Hallo,

da ich meinen Stahltourenrenner, Rahmen von 1991 (neu, bisher weitgehend unbenutzt), jetzt vorwiegend als Tagestourer einsetze und mehr und mehr Gefallen daran finde, mit diesem Rad unterwegs zu sein (allerdings als Radreisender und nicht als Radrennfahrer), denke ich daran, eine etwas komfortable Bereifung als die bisherige 23 mm Breite (Kenda-Trainingsreifen) einzusetzen.

Habe die 622-14 Felge von Ambrosio und bin vorwiegend auf befestigten Wegen (Asphalt/Schotter) unterwegs. Ist es ganz abwegig einen Versuch mit z.B. dem Marathon Racer (700x30 oder 35) auf dieser Felge zu wagen? Der Rahmen erlaubt eine effektive Reifenbreite von ca. 35 mm. Habe ich andere Möglichkeiten übersehen?

Mitgelesen habe ich seit einiger Zeit schon und auch die Suchfunktion benutzt, würde mich über eine Hilfestellung aber sehr freuen!

Gruss Jochen

Beim 35er Marathon würde ich den Fahrradhändler auf jeden Fall vorher fragen, ob du erst ausprobieren kannst, ob der Reifen noch durch den Rahmen passt, da die Angaben oft nicht mit der tatsächlichen Breite übereinstimmen.

Ansonsten sehe ich kein Problem, ich fahre auf meinem Rennrad auch oft Reifen über 30mm...

Hier wurde letztens ein bisschen über Reifenbreiten diskutiert, den hast du wahrscheinlich auch selbst gefunden.

Wenn du dir Sorgen machst, ob der Reifen mit der Felge zusammenpasst, dann ist der auch in obigem Thread erwähnte Link ganz interessant. Da gibts eine Tabelle zu Felgen-/Reifenbreiten. Aber ich denke, die kann man guten Gewissens noch ein bisschen erweitern...

Hallo,
in den Radreise-Faqs wird dir diesbezüglich auch eine Antwort gegeben: ERTO
In der Praxis geht sicher mehr, je nach Fahrbahnunterlage und Gewicht.

Superschnelle Antworten, danke, bin jedoch erst morgen Abend wieder dabei!

@ Uwe: Werde es mal probieren, habe den 35 Marathon Race zwar für ein anderes Projekt gedacht, doch ich werde es versuchen. Was liegt näher, da er für mich verfügbar ist. Hätte auch selbst drauf kommen können, werde berichten!

@ dcjf: ERTO ja, danke für die Info!


Gruss Jochen

bist du sicher, dass ein 30er oder gar 35er Reifen noch durch die RR-Bremse geht ?

Würde ich vorher checken - Gruß Gerold

Hallo Jochen,

ist meiner Erfahrung nach kein problem, ich fahre einen 37er Marathon auf einer schmalen rennfelge (13 m Maulweite), das ist schon ein wenig extrem vom Breitenverhältnis, aber auch ein alte Conti Avenue in 40 mm Breite geht auf solch eine Felge. Ich fahre fast nur schmale Felgen und montiere bis ca. 40 mm Breite dei reifen darauf.

Wie andere schon gesagt, der ausschließende faktor ist bei mir meist die Dicke des Reifens, der schleift an der Lauffläche an der HR Bremse. Bis 32 mm passt aber i.d.R. in alle meine alten Rennrahmen, viele reifen fallen auch aud Rennfelgen schmaler aus. Einfach ausprobieren.

Gruß
Dittmar

Hallo Jochen, warum willst Du den direkt soo fett werden. Probiers doch erstmal mit 28rn, die rollen noch halbwegs anständig und sind außerdem immer noch ziemlich komfortabel und Du kannst auch bequem Waldwege fahren (deutsche). Wegen dem Gepäck brauchst Du dir keine Sorgen machen. Ich bin auch schon mit 25er Reifen + 30kg Gepäck unterwegs gewesen ohne Platten und sonstige Unfreundlichkeiten. Ansonsten - ausprobieren, wobei Du Dir dafür vermutlich nicht 3 Satz Reifen zulegen möchtest.
LG Nat

Marathon Racer ist schon vom Rollverhalten recht gut, wird aber noch getoppt vom Vittoria Randonneur Pro. Der 37er ist auf einer Trekkingfelge ca. 34 mm breit und sollte auf einer Rennradfelge noch etwas schmaler ausfallen. Das Roll- und Dämpfungsverhalten ist ein Traum - eben einer der ganz wenigen Reifen in dieser Breite mit einer 120 tpi Karkasse.

Wenns nicht ganz so breit sein soll, wäre der Michelin Pro2Race in 25 mm sehr empfehlenswert - der fällt mit fast 27 mm auf einer Rennradfelge noch ein gutes Stück breiter aus. Läuft spürbar komfortabler als die Rennreifen von Continental. Fahre ich auf dem Crosser im "Straßenmodus".

