Hallo,

wir haben zu unserer Tour durch Südpolen und die Ukraine (Krakow - Lemberg - Zakopane - Krakow) eine Tourenbeschreibung erstellt. Hinweisen möchte ich auf die Infos zum Grenzübergang bei Kroszienko beim Übergang aus der Ukraine nach Polen. Super der Dunajec-Durchbruch an der Grenze Polen / Slowakei!

Viele Grüße

Ingo

Fein gemacht, Ingo. Da bekommt man Lust auf mehr. Ist die Frage erlaubt, mit welcher Bereifung Ihr unterwegs gewesen seid, sowie ob Ihr Speichenbrueche registriertet? Bin noch nicht ganz durch, doch scheint Ihr dazu keine Angaben zu machen.

Und, fahrt Ihr z.B. bei Strassenverhaeltnissen wie auf dem Foto da gezeigt rechts der weissen Linie, oder knapp links davon, oder da, wo der Belag wieder halbwegs ertraeglich zu sein scheint? Wie war das Verhalten der Gaspedalisten hierbei? Danke schon mal, all das interessiert mich brennend.

Viele Gruesse,
roland.

Hallo Roland,

ich fahre den Conti TravelContact, meine Mitfahrer ähnliche Reifen von Schwalbe. In den 10 Tagen hatten wir weder Platten noch Speichenbrüche.

Die Straßen in der Ukraine außerhalb des Ballungsraums Lemberg waren sehr wenig befahren. Daher sind wir meist deutlich links der weißen Linie gefahren. Nur bei einigen verrückten LKW-Fahrern sind wir ab und zu ins Schwitzen geraten...

Insbesondere auf der Hauptstraße von Przemysl nach Lemberg hatten wir mit wesentlich mehr Verkehr gerechnet.

Ein Wunder ist, dass bei den extrem schlechten Straßenbelegen in Lemberg selber nix passiert ist: KOPFSTEINPFLASTER!

Dagegen sind alle Straßen in Polen in einem guten bis sehr guten Zustand.

take care: Ingo

Danke fuer die rasche Rueckmeldung, Ingo. Offensichtlich scheint die Verkehrsdichte in der doch recht grossen Ukraine etwas geringer zu sein, als wir es gewohnt sind. Mein Problem ist, wenn die hupenden Spezialisten praktisch staendig daherkommen, sich den Weg nachdruecklich akustisch freimachen wollen, das mag ich nicht. Solche Erfahrungen habe ich in Rumaenien (das ja eigentlich ein sehr schoenes Land waere, mit vielen netten Menschen) gemacht, und das hat mir die Tour dort sehr verleidet. Und da ich bei Chisinau Schlimmeres erleben durfte, blieben mir doch erhebliche Zweifel, ob ich per Fahrrad nochmals nach Osteuropa will. Neulich haben wir eine andere Idee eruiert, gar bis Russland und weiter zu fahren, da sind mir aktuelle Erfahrungen schon wichtig. Allerdings ist m.W. der Sueden von Russland und auch der Ukraine etwas 'staerker' besiedelt als Euer Zielgebiet...
Welche Reifengroesse hattet Ihr montiert? Ich hatte mit 28x1,50 (jetzt 28x1,60) in Rumaenien viel Schuetteleien und bin teilweise langsamer als Schritttempo gefahren.
Die Fahrraeder nahmt Ihr nie mit ins Zimmer hoch?

Viele Gruesse,
roland.

Hallo Roland,

bezüglich Rumänien habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Bin auf einer Tour von Istanbul nach Deutschland quer durch die Karpaten gefahren. Autos gab es fast keine. Ist allerdings schon kurz nach der Wende dort gewesen (1993). Damals war ich mit einem Rennrad unterwegs: 0 Platten, 0 Speichenbrüche.

Aber zurück in die Gegenwart: Wir waren ja mit kleinem Gepäck unterwegs und auf Hotels/Pensionen angewiesen. Die waren in der Ukraine nicht gerade üppig! Auf dem Land sind Übernachtungsmöglichkeiten relativ schlecht. In größeren Städten gibt es Hotels, die aber sehr teuer sind. Für die Räder gab es eigentlich immer ein Lösung. Von bewachtem Parkplatz, Abstellraum, Garage, Konferenzzimmer war eigentlich alles dabei. Probleme / Angst um die Räder hatten wir eigentlich nicht. Die Reifen haben 28 x 37mm

Ingo

Hallo!

Nichtssagende Allerwelts-Reiseberichte, wie sie sich im Internet breit machen, verlasse ich nach der ersten Seite. Euren Bericht habe ich von Anfang bis Ende durchgeschaut. Mir imponiert Euer Mut, mit dem Ihr es wagt, auch abgelegene Gegebenheiten vor Ort wahrzunehmen. Auch die beigefügten Bilder sind ungewöhnlich eindrucksvoll. Eines hat mich erstaunt: Der in Polen und der Slowakei weit verbreitete Alkoholismus ist euch anscheinend nicht zu Gesicht gekommen. In Krakau auf dem Hauptplatz Rynek Glówny - ihr habt nach dem Namen gefragt - verhindert Polizeipräsenz den Auftritt der Alkis. Hundert Meter entfernt sind sie aber schon zu treffen. Ich bin in Polen schon mit einem Zug gefahren, in dem alle Reisenden an einem ausgelassenem, alltäglichem Besäufnis teilnahmen. Übertroffen wird das nur noch in Zügen aus München in einer Oktoberfestnacht.

Gruß von
Schneetreiber

Danke vielmals, Ingo. Das beruhigt mich, da werde ich dem Osten nochmals eine Chance geben.

Viele Gruesse, und weiter so. Nicht nur der Inhalt, auch die Optik habt Ihr (oder Du alleine?) sehr ansprechend gestaltet.
roland.

Dein Rreisebericht ist kurz und knackig und liest sich gut. Die Bilder könnten ein bisschen größer sein (sonst war der HD-Monitor rausgeschmissenes Geld).
Übrigens, das Gebirge am Dunajecdurchbruch sind die Pieninen.

Falk, SchwLAbt

Hallo!
Ich weiß nicht, auf welchem Weg ihr Eure Hotels gebucht habt. Sie machten mir einen geschniegelten, auf Hochpreis getrimmten Eindruck. Zwei davon kenne ich von außen.

Mit Spürsinn kann man in Tschechien, Polen, in der Slowakei und der Ukraine auf dem Land gute Unterkünfte für 3 Euro die Nacht bekommen. In Krakau leiste ich mir ein passables Hotel im Zentrum für 20 Euro. Die Gelegenheiten, um kostenlos zu übernachten, sind auch nicht selten.

Gruß von
Schneetreiber

Sehr netter Bericht. So manche der beschriebenen Strecken habe ich selbst 2006 abgeradelt (Reisebericht auf www.8ung.at/radreise).

Die landschaftl. schönste Strecke in dieser Gegend auf ukrainischer Seite ist übrigens die Straße Lemberg-Uzgorod entlang der polnischen Grenze, die Hauptstraße von Premyszl nach Lemberg ist eher fad. Ich bin aus Rumänien gekommen, da sind mir die Straßen in der Ukraine deutlich besser vorgekommen.

Gute Fahrt wünscht Gerold

Schöner Bericht, gratuliere !

Hallo Ingo,
netter Bericht. Ich war in der Ecke auch schon unterwegs, allerdings von Rumänien aus + etwas andere Route, die sich vielleicht demnächst mal durch die eurige ergänzen könnte. Über die Straßen in der Ecke werde ich, nachdem ich in Albanien war, NIE WIEDER ein böses Wort verlieren.
Gruß Nat