Hi!

Nächste Woche startet meine erste richte Radreise! Starten werde ich am Wohnort Bonn und zunächst an Rhein und Mosel entlang fahren. Anschließend soll es an der Soire und dann an der Rhone entlang zum MIttelmeer gehen. Und dann über in die Pyrenäen zum Atlantik.

So weit ist bis jetzt die Planung. Aber meistens kommt es ja eh anders als man denkt.

Sollte jemand entlang dieser Route schon gute oder schlechte Erfahrungen gemacht haben, wäre ich froh über Antworten...

Besonders bin ich interessiert an der Dichte der Zeltplätze.. Ist es immer problemlos möglich einen Zeltplatz zu finden, oder muss man hier sehr vorrausschauend fahren?

Wie ist die Straßenbeschaffenheit?

Gibt es eine empfehlenswerte Karte oder einen Reiseführer für das Gebiet?

Gruß,

Mathias

Tippfehler im Betreff korrigiert, für die Suchfunktion. Holger.
Nochmal, Soire in Saone umgewandelt

"Soire" nennt man den beim Zusammenfluss von Saone und Loire entstehenden Fluss. Allerdings fließen Saone und Loire nicht zusammen (die erstere mündet in die Rhone, letztere in den Atlantik), sodass der Radfahrer auf den Soire-Radweg vorläufig noch verzichten muss

Ich vermute mal, du meinst die Saone.

Du scheinst eher ein Flussfahrer zu sein, da würde ich dir entlang der Pyrenäen den Canal du Midi empfehlen.

Etwa ab Lyon solltest du dich an de Route "Vers la mer" orientieren (zum Auffinden hilft die Suchfunktion); von Bonn aus würde ich sogar bis Strasbourg den Rhein hoch und dort gleich auf diese Route fahren.

Für mich die bessere Alternative in Richtung Atlantik (weniger Verkehr, einsamere undursprünglichere Gegenden) wäre eine Route Bonn - Trier - Nancy - Bar-le-Duc - Chateauroux - Limoges - Dordogne - Bordeaux.

Gruß

Igel-Radler

Straßenbeschaffenheit in Frankreich ist durchweg gut, nur auf glatten Asphalt musst Du verzichten, je weiter südlich Du kommst.
Karten: Michelin.
Reiseführer: Die Frankreich-Radreiseführer aus der Cyklos-Reihe des W.Kettler-Verlags.
Rhone kann ich nicht empfehlen, schon garnicht im Hochsommer.
Mein Tipp: Mittels der Suchfunktion deas Forum durchforsten, zu der Strecke gibt es hier jede Menge Infos.
Gruß
Uli

Gemeint war tatsächlich die Saone ...

Die von die empfohlene Route werde ich vielleicht auf dem Rückweg nehmen... nach vers la mer werde ich mal suchen...

Vielen Dank für die Tipps.

Gruß,

Mathias

Warum nicht?

Gruß,

Mathias

Im Hochsommer ist es dort meist sehr heiss und schwül. Zudem gibt es im Rhonetal recht viele Orte, Industrie und Kfz-Verkehr. Ganz anders sieht das nur ein paar Kilometer weiter westlich aus (und auch östlich, passt aber nicht zur Deiner Route): Tolle Landschaft, einsame Gegenden und angenehmeres Klima - das Zentralmassiv.
Gruß
Uli

Ich habe mal eine ganz ähnliche Tour gemacht und dabei den kleinen Fluß Doubs entdeckt. An seinen Ufern befinden sich alte Treidelwege, die teilweise geteert, streckenweise aber auch nur noch Trampelpfade sind. Eine wirklich romantische Gegend. Soweit ich mich erinnere mündet der Doubs bei Dolé in die Saonne (nicht hauen, wenn ich was falsches sage). Ich bin damals die Loire hinaufgefahren bis Le Puy, dort über das Massiv rüber an den Lot und dann schnurstracks ans Meer. Kann ich nur empfehlen, wunderschöne Landschaft und wenig Verkehr.

Viel Spaß


PS: noch ein Tipp zum campen in Frankreich: "a la ferme" (auf dem Bauernhof) oder "municipal" (kommunale Zeltplätze) sind sehr preiswert in Frankreich.

Hallo AndiGun,

Doubs zwischen Montbéliard und Dole ist okay, bin ich auch schon gefahren. Dort gibt es eine sehr schöne, z. T. sehr einsame Straße. Rhônetal würde ich versuchen zu vermeiden.

Alternativ sehr schön ist auch, das Dessoubretal von St. Hippolyte aus (südlich von Montbéliard) flussaufwärts zu fahren, dann über das französische Jura nach Pont-de-Poitte (südöstlich von Lons-le-Saunier) und dann das Ain-Tal wieder flussabwärts bis kurz vor Lyon. Dort könnte man dann irgendwo nach Westen ins Massif Central wechseln. Ist interessanter als die Sâone entlangzupesern.

Empfehlenswert sind für solche Aktionen die Michelin-Karten.

Gruß netbelbo

Ja Saonne würde ich auch meiden, hier ist einfach zu viel Verkehr und Dreck. Deine Route kenne ich nicht, hört sich aber auch gut an. Zum Kartenmaterial kann ich auch die Michelin-Karten empfehlen, das sind einfach die besten. Übrigens ist die 1:400.000 genauso detailliert wie die 1:200.000 Karte. Wenn man gute Augen hat, kann man also die billigeren (es ist ja ein größerer Ausschnitt enthalten) Karten nehmen.