Dir ist hoffentlich bekannt, daß ein breiterer Reifen nicht zwangsläufig mehr Konfort bietet? Der Aufbau der Karkasse ist entscheidend. Die von mir oben genannten Reifen sind hier schon etwas besonderes.

Wie sieht es denn mit der Pannensicherheit beim Vittoria Randonneur Pro aus?
Ich fahre zur Zeit ein Stevens Galant lite und habe dort die Road Cruiser von Schwalbe drauf. Nach meiner vierten Panne binnen kurzer Zeit bin ich langsam bereit, hier mehr zu investieren.. Die Surpremes sind mir als student jedoch ein bisschen zu teuer.

Beim Pannenschutz hört man von Vittoria Randonneur Pro bisher nur Gutes. Road Cruiser ist eben ein Billigreifen, den viele Hersteller als Erstausstattung montieren. Würde ich auch austauschen. Der Supreme ist aber auch nur 'n paar Euro teurer als der Vittoria Randonneur Pro, wobei ich mir nicht vorstellen kann, daß er vom Laufverhalten dem Vittoria mit seiner 120 tpi Karkasse das Wasser reichen kann.

Reifen mit extremem Pannenschutz habe ich zum Glück noch nie gebraucht und verstehe auch gar nicht, daß manche Leute dauern Pannenprobleme haben. Vielleicht gibts für die Anzahl Glasscherben pro Quadratmeter regionale Unterschiede, aber ich kanns mir nicht vorstellen. Ich kenne etliche Vielfahrer hier und Pannen sind da äußerst selten. Bei unseren Touren müssen wir mit Rennrädern oft mitten durch die Innenstadt - auch da passiert fast nie etwas.

Auch wenn wir uns selten einig sind, hier muss ich dir zustimmen. Ich hab nie wirklich herausgefunden, woran das liegt, ein Aspekt könnte sein, dass wir Reifen relativ früh austauschen.

Zum eigentlichen Thema: wenn man nicht mit Gepäck fährt, kann man wahrscheinlich jeden Reifen, der durch Rahmen und Bremse passt, auf eine Felge passender Größe aufziehen. Man kann ja die Seitenwand etwas gründlicher im Auge behalten.

Martina

Hm, vielleicht liegt das Ganze auch im Auge des Betrachters. Ich war gestern mit einem Bekannten unterwegs - wir haben beide einen Anhänger hinter uns hergezogen. Ich schrei noch "Vorsicht, da liegt ein Stacheldraht am Boden. Rückfrage wie was? Achso, jetzt bin ich schon mit dem Anhänger drübergefahren.
Böse gesagt, manche schauen auf die Straße, manchen träumen vielleicht etwas mehr vor sich hin.
Vielleicht umrunde ich einfach häufiger als andere Scherbenhaufen, Dornen und Stacheldrähte und brauche deswegen keine Marathon XR's o.Ä. und hab trotzdem keine Platten.

Hallo JochenDT, Ein breiterer Reifen wird auch höher. Wenn der Reifen auch in der breite passt so kann es schwierigkeiten mit der höhe geben.Ich fahre auf Rennradfelgen den Schwalbe Marathon Plus. Diese Reifen hatten bei mir noch keine Panne. Nur sind die 25x622 ausgesprochen schwer zu montieren. Durch den Pannenschutzgürtel ist die Lauffläche so steif das man kaum montieren kann. In dieser größe ist der Reifen aber auch nicht sonderlich komfortabel da ich wegen meinem Körpergewicht mit 8 bar Luftdruck fahre. Bei weniger Druck habe ich dann ein Schwammiges fahrgefühl. In 28 oder 32 x622 wird der Reifen sicher komfortabeler. Der 28er würde wohl noch passen aber beim 32er sieht die sache schon schlecht aus. Nur wegen der Pannensicherheit ist der Marathon Plus für mich erste Wahl. Gruß Sloughirad

Ich finde ein 28mm auf dem Hinterrad (den ich mit <80kg auch mal auf ca. 6bar betanken kann), und ein 25mm aufm Vorderrad reichen als Komfort. Ist natürlich individuell was man so braucht.
Ich bin mit den Conti Gator Skin sehr zufrieden, und würde mir, falls ich mal auf einer Reise ein Profil bräuchte die 25/28mm normale Marathon aufziehen.

Gruß, Ingmar

Bremszangen sind variabel. Aber reicht der Durchlauf Gabel und Kettenstreben ? Vor allem: ist hinterm Sattelrohr genügend Platz ? Bei meinem Bianchi ist dort bei 23 mm Ende der Fahnenstange.
Markus

Hallo Markus,

hast Recht, dies begrenzt auch bei mir die freie Wahl. Danke für die vielen Hinweise, werde mir das mit dem Aufbau der Karkasse mal durch den Kopf gehen lassen, das ist sicher ein wesentlicher Gesichtspunkt. Muss mich jedoch noch ein wenig besser informieren über den Stand der Fahrrad-Reifentechnik und das daraus resultierende Fahrgefühl.

