Hallo,

wir wollten male eine mehrtägige Rennradtour machen.

Ein bekannter hat den Altmühlradweg vorgeschlagen, weil der nicht sooo weit weg ist.

Aber jetzt frag ich mich, ob der überhaupt dafür tauglich ist?

Wer ist den schon gefahren und kann mir über den Zustand der Wege was sagen??

Schöne Grüße,

Andrea

Hallo ,

kommt natürlich drauf an wann du den fahren willst. Ab dem Feiertag Christi Himmelfahrt sind da sehr viele Ausflügler, Radwanderer und Familien mit Kindern unterwegs. Da wirst du mit dem Rennrad nicht besonders glücklich werden. Zudem besteht der Altmühlradweg zu ca 90 % aus Schotter. Ich würde ihn nur als sehr bedingt rennradtauglich einstufen.

Gruß
Josef

Vielleicht wäre ja die Streckenführung des 200er Brevets eine interessante Alternative?

Grüße,
André

Servus Josef,

bei Eichstaett kenne ich ein ziemlich kurzes Stueck, das nicht geteert ist, jedoch in einem sehr guten und m.E. rennradtauglichen Zustand. Die Oberflaeche ist mit dem feinen gelben Split schoen eingewalzt, der halt keine Rekorde erradeln laesst, jedoch durchaus akzeptabel ist. Aehnlich ist der Zubringer von Wellheim her in einem nicht geteerten, jedoch hervorragenden und empfehlenswerten Zustand. Mindestens ebenso gut ist der Abschnitt von Kipfenberg nach Kinding und weiter gen Osten, dort meist geteert. Falls der Rest so aehnlich waere, haette Andrea gute Chancen. Ist da wirklich so viel Schotter auf dem Rest der Strecke?

Viele Gruesse,
roland.

Hallo,
von der Beschaffenheit der Wege her ist der Altmühl-Radweg fast durchweg mit dem Rennrad gut fahrbar. Ab dem Altmühlsee gibt es immer wieder sehr lange "sandige" Abschnitte, aber alles noch im Rahmen. Einzig zwischen Gunzenhausen und Treuchtlingen gibt es ein paar Abschnitte auf Feldwegen die wg. Traktoren und Altmühlhochwasser nicht so toll und deswegen für's Rennrad nicht empfehlenswert sind (so war es jedenfalls in 2004 und 2005). Zugleich möchte ich obigen Hinweis bekräftigen: An Wochenenden und Feiertagen ist da viel Ausflugsverkehr (Radfahrer und Spaziergänger), da macht das Radeln weniger Spaß und Geschwindigkeiten deutlich über 20 km/h sind selten machbar.
Gruß
Uli

Den Altmühlradweg kann man nur mit einem vollgefederten, am besten Mountainbike, befahren werden. Der Fernradweg ist wie die meisten Fernradwege in Bayern nicht geteert, sondern grob geschottert, und wenn man den mit einem Rennrad befährt hat man da sofort einen Platten.

So deutlich wie mein Vorredner würde ich nicht von den schmalen Reifen eines Rennrades abraten, denn Platten beim Rennrad müssen auch bei schlechtem Untergrund nicht so häufig sein, kommt halt drauf an, was man für einen Reifen aufzieht. Und ganz so schlimm ist der Radweg nun auch wieder nicht, daß man ihn nur mit einem vollgefederten MTB zu Leibe rücken könnte (oder hat da jemand in den letzten zwei Jahren grob umgegraben?) Ich würde ja mit dem Rennrad lieber auf kleinen Nebenstrassen über Land fahren, ein kleiner Abstecher ins Altmühltal kann da ja auch dabei sein, denn ist der Radweg allein nicht ein wenig kurz für eine mehrtägige Rennradtour?

Grüsse von Andi

Hallo,

dann darf ich vielleicht meinen Senf auch noch dazu geben.Ich bin den Altmühlradweg letztes Jahr Pfingsten gefahren. Daher sollte sich in letzter Zeit nicht zu viel geändert haben.
Mein Rad kann man irgendwo bei den UR besichtigen. Es ist kein Mountainbike.

