LIEBE RADREISER,

also wie schon im BETREFF gesagt bin ich ein Neuling auf dem Gebiet der Radreisen, was sich bald ändern soll. Ich bin 21 Jahre jung und möchte nächsten Sommer nach Frankreich (Nizza) fahrradreisen und hätte gerne vorher noch ´ne Menge Fragen beantwortet! Vielleicht findet sich einer von euch, der ein wenig Zeit hat darauf einzugehen. Es wäre echt toll.

Also vielleicht bis bald, Gregor

Was liegt dir denn auf dem Herzen? Du weißt, du kannst uns alles fragen!

Hallo Gregor,

nachdem ich trotz intensiven Studiums Deines Postings bisher keine konkrete Frage darin erkennen konnte, verweise ich Dich erstmal auf einen kürzlich uferlos beantworteten Thread, aus dem Du vielleicht ein paar Erkenntnisse ziehen kannst. Und die Fragen, die sich auch trotz Nutzung der Suchfunktion nicht erübrigen, beantworten Dir viele hilfreiche Geister hier sicher gerne.

Gruß

Antje

Da wäre die wichtigste Frage zur Zeit für mich, wie ich mich orientieren soll. Das heisst woher ich Kartenmaterial bekomme und welche Art von Kartenmaterial ich benötige. Dann wäre die Route zu erfahren. Das heisst, welche Wege ich am Besten benutze oder etwa Querfeldein?

Moin!
Kartenmaterial bekommste am besten im Buchhandel. Einfach mal ein paar Karten anschauen und gucken, was dir am besten gefällt. Oft sind die Autokarten ganz gut geeignet. Oder man schaut sich nach Wanderkarten um.
Vom Maßstab würde ich nichts nehmen, was über 1:200 000 geht, da ab da die meißten kleinen Straßen "verschwinden". Für Deutschland nimmst du am Besten die Karten vom ADFC, die sind sehr detailliert, Angaben zu Steigungen, Unterkünften, Verkehr...
Die Route hängt natürlich stark von deinen Vorlieben ab. Schnelles Vorrankommen mit event. mehr Verkehr oder ruhige Nebenstraßen, die eventl. etwas befahrener sind. Kannst ja einen gesunden Mix (so mach ich das eigentlich auch immer) aus beidem machen.

Gruß
Tristan

ADFC-Karten taugen m.E. nicht allzuviel, denn ohne Entfernungsangaben ist die Tourplanung nur bedingt möglich. Und der Hinweis, man könne ja den praktischen Entfernungsmesser, der zusätzlich anzuschaffen ist, zur Streckenmessung verwenden, ist ein fauler Kompromiss oder ein geschickter Marketingzug Auf jeden Fall für mich Grund genug, die Karten nicht mehr zu kaufen.

Also ich bin sehr zufrieden. Sicherlich - es sind nur die Hauptrouten mit Kilometerangaben versehen. Ich habe immer mit einem Bindfaden gemessen Das kam immer sehr gut hin, im Endeffekt waren es nur um die 10% mehr.
Für mich machen die Angaben zu wenig befahrenen Straßen und die schönen Angaben zu Oberfläche, Steigung und Übernachtungen einiges wett.

Gruß
Tristan

Eine Alternative zu den ADFC-Karten sind übrigens die des BDR (Bund Deutscher Radfahrer).
Die gibt es sinnigerweise in den Geschäftsstellen des ADAC oder eben auch in Buchhandlungen.

Am besten legst Du dort die für Dich interessanten Karten mit dem Ausschnitt Deiner Heimatregion nebeneinander und bildest Dir so Dein eigenes Urteil.

