sehr schädlichen Fahrstil; auch mit der Wartung klappte das erst nicht so. Mittlerweile ist eine Lebensdauer der Felgen von 25.000 Kilometern vorn und knapp 20.000 Kilometern achtern mein Normalmaß. Ich fahre auch ganzjährig, auch bei Regen und Schnee, auch durch Matsch und Schiet, und um die 8.000 Kilometer im Jahr, eher mehr. Ich fuhr lange mit Cantilever und habe jetzt ein Rad mit V-Brakes.

Wenn Du schon ein relevant Geld verinvestieren kannst: vergiss den Katalog, geh zum Fachhändler und lass Dir das Rad so aufbauen wie Du es haben willst.
Tat ich auch gerade; ich habe jetzt ein Böttcher-Trekkingrad, Stahlrahmen, Alivio-Komponenten, Lenker und anderes nach Wunsch, u.a. Tubus-40kg-Gebäckträger (für die Anstaltspackung Kekse :=) ). Es spielten auch wirtschaftliche Erwägungen eine Rolle, deswegen keine XT-Teile, keine Magura-Bremsen, aber Marathon Plus und Federsattel statt Federung. Generell aber keine Billigkomponenten. Die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck.

Am Ende landete ich bei 800 Euronen (Grundpreis 615 €). Die Probefahrt war wichtig: sie führte zur Bestellung eines 60er Rahmens; ich sitze recht hoch und mach mich gern etwas länger beim Fahren. Da ich schon recht genau wusste, was es werden sollte, war die Bestellung nicht schwierig, und die Lieferzeit betrug nur gut eine Woche. Die Zeit solltest Du haben.

Ich bin auch gezielt zu dem Händler gegangen (Koopmann, Oyten), bei dem ich seit Jahren meine Teile kaufe: der weiß, was er verkauft und empfiehlt, und er kennt auch meine Vorgaben/Kundenwünsche. Sollte es eventuell vielleicht doch einen Garantiefall geben, wird das sicher kein Problem werden. Die Wahl des Händlers ist also auch noch ein Kriterium.

Was für eine Schaltung und was für Bremsen Du schließlich nimmst, ist eine andere Frage: bei Scheibenbremsen hast Du den Felgenverschleiß nicht, aber Speichen und Kugellager halten auch nicht ewig, so wenig wie Bremsscheiben. Winterwetter setzt Bremsen und Ketten übrigens durchaus zu, aber mit etwas mehr Wartung kann man das weitgehend kompensieren.
Kettenschaltungen sind wartungsintensiv und die Ketten halten nicht so lang -bei mir ca. 4.000 Kilometer-, dafür sind sie so viel feiner abgestuft, dass ich keine Nabenschaltung haben möchte. Ich hab's gerade mit einem Leihgerät ausprobiert.
Ich habe nur ein Fahrrad, und das muss für Arbeitsweg, Shopping, Touren und Reisen gleichermaßen herhalten. Kraftfahrzeuge habe ich schon lang nicht mehr.

Bei 16 Kilometern Arbeitsweg kommst Du auf ca. 7.000 Kilometer pro Jahr, falls 16 Kilometer eine Strecke sind - plus sonstige Fahrten, d.h. 10.000 Kilometer können es schon werden. Ich fahre 11 Kilometer pro Strecke.
10.000 Kilometer pro Jahr heißt bei mir: alle 2 Jahre neue Felgen und 4-mal pro Jahr neue Bremsklötze, falls Felgenbremsen. Ca. alle 5 Monate ein neuer Kettensatz (Kette/Zahnkranz) bei Kettenschaltung. Fährst Du -wie ich- abends immer im Dustern nach Hause? 3 neue Halogenstifte pro Jahr, nach höchstens 3 Jahren ein neuer Scheinwerfer, weil der Reflektor blind geworden ist. Der Vorderreifen hält bei mir etwa 12.000 Kilometer, der Hinterreifen 8.000 Kilometer, Marathon Plus 50% länger. Eventuell baut man mal etwas um. Sättel gehen kaputt, einen (guten!) Gepäckträger schaffte ich schon, 3 Pletscher-Doppelständer, diverse Klingeln(!), sogar die Schalthebel der Gangschaltung und die Bremshebel und Bremsen waren irgendwann am Ende. Bis auf Rahmen, Gabel und Luftpumpe habe beim alten Rad alles mindestens einmal ausgetauscht- und es war kein schlechtes, kein billiges (ein Batavus Comanche, gebraucht gekauft, Neupreis ca. 1.500DM). Ich hätte es auch noch, wenn nicht so ein Aso lange Finger gemacht hätte (Grrrr!!!)

Ich habe mit dem vorigen Rad also schon einiges an Teilen durch und auch eine Statistik geführt. Sie sagt mir, dass mich das Rad ca. 400€/Jahr an Ersatzteilen und Reparaturen gekostet hat; ich kam da für die letzten Jahre auf 5,2ct/km.
Etwa die Hälfte für Ketten, Bremsen, Reifen und dergel Verschleißteile, etwas weniger als die Hälfte für sonstige Ausfälle, der Rest für Reparaturen, die ich nicht selber mache (Zentrieren der Räder, alle 6 Monate) und ein bisschen Zubehör.

Viel Glück mit dem neuen Gefährt!
der elwoodianer

Wenn Du größer bist als 1,80 könnte der größmögliche Rahmen für Dich zu klein sein. Kritisch finde ich die gerade Lenkerstange, die nicht sehr ergonomisch ist. Ansonsten könnte man meiner Meinung nach für den Preis nicht viel verkehrt machen.

@ Elwoodianer:

Interessante Kostenrechnung, so habe ich das Mangels Erfahrung noch nie durchgerechnet. Danke!

Für 400 Latschos per Anno habe ich mein Auto (Golf 2) gerade mal versichert und bin dafür noch keinen Kilometer gefahren:

Deine Rechnung bestärkt mich, mein heilix Blechle auszumustern.