Hi,
ich habe nun mittlerweile schon 2 mal die Grenze Raja-Joseppi - Sweltyj mit dem Rad passiert. Die Piste heisst übrigends P11 auf der russischen Seite. Mit dem Rad relativ vergnüglich, da wenig Verkehr (nur dann und wann ein russischer oder finnischer oder norwegische LKW) und schöne Landschaft. Allerdings ist gut ein Drittel der Strecke undasphaltiert und bei Feuchtigkeit echt matschig, aber fahrbar. Die erste Ortschaft nach der Grenze ist Werchnetulomskij. Dort kann man was kaufen, aber es ist auch nicht mehr weit bis nach Kola/Murmansk. Hier ist die Strecke schon deutlich stärker befahren. Achtung, der letzte Visa/Pass-relevante Militärposten ist erst etliches nach der Grenze (ca. 40 km). Auch die Strasse Richtung Norden über Priretschnyj ist meines erachtens nur für Militär frei. Den Grenzübergang Richtung Nautsi gibt es nicht. Alle diese Ort, die oftmals auf den Karten nahe der Grenze eingezeichnet sind, sind meisstens nur Barakensiedlungen der Armee.
Die Piste von Kirkenes kommend, über Nikel ist wohl vollständig aspaltiert. Auch kenne ich jemanden, der diese Grenze schon mit dem Rad passiert hat. Allerdings ist man in dieser Region nicht sehr willkommen. Es wimmelt nur so von Militärbasen (Nikel, Sapoljarnyj, Pechengam Titowka, Poljarnij). Aber Landschaftlich höchst interessant, wildeste Tundra.
In Murmansk gibts leider keine Uboote zu sehen. Murmansk ist der Zivilhafen, "nur" mit etlichen Atomeisbrechern. Die Uboote gibts dann in Poljarnij, Severomorsk und Gremicha. Das ist allerdings alles für Ausländer und selbst für Russen die dort nicht wohnen zu. In Severodvinsk(Archangelsk) sind wir schon einmal versehendlich in solch eine Militärstadtgekommen. Leider wussten wir das vorher, der Fotos wegen, nicht. Es dauerte aber auch nicht lange, dass wir aufgegriffen worden und rausgeschmissen worden.
Gerne gibts noch mehr Infos, das Gebiet ist meine Spezialität (Siehe
www.ontour.de.tt )
Christian