Und für Frankreich nimmst du am besten die Michelinkarten (die gelben sind der beste Masstab zum Radreisen, decken ein relativ grosses Gebiet ab und sind einigermassen Detailgenau, gibs sogar in manchen frz. Supermärkten als Werbung). Zur Route: die schönste ist sicherlich die "Route des Grand Alpes", d.h. über die (schönsten) Alpenpässe z.B. Iseran oder Bonette. Wenn du untrainiert bist, kannst du dir ja Zeit lassen und evtl. ein paar Meter schieben, kannst dann aber am Ende der Reise auf was grossartiges (die Pässe, die Landschaft, deine Leistung) zurückblicken.
Karsten

Hallo radelheinz,



Was ist denn schief gelaufen? Ich habe mir schon öfters Touren mittels Entfernungsmesser aus ADFC Karten ausgemessen. Die Differenz zwischen der Theorie und dem Tageskilometerzähler lag immer so bei 5km, bei eine Gesamttageslänge von bis zu 149km. Das ist doch ein prima Ergebnis!

...und außerdem sind auf den ADCF Karten doch auch Entfernungsangaben drauf.
Für Frankreich kann ich ebenfalls die Michelin-Karten empfehlen. Ich habe mir letzes Jahr einen Michelin-Atlas (1:200.000) für ganz Frankreich gekauft - für nur 25,- DM. Eine einzelne Karte hätte schon 12 DM gekostet. Aus dem Atlas kann man die Blätter einfach nach Bedarf entnehmen.
Für weitere Tips kannst Du dir ja mal unsere Frankreichtour-Seite anschauen.
Gruß
Christian

Da Gregor offensichtlich nun doch keine Fragen hat , möchte ich mich auch an der Karten-Diskussion beteiligen.
Die gelben Michelin-Karten sind für mich die besten Karten, leider gibt es sie nicht für andere Länder. Man bekommt auch die aktuellen Ausgaben in jeder grösseren Buchhandlung (für weniger als 12,- DM - ?).
Die Karten von ADFC und BDR sind von der Idee her nicht schlecht, weisen aber nach meiner Erfahrung viel zu viele Fehler und Ungenauigkeiten auf. Wenn es die ADFC-Karten letztes Jahr nicht für nur DM 20,- bei ALDI gegeben hätte, würde ich mich über deren Erwerb richtig ärgern.
Gruss
Uli

Ha. Und es gibt sie doch. Zumindest für die Schweiz. Dort gesehen und sofort gekauft.
Mfg, Michael

Bei dem Aldi-Angebot konnte ich dann auch nicht nein sagen, trotz fehlender Kilometerangaben (die paar Angaben entlang der Hauptstrecken können sie sich da auch sparen). Leider sind Druck und Papier bei den Aldi-Karten nicht so überzeugend aber immer noch preiswert. Bei der inhaltlichen Qualität habe ich ebenfalls meine Zweifel, bin ich doch schon zweimal auf angeblichen Radwegen im Wald steckengeblieben. Aber gut, für eine Langstreckentour auf Straßen kann ich sie aufgrund des konkurenzlosen Preises empfehlen. Da das Set aber nur vorübergehend erhältlich war, dürfte eine entsprechende Beschaffung schwierig werden. Aldi und Co. bieten aber immer wieder ähnliche Sets als Autokarten an und die haben dann in der Regel auch die Kilometerangaben mit dabei. Schließlich würde keiner einem Autofahrer zumuten, mit einem fumeligen Meßrädchen auf der Karte rumzufahren.

Hallo Radelheinz,

am Rand der ADFC-Karten befinden sich immer Balken, die genau fünf Kilometer lang sind (nicht in echt, natürlich ).
Ergebnis mit den üblichen Faktor malnehmen (dazu gab es vor einiger Zeit hier im Forum mal eine intensive Diskussion) und schon hat meine eine recht brauchbare erste Näherung. Wenn es dann noch wirklich genauer sein muss, bleibt noch immer das Kartenmessrad oder das Lineal.

Bis denne
pson

hi,

Also die Aldi-Karten sind wirklich muss ich sagen! Obwohl ich noch nicht so viel Ahnung habe von Karten.

Quatsch!

Vor 2 Jahren, glaube ich, gab es bei ALDI Nord 2 Kartensätze zu kaufen: Deutschland Süd und Nord. Kostete ein Satz so um die 10 Märker. Leider gab es nur noch den Teil Süd.