In Spanien kann ich Dir nur raten auf ganz kleine Wege auszuweichen (ich bin damals den Camino de Santiago gefahren, ist auch wegen Unterkunft sehr zu empfehlen), da die Spanier straßenbautechnisch nen leichten Schlag haben. Es kam öfters vor, dass eine Landstrasse für einige Kilometer auf die Autobahn umgeleitet wurde... die Spanier selbst fahren auch dort, mir war das zu gefährlich.


Viel Spass und alle Wetter

Zum Thema Frankreich Richtung Sueden kannst Du gerne mal auf meiner HP vorbeischauen. Ich war da vorigen Sommer, zwar nicht genau Deine Strecke aber "die Richtung stimmt"
Wenn Du Fragen hast, immer nur melden

Und zum Thema Camping: war nie ein wirkliches Problem,ich hatte immer mein Dach ueber dem Kopf

Einspruch, doppelt:
a) es gibt weder 1:400.000er-Karten noch 1:200.000er. Die Regional-Karten (Orangen) haben meist einen Maßstab von 1:275.000 (so etwa die hier benötigten Alsace-Lorraine, Bourgogne oder Franche Comté), die Local-Karten haben einen Maßstab von 1:500.000 bzw. 1:175.000.
b) die Local-Karten sind detaillierter als die Regionalkarten, ich habe da ein paar mal im Supermarkt in Frankreich Vergleiche angestellt.

Allerdings stimme ich zu, dass die orangen Regional-Karten ausreichen, da die wichtigsten Informationen enthalten sind.

Gruß
Holger

Einspruch, Euer Ehren. Es gibt natürlich noch die Karten 1:200000, allerdings nur als Atlas (diverse Ausgaben, meist mit gelbem Cover, auch Spiralo, weniger als 20 € für ganz Frankreich). Die Lokal-Karten 1:150000 (natürlich nicht 1:500000, das ist wohl ein Tippfehler) oder 1:175000 haben das Kartenbild und den Inhalt der 1:200000er Karte, nur vergrößert.

Um die Verwirrung komplett zu machen: von den Benelux-Ländern gibt es die 1:200000er Karten als orangefarbene Regionalkarten, aber mit gleichem Kartenbild und Detaillierungsgrad wie die französischen Lokalkarten.

Wenigstens kann man sich bei Michelin (noch) darauf verlassen, dass die Reiseführer grün und die "Bibeln" rot sind.

Gruß

Igel-Radler, der hofft, jetzt keinen Ärger zu bekommen, weil er einem Moderator widersprochen hat

Da hast Du natürlich recht. der Atlas steht auch bei mir im Schrank. und es war auch ein Tippfehler. Wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass es a) keine 1:400.000 von Michelin gibt und b) dass die Local-Serie durchaus detaillierter ist als die Regional-Serie.

Der Inhalt von 1:200.000ern (Atlas) und der Local-Serie ist in der Tat gleich, in einer Übergangszeig gab es ja auch die alten gelben 1:200.000er und die neue gelborange Local-Serie gleichzeitig, ohne irgendeinen Unterschied in dem Dargestellten. Hat mich damals ziemlich geärgert, dass die von den 1:200.000ern weg sind (ärgert mich eigentlich immer noch)


Muss ich mir nochmal überlegen

Nein, natürlich nicht. Der Moderator hat nicht als Moderator gesprochen, sondern als normales Forumsmitglied, das er ja auch immer noch ist

Hallo Holger,

Du sprichst mir aus der Seele. Mich ärgert das auch noch immer (so gut die Michelinkarten und -führer sonst sind). Auch der Blattschnitt der Local-Serie ärgert mich. Beispielsweise "Burgund Ost" und "Burgund West" überlappen sich in einem weiten Bereich und am Blattrand ist noch ´ne Menge Werbung. In 1:200 000 hätten die das in einer Karte untergebracht, bei gleichem Informationsgehalt.

Bis Mitte oder Ende der 80er Jahre gab es die Michelinkarten außerdem noch in einem für Radler besonders handlichen Blattschnitt und eine Karte kostete 3 Franc (also ca. eine Mark). Die Karten waren gerade so groß, dass ich an einem Tag von Nord nach Süd ungefähr eine Karte durchfahren konnte (allerdings konnte ich damals an einem Tag auch weiter fahren als heute ).

Gruß netbelbo

Und ich hatte früher in meinem Zimmer an der Dachschräge ganz Südfrankreich mit den 1:200.000ern zusammengesetzt. Das geht natürlich nicht mehr, weil die Serien unterschiedliche Maßstäbe haben (gut, heute habe ich auch nicht mehr den Platz dafür...)

Du hast im Rhonetal entweder die N6 oder die N 86. Die N6 ist eine der großen französischen Landstraße und eigentlich nur Masochisten zu empfehlen. Sehr viel Verkehr, Lkws ....
Etwas schöner ist die N86, aber auch diese wird als Ausweichroute für die Autobahn benutzt.
Also richtig schön ist es auf beiden Straße nicht.
Wenn Du in Höhe Chalon aus dem Saonetal ins Loiretal überwechselst oder von Dijon aus dem Canal du Centre folgst, hast Du die Möglichkeit, vom Oberlauf der Loire in die Tarn bzw Lot Schlucht zu wechseln.