Gruss Jochen

Hallo Natalie,

sicher, allzu fett soll es auch nicht sein, aber auf meinem jetzigen fühle ich mich wirklich nur auf der Strasse wohl.

Gruss Jochen

Bei mir war die Grenze am Scott-RR das Gußteil (früher Pletscherplatte) an dem die Hinterradbremse befestigt ist.
Montiere vor der Alpentour einen neuen 28er (zum ersten mal auf breiter Felge) und plötzlich schleifts. Vorher auf der Rennfelge nicht.
Zum Glück war es nur eine Stelle, ein vllt. 0,5-0,7mm Höhenschlag hat ausgereicht.
Ich seh es positiv, so werden vllt. Fremdkörper bei der ersten Umdrehung schon wieder abgestriffen, bevor sie eingefahren werden.

Beim Basso Coral Rahmen musste ich immer erst die Luft aus den Reifen lassen bevor sich der 28er ein- und ausbauen ließ (waagerechte Ausfallenden). Aber Markus/Schorsch-adels Rad ist natürlich das Krasseste, alter Bahnrahmen?

Gruß, Ingmar

Hm, ich eigentlich nicht. Meine Michelin Pro2Race haben jetzt 6.500 km auf dem Buckel. Jetzt kommt der vordere nach hinten und vorne ein neuer drauf. Der jetzt hintere sieht noch fast aus wie neu - ich kanns auch kaum glauben.

Irgendwer erzählte mal, daß in der Gegend der Ostsee öfter Flintstein in der Natur vorkommt, der rasiermesserscharfe Splitter erzeugt. Die fliegen dann natürlich überall ind er Gegend herum und es würde mich nicht wundern, wenn hier die Pannenhäufigkeit ansteigt.

Der Marathon Plus ist in 32 mm etwa so komfortabel wie ein guter Rennradreifen in 23 mm - also für seine Breite relativ hart. Aber wer einen extrem hohen Pannenschutz will, der muß das akzeptieren.

<ironie>mit einem möglichst schlecht rollenden und unkomfortablen Reifen hat automatisch weniger Pannen, da man keine Lust hat, besonders viel damit zu fahren</ironie>

;-)

Wenn Dein Hinterreifen noch fast wie neu aussieht, warum tauscht Du ihn dann überhaupt aus?

Damit er später nicht alt aussieht?-}

SCNR-Ingmar

Also: der Vorderreifen war noch fast wie neu. Aus Sicherheitsgründen macht man den neuen Reifen immer vorne drauf. Also den nur geringfügig abgenutzten Vorderradreifen nach hinten, vorne einen neuen drauf. Alten Hinterradreifen entsorgen. Alles klar?

ein 23er Reifen soll auch nicht komfortabel, sondern schnell sein (wobei der Kenda vermutlich weder noch ist). Reifenmäßig fahr ich die meisten Michelin-Rennreifen ganz gerne, außerdem soll der Panaracer sehr angenehm + auch bequem zu fahren sein(der "fällt" aber etwas kleiner aus).
Im übrigen bezweifele ich, ohne Dein Rad zu kennen,dass Du etwas dickeres als maximal einer 32er schleiffrei auf dein Rad bekommst, bei mir ist da knapp über 25 schicht.
LG Nat

Stahltourenrenner von 1991 schrieb er - damals gab es eine Menge Räder mit langen 57er Seitenzugbremsen. Da könnten 32 'reinpassen, aber dann ohne Schutzbleche. 35er würde mich schon wundern. Ich würde es auch nicht zu knapp machen, da sich sonst bei schmoddrigem Wetter der enge Zwischenraum zwischen Reifen und Rahmen/Gabel sich schnell mit Dreck zusetzt und es schleift. 3-4 mm Platz würde ich schon lassen.

Einfach mal Marathon Racer in 30 und 35 mm online bestellen (oder einen anderen Reifen passender Größe) und zur Probe aufziehen. Den nicht benötigten zurückschicken. Oder vor Ort einen netten Händler fragen, ob er zwei Breiten bestellt und Du das ausprobieren darfst. Marathon Racer sollte er ja leicht auch an andere Kunden verkaufen können.

Ach so, einen habe ich noch: Vittoria Cross Open Cross EVO XN. Ist für Crossrennen auf harten Böden (also Asphalt und feste Wald/Feldwege) gedacht. Superleichte und elastische 120 TPI Karkasse - wiegt bei 32 mm nur 330 g. Pannenschutz ist aber relativ gering, also eher was für "mit Genuß über Land fahren"

Das setzt aber zwei identische Reifen voraus. Beim systembedingt aquaplaningfreien Fahrrad dürfte dieser Wechsel auch nicht viel bringen. Weil heute kaum mehr ein Reifen durch Abfahren ausfällt, sondern meist durch Unterbauschäden, gibt es auch keinen sinnvollen Zeitpunkt für den Wechsel.

Falk, SchwLAbt