Meine Verblüffung war natürlich groß, als ich dann zuhause im Vergleich mit einer original BDR-Karte feststellen mußte, daß sich die ALDI-Karten lediglich durch einen anderen Kartenschnitt von den BDR-Karten unterschieden.

Mit anderen Worten:
Kartenmaterial, welches bei ALDI angeboten wird, ist vergleichbar mit den sogenannten weißen Billigmarken, welche in Wahrheit zumeist gute bis sehr gute Qualitätsware ist.

Hi,

Im Heft von Veloplus, Schweiz wird eine MTB-Reise organisiert:
Genf - Nizza: 670 km und 17'000 Höhenmeter in 11 Tagen.
Strecke: Genf/CH - Flumet/F - Bourg St. Maurice/F - Col de l'Iseran/F - Lanslebourg/F -Susa/I - Sestriere/I - Embrun/F - Col du Parpaillon/F - Barcelonette/F- St. Leger/F - Nice/F.
Vor Embrun geht es durch den Nationalpark Queyras (kenne ich persönlich, super, tolle Berge und ein Stück Mondlandschaft). Die organisierte Tour macht da einen Ruhetag. Gegen Ende der Tour geht es durch eine rötliche Felsschlucht, Gorge de Daluis.
Anforderungen: gute Kondition, bis 2 Std. Bikeschieben, Downhill und Singletrails. Rennrad nicht geeignet.
Vielleicht spornt dich dies an?

Beste Grüsse,

Kanis

apropos aldi,
wir sind mit helmen,trikots,radhosen und handschuhen von aldi 10 monate in usa /canada unterwegs gewesen. alles ,wirklich alles hat gehalten!!!!!
ok.die packtaschen oder so wuerde ich nicht von dort kaufen, aber wenn man ein bischen rumschaut und wartet kann man eine ganze stange geld sparen!!!!!!!!!!!

schade das wir hier in kanada keinen aldi haben

Andreas

Apropos aldi:

ich habe mir von aldi eine Luftpumpe gekauft. War echt ein super gerät. Man hätte damit eine kuh eschlagen um sich ein steak zu braten. Das einzigste, was nicht so ging war das aufpumpen von fahrrad reifen. Da ich mir mein steak beim metzger hole, habe ich die pumpe wieder zurück gebracht. Ging problemlos.
Dann hatte ich noch eine trinkflasche. Und die funktionierte. Man konnte getränke reinfüllen und die kamen auch wieder 'raus. Selbst wenn der verschluss zu war. Und nach einer weile schwammen teile der inneren beschichtung im getränk. Da das nicht so ganz meine leidenschaft ist, habe ich diese flasche dann weggeworfen.

Gruss
Thomas

tja es gibt gute und schlechte tage!

Nun ja, es ist natürlich ein Unterschied, ob ich bei Globi vorbeischaue und mir dort ein supergünstiges Schnäppchen eines Markenartikels sichere (Glückwunsch, Jan ! ) oder ob ich in irgendeinen Billigladen gehe und mir ein von Haus aus schon billiges Nonameprodukt kaufe.
Bei letzterem sollte man allerdings nicht gar zu enttäuscht sein, wenn sich das Produkt als Flop herausstellt.

Wo ich immer gerne stöbere sind die Regale vor den Baumarktkassen. Hatte mir dort auch meinen ersten Drahtlosradcomputer gekauft. Hatte ein gutes Styling, ging auch gut zu montieren, an der Bedienung und der Übersichtlichkeit der Anzeige war nichts auszusetzen.
Als ich dann aber mit angezeigtem Tempo 100 durch die Fußgängerzone radelte, regten sich schon leise Zweifell an diesem vermeintlich günstigen Einkauf.

Ein andermal an gleicher Stelle kaufte ich ein MultiTool ähnlich dem Topeak. Mit diesem Teil bin ich bis heute zufrieden.
Und so hatte ich verschiedene Male Glückskäuife und auch Reinfälle erlebt.

Sicher, man könnte jetzt argumentieren, daß der Verzicht auf den Radcomputer mir ein Original Topeak beschert hätte. Aber wo ist dann der Kick?