International Bicycle Travel Forum
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#361182 - 08/14/07 10:20 PM Re: Überfallstatistiken [Re: Tris]
Falk
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Jäger sind vor einem eins: lästig und schlafraubend. Im Oktober 2005 war das bei mir so (Auszug aus dem Reisetagebuch):
Zitat:
Donnerstag, 13.10. in den Píndos
Wie schon gewohnt ist es heute früh wieder trübe. Es gibt aber einen Vorteil: das Zelt ist trocken. Ich löffle einen Becher Lidl-Quark, packe dann meinen Kram und fahre los. In Kalambaka bekomme ich Ersatz für den verschwundenen Steckeradapter vom Telefonladegleichrichter, außerdem lade ich Fressalien für eine län­gere Fahrt. Die 22km bis Trikala sind nicht berauschend, immer4 geradeaus durch ein einziges Feld, auf jeden Baum kommen 20 Kfz, die von ihren Piloten getreten werden wie sonstwas. In Trikala kann ich nochmal Proviant nachladen, fin­de aber keinen Bäcker. Mit Brot sieht es also etwas dünn aus. Leider bleibt es auch weiter so.
In Richtung Paläomonstíri lässt der Verkehr etwas nach, die Gegend wird aber noch nicht besser. Es bleibt tischebene Agrarsteppe. Die Ortschaften unterwegs sind nicht der Rede wert, nach Paläomonastíri fahre ich über einen ersten Höhenrücken mit etwas Anflug von Wald. Das schon städtische Musáki glänzt wie­der durch das Nichtvorhandensein eines Teigaffen. Na, mal sehen, was dabei rauskommt. Ich will durch die Agrafiótisschlucht Richtung Süden. Nach einer kur­zen Engstelle bin ich in einem relativ weiten, vor allem durch Weidebetrieb ge­nutzten Tal. Folge: lästige Fliegen, vor allem beim Schwitzen in den Steigungen. Genau solches kommt jetzt geballt. Erst schraube ich mich über Serpentinen aufwärts, dann fahre ich mehrere Seitentäler aus. Wegen des diesigen Wetters sind die versprochenen Ausblicke doch sehr mager. Im Lauf des Nachmittages wird es aber zumindest etwas sonnig. In Pefkofito gibt es nichts außer Wasser, was ich aber auch gebrauchen kann. Immerhin ist die Straße besser als im Handbuch beschrieben, nur einmal kommt ein Abschnitt ohne feste Fahrbahndecke. Etwa 5km vor der Passhöhe ist es dann vorbei mit dem Fahren. In kürzer wer­den­den Abschnitten schiebe ich meine Mühle bergauf. Schon vor der angekündigten Verschärfung der Steigung war ich öfters in der kleinsten Fahrstufe. Wahnsinn!
Wegen zahlreicher Erdrutsche musste man die Straße immer wieder neutras­sie­ren. Erst nach 19.00, schon nach dem Sonnenuntergang, bin ich auf der Passhöhe bei 1500m. In einer Hütte hier oben drücken sich Männer in grün-braun-ge­fleckten Sachen herum, sie wirken schon fast paramilitärisch. 3 oder 4 Kleinlas­ter stehen auch noch rum. Eigentlich nicht gut, um wild zu zelten. Kurz nach der Passhöhe soll rechts eine ummauerte Wiese mit Quelle kommen, gut geeignet zum Übernachten. Inzwischen ist die Wiese gepflastert. Klasse! Dahinter bis darüber finde ich aber tatsächlich ein einigermaßen ebenes Fleckchen. Hierher zerre ich erst meine Fuhre, dann entfalte ich das Zelt. Erst mit dem Dunkelwerden stelle ich es auf. Mit einer Wasserflasche überspritze ich mich notdürftig, dann treibt mich die Kälte in den Schlafsack. Mein Fahrrad steht zusammengelegt in der Apsis auf der Talseite.
s=63,3km
&#931;s=19 938km
t=5:06.18h
vø=12,5km/h