Es gibt ein paar Stellen, an denen gibt es Kopfsteinpflaster. Die muss man sich aber nicht geben, denn das sind dann die Innenstadtabstecher vom eigentlichen Weg.
Die restliche Strecke ist meines Erachtens nach größtenteils problemfrei mit dem Rennrad machbar. Sollte es einem mal auf einem Teilstück nicht gefallen, dann kann man meist problemlos auf eine Straße ausweichen. Nach Gunzenhausen ist es teilweise lustig, denn da wechseln sich Superoberfläche mit glatter Erde ab. Die Italiener (übrigens berennraded), die ich getroffen hatte, und ich nannten diese Abschnitte mangels gemeinsamer Sprachenkennnisse "Paris-Roubaix". So schlimm sind sie aber nicht.
In Kehlheim habe ich an der Befreiungshalle einen Rennradler getroffen, der die gesamte Strecke in 1,5 Tagen gefahren war. Er ist in Rothenbrug gestartet. Ich selbst hatte für die gesamte Strecke ca. 1,75 Tagen geschafft. Dabei hatte ich einen Schnitt von deutlich über 20 km/h, was auch für die Beschaffenheit der Wege spricht.

MfG, Daniel.

Naja, man muss das Kind nicht gleich mit dem Bade ausschütten. Die große Mehrheit der Altmühltalradler ist nach wie vor ungefedert unterwegs und ganz offensichtlich geht das auch.
Aber grundsätzlich würde ich eine explizite Rennradtour nie auf Fernradwegen planen. Es sei denn ich kenne sie auswendig. Denn mit dem Rennrad liegt für mich der Hauptaugenmerk darauf, dass es 'rollt' und das tut es auf Fernradwegen in aller Regel nicht.

Martina

Hallo Roland,

ich bin jedes Jahr öfters auf dem Altmühlradweg untwerwegs, da er praktisch vor meiner Haustür liegt. Zwischen Gunzenhausen und Kehlheim ist nur ein kurzes Stück ( ca 2 km) zwischen Wasserzell und Eichstätt und später zwischen Pfünz und Inching geteert. Zudem wurde ein Teilstück zwischen Dollnstein und Obereichschstätt letztes Jahr neu geschottert, hier ist die Decke leider noch nicht richtig festgewalzt.

Josef

Danke, Josef, gut zu wissen. Mein Punkt, der vielleicht nicht so klar hervorging, sollte sein, dass auch die - wenigstens mir bekannten - nichtgeteerten Passagen ohne zu erwartende Achter ruhigen Radlergewissens per Rennrad zu bewaeltigen sind. :-)

Viele Gruesse,
roland.

Ich bin im Jahre der Eröffnung des Altmühlradwegs (1977) mit meiner damaligen Freundin (inzwischen langjährig angetraute Ehefrau) mit meinem Halbrenner der Pariser Manufaktur "Oscar Egg" mit Edelstahlfelgen, meine Frau mit dem "Winora Lady" (das damalige Spitzenmodell), beide Räder mit 2x5 Gängen, den Altmühlradweg gefahren. Beide Räder hatten Rennradbereifung, es ging auch manchmal über sehr einfache Wegstrecken. Wir hatten auch unser Gepäck dabei.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es nach 30 Jahren Streckenpflege und den doch enormen Weiterentwicklungen der Fahrradtechnik nicht möglich sein soll, mit halbweg passabler Radtechnik (betr. die Fähigkeiten des Radlers) nicht möglich sein soll, diese Tour zu fahren!
Sigi

Edit: ein Grammatikfehler ("s" zuviel) wurde entfernt.

Hallo Treetsl,

bin sozusagen um die Ecke zu Hause, muss aber sagen, dass ich den Altmühlweg mit dem RR eher meide: zu viel Verkehr (Radler auf den Radwegen und Autos auf der Straße) und zu viele RR-untaugliche Stücke weil mit groben Schotter/sand etc. Fürs Touren rad ist das geeignet, aber für den Renner macht mir persönlich das keinen Spaß.
Anders ist das in den umliegenden Seitentälern. Wenn Du keine Ansteige scheust sind die Bergle der Umgebung echt lohnenswert. Und die Ausblicke lohnen die Plackerei!
Aber wenn Füsseradweg: Jagst, Kocher ist auch sehr schön
LG...happybiker

Hallo Zusammen und vielen Dank!

Genau so hab ich mir das vorgestellt - gehn tuts schon aber besser mit dem normalen Rad. Und dass es da am WE oft total zugeht hab ich auch schon oft gehört.

Da müssen wir uns doch eher eine andere Tour suchen

Danke nochmal für Eure Berichte!

Ciao

Andrea