Hallo zusammen,
Bin dabei ein altes Mtb neu aufzubauen. Zwei Stunden habe ich gebraucht um das Innenlager auszubauen. War so ein Cartridge-Dingen mit einer 4 Kant-Achse. Es war so festkorrodiert das der Schlagschrauber nichts ausrichten konnte und nur der Einsatz eines 1,5m Eisenrohres und 2 Helfer zum Erfolg geführt hat
Diese innenlager sind ja alle Wartungsfrei. Was mach ich aber damit das neue Lager nicht wieder so festschmoddert? Gewinde dick einfetten oder lieber Trennpaste?

Achja noch etwas:
Sind die Gewinde im Rahmen genormt?Habe vor statt dem 4kant ein Octalink Lager einzubauen. Die Tretlagergehäusebreite stimmt und die Achslänge würde auch passen.

Grüße Michael

wenns ein MTB ist, kann man davon ausgehen, daß das Octalink-Lager passt. es gibt zwar wohl auch welche mit italienischem Gewinde, aber die sind wohl eher selten.

ansonsten dürfte Trennpaste das beste sein.

job

Ok Danke. Es ist kein italienisches Gewinde.

Grüße

was läuft bei euch denn unter Trennpaste? hoffentlich keine Kupferpaste?

sonst, gut fetten

LG Maik

Hallo Michael,

dick einfetten wird eigentlich immer empfohlen, auch um dem Rostteufel bei Stahlrahmen Herr zu werden.

Grüße Christian

Hier ein Link, leider nur auf Englisch, aber mit jeder Menge Infos, Tabellen, Erklärungen.

Sheldon Brown

Matthe

Ach so, das Innenlager heißt: bottom bracket.

Also "B" anklicken, bottom bracket anklicken, und Du siehst eine schöne Tabelle mit allen Lagertypen.

Matthe

hallo Maik,
was hast Du gegen Kupferpaste? Ich habe bislang die besten Erfahrungen damit. Wo ist denn mit Problemen zu rechnen?
Wolf

Kupferpaste ist das Korrosionsmittel schlechthin wenn es um Aluminium geht... also rein in den Rahmen und dann gibt es eine galvanische Reaktion die zu Korrosion führt... nich in den nächsten fünf Minuten aber nach 6 Monaten unterwegs... bekommst Du das Lager net mehr ohne beträchtlichem Aufwand aus dem Rahmen...

bei Stahl ist das nicht so das Thema

LG Maik

Hi
von der Spannungsreihe her hast Du natürlich recht, aber meine Lebenserfahrung sprucht dagegen.
Ich habe beruflich viel mit diversen Konstruktionen zu tun ( an Übertragungsfahrzeugen) wo sich Alu und Stahl treffen. Ich hab mich ewig über festgegammelte Stahlschrauben in Alugewinden geärgert, bis ich vor ein paar Jahren die Kupferpaste entdeckt habe. Seitdem ist nix mehr koridiert an den Stellen die ich einschmiere und ich streich auch am Rad alles mögliche damit ein.
Woran es liegt das die Redoxreihe hier nicht greift? Vielleicht ist das in Fett eingebettete Cu so abgekapselt das gar keine Cu Ionen vorhanden sind? Dann reagiert es ja chemisch nicht und dient nur als zusätzliches Trenn und Schmiermittel..
Hm
Wolf

Vielleicht hattest Du bisher einfach Schwein, dass der Fettanteil Sauerstoff von diesem ungleichen Päarchen ferngehalten hat...
Versuch es in Zukunft mal mit MoS2-Fett, das ist genauso druckfest und das Additiv nichtmetallisch, damit gehst Du o.g. Komplikationen sicher aus dem Weg.

Kupferpaste gehört in Hochtemperaturanwendungen, sonst hat sie meist Nachteile.

Gruß, Uwe!

Mit der Montagepaste von Shimano habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht:

http://www.bike-components.de/catalog/Zu...b69218ac0c8cc7e

Ansonsten Graphitfett.

Ich habe noch etwas von diesem Teflon Fett . Das ist doch bestimmt auch geeignet.

Sollte man das Innenlager in bestimmten Intervallen ausbauen und neu einfetten?

Grüße Michael

nö, bloss nicht. die kleinen Verzahnungen sind recht empfindlich. wenn es einmal ordentlich, mit Fett oder Montagepaste abgedichtet, eingebaut wurde, sollte man tunlichst nicht mehr ohne grund dran rumschrauben.
Von außen kann man eh keine Wartung oder Service durchführen und zerlegen kann man es auch nicht.
job

Wuerde ich nicht ganz so stehen lassen. Wird das Rad viel im Regen bewegt und kann dann nicht ordentlich austrocknen nuetzt die ganze Schmiererei nichts. Auch sollte eine Ablaufbohrung am tiefsten Punkt des Rahmens angebracht sein. Nach einem feuchten Trainingslager sind mir mal zwei Tassen Rostwasser aus dem Rahmen gelaufen... Der Rahmen hatte keine Ablaufbohrung.Enige Monate spaeter war das Innenlager hinueber (Wasser suchte sich seinen Weg an den Dichtungen vorbei...) Das Innenlager habe ich fast nicht aus dem Rahmen schrauben koennen, obwohl es erst ein Jahr mit ordenlich Kugellagerfett montiert worden war.

Wie Du schon schreibst:
Wenn ein Rahmen nicht fachgerecht aufgebaut ist muss man viel Ünnötiges machen

Gruß, Uwe!

bei den üblichen Lagerpatronen kann eigentlich kein Wasser aus dem Rahmen in das Lager laufen. es müsste nämlich aus dem Geinde rauslaufen und dann durch die Abdichtung wieder reinlaufen. Das es natürlich von innen das Gewinde angreift, ist eh klar.


job