Freitag, 14.10
Früh um 5 wird klar, was die Kollegen mit dem Wald-und-Wiesenmuster hier oben wollen: jagen. Bei der Knallerei ist es kaum möglich, weiterzuschlafen. Ich versuche es trotzdem, was bleibt mir auch weiter übrig. Draußen ist es dunkel, kalt und auch noch bleihaltig. Gegen acht gibt es einen strahlenden Sonnenaufgang. Geschossen wird immer noch, offenbar aber nicht in meine Richtung.
Viel zu essen habe ich nicht mehr, das Meiste ist eine Büchse (!) Tintenfisch. Das Zelt ist klitschnass, für das Wetter ein gutes Zeichen, jetzt aber lästig. Ich will mal über den Bergkamm hinter dem Zelt-Platz gucken, daraus wird aber nichts – dort sitzt einer der Jägermeister. Rückzug. Notgedrungen und um loszukommen packe ich die Hütte nass ein. Es geht erst eine Weile bergab, dann kurz vor Petrílo wieder hoch. Hier in Petrílo bekomme ich im Kafepandoplíon endlich etwas zu beißen. Bei der nächsten Gelegenheit, ein paar 100m weiter, muss ich essen. Das habe ich jetzt richtig nötig. Danach führt die Straße fast bis runter in den Talgrund, dann aber wieder rauf. Erst am Ortsende von Petrílo ist es dann vorbei mit dem Straßenbelag, nicht schon an der Passhöhe von gestern Abend, wie es das Handbuch verheißt. Erst verläuft die Piste steigend durch den linken Talhang, dann folgen drei Serpentinenschläge, nach dem Durchgang durch den Talgrund wird es richtig sauer. auf teilweise locke­rem Untergrund quäle ich mich zur nächsten Passhöhe. Das reicht aber noch nicht, nach einer Abzw. auf dem Kamm steigt die Piste weiter. Erst bei 1550m ist Schluss. Tief unter mir liegt jetzt der nächste Ort, Trováto. Aus dem schweren Ziehen wird sofort volles Bremsen, es ist kaum möglich, die Fuhre mal ein paar Meter laufen zu lassen. Wieder mal ist es eine Überzeugungsstrecke für eine echte Vollfederung. An der Wegbeschaffenheit ändert sich auch nach Trováto nichts. Es geht weiter größtenteils heftig talwärts, gemeine Gegensteigungen sind immer mal locker eingestreut, durch das enge Flusstal. Ajios Antonios ist nur ein kaum als Ort erkennbarer Flecken, Trídendro ist nicht besser. Immer mal passiere ich Abzweigungen, das hat zur Fol­ge, dass der Verkehr langsam zunimmt. Jeder Blechesel erzeugt vor allem eine gewaltige Staubfahne, schon hier müssen einige tapfere Piloten ihr Kommen mit einem satten Hupton verschönern. Auszuweichen gibt es hier aber nichts.
Die Piste wechselt die Talseite, bald darauf steigt sie wieder, natürlich mit Maxi­malsteigung, ca. 150m an, um eine Engstelle zu überwinden. Langsam fehlt mit jetzt die Kraft, mehrmals muss ich halten und Dampf kochen. Das anschließende Gefälle ist von gleicher Qualität, ich muss daran denken, dass ich nach dem Wechsel in Korsika keine Reservebremssohlen mehr an Bord habe. Noch einmal wechsle ich in Karvasarás auf das rechte Flussufer, gleich steigt es wieder kräftig. Nach ein paar Kilometern Holperei und 2 Kafénia später überquere ich den Fluss zum letzten Mal, 5km später und schon länger sichtbar, steigt dann die Piste im linken Hang aus dem Talgrund raus – nicht gemäßigt wie im Handbuch beschrieben, sondern natürlich mit Maximalsteigung. Die Projektanten scheinen mit unbegrenzter Antriebskraft geplant zu haben. Etwa einen Kilometer muss ich wieder schieben. Die in der Karte eingezeichnete Alternative im Talgrund bis zu einem asfaltierten Anstieg scheint es nicht zu geben. Vor Krénti und auch zwischen Krénti und Diktí Frangísta klemmt es nochmal gewaltig an Gegensteigun­gen. Dafür sehe ich reichlich Zeltstellen – falls sich gar keine Alternative bietet. Eine Dusche habe ich jedenfalls bitter nötig.
Mit einer Unterkunft in Diktí Frangísta ist es gar nicht so einfach, die Vermieter erwarten Urlauber entweder im Sommer oder im Winter, jetzt scheint es absolut nicht zu passen. Immerhin, ich werde jedesmal gezielt weitergeschickt. Am unteren Ende habe ich dann Erfolg, der Spaß kostet aber auch 35€. Egal, jetzt muss es sein. Zum Schreiben komme ich nicht mehr, bald nach dem Duschen rutsche ich in die Koje.


Falk, SchwLAbt (der mit Sicherheit nochmal durch den Píndos fährt)
Falk, SchwLAbt
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#364171 - 08/24/07 04:18 PM Re: Überfallstatistiken [Re: Tris]
Ossi
Member
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Posts: 3
In Antwort auf: Tris

Südfrankreich.
Da ich Wildzelten will,


in Südfrankreich ist vielerorts das wildzelten behördlich verboten und falls man erwischt wird recht kostspielig. verbotsschilder gibts reichlich.
der großraum marseille ist gut geeignet deine sachen los zu werden, sowie die nähe von Autobahnparkplätze und deren lokalen zugänge.

Ausserhalb der saison ist es angenehm ruhig und wenig gefährlich vom Strassenverkehr, wehe du kommst aber zurück nach teutonien.......

ermordete und plattgefahrere internationale reiseradler gibt es reichlich, nur schwallen die hinterher nicht mehr in Foren rum, sondern verbluten im Strassengraben oder an inneren verletzungen in siffigen provinzKrankenstationen still und leise.
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