FLEX vor dem Start! Am 15. Dezember startet der neue FLEX-Zug (FLEX steht für "Flensburg Express") auf der Strecke Hamburg - Flensburg - Padborg (Dänemark). Am 20. November wurde das Konzept in Hamburg der Presse vorgestellt. Nur 3,5 Monaten hat die Flex AG, eine 100% Tochter der NNVG (Norddeutsche Nahverkehrsgesellschaft mbH), von der Gründung bis zur Betriebsaufnahme benötigt. Sie ersetzt die InterRegio-Verbindungen der Deutschen Bahn AG zwischen Hamburg und Flensburg, die zum 15. Dezember eingestellt werden und verbindet die beiden Städte im 2-Stunden-Takt.
Erstmalig in Deutschland gibt es somit ein privates IR-Nachfolge-Angebot. Zum Einsatz kommen vier gemietete Siemens-Dispolok-Lokomotiven vom Typ "Taurus" (siehe Foto) sowie 24 Reisezugwagen. Die umgebauten Abteilwagen vom Typ "Halberstadt" stellen jedoch nur ein Übergangskonzept dar, bis zum Sommer 2003 sollen die Wagen weiter modernisiert werden. Dann steht den Reisenden auch ein Eltern-Kind- und ein Konferenz-Abteil zur Verfügung.
In den Flex-Zügen können sowohl Fernverkehrsfahrscheine der DB AG als auch Nahverkehrsfahrscheine des neuen Schleswig-Holstein-Tarifes genutzt werden.
Zwischen Hamburg Hbf und Elmshorn werden auch HVV-Fahrscheine anerkannt. Reine Flex-Kunden können ihre Fahrkarte ohne Aufpreis im Zug lösen. Die Flexschaffner verkaufen an Bord Fahrkarten zu Zielen in ganz Deutschland. Als Besonderheit halten zwei Flex-Züge zusätzlich in Nortorf, um den Schülerverkehr bedienen zu können.
Jeder Flex-Zug ist mit einem Bord-Bistro ausgestattet. Fahrräder können montags bis freitags zwischen 9:00 Uhr und 16:00 Uhr sowie
zwischen 18:00 Uhr und 03:00 Uhr gratis mitgenommen werden. In der übrigen Zeit kostet die Fahrrad-Mitnahme 3,- Euro.
Die Flex AG rechnet damit, im Jahr 2003 rund 800.000 Fahrgäste zu befördern und im Jahre 2004 in die Gewinnzone zu fahren. Weitere Informationen zur Flex AG gibt demnächst auf der Flex-Homepage unter
www.flex.ag.(Foto: Dispolok / FLEX AG) (Jan Bartelsen, 20.11.02)
Hamburg - Padborg in 2 Stunden, Normaltarif 22 Euro, kostenlose Radmitnahme, HVV-Fahrscheine, Schleswig-Holstein-Ticket ...
Nicht schlecht, Herr Specht!